Vom Freund gestern verlassen worden, am Boden zerstört

S
Hallo zusammen,

ich wurde gestern von meinem Freund verlassen. er war die Liebe meines Lebens, meine große Liebe. auch wenn wir nur 9 Monate zusammen waren, waren es sehr intensive Monate. Mit vielen auf und Ab' s. Eigentlich mehr ab' s als aufs, aber wir haben es immer irgendwie geschafft zusammen zu halten. Er hat wirklich schlimme Fehler gemacht, ich hab sie ihm immer wieder verziehen und an und geglaubt.

In den letzten Wochen gab es zwischen uns immer wieder Stress. Ich hab mich auch nicht nett verhalten, keine Frage. Jedenfalls kam es am Freitag zum dicken Knall und er wollte übers Wochenende zu seinem Freund fahren (Wir haben zusammen gewohnt, nicht lange, gerade mal zwei Monate). Er hinterließ mir noch einen Zettel, dass er mich lieben und an mich denken würde und ich positiv denken solle und er nicht vor habe mich zu verlassen.
Eigentlich wollte er sonntags zurück kommen, aber er war abweisend und meinte, er wolle noch eine Nacht bleiben und wir würden dann am Montag sprechen. Das kam mir schon alles komisch vor.

Gestern kam er dann und eröffnete mir, dass er sich trenne, da es ihm alles zu viel geworden sei und er es vom Kopf her nicht mehr kann (ich muss dazu sagen, er hat eine manisch-depressive Erkrankung). Es würde ihm total schwer fallen und er hat auch geweint. Sein Herz würde zwar für mich schlagen, aber würde hier kaputt gehen. Ich war natürlich am Boden zerstört und irgendwo auch wütend, weil ich immer hinter ihm gestanden habe, egal wie schwer es war. Wir wollten heiraten. Er sagte mir gestern, ich sei was besonderes, dass habe er immer in mir gesehen. Aber es ginge nicht mehr.

Eben kam er seine Sachen holen, ich saß im Wohnzimmer und weinte mir die Augen aus. Er kam dann noch kurz rein und meinte, machs gut und ich solle auf mich aufpassen. Gestern meinte er, er wolle noch gerne irgendwann Wiedersehen und gerne mit mir in Kontakt bleiben. Aber ich hab immer gesagt, vorbei ist vorbei und dass er das auch verstehe.

Meine Freunde meinen früher oder später wird ihm auffallen was er verloren hat und wird er ankommen. Quasi er hat die Kausalkette in Gang gesetzt. Darauf will ich mich aber gar nicht verlassen. Ich will darüber hinweg kommen, außerdem auch wenn er wieder ankommen würde, wie sollte ich ihm je wieder vertrauen, dass er doch nicht wieder abhaut wenn es mal schwer wird.

Ich bin so verletzt und enttäuscht und stehe vor einem Scherbenhaufen. irgendwie fühle ich mich auch gedemütigt, nach allem was ich für ihn getan habe. Und er haut gleich ab, weil es mal stressiger war. Das ist nichts was man nicht hätte beheben können.

Ich bin am Ende.

04.07.2017 11:50 • #1


R
Hey Sabs, fühl ich als erstes mal in den Arm genommen und fest gedrückt.
Kann gut nachfühlen, wie es Dir geht. Trennung ist bei mir noch nicht ganz zwei Wochen her und war auch so ähnlich, viel für ihn getan, er ne psychische Störung, ist einfach gegangen mit blödem Wisch, den er mir an den Kopf geknallt hat, keine Aussprache, ich verletzt, enttäuscht und fertig. Versuch durchzuatmen, lass den Schmerz raus. Hast du Leute, die du anrufen kannst und die dir beistehen? Das soziale Netzwerk ist jetzt ganz wichtig, dass du jemanden hast, der dich auffängt und durch diese schlimme Zeit trägt. Versuch es auch mit Ablenkung und entferne alles in der Wohnung, was an ihn erinnert, sofern das möglich ist.

04.07.2017 12:11 • #2