Da ist aber viel Frust und Verwirrung drin.
Du widersprichst dir auch. Erst ist der Trennungsgrund relevant, dann wieder nicht - denn alle Verlassenen werden ja deiner Meinung nach vom Leben gefi.... und sollte auf keinen Fall kämpfen. Kämpfen ist in meinen Augen nicht dem anderen zu zeigen, welchen Wert man für diese Person hat, sondern vielmehr die Möglichkeit sich selbst zu hinterfragen, Muster zu erkennen und anzupassen, wenn sie selbst für einen destruktiv sind. Sich als Menschen zu entwickeln und zu reifen. Wenn man das hinbekommt (FÜR SICH SELBST), dann hat auch eine eingeschlafene Partnerschaft die Möglichkeit sich wieder zu entfalten. Wohlgemerkt: die MÖGLICHKEIT. Sowas würde ich auch nicht für meine Partnerin tun, sondern für mich, weil es mich weiterbringt, weil ich evtl. Defizite in meinen Verhaltensweisen sehe, die mir selbst nicht gefallen.
Nehmen wir mich als Beispiel: Mir wurde von einer meiner Partnerinnen gesagt, dass ich einen ziemlichen Tunnelblick entwickle, wenn wir einen Konflikt hatten und dass sie damit nicht klar kommt. Ich habe mich dann selbst analysiert und gemerkt, dass sie damit Recht hatte und ich das selbst an mir nicht mag und nicht so wahrgenommen werden möchte. Ich habe mich dahingehend verbessert - was uns beiden zu gute kam. Mir als Menschen und eben auch in Konfliktsituationen in einer Partnerschaft. Für mich bedeutet DAS kämpfen.
Kämpfen, so wie das hier von vielen (in meinen Augen falsch) verstanden wird, ist für mich sinnfrei. Wenn eine Partnerschaft beendet ist und die Gründe dafür sehr tief liegen (Betrug, Affäre, unpassende Persönlichkeiten, keine Gefühle mehr) - warum sollte ich noch etwas dafür tun, was mich offensichtlich nicht zufrieden stellt und auch nie wird?
Du hast deine Erfahrung gemacht, was ok ist. Aber es ist nicht auf alles und jeden übertragbar.
Warum sollte sie sich bei dir melden, wenn sie keine Gefühle mehr für dich hat? Das heisst doch nicht, dass es ihr völlig egal ist. Aber auch sie muss Abstand gewinnen, auch sie denkt bestimmt darüber nach, ob es nicht blanker Hohn wäre sich zu melden, nachdem sie dir sowas angetan hat. Wahrscheinlich schämt sie sich auch.
Wenn es dir hilft sie zu verteufeln und einen Hass gegen sie aufzubauen, dann ist das deine Art damit umzugehen. Ideal sieht für mich anders aus. Du liest dich sehr verbittert und Hass verändert Menschen. DU machst dich damit kaputt - und dein Appell liest sich in dem Kontext wie eine Farce.
Von daher kann ich dir nur raten zu verzeihen. Ihr und auch dir. Mit Vergebung kommt man so viel weiter und reift als Mensch. Hass zerstört, Hass verblendet und macht dich zu jemandem, der du nicht sein möchtest - für dich nicht und auch nicht für andere Menschen, denen du nahe stehst.
09.10.2018 08:51 •
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