Lange Zeit habe ich ueber Dinge nachgedacht, die mich beschaeftigen.
Die Dinge beschaeftigen nicht nur mich – auch andere Menschen.
Zum Beispiel den kleinen Baecker von nebenan, ebenso viel beschaeftigt es mit Sicherheit auch erfolgreiche Menschen, bei denen man denkt, dass sie sich ueber diese Dinge eigentlich gar keine Gedanken machen muessen, weil sie ja schließlich alles besitzen.
Aber selbst diese Menschen fragen sich vielleicht, der eine mehr, der Andere weniger: Worum geht es im Leben? Wann ist man gluecklich? Woher wissen wir eigentlich, was die Liebe ist?
Ist die Liebe stets ein Trieb, der wir einfach nur nachgehen um letztendlich gluecklich zu sein?
Um diese Frage zu beantworten, muessten wir zuerst ueberlegen: „Was ist Glueck? – oder: Woher weiß ich, dass ich gluecklich bin?“
Eins wissen wir. Gluecklichsein und lieben sind Gefuehle.
Man ist nicht in der Lage sie anzufassen, dennoch fuehlen wir sie.
In dem Moment, bei dem wir gluecklich sind oder lieben, haben wir aber das Gefuehl, den Emotionen so nahe zu sein, sodass es uns vorkommt, als koennen wir diese fassen.
Oft sind die beiden Gefuehle auch miteinander verkoppelt – wobei wir individuell fuehlen.
Im Endeffekt koennte es sogar sein, dass wir alle anders fuehlen, aber trotzdem alle das Selbe meinen.
Ebenso fuehlen wir alle in gewissen Situationen anders – der Eine ist gluecklich, wenn er sich ein neues Auto gekauft hat, der Andere wiederum ist gluecklich, wenn er einfach seine Familie an die Hand nehmen kann, um mit ihnen, die zu kurz gekommene freie Zeit, verbringen kann.
Man koennte es vielleicht mit Musik vergleichen.
Der Eine kann bei ruhiger Musik gut abschalten, waehrenddessen sein Sitznachbar, eventuell von dem ach so schrecklichen Gejaule, nur noch negative Emotionen fuehlen kann.
Er wiederum moechte am liebsten elektronische Musik hören, welche den Gewissen „Rumms“ haben.
Ja, das waere fuer ihn Glueck - das vollkommene Glueck- und somit koennte er den stressigen Alltag einfach mal fuer ein paar Minuten vergessen.
Vergessen ist auch an dieser Stelle, wie ich finde, ziemlich passend. Mir ist schon oft aufgefallen, dass wir viele Dinge vergessen. Zum Beispiel den Wert der Dinge, Freunde, Spaß haben … wobei was viel schlimmeres oft in Vergessenheit geraet….
Die Person, die wir am Meisten lieben.
Anfangs ist alles neu, man muss sie erobern – die große Liebe. Wir denken jede Sekunde an diese eine Person – sie macht uns gluecklich.
Leider, kommen wir in diesen so genannten Alltagstrott, sehen diesen Menschen als „normal“ an – ja, es ist schoen, dass du da bist, aber ich habe momentan einfach zuviel umme Ohren.
Man stellt sie ab – denkt die Person wird schon warten, man habe ja am Anfang soviel Zeit investiert, sie wird schon bleiben. Bloed ist, wenn dieser Mensch, der uns vorher so gluecklich gemacht hat, auf einmal uns ungluecklich macht.
Man spuert, dass es so nicht weiter gehen kann.
Anstatt nun darueber nachzudenken warum es so gekommen ist – handeln wir im eigenem Interesse und suchen nach dem neuen Glueck. Wir handeln verschwenderisch, merken nicht, dass wir ja DAS hatten, was uns bereits gluecklich gemacht hat. Also gehen wir weiter unseren Weg – lassen das was uns einst gluecklich machte zurueck und wollen das neue Glueck finden.
Irgendwann finden wir dieses auch – aber es ist ein anderes Glueck – dann bemerken wir, dass es sich auch anders anfuehlt und vielleicht schmerzt das Wissen, das wir das andere Glueck abgelegt haben, obwohl wir es hatten.
Manchmal vermissen wir auch das andere Glueck. Um uns vor den Erinnerungen zu schuetzen – duerfen wir uns nicht mehr erinnern. Also bleibt uns nur eins. Die Dinge abzuspeichern – irgendwo in der kleinsten Ecke abstellen– sodass wir sie irgendwann vergessen…
Jetzt faellt mir wieder auf, dass mir das alles gerade widerfährt - mein Mann ist nicht glücklich. Wahrscheinlich war er es nie wirklich - also schaue ich nach unten, bedrueckt, lasse ihn gehen - schaue vielleicht fuer einen kleinen Augenblick hinterher , aber dennoch geht jeder seinen eigenen Weg.
Dieser Weg wird vielleicht holperig sein - mit riesen Steinen, aber hinter ihnen verbirgt sich vielleicht ein neues Erlebnis, das wir in so einer Form noch nicht kannten. Ja, vielleicht ist dahinter das gesuchte Glück....Danke fuers lesen....