ich möchte hier auch nur mal mein Herz ausschütten, da wieder weitere Tränchen geflossen sind und gerne die Meinung anderer Betroffener lesen möchte.
In meinem Fall geht es, wie es leider auch bei vielen anderen der Fall ist, um einen Arbeitskollegen.
Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden und viel Zeit miteinander verbracht sowohl in den Mittagspausen als auch nach Feierabend.
Monatelang habe ich versucht, mir einzureden, dass da keine Gefühle sind und ich mir das alles nur einbilde.
Nach einer gewissen Zeit und nach Gesprächen mit vertrauten Kolleginnen musste ich mir eingestehen, dass er mir doch sehr, sehr wichtig geworden ist und irgendwann hat er mein offensichtliches Verhalten bewusst wahrgenommen (ich war eifersüchtig auf andere Kolleginnen, habe ab und zu den Wunsch geäußert, einen Partner zu finden, der mich so lieben kann, wie ich bin etc.).
Leider neigte ich dazu, unterschwellige Botschaften auszusenden und das auch noch per SMS Nachrichten. Persönlich hatte ich nie den Mut, ihm gegenüber das auszusprechen.
Neulich, also nachdem ich schon fast 3 Jahre unglücklich in ihn verliebt war, haben wir beschlossen, persönlich und offen über das alles zu sprechen.
Mindestens die Hälfte der Kollegen denkt übrigens heute noch, dass wir schon längst ein Paar wären, da wir sehr vertraut miteinander umgehen und viel aneinander kleben und oft gegenseitig Geschenke machen, nach Feierabend zusammen nach Hause oder Einkaufen fahren und teilweise bis spät in die Nacht reden und lachen. Ihr wärt ein so süßes Paar, würdet super zusammenpassen, Blabla.
Er wollte dann Klarheit, was Sache ist und warum ich mich so komisch verhalte Nach meiner Beichte folgte, wie soll es auch anders sein, der Schlag ins Gesicht.
Er mag mich, möchte aber keine Beziehung, da er einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hatte und wahrscheinlich eh unterschiedliche Vorstellungen hätten.
Ich hatte dann gemeint, dass ich das Gefühl leider nicht abstellen kann und einfach gerne seine Nähe genossen habe und ihn nicht zu etwas zwingen möchte und mir hauptsächlich wünsche, dass es ihm gut geht.
Nach dem Gespräch wollte ich einfach nur Abstand, nach Hause und habe mein Kissen vollgeweint.
Ich habe versucht, es mir niemals anmerken zu lassen, dass es mir ziemlich mies geht, aber er wusste sofort, dass ich trotz Abstand wieder am Grübeln war.
Er hatte dann wieder die Nähe gesucht und wieder Geschenke machen wollen etc .
Habe ihn tatkräftig beim Umzug unterstützt, wofür er mir sehr dankbar war. Seitdem haben wir wieder sehr, sehr engen Kontakt zueinander und ich bin jetzt fast seit 3 Wochen immer zu ihm mit nach Hause gefahren und erst sehr spät zu mir.
Er umarmt mich mittlerweile auch freiwillig und sehr intensiv.
Passiert ist natürlich weiter nichts, mehr langsames, übervorsichtiges Annähern bzw Körperkontakt und das übliche Reden und Lachen. Fast wie Pubertierende.
Manchmal glaube ich, dass ich einfach nicht sein Typ bin und es deshalb keinen Schritt weiter geht.
Deshalb bin ich auch jetzt wieder aktiv in Chats unterwegs, um jemanden kennenzulernen, der mich doch vielleicht irgendwann mal lieben kann und dem ich Liebe schenken kann, ohne unglücklich zu sein.
Habe ihm das auch erzählt. Das möchte er nicht hören, er mag das nicht, wenn ich Dating-Seiten erwähne. Aber warum, wenn er sowieso nicht mehr von mir möchte?
Keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll, ich bin nur sehr oft am Weinen und habe schon einen Termin bei einer Therapeutin vereinbart.
Das Gefühl ist echt mies und ich wünsche allen von ganzem Herzen das Beste und vor allem jemanden, der euch so liebt, wie ihr seid und eine Liebe, die beide Seiten glücklich sein lässt.
Liebe Grüße
07.04.2018 10:25 •
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