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Was ich Dir noch sagen wollte, aber niemals werde

Gänseblümlein
Was ich Dir noch sagen wollte:

Ständig muss ich an Dich denken, manchmal träume ich sogar von Dir. Meistens sind es keine guten Träume. Trotz Allem vermisse ich Dich unglaublich und denke fast jeden Morgen, dass dies wieder an Tag ohne Dich an meiner Seite sein wird.
Aber dann erinnere ich mich wieder daran, wie sehr Du mich verletzt hast. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Du weist, wie sehr es mir jedes Mal weh getan, wenn Du auf den Party mit all den fremden Leuten nur für Deine Kumpels da warst. Oder Du für Alles Zeit gefunden hast, aber mit mir nur immer bei Dir zu Hause sein und nichts unternehmen wolltest. Oder wie sehr es mich verletzt hat, wenn Du immer gleich so reizbar und unentspannt warst, Dich über all die Kleinigkeit aufgeregt hast, die doch so unglaublich bedeutungslos waren.
Am meisten jedoch hasse ich, dass ich zugelassen habe, mich so behandeln zu lassen. Dass ich Dir nie meine Meinung sagen konnte, aus Angst, Dich zu verlieren. Noch immer verstehe ich nicht, warum es mir von Anfang an so schwer viel, mit Dir über vieles zu reden. Alles muss ich Dir aus der Nase ziehen hast Du vorwurfsvoll gesagt. Und ich habe es wirklich versucht, wurde mutiger, je länger und besser ich Dich kannte. Aber konnte ich Dir nie genug vertrauen. Denn immer, wenn ich eine Kleinigkeit gesagt habe, hast Du Dich immer so schnell darüber aufgeregt und angegriffen gefühlt. Jedes Mal hast Du Dich so sehr rechtfertigen müssen, dass mir die Worte fehlten. Und schließlich hast Du mich mit Worten verletzt, die ich nicht vergesse.

Natürlich weiß ich, dass ich viele Fehler gemacht habe. Nur verstehe ich nicht, warum Du überhaupt eine Beziehung wolltest. Wie stellst Du Dir denn das mit der Richtigen vor, auf die Du so verzweifelt wartest? Wir passen nicht zusammen, hast Du am Ende gesagt. Wir sind verschieden, damit hast du Recht. Aber Menschen sind doch keine Puzzleteile oder Bauklötze, die man nur richtig zusammensetzen muss. Es gibt Menschen, die so unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann, doch das war bei uns nie ein Problem.
Ständig hast Du Dich so erwachsen und erfahren gegeben. Du bist nicht mehr so verliebt, wie am Anfang hast Du mir gesagt. Aber Du musst doch Du bei all deiner Erfahrenheit gewusst haben,, dass diese Verliebtheit irgendwann vorbei ist. Dass es normal ist Fehler am anderen zu entdecken und Dinge, die einem nicht so gefallen. Wie stellst Du Dir denn eine Beziehung vor, wenn Du nicht bereit bist, Kompromisse einzugehen, dem Partner auch mal entgegenzukommen und Wünsche zu respektieren? Hast Du nie gelernt, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist? Die Verliebtheit geht vorbei, doch es kann nie mehr daraus werden, wenn man nicht bereit ist, an Dingen zu arbeiten.
Du hast gesagt, dass Du Dich nicht ändern willst – für niemanden. Und das ist ja auch richtig so. Aber sollte man nicht ein Leben lang an sich selbst arbeiten?

Diese Worte gingen mir schon so häufig durch den Kopf, dass es sich fast leer anfühlt, sie aufzuschreiben. Deine Fehler werde ich Dir eines Tages verzeihen. Denn auch, wenn es schwer fällt, weiß ich, dass Du mich nie absichtlich so verletzen wolltest.
Und dennoch macht es mich traurig, dass Du nicht der Mensch für mich sein kannst, den ich in Dir gesehen habe.

Leider es fällt schwer, diesen Brief nicht abzuschicken...

03.10.2014 01:02 • x 3 #1


Magisch
Liebes Gänseblümlein,

genau so, wie du den Brief geschrieben hast, hättest du ihn auch abschicken sollen. Ich habe es letztes Jahr mehrfach getan! Jedesmal, wenn ich das Gefühl hatte, zu platzen, mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren konnte, habe ich mich hingesetzt, geschrieben, was ich fühle, dachte usw., in den Briefumschlag und direkt zur Post gebracht. Ich habe mich immer besser gefühlt! Du musst keine Antwort erwarten, die hast du dir schon selbst gegegen... Er wollte dich nicht verletzen ! Dies reicht im Grunde schon...ein schwacher Trost, ich weiß

Ich/ wir haben uns getrennt, weil ich 15 Jahre älter bin, seine biologische Uhr tickt und er eine Familie gründen will. Ich hätte mich auf dieses Risiko eingelassen. Er war der Kopfmensch, ich der Bauchmensch!
... Und.... er hat mich so sein lassen, wie ich bin....

Sicherlich konnte er aus seiner Sicht nicht anders, nimm ihm also seine Ehrlichkeit nicht übel, auch wenn es schmerzt. Versuche Dich von schlechten Gefühlen freizumachen ... ich bin auch gerade dabei

Dir alles Gute und viele Menschen, welche dir zuhören und dich auffangen

06.10.2014 13:55 • #2




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