Wenn man über Monate feststellt, dass es in einer Beziehung nicht passt, wie man landläufig so gerne sagt, und man eigentlich sicher ist, dass man sich trennen möchte, fällt es trotzdem sehr schwer, wenn der Tag-X dann wirklich kommt und man in beiderseitigem Einverständnis die Beziehung auflöst.
Zurück bleibt immer, egal ob man der Initiator ist oder nicht, ein schaales Gefühl des Scheiterns. Ein Scheitern vor sich selbst und vor dem Anderen, denn im Normalfall beginnt man ja keine Beziehung, wenn man sich nicht sicher ist, das Sie oder Er Die oder Der Richtige ist. Zumindest in dem Moment.
Wenn man dann aber merkt, dass der Ex-Partner oder die Ex-Partnerin quasi nahtlos sich in eine neue Beziehung begibt und einem Vermittelt, dass man nie existiert hat, meldet sich der verletzte Stolz und die Erkenntnis schleicht sich ein, dass alles was einmal war anscheinend nichts Wert war, denn man selbst ist noch lange nicht soweit, über eine neue Beziehung nachzudenken. Es schmerzt, wenn man die beiden in einer Selbstverständlichkeit auftreten sieht, die vor Skrupellosigkeit nur so strotzt. Und das Schlimmste ist, dass sogenannte Freunde sich einen sch. für einen interessieren, hauptsache das B. schmeckt.
Und es das tut weh, obwohl man weiß, das es besser so ist. Und man erkennt, von Liebe konnte nie die Rede gewesen sein.
Und man bleibt sich selbst treu, denn man benutzt niemanden Anderen, um die verflossene Beziehung zu überschreiben oder zu löschen. Denn es hat niemand verdient, ein Trostpflaster zu sein. Denn man hat eine Verantwortung anderen Menschen gegenüber und auch ein Gewissen. Und man weiß, ohne Verantwortungsgefühl und ohne Gewissen lebt es sich scheinbar leichter, aber man bleibt sich selber treu und geht den harten Weg, denn nur so kann man sich irgendwann vorbehaltslos auf einen neuen Menschen einlassen.
17.09.2017 11:48 •
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