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"Was mein/e EX noch für mich tun sollte"

J
Hallo liebe Foren-Mitglieder, liebe Mit-Leidenden,

selbst in einer Trennung lebend ist mir aufgefallen, dass die meisten von denen ich hier lese, wie ich selbst auch vor allem unter dem plötzlichen, unverständlich unliebsamen, extrem Kontakt vermeidenden Verhalten ihrer Verlasser leiden.

Das Vermeidungsverhalten deines Verlassers ist das Gegenteil von Liebe – es ist ANGST.

Angst und Unvermögen, den Schmerz und deine/seine eigenen Gefühle zu ertragen,
Angst und Scham, für eigene Handlungsweisen gerade zu stehen,
Angst und Selbstschutz, um nicht doch noch von dir erreicht und zurückgeholt zu werden,
,,,

Setzt diese Liste nach Belieben fort. Jeder, der so eine Trennungssituation durchlebt, wünscht sich jedoch im Grunde seines Herzens mit Würde, Respekt und einem Rest Aufmerksamkeit behandelt zu werden.

Nutzt hier doch mal die Gelegenheit, zu sagen:

WAS MEIN/E EX NOCH FÜR MICH TUN SOLLTE, damit ich seine Entscheidung akzeptieren, annehmen und mein Leben schneller wieder in den Griff bekommen und wieder aufstehen kann.


Warst du selbst schon mal in der Situation des Verlassers und wie hast Du da gehandelt? Vielleicht entsteht hier eine hilfreiche Sammlung an Gedanken und möglichen Handlungsalternativen, die dazu beitragen kann, dass wir alle und jeder für sich in einer späteren Trennungssituation mit umgekehrtem Vorzeichen, respektvoller und würdevoller mit dem Verlassenen umgehen können. Denn wir alle hier sind evtl. die Verlasser von morgen und können die Welt ein Stück liebens-werter machen – aus den Gedanken und Erfahrungen hier lernen...

18.11.2011 15:21 • #1


R
Ist das Gegenteil von Liebe nicht HASS?

18.11.2011 16:37 • x 1 #2


A


"Was mein/e EX noch für mich tun sollte"

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R
Hass und Liebe hängt zu eng zusammen. Ich würde eher sagen das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit.

18.11.2011 16:50 • x 1 #3


S
@joe: schönes thema! ich hab da auch gleich was:

- er soll mir seine kompletten gedanken und gefühle mitteilen, die ihn zu dieser trennung bewogen haben. dieses sollte nicht in drei sätzen geschehen. ich will eine umfangreiche erklärung, die dazu führt, dass es kein warum mehr gibt!

- er soll mir rede und antwort stehen. ich will diesen ganzen mist nicht mehr mit mir selbst ausmachen müssen. denn schließlich war er es, der mir das alles angetan hat

- und wenn das alles nichts hilft, dann soll er die firma verlassen, damit ich ein für alle mal einen schlussstrich ziehen kann

18.11.2011 17:47 • x 2 #4


P
Ich möchte das sie endlich offen und ehrlich mit mir umgeht.
Ich möchte einfach nicht mehr belogen werden.
Ich möchte ihr einfach vertrauen können.
Ich möchte keine Wut mehr empfinden müssen.

Ich möchte das ich die Sache einfach hinter mir lassen kann.
Ich möchte das sie sich nicht mehr bei mir meldet.
Ich möchte kein Mitleid und keine guten Ratschläge von ihr.

Ich möchte meine geliebte N. zurück.
Ich will meine Leben wieder haben.

18.11.2011 19:28 • x 2 #5


Iphigenie
WAS MEIN/E EX NOCH FÜR MICH TUN SOLLTE:
Den Anstand besitzen, seinen Allerwertesten hierhin zu bewegen und mir zu erklären, warum er einfach gegangen ist.
Den Anstand besitzen und mir mein Geld überweisen und meine Sachen schicken.
Den Anstand besitzen, mit dieser Ex-Beziehung respektvoll umzugehen und sie zu schätzen.
Den Anstand besitzen, mich doch richtig zu kennen und zu wissen, wie schlecht es mir geht.
Den Anstand besitzen, für mich da zu sein und helfen, die Scherben aufzuheben, die er hinterlassen hat.
Den Anstand besitzen und auf mich zu kommen und mir wenigstens eine faire Freundschaft anzubieten..

18.11.2011 19:36 • x 2 #6


M
Was mein Ex noch für mich tun sollte...

Das Einzige, was ich mir wünsche ist, dass er sich nicht mehr mit seiner Neuen trifft. ich möchte, dass auch an ihm die letzten Monate nicht spurlos vorbeigehen. Ich möchte, dass er erkennt, was er an mir hatte und wie weit er mit mir gekommen ist. Ich möchte, dass er leidet und sich nicht schon mit der Nächsten vergnügt.
Ich möchte, dass er sich demütig ab und zu bei mir meldet, um mich zu fragen, wie es mir geht. Ich möchte, dass er ein schlechtes Gewissen hat.

18.11.2011 20:26 • x 2 #7


J
@ Ralitsa:
Zitat von Ralitsa:
Ist das Gegenteil von Liebe nicht HASS?


Die zwei grundgegensätzlichen Pole unseres relativen menschlichen Denkens und Handelns sind Liebe und Angst. Von diesen beiden elementaren menschlichen Motivationen leiten sich alle anderen geistigen Vorstellungen ab. Woraus entsteht Hass (auf den Ex)? Aus Angst, die sich aus der Unsicherheit gegenüber unbekannten oder unberechenbaren Handlungsweisen eines Anderen (Ex, Ausländer etc.) in Form von Abscheu und Meidung äußert.

Nachdem wir ich liebe dich gesagt haben, keimt unmittelbar meistens was auf? Der Gegensatz Angst – vor Nicht-Erwiderung. In dieser Kettenreaktion zwischen den Gegensatzpaaren hängen wir meistens bei der Verteidigungsschlacht gegen den immerfort vermuteten Verlust. (Beim Ausländerhass ist es z.B. die tiefsitzende Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes u.a.m. ...).

Die Kirche hat sich als institutionalisierte Liebe übrigens immer prächtig diesen Gegensatz zu Nutze gemacht (Angst vor Hölle, Fegefeuer, dem jüngsten Gericht, Gott usw.) – es funktioniert genau so prächtig wie in der Politik und Staatenlenkung mit Angst schüren vor dem Feind/Terror, der Pleite usw.

Immer, wenn wir feststellen manipuliert zu werden, funktioneirt das mit der Angst – wahre Liebe dagegen ist und lässt frei und zwingt niemanden zu nichts...

@ ReCharge:
Zitat:
Ich würde eher sagen das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit.


Ist Gleichgültigkeit nicht zu schwach in Konkurrenz zum unversellen Gefühl der Liebe – passt nicht eher Interesse gegen Gleichgültigkeit ...?

@ sunshine_79:
Ich freue mich über deinen ersten Beitrag, der den Zweck dieses Themas mit Leben füllt – Danke, genau so war es erdacht

Lasst uns mal sehen, ob wir das später evtl. zu einigen zentralen Grundforderungen an Verlasser aggregieren können, die jeder mehr oder weniger gern für sich als Verlassener in Anspruch nehmen würde, und die man dann als moralischen Verhaltenskodex für das Verlassen einer Beziehung ansehen kann. (An den wir uns dann beim nächsten Mal allerdings auch halten sollten

18.11.2011 21:16 • #8


S
Ich würde mir wünschen das ER nicht immer wegläuft
Ich würde mir wünschen das ER mir seine Ängste erklärt und nicht so tut als sei ihm meine Person egal
Ich würde mir wünschen das ER mal soviel Mut hätte mir in die Augen zu sehn

18.11.2011 21:27 • x 1 #9


H
Ich wünsche mir das meine Ex aus dem Quark kommt und sich bei mir meldet..
Ich wünsche mir das sie eine Therapie macht...
Ich wünsche mir das meine Ex erkennt das sie etwas kostbares hatt weggeschmissen
Ich wünsche mir das meine Ex liebe erkennt.....
Ich wünsche meiner Ex Gesundheit Weisheit und Mut

18.11.2011 21:44 • x 2 #10


J
WAS MEINE EX NOCH FÜR MICH TUN SOLLTE:

Wieder in Kommunikation treten und meine Gefühle dazu aushalten!
- Sich nicht mehr oder weniger wortlos davonschleichen.
- Den Mut haben, mir in die Augen zu sehen!
- Mir sagen Ich liebe dich nicht mehr, weil...
- Eine Erläuterung zum entscheidenden Nein aus ihrer Sicht abgeben, und...
- darlegen, warum sie der Beziehung keine Chance mehr geben will...

Wäre das nicht das Mindeste, wenn es keinen wirklich gravierend-schockierenden Anlass für eine Trennung gegeben hat, und man sich vor wenigen Tagen noch liebevolle SMS geschrieben, S.. miteinander hatte und kein neuer Partner im Spiel ist...?

18.11.2011 21:52 • #11


C
Ich möchte das er respektvoll mit mir umgeht und nicht so kalt und abweisend zu mir ist.

Ich möchte wieder vertrauen können

Ich möchte nie wieder so belogen werden

Ich möchte das er mir alles erklärt und nicht einfach so davon rennt

Ich möchte endlich loslassen

18.11.2011 22:23 • x 1 #12


M
Was mir beim Lesen der Beiträge auffällt ist, dass viele Verlassene sich wünschen, dass der Verlasser seine Gründe genau erläutert.
Zitat: ich möchte das er mir alles erklärt...

Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass man trennungsgründe nicht immer erklären kann?
Es ärgert mich ein wenig, dass viele Verlasser als feige, hinterhältig, gemein und rücksichtslos hingestellt werden, nur weil sie nicht in der Lage sind, eine für euch akzeptable Erklärung herzuzaubern. Oft wird ein trennungswunsch aus einem sammelsurium verschiedener Puzzleteile heraus geboren, so dass man eben nicht genau sagen kann: darum habe ich dich verlassen. Wenn man euch im Gegenzug fragt, warum ihr jemanden liebt, kônnt ihr wahrscheinlich auch keine konkrete Antwort geben. Wahrscheinlich würden dabei antworten herauskommen wie: weil alles irgendwie passt.

Wenn ein Verlasser nach seinen gründen gefragt wird, wird er wahrscheinlich auch nur sagen können: weil eben nicht mehr alles passt.

Und warum eben in einer Beziehung etwas nicht mehr passt, kann man nicht einfach erklären. Menschen und ihre wünsche und Ziele ändern sich, auch die wünsche in einer Beziehung. Das, was vielleicht jahrelang ok war, ist eben irgendwann nicht mehr ok. Nicht umsonst heißt es: nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Vielleicht denkt ihr mal darüber nach...[/b]

18.11.2011 23:18 • #13


S
Hallo Michelinmännchen,

dann will ich halt jedes noch so blöde puzzleteil erfahren! derjenige der geht, denkt schon länger über die trennung nach und irgendwann hat er mit seinen gedanken abgeschlossen und trennt sich.
und alles das, was zu dieser entscheidung gehört, will ich wissen!

sicherlich kann man nicht man auf die frage, warum ich jemanden liebe auch nicht eine konkrete antwort geben aber wenn man länger drüber nachdenkt, kann man sicherlich viele gründe für die liebe finden und diese könnte ich dann auch mitteilen.

so sagen, es passt einfach nicht mehr, ist ziemlich einfach.
man muss an einer beziehung arbeiten. tag für tag. derjenige, der sich trennt arbeitet lediglich daran, seinen weg zu gehen und bezieht den verlassenen nicht mit ein.
er will uns garnicht miteinbeziehen.
und das ist, um es mit deinen worten auszudrücken: feige, hinterhältig, gemein und rücksichtslos.

19.11.2011 00:23 • #14


T
Ich frag mich bei diesem Thema, ob nicht von den Verlassenden ein Verhalten gefordert wird, das man selbst auch nicht an den Tag legen könnte. Jeder hat mal jemand verlassen, oder? Habt ihr immer alles erklärt? Das alles ihm/ihr überhaupt erklären können? Habt ihr immer Freundschaft angeboten? Habt ihr euch um den Verlassenen wirklich gekümmert? Habt ihr den Kontakt gesucht? Oder wart ihr auch mal sogar genervt von Liebeserklärungen und der Verzweiflung? Es ist doch völlig paradox, das ein Verlassender dem Verlassenden den Trennungsschmerz nehmen könnte, durch ein wie auch immer geartetes korrektes Verhalten. Natürlich gibt es Auswüchse und extreme Sauereien bei Trennungen, aber gibt es überhaupt so etwas wie eine akzeptable Art und Weise sich zu trennen? Ich glaube, egal, was der Verlassende tut, dem Verlassenen wird es nicht wesentlich besser gehen.

Egal welche Argumente und Gründe die Verlassenden uns liefern würden, wir würden doch versuchen alles zu widerlegen, was sie sagen, alles für ein Missverständnis er- und verklären. Und vielleicht sogar quasi schwören, dass wir alles ändern würden, was ihn/sie stört. Ist ja alles halb so schlimm und jetzt wo wir es wissen, können wir es ja ändern? Warum haben sie es nur nicht früher formuliert? Außerdem würde es uns doch noch mehr weh tun, wenn wir auch noch in aller Deutlichkeit hören würden, wie unzulänglich und schei. wir aus Sicht des Verlassenden sind. Wenn er/sie uns dann nicht weh tun will, gibts ein einziges Gestotter und diplomatische Formulierungen. Na ja, würde es uns damit besser gehen? Ne, ich denke es ist nicht alles erklärbar. Menschen ändern sich, gehen einen anderen Weg, entwickeln andere Hoffnungen, neue Perspektiven, es kommt von innen. Der Verlassene ist nicht mehr im Herz und nicht mehr im Bauch. Vielleicht ist ein Gespräch möglich, wo man noch einmal alles bespricht, wenn eine lange Zeit vergangen ist und wenn es beiden gut geht. Vorher hat das wenig Nutzen für den Verlassenen. Ich befürchte, das würde es eher noch schlimmer machen.

Meine Ex hat mir auch nichts groß erklärt. Sie hat per E-Mail Schluss gemacht und kam schnell mit ihrem besten Freund zusammen. Brauch ich noch eine Erklärung? Will ich mir das Gestotter wirklich anhören? Ich bin nur noch sauer und jede Erklärung würde ich sowieso nicht akzeptieren und argumentativ in der Luft zerreisen. Jetzt mit diesem Abstand kann ich auf jede noch so daher geholte Begründung pfeifen. Wahrscheinlich würd ich platzen vor Wut.

Ich weiß nicht, kann man jemanden erklären, dass man ihn nicht mehr küssen, nicht mehr anfassen, nicht mehr körperlich in seiner Nähe sein will oder kann? Und eine irgendwie gelieferte Erklärung, weil der Verlassene es fordert muss weder der Wahrheit entsprechen noch in die Nähe der wahren Motive kommen. Würde man sich dadurch nicht noch mehr verletzen lassen?

Gehts nicht auch darum, den Verlassenden bloß zu stellen, ihm vor Augen zuführen, wie dumm er/sie war und ist? Wenn der Wunsch geäußert wird, dass er oder sie erkennt, was er verloren hat, dann ist das wahre Motiv dahinter natürlich der Wunsch ihn/sie zurück zu bekommen.

Viel Fragen, etwas ketzerisch, ich weiß, aber ich denk auch darüber mal nach.

Thomas

19.11.2011 01:33 • x 1 #15


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