2

Was sagt ihr zu dem text?

N
Hat Ihr Partner sich von Ihnen getrennt oder hat er es vor – sie lieben Ihn aber noch und möchten unbedingt um Ihn kämpfen? Dann sind Sie hier auf dieser Seite richtig!

Aber – hüten Sie sich vor übertriebenen Erwartungen, die Aussichten sind trotzdem nicht allzu rosig.
Leider gibt es kein Patentrezept – seien Sie sich dessen bewusst!

Allerdings existieren gewisse psychologische Gesetzmäßigkeiten, die bei einer Trennung eine große Rolle spielen. Weiß man um diese Mechanismen, besteht bei günstigen Einzelsituationen die Hoffnung, Einfluss zu nehmen und den Trennungswilligen zur Umkehr zu bewegen.
Dabei darf es aber nie das Ziel sein, ihm eine beabsichtigte Trennung einfach ausreden zu wollen. Wird dies versucht – verstärkt man seine Absicht zur Trennung nur noch mehr.

Auf dieser Website sollen die seelischen Kräfte analysiert und transparent gemacht werden, die bei einer Trennung eine wichtige Rolle spielen – nicht aber die psychologischen Gründe, die zu einer Trennung führen können.
Soll der Expartner die Trennung rückgängig machen und sich wieder emotional annähern, dürfen diese Kräfte unter keinen Umständen verstärkt werden.
Das Infomaterial auf dieser Seite könnte Ihnen als Verhaltensrichtlinie dienen, um sich in der schwierigen Situation einer Trennung möglichst optimal verhalten zu können.


Wer es ganz eilig hat: Am Ende der Seite existiert das Kapitel „Nachtrag“; eine stichpunktartige Auflistung von Verhaltensstrategien, mit denen es gelingen könnte, den Expartner zurückzuerobern.

Bei vielen Begebenheiten im Leben, ist es oft richtig, Entscheidungen auch einmal aus dem Bauch heraus zu treffen und auf seine Intuition zu vertrauen.
Ist eine Beziehung jedoch durch eine Trennung bedroht oder hat eine Trennung bereits stattgefunden, wäre es am Klügsten, seine Handlungen überhaupt nicht an seinen Gefühlen zu orientieren.

Denn – Ihre Gefühle werden Sie todsicher in die Irre führen!
Sie haben nur dann eine reelle Chance, eine Trennung abzuwenden, wenn es Ihnen gelingt, sich in dieser kritischen Zeit etwas von Ihren Gefühlen zu distanzieren, um sich zielorientiert verhalten zu können.
Da viele Menschen darin große Schwierigkeiten haben – ich selber schließe mich da nicht aus – scheitern sie meistens darin, ihren Partner von einer Trennung abzuhalten.
Um Ihren Partner zurück erobern zu können bzw. eine Trennung zu verhindern, müssten verschiedene Verhaltensstrategien zur Anwendung kommen.
In anderen Worten: Sie müssten schauspielern und eine Rolle spielen, für die Ihr Herz sich nicht geeignet fühlt – und das auch noch besonders gut. Das ist das Problem!
Ich glaube aber, dass Menschen die Kraft haben, in bestimmten Situationen über sich hinaus zu wachsen. Sie müssten nur felsenfest davon überzeugt sein, dass der eingeschlagene Weg auch der richtige ist.
Deshalb diese Internet-Seite! Die ausführlichen Erklärungen sollen Ihr Verständnis wecken – das Richtige tun zu können.


Eine Trennung ist von Natur aus eingeplant
Es existieren gravierende Hinweise, die nahe legen, dass Liebe und Leidenschaft bei uns Menschen zu ein und demselben Partner, eine zeitliche Begrenzung haben.
Liebe und eine erfüllende S. in einer Langzeitbeziehung aufrecht zu erhalten, ist die größte Herausforderung, der sich ein modernes Paar zu stellen hat.

Über Jahrmillionen unserer Entwicklungsgeschichte, war die Trennung eines Paares, nach nur drei bis vier Jahren Liebeszeit, wahrscheinlich eine ganz „normale“ Angelegenheit.
In modernen Zeiten ist diese biologisch vorgegebene Paarzeit, bei weitem nicht ausreichend, um unseren Kindern einen guten Start ins Leben zu verschaffen – zu diesem Zweck nämlich hat die Natur sie „erfunden“.

Im Prinzip müsste unser Liebesmuster dem der Gänse entsprechen – lebenslänglich und monogam.
Beim Partnerschaftsverhalten des modernen Menschen kommt es jedoch zur Kollision von urtümlichen Verhaltensdispositionen und kulturellen Zwängen und Normen. Da in heutigen Zeiten geschlossene Ehen leichter aufkündbar sind als früher, kommen die archaischen Kräfte stärker zum Zug und Ehescheidungen und Trennungen nehmen zu.

Wenn Sie sich zu diesem Thema ausführlicher informieren wollen, empfehle ich Ihnen meine pdf.Datei „Der Mann-Frau-Konflikt aus evolutionär-psychologischer Sicht“.


Das Unterbewusstsein managet die Trennung
Begründet wird eine Trennung häufig mit einem Verschwundensein von Gefühlen, für das verschiedene Gründe angeben werden können – die für eine psychologische Beurteilung der Paarsituation sicherlich bedeutsam sind.

Im seelischen Untergrund sind allerdings Mechanismen am Werke, die diese oberflächlichen Gründe psychisch so „umarbeiten“ und verstärken, dass aus ihnen Gründe für eine Trennung geschmiedet werden können – ganz unbewusst.


Eine Sollbruchstelle existiert
Es existiert daher in jeder Beziehung eine psychobiologische Sollbruchstelle, die sich psychologischer Methoden bedient, um nach einer gewissen Paarzeit eine Trennung einzuläuten.
Um eine Langzeitbeziehung aufrecht zu erhalten, muss Beziehungsarbeit geleistet werden. Diese Bemühungen des Paares umeinander verhindern im günstigsten Fall, dass diese Sollbruchstelle ihr destruktives Potential voll zur Entfaltung bringen kann.
Die Trennung eines Paares wird dann immer wahrscheinlicher, je weiter das Machtgleichgewicht zwischen den Partnern verschoben ist.
Jede Beziehung definiert sich aus der Bilanz von Anziehungs- und Abstoßungskräften, die zwischen den Partnern wirksam sind. Ungleichgewichte treten dann auf, wenn ein Partner mehr liebt als der andere oder einer auf den anderen stärker angewiesen ist, als anders herum.
Geringfügige Machtungleichgewichte zwischen den Partnern werden am Anfang einer Liebesbeziehung durch die rosarote Brille ausgeblendet und so – toleriert. Ein raffinierter Trick der Natur!
Krasse Ungleichgewichte, die bereits am Anfang einer Beziehung existieren, führen in der Regel relativ früh zu einer Trennung.
Kommt das psychobiologische Verfallsdatum einer Langzeitbeziehung in Reichweite, sorgt eine schwarze Brille dafür, dass wir bei unserem Schatz verstärkt auf die schlechten Seiten achten – als Vorbereitung auf eine Trennung.


Einer übernimmt die Trennung
Es gibt tausenderlei Gründe, warum Zweierbeziehungen in eine Schieflage geraden können.
Einer von beiden bekommt dadurch ein stärkeres Gewicht in der Beziehung. Er wird emotional etwas unabhängiger und dadurch distanzierter.
Der Unabhängigere übernimmt dabei die Kontrolle über die Beziehung, einfach deshalb, weil sie ihm etwas weniger bedeutsam geworden ist. Er liebt weniger – da Macht über die Beziehung zu haben, bedeutet, den anderen gefühlsmäßig nicht mehr so nahe zu stehen. Ein ganz gefährlicher Zustand, der seinem Partner natürlich nicht verborgen bleibt.
Dem wird angst und bange und die Sorge um eine Trennung lässt erste Verzweiflungsgedanken bei ihm auftauchen.
Die Angst verlassen zu werden, das Grübeln über die Beziehung und die Selbstzweifel an der eigenen Person, lassen seine Gefühle für den Dominanten manchmal regelrecht explodieren.
In seiner großen Not begeht er nun verhängnisvolle Fehler: Er reagiert seinem Partner gegenüber zu emotional und lässt sich in seinen Verhaltensweisen zu sehr von seinen Gefühlen lenken; der Partner wird dadurch zunehmend distanzierter und so vergrößert sich das Risiko einer Trennung.


Ein Jammern macht alles schlimmer
Der unterlegene Partner dürfte in so einem Fall unter keinen Umständen den Dominanten auf seine Sorgen ansprechen. Genau das befiehlt ihm aber sein liebendes Herz – das darauf wartet, Aussagen zu erhalten wie in etwa „dass er sich das alles doch nur einbildet und rein gar nichts, wirklich gar nichts, an seinen Befürchtungen dran ist“ usw.
Auch wenn der Dominante solche Aussagen macht – er wird sie tun, denn er ist ja schließlich kein Unmensch – helfen werden sie dem anderen nicht wirklich weiter, weil seine Grübeleien dadurch nur kurzeitig zum Stillstand kommen.

Das verhängnisvolle an solchen „Aussprachen“ ist nämlich, dass mit jeder Aussage wie „Du, wir müssen einmal dringend miteinander reden“, die Beziehung der Trennung einen Schritt näher gekommen ist.
Dem Dominanten mag nämlich anfänglich die sich abzeichnende Schieflage gar nicht so aufgefallen sein, einfach deshalb, weil er sich in seiner Situation gar nicht sonderlich Gedanken um seine Beziehung gemacht hat.
Nun redet sein Partner plötzlich über Trennung und darüber, dass er sich nicht mehr so geliebt fühlt und dass ihm in der Beziehung etwas fehlt usw.
Dieses Jammern – obwohl berechtigt – lässt ihn in den Augen des Dominanten aber schwach und klein erscheinen; dieser kann das beim besten Willen nicht verhindern. Und fängt an, ein kleines Bisschen weniger zu lieben – weil er ein Stückchen Respekt verloren hat.
Darum – wenn Sie in einer solchen Situation sind, nehmen Sie sich zusammen und sprechen Sie nicht mit Ihrem Beziehungspartner darüber – Sie machen alles noch viel viel schlimmer.
Vergessen Sie die Weisheiten, die diesbezüglich in Ratgeber-Büchern darüber stehen. Auch eine geschulte Kommunikationstechnik, die ohne Schuldzuweisungen auskommt, wird Ihr Problem nicht beseitigen, weil Sie trotzdem als der bedürftige Bittsteller erscheinen werden.
Sie können nächtelang diskutieren, bis sie beide völlig erschöpft sind – und das dann Beziehungsarbeit nennen – es wird Sie aber ihrer Trennung näher bringen, weil diese Diskussionen selten als stimulierend erlebt werden und noch seltener Spaß machen. Es wird die Kluft noch vergrößern, anstatt sie zu verkleinern. Hören Sie auf damit – oder besser: fangen Sie gar nicht erst damit an.
Eine Ausnahme mag es geben: Wenn der Dominante von sich aus das Gespräch sucht; das wird aber selten der Fall sein. Gehen Sie einfach davon aus, dass Sie ihr Gefühl nicht trügt und sie Ihre Beziehung richtig einschätzen – aber beklagen Sie sich nicht darüber.
Wenn Sie Folgendes durchdenken, werden Sie mir recht geben: Was soll Ihr Partner denn bitteschön tun, wenn Sie ihn auf Ihre Befürchtungen ansprechen. Selbst wenn er zugibt, Sie in letzter Zeit etwas weniger zu lieben, was kann er daran ändern! Gar nichts! Gar nichts kann er daran ändern – weil kein Mensch seinen Gefühlen Befehle erteilen kann.
Er kann nichts tun, außer Ihnen immer und immer wieder versichern, dass Ihre Befürchtungen unbegründet sind.
Aber diese Aussagen werden Ihnen nicht helfen, weil Sie ganz genau wissen, dass Ihre Befürchtungen eben nicht unbegründet sind. Wird er sich einen Ruck geben und z.B. mehr Zeit mit Ihnen verbringen, werden Sie merken, dass er nicht so bei der Sache ist – wie Sie das gerne hätten.
Darauf angesprochen, werden Sie von ihm hören „was es denn jetzt wieder ist, was er falsch gemacht hat“.
Das was Ihr Partner „falsch macht“ ist der Umstand, dass er Ihnen im Moment nicht so dieses ganz spezielle Gefühl vermitteln kann, das Ihnen so wichtig wäre.
Dieses Gefühl kann er Ihnen nicht geben, weil er es in dieser Form zurzeit nicht hat – ganz einfach.
Da Dominante in einer Beziehung – Männlein wie Weiblein – diese Diskussionen fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, werden sie sich hinter immer dickeren Mauern zurückziehen, um sich emotional zu schützen.
Die Sprachlosigkeit in solchen Situationen rührt einfach daher, weil, was der Dominante auch sagt oder macht – alles ist falsch. Er kann Ihren Befürchtungen nicht Recht geben, weil dann würden Sie erst recht ausflippen. Er möchte aber auch nicht heucheln und lügen, weil er sich dazu als zu überlegen ansieht – das verbietet einfach sein Stolz.
Also, schweigt er – was soll er sonst machen! Diese Teufelskreissituationen treiben ein Paar immer weiter in den Abgrund und auf eine Trennung zu. Irgendwann wird Ihr Partner sich in einen anderen Menschen verlieben – weil es mit Ihnen viel zu anstrengend geworden ist, und er sich endlich wieder einmal unbeschwert und glücklich fühlen möchte.

Diese Beziehungskisten, die Millionen Mal schon so oder so ähnlich zur Trennung geführt haben, starten auf einem dünner werdenden Eis – hervorgerufen durch unsere Veranlagung zu mittelfristigen Bindungen. Wie von Geisterhand geführt, fängt einer dann noch an, Löcher in die Eisdecke zu hacken – solange – bis beide versinken.

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit für Sie, in diesem Stadium Ihrer Beziehung eine Verbesserung zu erreichen:

Sie müssen die Distanz Ihres Partners übernehmen und selber auf Distanz gehen!


Die Ambivalenz kann der Hebel sein
Wenn Beziehungen unausgeglichen werden und auf eine Trennung zusteuern, werden die Bemühungen des potentiell Verlassenen – sein Kämpfen um den Partner – das Ungleichgewicht noch weiter anwachsen lassen.
Dieses Ungleichgewicht nimmt am Ende dramatische Formen an.
Einer will nur noch weg und die Trennung – kann nichts mehr Hören und Sehen; der andere versucht geradezu verzweifelt ihn zu halten und sich an ihn anzuklammern. Vom Blickwinkel der Machtverteilung ist vollkommen klar, dass der eine nicht die geringsten Gefühle mehr für seinen Expartner empfinden kann.
Die große Frage ist jetzt die, sind seine Gefühle total weg oder nur durch das Ungleichgewicht total verschüttet.
Im ersten Fall, ist klar: es ist aus und vorbei. Im zweiten Fall, wird er nach vollzogener Trennung, wenn er Abstand hergestellt hat, möglicherweise anfangen, hin und wieder einmal an den Expartner zu denken.
Sie müssen sich in Ihre/Ihren Expartner hineindenken: So lange sie/er in der Beziehung war, wollte sie/er die Trennung, weil der Druck zu groß geworden ist. Jetzt, wo die Trennung vollzogen ist, ist der Druck weg und die Sache könnte für sie/ihn ein kleines Bisschen anders ausschauen. Diese Zwiespältigkeit – Psychologen sprechen von Ambivalenz – ist Ihr Verbündeter – wenn sie existiert.

So kann es passieren, dass ein Ehemann, der sich in eine andere verliebt hat und endlich den Absprung geschafft hat – bei seiner Geliebten ist und möglicherweise anfängt, an seine Ehefrau zu denken.
Jetzt, wo er mit der Anderen zusammen ist, hat er über sie die Kontrolle – was seine Gefühle gleich ein Bisschen abschwächt. Über die Ehefrau hat er die Kontrolle verloren und siehe da, er fängt zum Denken an:
War es wirklich richtig, das mit der Trennung; er hat viel verloren; Kinder sind da; ein Haus; gemeinsame Freunde; die vielen Jahre – nicht alles war ja schlecht...
Und was – wenn es mit der Anderen nicht klappt? Bis jetzt haben sie nur die aufregende Zeit erlebt. Wie wird es im Alltag werden? Was, wenn es doch nicht funktioniert? Mit der Trennung hat er Fakten geschaffen. Könnte man das wieder rückgängig machen, wenn es nötig wäre? Solche Fragen werden ihn jetzt quälen und ihm sein neues Glück ein kleines Bisschen vermiesen.
Er nimmt sich jedenfalls vor, zu seiner Ex besonders nett und zuvorkommend zu sein – teils aus schlechtem Gewissen, teils aus Kalkül. Ihm wäre es jetzt am liebsten, alle beide zu haben.


Expartner zurück und Ungleichgewicht
Wollen Sie Ihren Expartner zurück, muss das riesengroße Ungleichgewicht verschwinden, das vor der Trennung existiert hat. Dies stellt für Sie die größte Bewährungsprobe da – weil Sie um ihren Expartner kämpfen wollen!
Wie kämpft man aber um seinen Expartner? Man kämpft um seinen Expartner dadurch, dass man nicht um ihn kämpft.

Das Ungleichgewicht besteht unter anderem dadurch, dass Ihr Expartner weiß, wie sehr Sie ihn lieben.
Diese Sicherheit und die Streitereien in der Endphase, haben seine Gefühle für Sie restlos aufgebraucht. Er wird – wenn überhaupt – nur dann wieder seine Gefühle für Sie entdecken, wenn er diese Sicherheit restlos verloren hat.
Er hat zwar die Trennung in die Wege geleitet, ist sich aber nach wie vor sicher, dass Sie die Trennung innerlich noch nicht vollzogen haben. Die allermeisten Verlassenen wollen dem Expartner ein Hintertürchen offen lassen, in der Hoffnung, dass er wieder Einlass begehrt.
Abschiedsbriefe mit Liebesschwüren oder auf den Vorschlag eingehen, für immer Freunde zu bleiben, werden ihn nicht dazu bringen, die Trennung rückgängig zu machen. Sie sind für ihn eine Rückversicherung, wenn es mit anderen Partnern nicht klappt und sich Einsamkeit breit macht, hin und wieder einmal bei Ihnen vorbeischauen zu können. Eine Beziehung, so wie Sie das möchten, werden Sie auf diese Art nicht erreichen.
Verlassene bringen es meistens nicht fertig, sich so zu verhalten, als ob sie zu einhundert Prozent losgelassen hätten.


Der Expartner darf keine Ahnung haben
Sie erinnern sich, ich habe Sie weiter oben darauf vorbereitet, Ihre schauspielerischen Fähigkeiten einzusetzen.
Jetzt ist der Zeitpunkt dafür gekommen! Damit es Ihnen leichter fällt, den Entliebten zu spielen, versuchen Sie wirklich loszulassen. Kümmern Sie sich um sich! Versuchen Sie auch ohne ihn Spaß am Leben zu haben. Gehen Sie aus; besuchen Sie Freunde; das Leben hat für Sie mehr zu bieten, als nur darauf zu warten, ob er es sich anders überlegt. Halten Sie sich vor Augen, dass Sie vollkommen unattraktiv wirken, wenn sie ihren Expartner mit Leidensmine begegnen. Er wird dann zwar wieder Gewissensbisse bekommen, weil er Ihnen das angetan hat – aber mehr als ein mitleidiges Gefühl werden Sie nicht in ihm auslösen.
Wenn Sie ihn damit bestrafen wollen, schneiden Sie sich ins eigene Fleisch. Die beste Bestrafung ist die, wenn er sieht, wie gut es Ihnen ohne ihn geht. Das wird seinen Jagdinstinkt wecken, weil es sein Ego trifft, da er sich Ihnen gegenüber für unwiderstehlich hält. Nutzen Sie seine Eitelkeit für Ihre Zwecke!
Wenn Sie für diese Strategie seelisch zu angeschlagen sind – und das ist leicht möglich – tauchen Sie eine zeitlang unter. Verarbeiten Sie den Schmerz über die Trennung dort, wo Sie ihren Expartner nicht antreffen können.
Solange Sie nicht die Kraft haben, ihn ohne Leidensmine über den Weg zu laufen, halten Sie sich möglichst von ihm fern. Verabreden Sie sich mit anderen. Vielleicht ist es möglich, dass er durch „Zufall“ von dritten davon erfährt. Melden Sie sich unter keinen Umständen bei Ihm. Wenn Sie Organisatorisches mit ihm zu besprechen haben, seien Sie nüchtern und sachlich. Keine Seitenhiebe und Bissigkeiten irgendwelcher Art. Dadurch merkt er nur, dass Sie noch leiden – weil Sie ihn immer noch lieben.

Denken Sie daran, das schiefe Gleichgewicht muss erst verschwunden sein, damit sich wieder Gefühle bei ihm rühren können.

War eine neue Liebe der Grund für die Trennung, kann es eine ziemliche Zeit dauern, bis er wieder auf Sie zukommt – wenn überhaupt. Stellen Sie sich darauf ein, dass es nie mehr etwas wird – dann haben Sie die besten Chancen.
Sind Sie mit ihm noch verheiratet, werden sich automatisch Kontakte ergeben. Er wird besorgt um Sie sein und öfters einmal anrufen oder Sie anfunken und wissen wollen wie es Ihnen geht. Dies sind Tests, mit denen er Ihren Emotionspegel messen möchte. Bleiben Sie unverbindlich! Schütten Sie niemals Ihr Herz bei ihm aus! Dazu ist er der Ungeeignetste auf der ganzen Welt. Vermeiden Sie es längere Telefonate mit ihm zu führen, auch wenn Ihr Herz sich danach sehnt. Sie verraten sich todsicher dabei. Er darf nicht im Geringsten ahnen, dass Sie immer noch an einer Beziehung mit ihm interessiert sind. Mit diesen Telefonaten möchte Ihr Expartner seine Kontrolle über sie weiter aufrechterhalten. Lassen Sie das nicht zu! Sie sitzen sonst auf der Warmhalteplatte bis zum Sankt Nimmerleinstag.

Setzen Sie sich nicht neben das Telefon, um auf einen Anruf ihres Expartners zu warten. Lassen Sie das Handy zuhause liegen oder gehen Sie mal nicht ran, wenn er anruft. Seien Sie nicht ständig verfügbar, wenn es ihm einfällt sie zu kontaktieren. Auf eine SMS antworten Sie nicht sofort. Ihr Expartner muss das Gefühl bekommen, dass er nicht mehr so wichtig für Sie ist. Glauben Sie nicht, dass er es aufgibt Sie erreichen zu wollen, wenn es einmal nicht klappt. Er weiß todsicher wo und wie er Ihnen über den Weg laufen kann, wenn er Sie treffen möchte.

Will er sich auf einen Kaffee mit Ihnen verabreden, sagen Sie nicht sofort zu. An dem einen Termin passt es Ihnen aus diesem Grund nicht, an dem anderen nicht, weil Sie schon verabredet sind. Wenn er einen Ihrer Termine nicht annehmen kann oder will – auch gut – dann klappt es eben nicht. Er wird es wieder probieren – seien Sie versichert.

Ich gebe es zu, so was ist nervenaufreibend. Wenn Sie das Spiel nicht durchhalten können, weil sich Ihr Herz vor Sehnsucht verzehrt, werden Sie es nicht schaffen, dass er die Trennung rückgängig macht und wieder seine Gefühle für Sie entdeckt. Es ist wie beim Pokerspiel – wer sich verrät hat das Spiel verloren. Liebe ist anscheinend nichts für schwache Nerven. Aber das Ungleichgewicht muss verschwinden – vergessen Sie das nicht!

Nach langer Zeit nun haben Sie sich mit Ihrem Expartner verabredet und sitzen sich in einem Cafe gegenüber.
Dies ist eine harte Bewährungsprobe für Sie und die große Chance, Ihren Expartner vielleicht wieder ein Stück weit näher zu kommen. Was Sie aber niemals tun dürfen, ist, ihn auf die Trennung anzusprechen.
Vermeiden Sie tunlichst jedes Gespräch über die vergangene Beziehung. Sie würden dabei nur Ihr Bedauern zum Ausdruck bringen und damit signalisieren, wie sehr Ihr Herz noch an ihm hängt.
Wenn Sie das Gefühl haben, für so eine Begegnung noch nicht stark genug zu sein, verzichten Sie lieber darauf – es wird Ihnen sonst nur einen Rückschritt einbringen. Sollte Ihr Expartner die Trennung zur Sprache bringen, gehen Sie um Gotteswillen nicht auf das Thema ein – es ist für Sie nicht mehr wichtig – nicht mehr der Rede wert.
Unterhalten Sie sich mit Ihrem Expartner über neutrale Themen, von denen Sie wissen, dass Sie ihm wichtig sind. Keine emotionalen Sachen – Sie dürfen Ihr Interesse diesbezüglich nicht einmal andeutungsweise zur Sprache bringen. Das Gespräch muss den Charakter einer heiteren Plauderei haben. Und noch was – ganz wichtig – nach einiger Zeit sehen Sie auf Ihre Uhr und erwähnen, dass die Zeit ja so schnell vergangen ist und Sie jetzt leider los müssen weil...


Der S. muss warten
Wenn Sie eine Frau sind und alles ganz gut verläuft und Ihr Expartner sogar anfängt Ihnen Komplimente zu machen und mit Ihnen flirtet – widerstehen Sie den Wunsch Ihn nach hause mit zu nehmen. Lassen Sie es sein! Es wird Ihnen nichts nützen – noch nicht. Es ist viel zu früh dazu! Er wird sich am anderen Morgen mit den Worten von Ihnen verabschieden, dass das alles wunderschön war, er jetzt aber ganz verwirrt ist und gar nicht weiß, wie das alles weitergehen soll oder kann. Sie werden traurig zurückbleiben und wieder das Telefon anstarren und wieder warten und sich quälen. Tun Sie sich das nicht an! Je länger Sie das Spiel spielen und in die Länge ziehen, umso stärker wird sich Ihr Expartner emotional verstricken. Sie haben doch schon so viel wegen Ihm gelitten – machen Sie es ihm nicht so leicht. Er hat die Trennung von Ihnen gewollt – so leicht sind Sie nicht mehr zu haben, nach allem was Sie wegen ihm durchgemacht haben.

Wenn Sie im Cafe die nette Plauderei beendet haben, wird er vielleicht traurig zurückbleiben und Ihre Gesellschaft vermissen. Er wird abends an Sie denken und sich wünschen, Sie wären bei ihm.
Nur wenn solche Gefühle bei ihm auftreten, wird er anfangen, die Trennung von Ihnen zu bedauern. Wenn Sie zu schnell wieder Ja sagen, können sich seine Gefühle nicht entwickeln und das Ungleichgewicht wird schneller wieder da sein, als Ihnen lieb ist.


Nach der Trennung ist vor der Trennung
Sie sind wieder mit Ihrem Expartner zusammen und alles ist wunderbar – aber für wie lange?
Die Zeit der Trennung und Ihr überaus geschicktes Verhalten nach ihrem seelischen Zusammenbruch haben Sie wieder mit ihm zusammengebracht. Die Krise ist überwunden und langsam kehrt der Alltag wieder ein – die aufgewühlten Emotionen sind verschwunden und mit ihnen Drama und Unbeständigkeit. Wenn Sie nun glauben, das war's, werden Sie eines Besseren belehrt werden. Aller Voraussicht nach werden sich, peu a' peu, die alten Schwierigkeiten und Probleme wieder einstellen. Es wäre für Ihre Beziehung ein großer Gewinn, würden Sie beide sich entschließen können, jetzt mit einer Paartherapie zu beginnen – der Zeitpunkt dazu wäre optimal.


Ausnahmen
Natürlich gibt es kaum eine Regel, die uneingeschränkte Gültigkeit besitzt. Jede Regel kennt normalerweise Ausnahmen, und das gilt auch für die Verhaltensstrategie „Wie man richtig um seinen Expartner kämpft“.

Wie ich weiter oben ja geschrieben habe, „kämpft man am besten um seinen Expartner dadurch, dass man nicht um ihn kämpft“. Dieses fundamentale Gesetz der Wiederannäherungsstrategie hat in einem bestimmten Fall keine Gültigkeit:

Wenn der Subdominante die Beziehung aufgibt und seinen Partner den Stuhl vor die Tür stellt.
Wenn der geht der stärker liebt
Wie schon erwähnt, liegt es wahrscheinlich in der Natur des Menschen, dass seine Zweierbeziehungen mit der Zeit emotional unausgeglichen werden und das Ganze dann in Richtung Trennung marschiert – wenn die Protagonisten nicht rechtzeitig die Kurve kriegen.

Diese Polarisierung der Beziehungskräfte produziert zum einen den Beziehungsunterlegenen oder Subdominanten, mit seinen starken Gefühlen und Anhänglichkeiten, und zum anderen – sein Gegenstück – den ambivalenten Beziehungsdominanten. Dessen Gefühle werden mit der Zeit immer weniger und er fängt zum Nachdenken darüber an, ob nicht eine Trennung von seinem Partner für ihn das Beste wäre.
In der Regel sind es dann auch die Dominanten die sich trennen, weil sie Streitereien und Stress nicht mehr aushalten, aber vor allem, weil die Gefühle für ihre Partner gegen Null tendieren.
Manches Mal geht aber auch der Subdominante – nicht weil er nicht mehr liebt – sondern aus vernünftigen Erwägungen. In einer ruhigen Minute, vielleicht nach einem heftigen Streit oder im Zustand von Frustration und chronischer Verstimmung, meldet sich sein Verstand zu Wort und versucht ihn dazu zubringen, dass er die Notbremse zieht – bevor er seelisch kaputt geht: „Es ist besser, dass du gehst“, wird die Stimme des Verstandes zu ihm sagen, „weil die Beziehung dir außer Leid, Verletzung und Enttäuschung sowieso nichts mehr zu bieten hat“.

Wenn Subdominante sich dann aufmachen zu Gehen, hat grenzenlose Resignation sie erfasst – ihr Herz blutet, aber ihr Verstand sagt: „Du musst es tun; es ist besser so!“. Und meistens wäre es auch wirklich besser und er sollte bei seinem Entschluss bleiben. Aber häufig entdeckt der Dominante just dann seine Gefühle wieder für den ungeliebten Partner, wenn dieser verkündet: „Es ist Schluss, aus und vorbei!“

Jetzt, wo der Subdominante die Trennung vollzogen hat, realisiert der Dominante – wie wichtig sein Expartner eigentlich für ihn ist; dieser hat mit der Trennung das Heft in die Hand genommen und Fakten geschaffen – endlich einmal. Er hat etwas getan, das er niemals zuvor gewagt hat: Er hat sich gegen sein Herz und seinen launischen Partner entschieden.
Dieser mutige Schritt, der ihn unendlich viel Überwindung gekostet hat, hat ihn – auf einen Schlag –, einen Großteil der Beziehungsmacht zurückgebracht – weil er in den Augen des Dominanten plötzlich unabhängig geworden ist.


Rollen vertauschen sich
Die starke Polarisierung der Beziehungskräfte scheint sich plötzlich in Luft aufgelöst zu haben; ganz unten, tief im Unterbewusstsein, können verschüttete Gefühle im Dominanten freigelegt werden und ihn leiden lassen wie einen Hund, weil ihm gewahr wird, dass er etwas ganz Wertvolles verloren hat.

Manchmal fängt der Dominante – eigentlich ist er es jetzt gar nicht mehr – an, um die verlorenen Beziehung zu kämpfen, genau mit derselben Verzweiflung, wie es früher der Subdominante getan hat – und kann Erfolg dabei haben.
Er kann Erfolg haben, weil das Herz des Subdominanten immer noch liebt und sich nur allzu leicht überreden lässt, von der Reue und den Liebesbeteuerungen, die der Andere in seiner Verzweiflung jetzt zum Ausdruck bringt.

Die schwache Stimme des Verstandes, die Mistrauen und Skepsis anmahnt, wird hinweggefegt von der Stimme des Herzens, die laut und vernehmlich hinaus ruft: „Ja ich will, weil ich dich auch noch liebe und immer lieben werde“.

So können sie wieder zusammenkommen, weil durch die Trennung das unausgeglichene emotionale Machtgefälle eingeebnet wurde und der, der einst weniger liebte, seine Gefühle wieder gefunden hat.

Aber, die Persönlichkeiten der Beiden sind immer noch dieselben und wenn sie es versäumen, an sich und an ihrer Beziehung zu arbeiten, schleicht sich, ganz allmählich, die Polarisierung wieder ein.
Wie ein schleichendes Gift wird sie in die Beziehung einsickern und abermals anfangen, das emotionale Gleichgewicht zu verschieben, mit dem Ergebnis, dass einer wieder anfängt an seinen Gefühlen zu zweifeln und erneut darüber grübelt, ob nicht vielleicht doch eine Trennung besser gewesen wäre…


Fazit
Wie Sie sehen, sehr verehrte Leserinnen und Leser, gibt es unter den Verlassenden zwei psychologische Typen und es ist außerordentlich wichtig für Sie, wenn Sie ein Verlassener sind, Ihren Verlassenden in die richtige Kategorie einzuordnen, weil die in Frage kommenden Verhaltensstrategien, die zu einer Annullierung der Trennung führen könnten, sich etwas voneinander unterscheiden.
Im ersten Fall, den häufigeren, hat der Verlassende seine Gefühle für den Expartner verloren bzw. diese sind verschüttet gegangen. In diesem Fall ist eine lange Kontaktsperre unabdingbar, um den Verlassenden durch die Distanz die Möglichkeit zu geben, seine Gefühle für den Ex wieder zu finden. Der überwiegende Textteil dieser Seite beschäftigt sich mit dieser Thematik und mit Verhaltensstrategien die Situation zu verändern.

Im zweiten Fall haben Sie es als Verlassener sehr viel einfacher Ihren Expartner zurückzuerobern, weil er noch immer sehr starke Gefühle für Sie hegt und lediglich sein Verstand den Entschluss gefasst hat, die Beziehung zu beenden.
Da menschliches Verhalten in der Regel sehr viel stärker von Gefühlen dominiert wird als von vernünftigen Erwägungen, sollte es Ihnen – in diesem speziellen Fall – leicht fallen, Ihren Ex zur Umkehr zu bewegen.

Zuallererst sollten Sie sich in Ruhe überlegen, welche Gründe Ihr Ex hatte, sich von Ihnen zu trennen und ob es für Sie Möglichkeiten gibt, an diesen neuralgischen Punkten für eine Verbesserung des Beziehungsklimas zu sorgen.

Nach zwei Wochen setzen Sie sich dann hin und verfassen eine Mail oder noch besser, einen handgeschriebenen Brief, mit detaillierten Vorschlägen, was Sie beabsichtigen in Zukunft besser zu machen und bitten ihn, die Trennung rückgängig zu machen.
Wenn er schlau ist oder sich beraten hat lassen, weil er unter der Situation genauso gelitten hatte wie Sie, wird er Sie ein wenig zappeln lassen und die Antwort ein wenig verzögern. In so einem Fall sollten Sie es unbedingt vermeiden – aus Ungeduld – erneut bei ihm anzufragen. Sie haben den Ball in sein Spielfeld geworfen und nun muss er ihn aufnehmen und zurückspielen. Haben Sie bitte Geduld und warten Sie ab – auch wenn Ihnen das schwer fällt.

Ihr Partner hat sich in der Beziehung mit Ihnen alles andere als gut gefühlt, sonst hätte er den Schritt zur Trennung nicht gewagt; er ist ihm sicher schwer genug gefallen. Es ist für ihn wichtig, um seiner Selbstachtung willen, dass Sie wegen ihm jetzt auch ein kleines bisschen leiden und zittern. Gönnen Sie ihm diesen kleinen Triumph – er ist wichtig, das Kräfteverhältnis zwischen euch zu korrigieren. Wenn er geschickt vorgeht, wird er nicht sofort „hurra“ rufen – sondern neutral antworten; seien Sie darauf vorbereitet; das hat nichts Schlimmes zu bedeuten.

Machen Sie mit ihrem Ex ein Treffen aus und unterbreiten Sie ihm erneut Ihre Vorschläge, wie Sie sich eine Verbesserung der Beziehung vorstellen. Es ist wichtig, dass Sie mit so einem Plan aufwarten, sonst werden Sie ihn nicht überzeugen können, die Trennung rückgängig zu machen. Der Plan ist dazu da, seinen Verstand zu überzeugen; um sein Herz brauchen Sie sich dabei nicht zu kümmern – das ist ja sowieso auf Ihrer Seite. Also lassen Sie sich etwas Tolles einfallen! Er wird sich ganz bestimmt umstimmen lassen!

Ich hoffe sehr verehrte Leserinnen und Leser, dass ich Sie mit dieser Variante einer Wiederannäherungsstrategie nicht verwirrt habe. In meiner Beratertätigkeit werde ich immer wieder mit der Problematik konfrontiert, dass einmal ein bestimmtes Verhalten Erfolg versprechend ist, ein anderes Mal aber dasselbe Verhalten ein verhängnisvoller Fehler sein kann. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie sich am Besten verhalten, nehmen Sie Kontakt zu mir auf und lassen Sie sich beraten. Allerdings ist es mir nicht mehr möglich, bei der Fülle der Zuschriften, die mich jeden Tag erreichen, kostenlos eine Beratung anzubieten – weil das meine zeitlichen Kapazitäten hoffnungslos überfordern würde.

Wenn Sie etwas vertiefter in die Problematik „Beziehungsbalance“ einsteigen wollen, und ich möchte Ihnen das sehr empfehlen, finden Sie auf meiner Internetpräsenz weitere Texte, die sich mit dieser wichtigen Beziehungsthematik befassen.

Der „beziehungsfaule Ehemann“ wäre z. B. so ein Thema oder die Problematik der „heimlichen Liebe“. Ganz wichtig wären auch die Texte zur „P.“ und zur „S.“. Auch die Thematik eines „Nähe-Distanz-Problems“ hat im weitesten Sinne mit einer ungünstigen Beziehungsbalance zu tun; ebenso die „Orgasmusstörung“ gewisser Damen, die in ihrer Beziehung eine ungute Portion Macht in Händen halten .
Die Texte dieser verlinkten Seiten enthalten keine „trockene“ Theorie, sondern ich mache an Hand von ausgewählten Beziehungsbeispielen den Versuch, den interessierten Leser die Problematik plastisch vor Augen zu führen.

In den „Sanduhrtexten“ auf meiner Beziehungstheorie-Seite wäre der Text „Machtverteilung“ in Partnerschaften noch zu erwähnen; desgleichen der Aufsatz: „Wenn er die Macht hat, kann sie sich den Mund fusselig reden“.

Wenn Sie sich für die psychobiologischen Hintergründe menschlichen Verhaltens nicht interessieren, dann überlesen Sie bitte die Textpassagen, in denen ich einen Bezug zur menschlichen Evolutionsgeschichte herstelle; sie sind für Sie von untergeordneter Bedeutung.

Ich verweise auf der „Trennungsseite“ deshalb auf diese Texte, weil das Scheitern von Beziehungen sehr häufig, direkt oder indirekt, mit der Problematik einer schiefen Machtbalance verknüpft ist und Sie – ich wiederhole mich –, unbedingt über die Psychologie Bescheid wissen sollten, die dahinter steckt.

Natürlich gibt es unzählige Varianten davon, aber ich hoffe, ein geschickter Leser wird sich das aus den Texten herauspicken, das auf ihn zutrifft und seinen Nutzen davon haben.

Wenn ein Neustart Ihrer Beziehung in Aussicht steht oder bereits geglückt ist, ist es fundamental wichtig für Sie, die alten Schwachstellen Ihrer Partnerschaft „auszumerzen“. Die Informationen auf meinen Seiten sollen Ihnen ein wenig helfen dabei – ich hoffe es wenigstens !


Nachtrag zum Thema Trennung
Verhaltensstrategien zur Rückeroberung des Expartners
Jeden Tag erreichen mich Anfragen verzweifelter Internetsurfer zum Thema „Trennung“. Viele sind sich trotz der obigen Informationen noch immer unsicher über die richtigen Verhaltensweisen ihrem Expartner gegenüber.
Ich habe deshalb stichpunktartig noch einmal die wichtigsten Punkte aufgelistet, die unbedingt zu beachten sind, wenn der Expartner wieder zurückerobert werden soll:

Das Kräfteverhältnis innerhalb der Beziehung hat sich zu Ihrem (des Verlassenen) Ungunsten verschoben, weil ihr Partner Sie vermeintlich nicht mehr liebt und sich deshalb getrennt hat – Sie aber an der Beziehung festhalten wollen. Es existiert keine gleiche Augenhöhe, weil Ihr Ex nichts mehr von Ihnen wissen will, Sie aber unbedingt die Beziehung weiter führen wollen.
Um gleiche Augenhöhe herzustellen und die schiefe Machtbalance auszutarieren, muss eine strikte Kontaktsperre aufrechterhalten werden. Wenn organisatorische Probleme – die Trennung betreffend – besprochen werden sollen, müssen alle Versuche unterbleiben durch Vorwürfe Druck auf den Expartner auszuüben.
Um mit Kummer und Leid fertig zu werden, sollte der Verlassene Trost und Unterstützung bei seinem sozialen Umfeld suchen. Bei starken Formen von Liebekummer sollte das Gesprächsangebot angenommen werden, das karitative Einrichtungen für solche Notsituationen anbieten. Auch psychologische Hilfe kann angezeigt sein. Schwere Formen einer Depression, die zu einem Suizid führen können, müssen medikamentös behandelt werden.
Durch die Distanz, die die Kontaktsperre geschaffen hat, und durch den weggefallenen Druck, ist es möglich, dass der Verlassende beginnt, die Beziehung und ihr Ende in einem anderen Licht zu sehen. Gefühle der Wehmut können sich einstellen und der Wunsch, mit dem Verlassenen in Kontakt zu treten.
Nach Wochen der Kontaktlosigkeit verliert der Verlassende die Kontrolle über den Verlassenen völlig. Es können deshalb starke Gefühle der Sehnsucht auftreten, vor allem dann, wenn der Verlassende sich nicht wieder verliebt hat oder wenn die neue Beziehung, die er eingegangen ist, ihm nicht das gibt, was er sich erhofft hat.
Oftmals sucht der Verlassende in unregelmäßigen Abständen – wie beiläufig – den Kontakt zu seinem Expartner, um dessen Gefühle für sich zu konservieren; er möchte für sich die Option aufrechterhalten, zurückkehren zu können, wenn ihm danach ist. Der Verlassene sollte seinen anlehnungsbedürftigen Ex aber auf Abstand halten und sich neutral und distanziert geben und ihn über seine wahren Gefühle im Unklaren lassen. Nur dadurch können – und das ist ganz wichtig – die Gefühle des Expartners wieder verstärkt werden.
Wenn sich Ihr Expartner nicht so verhält und Sie lange Zeit nichts von ihm hören, halten Sie durch und warten Sie ab. Er wird Sie ganz bestimmt nicht vergessen! Es ist schwer eine Zeitangabe zu machen, nach der Sie initiativ werden könnten. Vier Wochen sind sicher zu kurz. Wenn Sie es zwei Monate ohne Kontakt aushalten könnten – das wäre prima! Nach so einer Zeitspanne könnte er die Vorstellung haben, dass auch Sie es aufgegeben haben, die Beziehung weiterführen zu wollen.
Zu dieser Einschätzung muss er nämlich unbedingt gelangen, sonst wird ein Neuverlieben bei ihm nicht stattfinden. Eine Kontaktaufnahme von Ihrer Seite – wenn Sie es vorhaben – muss den unverfänglichsten Charakter haben, den es gibt. Einen Brief zu schreiben, wie ich es immer wieder höre, ist völlig kontraproduktiv, weil Sie darin eine viel zu starke Intention zum Ausdruck bringen; außer Sie schicken ihm eine Mail und fragen nach einem Buch, das sich noch in seinem Besitz befindet. Oder noch besser: Sie laufen ihm rein „zufällig“ irgendwo über dem Weg. Wenn sich in ihm während der Kontaktsperre irgendein positives Gefühl aufgebaut hat, wird es zu einem kleinen, unverfänglichen Plausch kommen. Wenn nicht, können Sie aufgrund des Zusammentreffens hoffen, am nächsten oder übernächsten Tag eine Mail von ihm zu erhalten.
Kommt ein telefonischer Kontakt zustande und ihr Ex möchte sich auf einen Kaffee mit Ihnen treffen, sagen Sie nicht sofort zu; er darf nicht das Gefühl haben, dass Sie darauf brennen, ihn wieder zu sehen. Verhandeln Sie mit ihm über einen Termin, der nächste oder übernächste Woche in Ihren „vollen“ Terminkalender passt. Wenn er dann keine Zeit hat, schieben Sie den Termin noch weiter auf. Er darf auf keinem Fall das Gefühl bekommen, dass er Ihnen den Termin diktieren kann – dann hat er nämlich sofort wieder Oberwasser; das müssen Sie unbedingt zu verhindern wissen.
Wenn Sie sich das erste Mal mit ihrem Ex treffen, darf es keine Gespräche über die zerbrochene Beziehung geben, sondern nur eine freundliche, vertraute und heitere Plauderei über dies und das. Der Ex muss das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr leiden wegen ihm; dass es Ihnen gut geht und dass Sie ihr Leben voll im Griff haben – nur diese Attribute lassen Sie in seinen Augen wieder attraktiv und begehrenswert erscheinen.
Sollte so ein Treffen – schon im Vorfeld – für Sie den Charakter einer Prüfungssituation haben, ist das sehr ungünstig für seinen Verlauf. Sie werden sich dann anstrengen, um alles richtig zu machen, und der Druck – eine perfekte Vorstellung zu geben – wird Sie verkrampfen lassen und ihre Spontaneität zerstören. Wenn nur harmlose Themen thema sind, ist die Gefahr dazu viel geringer – und wenn gelacht werden kann, ist das Eis schon gebrochen. Dieses Date sollte nicht zu lange dauern und auch auf Ihren Wunsch hin ein Ende finden.
Die weitere Annäherung der Partner muss ganz behutsam erfolgen. Der Verlassene muss jeden Wunsch nach weiteren Dates zurückhalten und darf nicht den geringsten Druck auf seinen Ex ausüben.
Idealerweise sollte es der Verlassende sein, der sich um weitere Treffen mit den Verlassenen bemüht. Dieser sollte sich mit Zuneigungsbekundungen sehr zurückhalten und möglichst immer einen kleinen Schritt hinter dem Engagement seines Expartners zurückbleiben. Dieses langsame und behutsame aufeinander Zubewegen dient der Etablierung und Verfestigung des neuen Machtgleichgewichtes und zum neuerlichen Verlieben des Verlassenden.
Sie als Verlassener müssen um die zwei unterschiedlichen psychologischen Typen Bescheid wissen, zu denen Verlassende gehören können. Der Typ eins richtet sich bei der Trennung nach seinem Herz, weil das anscheinend keine Gefühle mehr für seinen Partner hat.
Der Typ zwei verlässt seinen Partner, weil ihm sein Verstand sagt, dass es besser ist wenn er geht – obwohl sein Herz sich dagegen wehrt.
Der Typ Ex eins braucht als Strategie eine lange Kontaktsperre; der Typ zwei eine gute Beziehungsperspektive!

31.03.2013 00:51 • x 2 #1


N
Hallo,

der Text ist gut, vieles ist sehr plausibel, und wenn ich den lese, sehe ich, dass ich bisher so ziemlich alles falsch gemacht habe. Aber nur dann, wenn ich mich an diesem Text orientiere!

Das ist nur eine von vielen Herangehensweisen und so allgemeingültig, wie ein Horoskop in der Fernsehzeitung - irgendwas davon passt immer. Ist auch darauf ausgelegt, von so vielen Menschen, wie möglich gelesen zu werden.

Trotzdem: Nicht schlecht, gerade weil sich so ziemlich jeder irgendwo darin wiederfinden kann.

Je nach dem, was man so vorhat, kann das vielleicht Hilfe bieten. Aber schön aufpassen, dass der/die Ex das nicht in die Finger bekommt, sonst weiss er/sie direkt, was man im Schilde führt

31.03.2013 10:51 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag