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Was soll ich nur tun?

MelanieKummer
Hallo ihr Lieben,

mir fällt es nicht so leicht über mich bzw. über meine Probleme zu schreiben.
Der Leidensdruck ist aber nun doch sehr hoch und ich hoffe auf ein bissle Rat von Euch.

Ich lebe in Scheidung und habe keine Kinder.
Vor etwa einem Jahr habe ich über eine Internetplattform einen Mann kennengelernt.
Zu diesem Zeitpunkt lebte er ebenfalls in Scheidung. Inzwischen ist er geschieden. Er hat zwei Kinder (7 und 5 Jahre alt). Seine Ex-Frau ist mit den gemeinsamen Kindern recht weit (3 Stunden) Autofahrt weggezogen und hat inzwischen ein drittes Kind von einen anderen Mann. Mein Partner leidet sehr darunter, dass die Kinder nicht bei ihm leben und versucht vor Gericht zu erwirken, dass die Kinder bei ihm leben können. Seine Ex-Frau kümmert sich nicht wirklich viel um die Kinder. Ich bekomme es an den Wochenenden ja mit. Die Kinder kommen oft im katastrophal en Zustand. Sie sind dreckig, Haare fettig, die Fingernägel ewig lang, etc.pp. Ich kann also sehr gut verstehen, dass mein Partner die Kinder lieber bei sich aufwachsen sehen will. Ich bin auch bereit das alles mit ihm durchzuziehen. Ich habe keine Kinder (bei einem Unfall habe ich Mann und Kind verloren) und bin bereit die Zwerge mit ihm gemeinsam großzuziehen.
Nun aber zu meinem Problem.
Ich wohne und arbeite zwei Stunden von ihm entfernt. Jedes Wochenende fahre ich zu ihm. Wir wuppen die Kinderwochenenden auch ganz gut. Ich unterstütze wo ich nur kann. Weil er in seiner Situation auch gerade nicht so viel Geld zur Verfügung hat, kaufe ich meist alles ein.
Ich unterstütze ihn gerne und ich putze, koche und räume auch gerne für ihn und die Kinder. Aber irgendwie fühle ich mich inzwischen nicht richtig gesehen. Ich weiß nicht ob er mich wirklich liebt. Am Wochenende ist er herzig wenn wir alleine sind. In der Woche ist es schwer ihn ans Telefon zu bekommen.
Dann spricht er sich irgendwie nicht richtig mit mir ab. Kurzfristig erfahre ich wenn irgendwelche Planungen mit den Kindern, etc. sind. Er nimmt zwar meine Hilfe an, aber er bezieht mich oft nicht mit ein. OK, inzwischen hat er wohl der Familie und ausgesuchten Freunden von mir erzählt. Aber wenn es um.eine bestimmte Nachbarin z.B. geht benimmt er sich nebulös. Er sagt sie seien Freunde. Für mich sieht es anders aus. Zumal ich auch mehr weiß. Es gibt da ein Beispiel. Seine Nachbarin hat sich zum.Geburtstag bei ihm zum Fototermin geladen. Sie wollte mit ihren Freundinnen ein gemeinschaftliches Foto. Er ist Hobbyfotograf und das fand er natürlich richtig toll. Und nich

07.03.2021 16:47 • #1


Wollie
Spontaneindruck: ...er nutzt dich als Ersatzmami für seine Kids aus und scheint doch mehr als nur ein Auge auf die Nachbarin geworfen zu haben. Warum sonst verhält er sich ihr gegenüber so ? In meinen Augen wirst du ziemlich ausgenutzt und je nachdem wie es mit der Nachbarin läuft dann irgendwann ausgetauscht.

07.03.2021 16:51 • #2


A


Was soll ich nur tun?

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Tee-Freundin
Willkommen erstmal im Forum.

Fühl Dich gedrückt.

Es tut mir sehr Leid für Dich, dass Du deinen Partner und dein Kind durch einen Unfall verloren hast.
Das geht bestimmt nicht spurlos an einem vorbei.

Was dein Anliegen jetzt betrifft sind die Kinder in 1. Linie die Verantwortung deines Partners. NICHT DEINE.
Klingt schlicht wie ein Fall für's Jugendamt.

Schaue auf Dich.
Du willst eine Partnerschaft in der Du dich gesehen und wertgeschätzt fühlst als Frau.
Falls der Herr eine Köchin, Kinderbetreuung oder Raumpflegerin braucht dann soll er sie sich suchen.
Dafür bist DU nicht da.
Du verdienst besseres.

Vertraue bitte absolut deinem Instinkt / Bauchgefühl, ob Du vertrauen kannst oder nicht. Und handle danach.
Wenn es sagt, dass da was mit der Nachbarin läuft, dann WIRD das so sein.

Werde Dir deiner Wünsche und Bedürfnisse bewusst in einer Partnerschaft.
Fordere Respekt und Aufmerksamkeit ein und setze Grenzen.
Sprich offen mit ihm über das, was Dich beschäftigt und stört.
In einer Partnerschaft sollte es auch um euch, als das Paar gehen und Zeit für euch geben. Nicht nur für ihn, seine Themen oder Kinder.
Solltest Du nicht ernst genommen werden oder Dir deine Wahrnehmung abgesprochen werden - beende es zeitnah.

Es muss sich in der Summe für Dich richtig und ausgeglichen anfühlen!
Tut es das nicht, tu' was dagegen, mache es nicht mit. Halte Dich bitte zurück mit Haushaltsarbeiten und v.a. mit bezahlen.

Zw. euch MUSS Augenhöhe herrschen.
Diese scheint jedoch zu fehlen.

Dass Du erstmal versteckt wurdest und bei Planungen vergessen wirst sehe ich SDHR kritisch. Zuverlässigkeit ist wichtig.
Gib' auf Dich gut Acht.

Wie fühlst Du dich denn mit ihm?
Ist er dein Traummann?
Tat er im Schnitt in den letzten 3 Monaten so viel für Dich wie umgekehrt?

07.03.2021 18:04 • x 1 #3


Taleja
Willkommen hier im Forum.

Es ist bestimmt traurig mit anzusehen, dass Kinder vernachlässigt werden.
Und es ist total klasse von dir, dass du das alles auf dich nimmst und deinen Partner unterstützen willst.

Allerdings solltest du dich dabei wohl fühlen und nicht das Gefühl haben, dass du quasi nur eine günstige Nanny ,Putzfee und auch noch Versorgerin bist und eine andere Frau deinem Partner wohlmöglich wichtiger ist.
Da läuft was gehörig schief.

Wenn es sich für dich merkwürdig anfühlt, dann zieh die Bremse, bevor du noch tiefer drinsteckst und aus Rücksicht auf seine Kinder einfach so weitermachst.
Natürlich hätten sie ein schönes Zuhause verdient und jemanden, der sich um sie kümmert. Aber nicht zu dem Preis, dass du dabei komplett auf der Strecke bleibst und unglücklich wirst.

07.03.2021 18:23 • x 2 #4


L
Hallo ... oh je... das hätte ich vor einiger Zeit auch schreiben können ... wir Frauen neigen halt dazu uns aufzuopfern. Aber das müssen wir gar nicht. Wenn du dich nicht mehr wohlfühlst, dann zieh dich da raus. Das musst du nicht mal kommunizieren. Das sind ja seine Kinder und seine Wohnung. Einfach mal weniger machen oder gar nichts und die Zeit nutzt für dich.
Mensch, da sind so viele ungeklärte Sachen und er ist da so involviert ... ich glaube er ist gar nicht frei für eine richtige Partnerschaft.
Und ich muss meiner Vorrednerin recht geben. Du musst dich mitteilen. Deine Bedürfnisse, deine Bedenken, deine Unsicherheiten und was dich beschäftigt. Und wenn es DEIN Partner ist, dann wird er darauf eingehen und das mit dir klären, so dass du dich wohler fühlst. Und wenn es ihm zuviel ist und er keine Lust hat dran zu arbeiten, dann solltest du gehen.

07.03.2021 18:41 • x 1 #5