Hey Zusammen,
ich würde hier gerne einmal meine Geschichte teilen, bzw. Meinungen dazu hören.
Ich (30) habe letzten Dezember überraschend einen Mann (24) kennengelernt, den ich überhaupt nicht als potenziellen partner sah. Ich bin erst frisch umgezogen und wollte nur neue Leute kennenlernen. Wir haben uns zu Beginn direkt super verstanden und haben Stunden geredet. Im Januar hatten wir dann nach reichlich Alk. mit einander geschlafen. Er meinte, er könne sich nicht mehr nur eine Freundschaft vorstellen. Ich habe ihm ehrlich gesagt, dass ich bei weitem noch nicht so weit bin und überhaupt noch herausfinden muss wohin das geht. Er war Ende januar seinen freund in Madrid besuchen und ich bin mit anfänglichen Zweifeln mit, um mir vielleicht auch klarer zu werden, ob ich ihn als Partner wirklich sehe.
Lange vor seiner Zeit habe ich einen Mann kennengelernt, mit dem es ein ständiges auf und ab war. 6 Jahre lang war J. in meinem Leben. Am Ende war es nur noch Gewohnheit und jemand der sich für einen interessiert. Anfang Februar bin ich gefühlt 10 schritte zurück, und habe mit J. geschlafen. Ich wollte zu dem Zeitpunkt nicht sehen, dass der Neue Mann mehr sein könnte als nur einen Freund und dabei wollte ich doch nur neue Freunde finden. in den darauffolgenden Wochen, haben wir uns regelmäßig getroffen, jedoch hatte ich noch Kontakt zu J. Im März habe ich J. das letzte mal gesehen und wusste in diesem Moment, dass es das Richtige ist, mit diesem Menschen abzuschließen. Im April waren der Neue und ich dann offiziell ein Paar. Ich habe allerdings sporadisch Kontakt via whatsapp mit J. gehabt. Kein geflirte o.ä. aber ich habe mich gescheut, ihm das Ende direkt mitzuteilen, weil ich ihn auch nicht mehr sehen wollte. Im Mai, habe ich es nicht mehr ausgehalten und J. unschön erklärt, dass er sich nicht mehr melden soll und es auf jeglicher Ebene vorbei ist. Dies war wie ein Zementblock, der von meinen Schultern gefallen ist. Die Beziehung war zum damaligen Zeitpunkt wunderschön, wir hatten Pläne für die kommenden Jahre, wollten zusammen ziehen und er hat mir gestanden, noch nie so intensiv geliebt zu haben. Aber er hatte Zweifel. Schon im März hatte er nachgefragt ob er sich sorgen machen muss, ich verneinte, weil ich da wusste, dass sich J. nicht auf meine beginnenden Gefühle auswirkt und ich eine Beziehung mit dem Neuen anstrebe. Das Misstrauen stieg und er fing scheinbar an, namen zu notieren, die mir schrieben. Die Meinungsverschiedenheiten, die wir hatten, haben sich meist immer nur darum gedreht, dass ich mich nicht so verhalte wie er es erwartet, dass ich nicht genug gebe und ich habe immer eingelenkt und versucht, eine bessere Partnerin zu sein, auch wenn ich es nicht immer nachvollziehen konnte. Im August, hat er dann mein Handy genommen und den Chat mit J gefunden, den ich im Mai nur archiviert hatte. Danach begann eine kräftezehrende Zeit in der er mir immer wieder die Pistole auf die Brust setzte und zwingend Kontrolle erlangen wollte. Wollte den chat wieder herstellen um alles zu lesen, was sein Recht wäre, hat nachts angerufen um noch mehr von der Geschichte zu erfahren. Er hat mir gesagt, dass es für ihn schon im Februar eine Beziehung war, er dies aber zu keinem Zeitpunkt irgendwie geäußert hat.
Letzten Endes hat er den Kontakt vollkommen abgebrochen.
Im Nachhinein, denke ich, dass meine Handlungen durch Angst gesteuert waren, die durch das Gefühl nicht zu reichen, getriggert wurden. Er hat wohl auch Punkte, die er mit in die Beziehung brachte, die ich nicht gesehen habe. Ich habe mich verbogen um so zu sein wie er es sich wünscht und wollte, um bloß keinen Streit zu provozieren und am Ende hat genau dieses Verhalten dazu geführt. Es war immer ein Gefühl von entweder so wie er es will oder es ist falsch Er hat den perfekten Partner gegeben aber zu welchem Preis.
es war so viel falsch und dennoch hat mich diese kurze Zeit wahnsinnig mitgenommen und ich habe die irrwitzige Idee, dass wenn ich an meinen Themen arbeite und er erkennt, dass er welche hat und daran arbeiten will, wir auf einer anderen Ebene funktionieren können. Der Weg hin zu dieser Beziehung war nicht ehrlich aber die Entscheidung für sie war es und wäre auch in einem optimalen Szenario passiert. Ist es wie er es sagte, tatsächlich nichts mehr wert? Die ganze geteilte Zeit, die Urlaube, Liebe und Erfahrungen? ist das committment gegenüber der Beziehung und die Entscheidung diese zu führen wertlos?
27.09.2022 15:00 •
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