Mein lieber M.,
hätte ich die Chance, noch einmal mit Dir zu reden, würde ich Dir sagen:
Jeder, den Du kennst, sagt Dir, sei für sie da. Das ist Deine Pflicht und Deine Verantwortung.
Ich würde Dich auch fragen: Bist Du glücklich? Geht es Dir gut mit Deiner Entscheidung? Wenn Du Dir Dein Häuschen und Deinen Bernhardiner vorgestellt hast, kannst Du Dir das auch mit ihr vorstellen? Kannst Du lernen, sie zu lieben? Du musst für sie da sein, aber Du darfst Dich nicht vergessen.
Wie kann ich Dich bitten, Dich für uns zu entscheiden? Ich kann Dich nicht darum bitten. Denn ich möchte Dich niemandem wegnehmen. Nicht Deiner Familie, nicht Deinem Kind. Was habe ich dem schon entgegen zu setzen? Ich habe nur mein Herz.
Alles ist anders gekommen, als wir dachten. Seitdem existiere ich nicht mehr für Dich. Du willst mich nicht mehr in Deinem Leben. Wenn ich Dich sehe, dann sehe ich, dass ich Dich niemals wieder berühren darf. Alles, was Dich ausmacht, alle Deine Liebe und Deine Verantwortung, gehören nun ihr. Das zerbricht mich. Nie wieder wirst Du ein liebes Wort für mich übrig haben. Ist da denn gar nichts mehr? Meidest Du mich so, damit nichts mehr entsteht?
Ich weiß es nicht. Es tut so weh und ich weiß nicht, wie ich je mit dem Schmerz und dem Wissen, dass Du weg bist, leben kann. Ich versuche, es als Geschenk zu sehen, dass ich diese Zeit mit Dir hatte. Aber ich spüre nur den Verlust und verstehe nicht, warum es so kam.
Ich wünschte, Du würdest mich wieder ansehen. Wieder Dein schönes Lächeln lächeln, weil Du Dich auf mich freust.
Ich wünschte, wir hätten noch die Zeit, das alles zu machen, was wir vorhatten.
Ich wünschte, ich könnte Dein Baby bekommen, irgendwann.
Ich wünschte, wir würden uns noch einmal kennenlernen.
Wenn ich Dir doch nur sagen könnte: Du fehlst mir so sehr. Du bist das Beste, was mir passiert ist. Du bist so schön. Vergiss mich nicht. Ich werd Dich nie vergessen.
Wenn Du mir nur noch einmal zuhören und mich ansehen würdest.
Bin so traurig ohne Dich.
Alles Liebe, mein Herz.
24.03.2013 20:57 •
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