Ich habe komischerweise mit Alpträumen nicht so viel zu tun - vielleicht, weil ich ohnehin kaum mehr schlafe.
In den drei, vier Stunden, wo ich nachts die Augen zu mache, scheint nicht viel zu passieren, außer Gehirn ausschalten.
Allerdings bin ich in den ersten Wochen oft aufgewacht und hatte bereits Tränen im Gesicht oder mein Kopfkissen war schon nass - ohne, daß ich bewußt an irgendetwas gedacht hatte.
Wer weiß, was das Unterbewußtsein so alles mit einem macht.
An einen einzigen Albtraum kann ich mich erinnern, da habe ich nämlich versucht, die Neue meines Mannes auf jede erdenkliche Art umzubringen. Ich habe sie irgendwo runtergestoßen, sie zu erwürgen versucht, ihr auf den Kopf geschlagen etc., das ganze Gewaltpanorama. Sie ist immer wieder auferstanden und weitergelaufen, egal was ich gemacht habe.
Ich habe ihr Gesicht nicht gesehen, weil sie mir immer den Rücken zugewandt hat. Aber auf einmal drehte sie sich zu mir um, und es war mein eigenes Gesicht. Ich selbst, wie mit etwa 25 aussah, dem Alter von Next.
Das war echt spooky, ich habe am ganzen Leibe gezittert als ich aufgewacht bin, und mich lange nicht davon erholt.
Aber auch ohne Albträume kenne ich die Angst vor dem Zubettgehen sehr gut. Geht mir genauso.
Angst, Angst und nochmal Angst - das ist halt das, was einen ständig begleitet...
Hast du all das ausprobiert, was sie einem so empfehlen - Atemtechniken, Entspannungsübungen, feste Zubettgeh-Zeiten, heißer Tee, pflanzliche Schlafmittel?
Ich schon - hilft nicht. Mir hilft nur, so lange wach zu bleiben, bis der Körper von selbst in einen komatösen Zustand fällt und mal für ein paar Stunden Ruhe gibt...
01.06.2016 13:18 •
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