Wie geht es weiter?

P
Zu Ostern hat sich meine Freundin (22,5) von mir (28) getrennt. Wir waren ca 2,5 Jahre zusammen. Sie hat gesagt sie liebt mich nicht mehr genug. im letzten halben Jahr habe sie sehr mit sich gerungen und gehofft dass diese momente nur momente sind und sie habe sich an den guten tagen festgehalten, an den schlechten tagen hat ihr alles an mir gestört..auch die dinge die sie so an mir geliebt hat, sie hat sehr viel über unsere unterschiede nachgedacht..und sie sind unüberwindbar geworden, dass ihr in ihrem leben immer wieder gesagt wurde, sie solle sich einen reichen mann suchen, denn dann gehts ihr gut und sie brauche sich keine sorgen machen (ich bin nicht arm, ich versuche nur mit sehr wenig zufrieden zu sein und nicht die wirklich wichtigen dinge im leben aus den augen zu verlieren, es geht mir nicht ums geld haben, sndern darum genug davon zu haben wenn ich es brauche). es war eine art fernbeziehung von anfang an, da ich etwas weiter weg studiert habe. in den ferien haben wir uns dann aber immer gesehn und zwischendrin alle paar wochen ein paar tage. selten telefoniert, viel sms geschrieben.

Sie hat geweint und sagte sie will das alles nicht, sie will das was wir uns erträumt haben: unsere liebe des lebens, reisen, heiraten, kinder, zusammen alt werden, zukunft. Wir haben dann sehr viel geredet, auch über viele dinge die irgendwann aus zeitmangel zurückgeblieben sind. das hat uns sehr gut getan. wir sind ein paar stunden nach der trennung wieder im bett gelandet. es war der beste s. seit einigen monaten. ich konnte ihre liebe spüren, ihre glänzenden augen sprühten vor liebe, sie sagte wenn es jeden tag so wäre, wäre es perfekt. dass ich der beste bin usw...das weiss sie alles, aber sie kann nicht mehr mit mir zusammen sein wenn das herz nicht mehr mitspielt. zuerst wollte sie noch dableiben, dann ist sie weinend gegangen als ich das für ok geheißen habe. sie hat nur noch geweint und gesagt sie bereut es jetzt schon, sie wolle mich doch garnicht verlieren. beim ersten treffen danach war es wieder das selbe. ich habe ihr gesagt dass ich um sie kämpfen werde, das habe ich an dem tag als sie schluss gemacht hat nicht geschafft. wir haben viel geredet und geweint und sind wieder im bett gelandet. haben zusammen entschieden dass wir versuchen wieder zusammenzufinden, um uns zu kämpfen und es wären ja nur 4h mit dem zug. beim zweiten treffen danach sind wir spazieren gegangen um nicht wieder im bett zu landen. ich habe abstand von ihr gehalten, sie hat dann meine nähe gesucht, meine hand genommen sie einfach nicht mehr losgelassen, mich zu ihr hingezogen, sich beim sitzen auf einer bank zu mir gelegt. als wir uns dann verabschiedet haben und ich ihr nochmal gesagt habe wie sehr ich sie liebe, hat sie gesagt sie will mich nicht verlieren, sie will das alles zurück.
am nächsten tag musste ich wieder fort, und wir wussten beide nicht, wie wir das mit dem zusammen um uns kämpfen denn nun handhaben, zeit und distanz war ein faktor. diesen habe ich nicht so recht verstanden, wenn doch die nähe zu mir ihr ihre liebe wieder zurückgegeben hat. dann kamen die tage in denen ich ihr viel geschrieben habe, versucht hab meganett zu sein, ein geschenk geschickt, was ich schon länger im kopf hatte ihr zu schenken, und ihr zu zeigen dass ich nicht aufgebe, das hat mir sehr gut getan. sie hat sich dadurch unter druck gesetzt gefühlt: sie versuche jeden tag mich wieder so lieben zu können wie sie es möchte, sie versucht sich zu zwingen. sie brauche zeit und abstand um für sich selbst wieder zu wissen was sie in ihrem leben will, dass sie mich dann vielleicht vermisst und erkennt dass ich ihr fehle und sie sich zu 1000% sicher sein kann, dass ich doch der bin den sie für immer liebt, ohne diese Zweifel. Dann habe ich mich ein paar tage nicht gemeldet und ihr dann am sonntag geschrieben, dass es mir leid tut wie ich mich verhalten habe. sie hat geantwortet, dass es ok wäre und wir doch beide nur versuchen mit dem allem fertigzuwerden.

ich habe auf dieser seite sehr viel gelesen, mich mit sehr vielen menschen aus meinem freundeskreis unterhalten, manche sagen liebe vergeht nicht so einfach, es braucht zeit um selbst wieder zur ruhe zu kommen, und es gibt irgendwo einen punkt den man erkennen und den man ändern muss, wenn es wieder was werden soll und ihre liebe wieder hervorquillen kann - jeden tag. ich verstehe diese nähe und distanz spielchen, die überall angepriesen werden, nicht ganz. mein vater meinte letztens, dass ich, ich selbst sein soll und ihr alles sagen soll was ich noch sagen will, denn irgendwann ist das einfach zu spät, dann zählt das alles nichtsmehr. ich würde gerne wieder mit ihr zusammen sein, sie würde gerne wieder mit mir zusammen sein können. aber liebe zurückholen? wie geht das?
..ich bin nun eher am punkt wo ich glaube die worte abstand, zeit und zusammen kämpfen bedeuten nicht das was ich und sie wollen, sondern dass wir beide darum kämpfen müssen es zu akzeptieren, dass die zukunft nun vergangenheit ist, obwohl wir das beide nicht wollen. in dem fall, wird kontakt/kein kontakt wohl auch keinen unterschied machen am endresultat.

danke, dass ich hier schreiben darf
lg

27.04.2016 09:10 • #1


P
Guten Morgen Pet,

Du kannst eigentlich nicht mehr tun, wie Ihren Wunsch nach Abstand zu respektieren.
Dass sie sich zwingen muss, Dich zu lieben, ist leider bezeichnend...

Mach Dich nicht zu ihrer Marionette... jetzt supernett zu sein und Geschenke zu schicken ist doch keine Lösung auf Dauer...
Hör mal in Dich rein, ob Du Dich für sie wirklich so verstellen magst, nur damit sie bei Dir bleibt...

27.04.2016 09:39 • #2


Ricky
Hallo Pet,

klingt ja alles nicht sonderlich toll. Die Nähe-und-Distanz-Spielchen werden dann suggeriert, wenn jemand sich nicht sicher ist, was er eigentlich will. Das passiert gerade bei Deiner Ex. Sie ist noch sehr jung und hat offenbar gar keine Ahnung, wo sie im Leben steht, noch wo sie Halt findet. Bei Dir jedenfalls ist es nicht so.

Du wunderst Dich darüber, dass der S. mit ihr auf einmal so gut sei, und sie sofort nach der Trennung meint Wenn es doch immer so wäre. Daran solltest Du erkennen, dass es hier eher darum geht frei zu sein. Sie will nämlich grundlegend alles. Sie hat Dich als denjenigen, der sie behütet und zur Not für S. herhält, aber trotzallem kein schlechtes Gewissen, weil ihr ja offiziell nicht miteinander verbandelt seid. Deshalb fühlt sie sich in dem Moment so gut dabei. Das kann für Deinen Vorteil gereichen, wenn Du es so akzeptierst wie es ist. Sie ist der kleine Hase, der eben mal zum *beep* vorbei kommt, aber ansonsten lebst Du Dein Leben und sie ihres.

Wenn Du das nicht kannst, dann sieh zu, dass Du da schnellstmöglich weg kommst. Dieses ganzen Hin und Her mit Geschenken treibt sie weg. Das siehst Du ja anhand ihrer Reaktionen. Sie sagt Dir sogar, sie fühlt sich dann unter Druck gesetzt. Du möchtest Sicherheit, die sie Dir nicht geben kann. Der eingeimpfte Blödsinn mit sich einen reichen Mann suchen, ist natürlich auch eine Alarmglocke, die gaaaanz schrill bei Dir klingeln sollte, weil hier der Oberflächlichkeit Tür und Tor geöffnet werden.

Also ganz klar: Time to man up. Nimm sie als Betthäschen oder lass die Finger davon. Mehr ist da sehr wahrscheinlich nicht drin. Und wenn sich von IHRER Seite aus, aus der Betthäschen-Geschichte mehr entwickeln sollte, weil sie urplötzlich die Liebe oder das was sie als solche interpretiert, wieder findet, dann kannst Du Dir überlegen, ob Du das dann wirklich noch eingehen willst.

27.04.2016 09:48 • #3