Wie jemanden vergessen, wenn man selbst Schuld ist?

Hallo.
Ich habe immer wieder diese Downphasen seit ca. zwei Jahren schon und ich frage mich, ob das je irgendwann aufhören wird oder ob ich ein hoffnungsloser Fall bin.
Vor fünf Jahren lernte ich ein Mädchen im Internet kennen. Ich war damals noch etwas jünger und hatte eigentlich kaum bis gar keine Erfahrungen mit der Liebe zuvor gemacht. Ich hatte außerdem auch kaum Freunde, als ich sie kennenlernte und sie schien in einer ähnlichen Situation zu sein. In einer Zeit wie heute, in der alles so schnell geht und die meisten sich nicht einmal die Mühen machen, sich ausgiebig kennenzulernen, bevor man von einer Beziehung spricht und es eigentlich fast nur noch um Äußerlichkeiten geht, nahmen wir uns die Zeit und merkten in einer langjährigen Freundschaft, dass wir beide so etwas wie Seelenverwandte waren. Keiner verstand mich so gut wie sie und wir hatten so unglaublich viel gemeinsam.
Wir trafen uns öfter, auch wenn die Entfernung schon etwas größer war und die Abschiede immer sehr schmerzvoll.
Wir hatten es beide nicht sonderlich leicht im Leben und waren uns über Jahre hinweg immer gegenseitig eine Stütze. Sie bedeutete mir einfach alles. Und ich fand sie einfach wundervoll, mit allem was sie war. Ich dachte, uns könnte nichts trennen, nichts.

Aber vor zwei Jahren wurde ich eines besseren belehrt und das Schlimmste an dem Ganzen ist, ich bin selber Schuld daran. Und ich kann mir selbst nicht vergeben, wie auch, wenn sie mir nicht vergibt?
Generell, wenn ich an diese Zeit zurück denke und an die Fehler, die ich gemacht habe, beginne ich, mich selbst zu hassen. Ich war verdammt unreif.

Ich kam 2014 wegen diversen Problemen in ein Jugendheim und ich wusste, dass wir uns erstmal nicht mehr sehen können. Das Schlimmste an dem Ganzen war, dass wir kaum telefonieren oder schreiben konnten. Ich war plötzlich in einem komplett neuen Umfeld und lernte viele neue Menschen kennen. Wir begannen uns langsam auseinander zu leben und irgendwann dachte ich, es wäre besser, wenn wir uns trennen. Immerhin sahen wir uns für eine lange Zeit nicht mehr und ich war mit meinem Kopf ganz woanders. Also brach ich ihr das Herz. Und als wäre das nicht genug, begann ich irgendwann eine Beziehung mit einer anderen Person, die ich jeden Tag sah. Und die Krönung des Ganzen war, dass ich mit meiner Exfreundin auch noch dauernd über sie sprach. Und sie ließ das einfach über sich ergehen, weil sie mich wohl nicht verlieren wollte. Aber im Nachhinein sehe ich, wie schrecklich ich zu ihr war. Und dass ich zu jemandem wurde, der ich eigentlich nicht war und niemals sein wollte, vor allem nicht zu ihr.
Ich trennte mich ein paar Monate später von dieser neuen Beziehung. Wir hatten nämlich kaum etwas gemeinsam, sprachen eigentlich wenig, wenn wir Zeit miteinander verbrachten und es passte einfach nicht, von beiden Seiten aus gesehen.
Und vor allem war es ein Fehler.
Meine Exfreundin und ich wollten uns dann zu Weihnachten wiedersehen. Da wollte ich ihr eigentlich sagen, dass es mir schrecklich leid tut. Und sie um eine zweite Chance bitten.
Aber es kam nie dazu. Sie lernte jemand anderen kennen und brach den Kontakt danach ab. Es endete im Streit.

Ein paar Monate später schrieb sie auf einem sozialen Netzwerk, dass sie endlich einen Freund gefunden hatte, der sie wirklich liebt und ein Kind von ihm erwartet. Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass sie zumindest mit der Schwangerschaft gelogen hat. Generell attackierte sie mich indirekt immer wieder via sozialer Netzwerke bzw. versuchte mich zu verletzen und wer hätte das gedacht, ich hab's verdient und es war verletzend. Sie postete z.B. ein Video auf dem sie meine Sachen verbrennt. Ich habe versucht, mich bei ihr zu entschuldigen. Es nützt nichts. Sie sagte, dass sie ohne mich besser dran ist. Und sie hat Recht.
Und ich denke, die wenigsten würden das zugeben, denen so etwas passiert ist, dass sie verdammte Idioten sind und an allem 100 Prozent selber Schuld sind. Ich tue es. Und es gibt eigentlich keine Wörter, um zu beschreiben, wie leid es mir tut und ich komme mir einfach verdammt erbärmlich vor, ich hasse mich. Ich hatte ein Mädchen, das mich wirklich geliebt hat, wie ich war und mich vervollständigt hat. Und sie war die Einzige, die das je irgendwie geschafft hat.
Ich weiß einfach nicht, wie ich je damit klarkommen kann und mir selbst verzeihen kann.
Ich denke, ich habe es gar nicht verdient, dass mir verziehen wird. Nicht einmal, dass ich mir selbst verzeihe. Ich denke, sie ist ganz froh drum, dass ich darunter leide. Wie. wie soll ich so damit abschließen?

Sehr traurig was Du schreibst und verstehe Dich und auch sie. Naja denke Ihr wart vereint im Leid, denke das hat Euch verbunden. Die schlechte Erfahrung im Leben, die Bedürftigkeit und die Abhängigkeit die sich dann entwickelt hat. Leider ist das ne schlechte Basis für ne Liebe. Äussere Umstände haben Euch zusammengeführt, äussere Umstände haben Euch wieder getrennt.

Du hast eben so reagiert wie es Deine Bedürftigkeit befohlen hat, das Objekt Deiner Begierde nicht erreichbar und Du einsam und hast Dir Ersatz gesucht auch wenn Dich das neue Objekt nicht so gut befriedigt hat wie Deine Ex. Und nu ist sie weg und Du leidest, Spielzeug kaputt und nu traurig wie ein kleines Kind.

Denke Ihr habt Beide da wirklich schwere Defizite emotional und psychisch. Sie war von Dir enttäuscht und klammert sich jetzt eigentlich auch nur an nen neues Objekt und idealisiert das. Hat sogar nen Kind gemacht um zu binden. Echt und gut ist das nicht. Auch sie wird wieder aufwachen und hinterfragen je nach Abhängigkeit und was sie da aus der Vergangenheit triggert.

Weiss nicht, krank und krank ergibt leider nicht gesund. Und krank und gesund ergibt nachher auch nur nen Gesunden der krank wird,

Ich würde jetzt nicht in Selbstmitleid und Selbstabwertung verfallen sondern mich hinterfragen, versuchen was zu verstehen und zu ändern auch mit Hilfe von Therapeuten und Co. Auch akzeptieren das nicht Alles klappen muss oder kann, weder bei mir als Kranken noch bei vermeintlich Gesunden.

Verstehe, bedauere und leide. Ist ok und ist Erfahrung. Gönne ihr das neue Glück, das vermeintliche. Sehe Deine Fehler und ist ok aber lerne daraus. Ist aber kein Grund sich da selber in den Boden zu stampfen. Gibt sogar Menschen die Liebe bekommen, sie nicht annehmen können und das Liebste zerstören um sich hinterher selber zu bestrafen und abzuwerten weil sie denken sind sie garnicht wert weil Mama und Papa einem das mal vermittelt haben und man sich da irgendwie wohlfühlt weil bekannt und antrainiert.

Lerne Dich zu verstehen und zu kontrollieren und suche Dir eine gesunde Partnerin ohne Altlasten, da kannst lernen und Dich orientieren aber nicht an Menschen die die gleichen Probleme haben. Und der Hass da gerade zwischen Euch, ist normal, aus besten Freunden werden oft die schlimmsten Feinde weil man sich kennt und treffen kann weil man weiss wo es wehtut.

Aber das taugt doch nichts. Und ich liebe doch keinen Menschen nur weil er das selbe Unglück hatte wie ich im Leben. Mit dem kann ich vielleicht quatschen und versteht mich besser als nen Mensch ohne diese Erfahrung aber das ist doch keine Liebe. Will doch nicht im Leid nen Leidensgenossen finden sondern was fürs Herz ohne dieses ganze Gesch. da von Herzeleid einfach um glücklich zu werden. Nen neuen und positiven Weg gehen will und keine Abhängigkeit da oder ne Pseudoverbindung.

Sie war doch auch Geschichte als Du von ihr nicht mehr viel hattest, Nähe fehlte die Dir vielleicht im Leben abgegangen ist in der Entwicklung. Da war das ganze Gesäusel von Seelenverbundenheit aus dem Leid heraus doch auch egal. Ist doch wieder nur dieses Muster das man sein Heil im anderen Menschen sucht. Heilen musst Du selber im Hirn und Herzen und der Selbstwahrnehmung.

Die Frage für Dich, willst Du ins Dunkel wo der Weg so einfach ist dorthin oder willst Du ins Licht auch wenn es erstmal Kraft kostet ? Gewinnen tust bei dem Weg ins Licht mehr,

Weiss wie schwer das ist und das man Fehler macht auf dem Weg dahin aber geht wenn man will. Nicht aufgeben und sich nicht an andere Menschen hängen und diese auch nicht benutzen um sauber zu bleiben im Geist und dem Verantwortungsgefühl.