Wie lässt man los, wenn es nie eine Beziehung war?

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Hallo,

ich habe eben im Forum die Titel des ersten Seiten gelesen und versucht einen für mich passenden Thread zu finden, habe aber auf Anhieb nichts entdecken können, was meinem Problem nahe kommt.

Falls es ähnliche Beiträge schon gibt, wäre ich für eine Verlinkung dankbar.

Wie der Titel schon sagt, leide ich unter Liebeskummer, obwohl es nie eine Liebe bzw. eine Partnerschaft gegeben hat.

Ich (Anfang 30, weiblich) bin seit nun mehr über 7 Jahren in einen Kollegen (über 40, männlich) verliebt und schaffe es einfach nicht meine Gefühle für ihn zu relativieren.

Wir arbeiten in einer großen Firma und er fiel mir bereits nach wenigen Begegnungen auf. Ich habe ihn dann (vor ca. 7 Jahren) zu 3-4 Verabredungen eingeladen und es war immer sehr nett und unterhaltsam (körperlich sind wir uns nie nahe gekommen). Nach der 4. Verabredung sagte er mir, dass er sich keine Beziehung vorstellen könne, sich aber geschmeichelt fühle und wir doch Freunde bleiben könnten. Wir hatten dann sehr losen Kontakt auf der Arbeit, da wir in unterschiedlichen Bereichen arbeiteten und die Situation war nach einigen Monaten irgendwie angespannt, so dass wir dann längere Zeit gar keinen Kontakt hatten.

Ich hatte zwischenzeitlich immer mal Beziehungen und dann war er auch nicht wirklich in meinen Gedanken, aber wenn ich ihn auf Arbeit (zufällig) sah, dann fühlte ich mich schon immer noch zu ihm hingezogen.

Wie das Leben so spielt, haben wir vor knapp drei Jahren in genau den gleichen Bereich gewechselt und sehen uns seitdem täglich, fahren sogar zusammen (mal allein, meist mit anderen), da es sich um eine Außenstelle handelt.

Bevor ich dorthin wechselte schrieb ich ihm eine Email (nachdem wir mehrere Monate gar keinen Kontakt hatten) um ihn über mein Vorhaben in Kenntnis zu setzen und ihm zu sagen, dass ich den Wechsel nicht vollziehen würde, falls es ihm unangenehm sei. Seine (sehr nette) Antwort war, dass er sich eine normale und professionelle Zusammenarbeit wünschen würde (in der neuen gemeinsamen Abteilung).

Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich noch ziemlich verliebt in ihn war (und bin), habe dies aber zunächst versucht zu verdrängen, was mal mehr mal weniger gut gelang. Ich sollte an der Stelle vielleicht erwähnen, dass er (so weit ich weiß) in der ganzen Zeit Single war und auch keine Abenteuer hatte. Wir verstehen uns wirklich sehr gut und ich schätze die enge Zusammenarbeit mit ihm.

Im letzten Jahr haben sich meine Gefühle ziemlich aufgeschaukelt und ich habe versucht ihm auch privat wieder näher zu kommen. Ich mag ihn wirklich sehr und genieße die Zeit, die wir zusammen verbringen. Wir sind in den letzten drei Jahren auch wieder ein paar Mal verabredet gewesen und es war immer sehr angenehm.

Im Herbst 2014 teilte er mir mit, dass ihm aufgefallen war, dass ich wieder mehr Interesse an ihm zeigte und er wollte mir sagen, dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Ich schrieb daraufhin eine lange Email, in welcher ich meine Gefühle für ihn offenlegte und ihm sagte, dass er mir auch als Mensch sehr wichtig sei und ich gern eine engere Beziehung (nicht zwingend Partnerschaft) zu ihm hätte. Er antwortete, teilte mit Beziehungen seien generell sehr schwierig für ihn und bestätigte, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und er an einer freundschaftlichen Beziehung interessiert sei.

Tja und das ist nun so ziemlich der aktuelle Stand. Wir verstehen uns auf Arbeit, nach wie vor, sehr gut, schreiben (Kurznachrichten) alle paar Tage (meist von mir jedoch initiiert) und könnten sicherlich auch mal wieder Essen gehen, wenn ich es darauf anlegen würde.

Ich weiß, dass ich diejenige bin, die diese Freundschaft voran treibt, wobei ich aber glaube, dass es ihm auch wichtig ist. Ich weiß, dass es für meine Gefühle sinnvoller wäre auf Abstand zu gehen. Sehe darin aber wenig Sinn, weil ich ihn ja eh jeden Tag sehe.

Rein logisch weiß ich, dass er mich einfach nicht will und sicher auch an einer reinen Freundschaft weniger interessiert ist als ich, aber es ist da immer die Hoffnung, dass es doch was werden könnte.

Und ich verstehe nicht, warum Gefühle so hartnäckig sind, wenn die Logik doch so klar ist..

Vielleicht gibt es hier jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und diese mit mir teilen mag. Und auch ansonsten bin ich für jegliches Klugscheißen offen

Danke fürs Lesen und eine gute Nacht!

18.01.2015 00:34 • #1


Benni114
Hallo Lamice,
ich kenn das! Zwar nicht so krass, aber so ähnlich. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war eine in meiner Abteilung an der ich interessiert war. Wir haben uns gut verstanden und öfters was (gemeinsam mit anderen) unternommen und sie mochte mich auch - aber eben nur freundschaftlich.
Und daran war auch nicht's zu rütteln, das wusste ich. Ich wollte deswegen auch nicht aufdringlich sein, aber hab mich immer gefreut sie zu sehn und irgendwie in ihrer Nähe zu sein.
Ich arbeite jetzt schon länger nicht mehr dort, hab sie seitdem auch nicht mehr gesehen und denk auch nur noch selten an sie. Ist wirklich besser auf Abstand zu gehen. Damit verschwendet man nur seine Zeit.

18.01.2015 01:07 • #2




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