Guten abend,
ich bin nicht sicher, ob das hier richtig ist, möchte es kurz schildern. Vor ein paar Monaten bin ich intern bei uns in der Firma in ein Projekt gekommen, mit mir viele weitere Kolleginnen und Kollegen. Darunter ein Kollege in meinem Alter, verstanden uns sofort sehr gut und waren auf einer Wellenlänge, wobei ich innerlich schon auf Abstand ging, weil ich mich auf die Projektinhalte konzentrieren wollte.
Im Laufe der ersten Wochen schrieb er mich irgendwann an, belanglos, eher aufs berufliche beschränkt, wanderten die Themen wie es eben so ist, zu privaten Themen über. Die Unterhaltungen waren sehr angenehm und lustig. Irgendwann im Laufe der Zeit erfuhr ich, dass er vergeben ist, fragte auch mal nach, ob das die bessere Hälfte denn wisse, dass wir - doch relativ intensiv und viel - mit einander kommunizieren. Sei kein Problem, erhielt ich als Antwort. Mit der Zeit gewann ich mehr das Gefühl, dass es der anderen Hälfte wohl egal sei und man mehr oder minder sein Ding mache, außerdem sei ja nichts dabei. Gut. .mir kann das egal sein als Single.
Im Laufe der Zeit kamen immer wieder mal Anmerkungen, dass man gern mit mir arbeite, dass man sich wohl fühle, dass man eine gewisse Anziehung verspüre. Sehr schmeichelhaft.
Allerdings habe ich auch von meiner Seite aus gemerkt, dass ich Gefahr laufe, dass es eben mehr als über diese typisch kollegiale Sympathie hinausgeht, indem man sich abends, am Wochenende ertappt, an den anderen zu denken oder gar ein gewisses Vermissen sich einstellt, man sich häufiger mal meldet oder so etwas.
Nun arbeiten wir tatsächlich relativ eng mit einander. Meine Erfahrung zeigt: Nicht in der Firma. Das endet immer mit Drama, egal was und wie. Mein Vorsatz war, mich nur aufs Projekt, das sowieso eine Befristung hat, zu konzentrieren.
Jetzt bin ich auf bestem Wege, dass ich unsicher bin, wie ich vor allem mich (auf den anderen kann ich ja keinen Einfluss nehmen) wieder emotional etwas heraus ziehe.
Das Thema angesprochen, kam natürlich zurück, klar, man sei in einer Partnerschaft, gebunden, also scheide ohnehin alles aus. Soweit die Theorie, die Praxis ist aber, dass ich ja nun weiß, dass wohl doch eine gewisse Bindung da ist.
Dieses unterschwellige flirten, sich nahe sein und es schön finden, klingt gut, ist es in diesem Kontext aber nicht und wird nie gut enden, das habe ich bei Kolleginnen und Kollegen zuvor schon all zu oft erlebt.
Für mich ist unklar, was er möchte, für mich ist aber noch unklarer, wie ich wieder auf neutralen Boden für mich selber komme. Vielleicht gibt es da Tipps?
31.07.2022 18:28 •
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