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Will nicht resignieren

S
Liebe Mitstreiter,

habe heute ein Forum gesucht, auf welchem ich meine Gedanken niederschreiben kann und bin nun bei euch gelandet. Ich bin sehr dankbar für jede Art von Tipps und Ratschlägen.

Ich habe einen tollen Freundeskreis, einen geregelten Job und schaue optisch meines Erachtens jetzt auch nicht wie Frankensteins Bruder aus. Ich bin jetzt aber seit ein paar Jahren die meiste Zeit über Single und frage mich, warum es bei mir mit einer festen Beziehung nie so richtig klappen mag? Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder Bekanntschaften, mit tollen und liebenswerten Frauen, jedoch versandeten diese Bekanntschaften meist und es kam selten zu einer intensiveren Beziehung. Ich landete meist in der Freundschaftsschiene.

Mittlerweile merke ich, dass es mir zunehmend schwerfällt, auf Damen zuzugehen (ich bin keineswegs schüchtern), es macht sich nur irgendwie eine Art von Resignation breit. Ich möchte dazusagen, dass ich jetzt nicht verzweifelt bin und auch einige Vorteile im Single-Dasein sehe, aber auf der anderen Seite sehnt man sich doch nach einem Partner, vor allem wenn man alleine zuhause sitzt und Zeit zum Nachdenken hat. Singlebörsen, Tinder und dgl. will ich nicht nutzen.

Geht es einigen von euch auch ähnlich oder habt ihr vlt. Ratschläge, dass man für das andere Geschlecht interessanter sein kann?

21.11.2019 14:30 • x 1 #1


P
Ach was, das Gute wartet halt nicht an jeder Ecke. Manchmal passt es und manchmal nicht und sehr wichtig auch ohne Partner zu können und glücklich zu sein.

Bleib halt weiter offen für Neues, ist ja nun auch kein Zwang eine Beziehung zu haben.

Vielleicht mal schaust warum Beziehung, wenn Du sie hast, halt auf der Freundschaftsebene endet so oft.

Vielleicht bist Du ja zu ruhig für gewisse Damen oder sie nix für Dich auf Dauer, muss halt passen ohne Druck und ohne sich zu verbiegen. Sowas wie gesagt nicht an jeder Ecke findest. War halt noch nicht das für längere Dauer dabei, passiert eben.

Wichtig halt ohne Druck das Ganze sehen und angehen und sich weiterhin keine Chance durch innerlichen Rückzug selber versauen.

Das wird schon bei Dir !

21.11.2019 17:27 • x 1 #2


A


Will nicht resignieren

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vilrum
Zitat von Stowe:
Mittlerweile merke ich, dass es mir zunehmend schwerfällt, auf Damen zuzugehen

...muss du aber.
Immer wieder, ohne Erwartungen.

Du wirst bestimmt abgelehnt. Dass ist gut, es heißt, du hast es probiert. Probiere es noch mal, wo anders. Ein Korb ist wie Muskelkater nach der Training: nach dem ersten bist du zwei Tage platt, aber mit der Zeit gewöhnst du dich daran und irgendwann merkst du es gar nicht mehr. In diesem Bereich ist es nämlich nichts mit Gleichberechtigung. Du kannst lange warten dass eine Frau auf dich zugeht, es wird nicht passieren. Sie gibt höchstens Signale, dass der Ampel auf grün steht, aber wenn du nichts unternimmst, dann passiert nichts. Sie interpretiert es so, als hättest du keine Interesse.

Zitat von Stowe:
Ich landete meist in der Freundschaftsschiene.

Der Klassiker, du hast deine Absichten nicht klar genug kommuniziert. Ich meine nicht mit Wörtern, dass ist oft zu direkt und abschreckend, sondern mit deinem Verhalten. Verhältst du dich wie ein (pot.) Liebhaber (flirten, zweideutige Anmerkungen, das ganze Spiel halt...), wirst du als solche wahrgenommen und behandelt (dass kann aber auch schnell einen Korb bedeuten). Bist du zu(!) rücksichtvoll, verfügbar, hilfsbereit und einfühlsam, ist es toll für das Vertrautheit und Nähe, aber ohne Kante und Abstand killt es schnell die Anziehung und das Feuer. Die wichtigste Sache in einer s_xuellen Beziehung ist nämlich die Anziehung. Nähe und Vertrautheit gehören zu einer Langzeitbeziehung auch dazu, aber ohne Anziehung ist es (nur) eine Freundschaft.

Anziehung heißt, man sehnt sich nach etwas, was man (noch) nicht hat aber haben möchte. Anziehung aufrecht zu erhalten ist ein bisschen wie das Spiel mit der Katze und Wollknolle: du kannst die Katze locken, in dem die Wollknolle gerade so aus der Reichweite platzierst und immer wieder wegziehst, und dann wieder nah legst. Du kannst sie so stunden lang beschäftigen, sie bleibt fasziniert. Ist die Knolle aber einmal zu weit und unerreichbar, dreht sie sich enttäuscht weg, die Mühe wäre zu groß. Ist die Knolle wiederum geschnappt und zwischen den Pfoten, ist es auch schnell langweilig und uninteressant. Spiele mit ihr. Aber spiele mit ihr.

...

22.11.2019 12:46 • x 1 #3


F
Zitat von vilrum:
...muss du aber.
Immer wieder, ohne Erwartungen.

Du wirst bestimmt abgelehnt. Dass ist gut, es heißt, du hast es probiert. Probiere es noch mal, wo anders. Ein Korb ist wie Muskelkater nach der Training: nach dem ersten bist du zwei Tage platt, aber mit der Zeit gewöhnst du dich daran und irgendwann merkst du es gar nicht mehr. In diesem Bereich ist es nämlich nichts mit Gleichberechtigung. Du kannst lange warten dass eine Frau auf dich zugeht, es wird nicht passieren. Sie gibt höchstens Signale, dass der Ampel auf grün steht, aber wenn du nichts unternimmst, dann passiert nichts. Sie interpretiert es so, als hättest du keine Interesse.


Der Klassiker, du hast deine Absichten nicht klar genug kommuniziert. Ich meine nicht mit Wörtern, dass ist oft zu direkt und abschreckend, sondern mit deinem Verhalten. Verhältst du dich wie ein (pot.) Liebhaber (flirten, zweideutige Anmerkungen, das ganze Spiel halt...), wirst du als solche wahrgenommen und behandelt (dass kann aber auch schnell einen Korb bedeuten). Bist du zu(!) rücksichtvoll, verfügbar, hilfsbereit und einfühlsam, ist es toll für das Vertrautheit und Nähe, aber ohne Kante und Abstand killt es schnell die Anziehung und das Feuer. Die wichtigste Sache in einer s_xuellen Beziehung ist nämlich die Anziehung. Nähe und Vertrautheit gehören zu einer Langzeitbeziehung auch dazu, aber ohne Anziehung ist es (nur) eine Freundschaft.

Anziehung heißt, man sehnt sich nach etwas, was man (noch) nicht hat aber haben möchte. Anziehung aufrecht zu erhalten ist ein bisschen wie das Spiel mit der Katze und Wollknolle: du kannst die Katze locken, in dem die Wollknolle gerade so aus der Reichweite platzierst und immer wieder wegziehst, und dann wieder nah legst. Du kannst sie so stunden lang beschäftigen, sie bleibt fasziniert. Ist die Knolle aber einmal zu weit und unerreichbar, dreht sie sich enttäuscht weg, die Mühe wäre zu groß. Ist die Knolle wiederum geschnappt und zwischen den Pfoten, ist es auch schnell langweilig und uninteressant. Spiele mit ihr. Aber spiele mit ihr.

...


Perfekt erklärt!
Besser hätte es niemand erklären können.
Das Kennenlernen, die Entstehung von Anziehung und Nähe passiert nicht automatisch, man(n) (sie steigt darauf ein oder eben nicht) muss auch etwas dafür tun!
Ein gutes Feingefühl hilft, die Signale zum passenden Moment richtig zu positionieren und zu deuten.

22.11.2019 13:23 • x 1 #4




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