Ich denke manchmal darüber nach, dass alles für jemanden tun, zuviel ist. Erstens, weil es der-/diejenige irgendwann als gegeben hinnimmt oder es ihm/ihr vielleicht auch unangenehm ist, weil damit die Verpflichtung entstehen könnte etwas gleichwertig zurückzugeben. Und ganz ehrlich, wer alles tut erwartet auch wenigstens Dankbarkeit (nicht gut für eine gleichwertige Beziehung).
Außerdem ist der gegenüber auch nur ein Mensch, der Fehler macht und dementsprechend auch ab und zu Grenzen aufgezeigt bekommen muss. Und wie bei kleinen Kindern auch, wer immer alles bekommt und nie auf etwas verzichten muss (sei es Zeit, Bestätigung, materielle Dinge) verliert irgendwann das Interesse.
Mit dem Thema beschäftige ich mich auch gerade nach meiner Trennung, obwohl ich finde nicht alles gegeben zu haben, aber vielleicht trotzdem noch zu wenig Reibungspunkte.
Wie ist dein Verhältnis zu ihren Eltern? Mit ihrem Bruder eine WG finde ich eine seltsame Idee, außer der Kontakt zur Familie ist wirklich prima. Wirkst wie ein lieber Kerl und das ist auch gut so, das Problem ist dass manche einem das als Schwäche auslegen und gnadenlos ausnutzen. Solche Opfer (gibt's auf beiden Seiten) finden meist keine Beziehungen, sondern werden gefunden. Wie die Situation bei euch war, weiß ich natürlich nicht. Aber vielleicht leuchtet das noch eine neue Seite an.
Kümmere dich doch nicht jetzt auch noch um ihre finanzielle Situation, für mich liest sich das eher als dass du sie nach einer Beziehung aufgefangen hast, bis sie wieder zu Kräften kommt und was besseres findet. Sei froh, dass sie vielleicht schon was neues am Start hat (das macht dann zwischen zwei Beziehungen gerade mal 2-4 Wochen Pause) und sich ihre Geschichte wahrscheinlich endlos wiederholen wird, bis sie selber mal richtig verarscht wird. Sorry klingt jetzt hart, habe aber keine Lust vorm absenden nochmal nachzudenken und nachzuformulieren.
Gruß,
Henk
16.08.2015 17:12 •
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