Zusammenwohnen nach der Trennung

F
Hallo ihr Lieben,

ich wurde vor 5 Tagen von meinem Freund verlassen. Bis heute kann ich noch nicht fassen, dass er alles was wir gemeinsam durchlebt und aufgenaut haben, einfach so schnell wegwirft.

Aber von Beginn an:

Unser Kennenlernen war sehr intensiv und schnell. (…mir eigentlich zu schnell… allerdings ließ ich das unberücksichtigt, da ich in „so Dingen“ immer sehr, sehr langsam bin.) Auch wenn er eine eigene Wohnung hatte, verbrachten wir das erste Jahr fast ausschließlich bei mir. Dies lag untere anderem daran, dass meine Wohnung näher an der Uni lag, sozusagen für mich einfach praktischer war.

Die Zeit empfand ich als sehr schön, auch wenn ich mir noch hin und wieder unsicher war, da er mir bereits damals nicht die Sicherheit geben konnte die ich wirklich gebraucht hätte. Ich habe zu dieser Zeit auch natürlich viel darüber erfahren wie er aufgewachsen ist… und so auch die Wut auf seine Exfreundin miterlebt. (Ich weiß… eigentlich ein Grund sehr vorsichtig zu werden, da Menschen dann meist noch mit Altlasten nicht abgeschlossen haben. Aber ich wusste, würde ich ihm das so sagen, würde ich ihn nur verletzen… also durchlebte ich das alles mit und versuchte ihn so gut es ging zu stützen und aufzumuntern um diese Wut los zu werden.) Die Beziehung zu seinen Eltern ist sehr schwierig gewesen und ebenso schwierig ist er aufgewachsen.

Bevor er mich kennenlernte und nach der Trennung von seiner damaligen Freundin hatte er damals mehrere Jahre keinen Kontakt zu seinen Eltern. Auch hier rutschte ich also in diese „Neuanfangsphase“ mit hinein, ohne zu wissen was auf mich zukommen würde. Dies verlief zu Beginn (Kennenlernen mit den Eltern) ganz ok ab, beide „Parteien“ waren wohl noch sehr vorsichtig. Trotz all dieser „Unsicherheiten“ verlebten wir eine gute Zeit. Dann Begann allerdings auch schon die schwierige Zeit. Mein Exfreund (es ist so schwer dieses Wort zu schreiben…) hatte einige Probleme auf Arbeit (Doktorand..) und wurde dann auch noch krank (Krebs…). Das alles war ein Schock und ich ließ natürlich alles was mich und mein Leben betraf weitestgehend liegen um ihm in dieser Zeit voll beistehen zu können. (Gott sei Dank ist alles gut gegangen und er ist wieder gesund…). Nachdem dies durchstanden war, beschlossen wir zusammen zu ziehen (nach einem Jahr Beziehung). Ich freute mich sehr darauf, war dies doch ein Schritt auf die nächste Ebene in unserer Beziehung. Nur begannen dann die nächsten Probleme. Ich musste leider erkennen, dass seine Eltern nichts unversucht ließen um gegen mich zu „schießen“. Seine Mutter war unglaublich eifersüchtig auf mich, hatte sie ihm doch nach der letzten Trennung seine Wohnung hergerichtet etc… Als es dann zum Umzug kam, „knallte“ es richtig. Seine Eltern „halfen“ mit bei dem Umzug (Ich muss dazu sagen, dass ich von Anfang an dagegen war, dass sie halfen… Nur er konnte sich leider nicht durchsetzen bzw. ließ sich von ihnen überreden.) und ließen nichts aus um mich schlecht zu machen, seine Mutter gab mir sogar die Schuld am Umzug bzw. an dem Stress den ein Umzug nun mal mit sich bringt. Das alles wurde so schlimm, dass ich mich nicht mehr in „meine“ neue Wohnung traute und erst mein Vater ein „Donnerwetter“ (gegenüber seinen Eltern) loslassen musste…
Natürlich hing dann der Haussegen erst einmal ordentlich schief. Es war sogar so schlimm, dass ich an Ort und Stelle wieder ausziehen wollte, da ich mir von ihm so verraten vorkam. Denn anstatt hinter mir zu stehen und seinen Eltern Einhalt zu gebieten, stimmte er ihnen sogar fast zu und rannte sonst eher wie ein aufgeschrecktes Huhn von A nach B…
Nach diesem prägendem Ereignis und nachdem wir uns wieder zusammengerauft hatten brauch ich dann den Kontakt zu seinen Eltern ab. Sie machten genau da weiter wo sie aufgehört hatten und ich begann zu verstehen, dass es nicht um mich als Person geht, sondern um die Tatsache das ich eine Frau an seiner Seite war. (Es vielen Dinge wie: „Fällt sie dir nicht zur Last.“ etc.) Ich zog mich dann auch leider von meinem Freund zurück… erwartete Rückhalt, Zuspruch und Verständnis für die Situation und verstand schlicht nicht, warum er nicht hinter mir stand. Ich schaltete also auf Stur und wollte einfach nur weg von diesen intriganten Menschen. Allerdings wollte ich es mit ihm schaffen, glücklich werden und eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Irgendwann, nach vielen Gesprächen, sah ich wieder Licht am Ende des Tunnels. Dann begannen meine „Probleme“… ich hatte in der letzten Zeit unglaublich viel Stress in der Uni, es war so viel das ich am liebsten jeden Tag alles hingeworfen hätte… ich wusste das ich meinem Freund nun gerade gar nicht geben konnte (manchmal auch nicht wollte) was er brauchte und er machte auch oft „dicht“. In dieser Zeit ging wirklich alles drunter und drüber, ich wusste nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Aber auch hier glaube ich wir schaffen das gemeinsam, denn ein Ende dieser Zeit war absehbar. Aber offensichtlich glaubte ich das allein. Das schlimme ist, dass ich ihm so oft die Situation erklärt habe und ihn um Geduld und Nachsicht gebeten habe und er mir jedes Mal(!) versicherte, dass wir das schaffen und er „mich lieb hat“…

Ich habe so fest daran geglaubt, dass wir es schaffen, dass ich anscheinend gar nicht gesehen habe wie ich oft ihn anscheinend habe…
Dann kam der schlimme Tag bzw. Morgen.

Ich wachte auf… bekam einen Kaffee gebracht, wir unterhielten uns.
Dann Fragte ich nach dem Besuch bei seinen Eltern (diese hatten einige Tage vorher „eingesehen“ Fehler gemacht zu haben und mich darum gebeten zur Weihnachten sie doch mit zu besuchen.) und das dieser ja bald „anstand“. (Ich muss dazu sagen, dass ich nie wirkliche Freude drüber gezeigt habe… wohl eher ordentlich skeptisch dem gegenüber war… und mich auch dementsprechend verhielt.)
Dann kippte die Stimmung… ich weiß seine Worte noch heute
„Du eigentlich will ich das gar nicht… ich habe dir ja gesagt, dass ich mich unwohl fühle und es die letzten Monate be****** lief…“
Ich verfiel in eine Schockstarre und fragte ihn, ob er sich gerade trennt… und er sagte: „Ja.“
Meine Welt zerbrach, mein Sturkopf bekam die Oberhand… ich „bat“ ihn zu gehen und er ging auf Arbeit. Er rief dann nochmal an und fragte ob dies für mich endgültig sei, worauf ich nur trotzig antwortete: „Du hast dich doch getrennt.“ (Wofür ich mich nun wirklich hasse…)

Am Abend setzen wir uns wie Bürokraten zusammen und „besprachen“ die Trennung (ganze 10 Minuten), dann ging jeder seiner Wege. Es folgte mit die schlimmste Nacht meines Lebens… am Morgen versuchte ich die „Coole“ zu sein und erinnerte ihn daran, die Kündigung pünktlich zu schreiben und verschwand über das Wochenende zu guten Freunden…
Auf der Rückfahrt und nachdem mein Temperament, die Wut und die Enttäuschung der Trauer gewichen waren, wollte ich nochmal mit ihm reden. Ich sagte ihm, dass ich diese Trennung nicht will, ich bei ihm sein möchte und den Weg den wir gemeinsam begonnen haben auch gemeinsam weiter gehen will.
Seine Antwort: Er glaubt nicht das ich mich ändern kann und vertraut mir nicht mehr… und er kann sich einfach keine gemeinsame Zukunft mehr mit mir vorstellen…
Ich bin so traurig, wütend und enttäuscht, dass ich das gar nicht in Worte fassen kann…

Alle Träume und Hoffnungen sind zerplatzt... ich möchte am liebsten alles hinwerfen...

Das schlimmste ist, das wir nun noch 4 Monate zusammen in unserer Wohnung leben müssen... (Er wird bald wegziehen und möchte sich nicht noch für ein paar Wochen eine neue Unterkunft suchen... deswegen auch nicht 3 Montate (Kündigungsfrist) sondern ganze vier... )


Danke fürs zuhören schonmal ... =)

21.11.2012 17:07 • #1


B
Hey,
ich kann dich sehr gut verstehen...das ist wie ein hammer der auf einmal von oben kommt....klingt so, als sei die trennung endgültig...gibt es keine möglichkeit, dass du vorübergehend zu deinen eltern oder freundin ziehst? mein ex hat auch noch 1 1/2 monate bei mir gewohnt, es war die hölle...die reinste qual, wir haben uns nicht richtig gestritten aber ihn ständig kommen und gehen zu sehen und quasi die tage zu zählen, war die reinste selbstfolter für mich...

guck, dass ihr so wenig zeit wie möglich in der gemeinsamen wohnung verbringen müsst...das ist für beide das beste glaub mir.....als scon alles endgültig war, hab ich jeden abend auf ihn gewartet und mitbekommen wie er ständig mit der neuen schrieb...

wichtig ist, das du auf dich schaust, und dich möglichst schonst und es dir halbwegs gut dabei geht...

kopf hoch...das ist eine schlimme zeit ich weis, aber man muss es irgendwie alles regelen leider...hoffe für dich, dass du jemanden hast zu dem du so lange hinziehen kannst.

21.11.2012 17:25 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag