30

Ex-Freundin vermisst nichts nach 7 Jahren Beziehung

N
Hallo liebe Leute, ich habe mich heute in diesem Forum angemeldet, weil ich nach der Trennung von meiner Partnerin immer noch nicht zu 100% loslassen kann und nun um Rat suche. Natürlich habe ich die Situation schon x-mal mit meinen guten Freunden durchgesprochen, aber was mir im Moment fehlt sind keine aufmunternden Worte von Leuten, die mir lieb sind, sondern eher eine nüchterne und sachliche Meinung zu der ganzen Situation.

Zunächst zu der Beziehung: Wir waren sieben Jahre zusammen und meine Partnerin war meine erste richtige
Beziehung. Ich war zum Zeitpunkt der Trennung 29 und sie 28. Die Trennung war vor circa 7-8 Wochen. Über
diese sieben Jahre hatten wir viele schöne Momente. Natürlich gab es auch immer wieder Streitereien, wie
ich jeder anderen Beziehung auch. Ich weiß nicht, ob meine Unfähigkeit endgültig loszulassen darin begründet
ist, dass sie meine erste Partnerin war, oder ob das schlichtweg normal ist (was nach sieben Jahren ja auch
nicht absurd scheint). Wir beide sind sehr unterschiedliche Charaktere. Ich bin ein sehr impulsiver und aktiver Mensch.
Mir wird sehr schnell langweilig und ich bin eher der Typ hibbelig-ungeduldig; auf deutsch Hummeln im Hintern. Sie ist eher der Typ entspannt-gemütlich. Das heißt keineswegs, dass sie faul ist, sondern einfach eher darauf aus ist
unnötigen Stress zu vermeiden. Sie ist zudem sehr bodenständig, sodass ihr Ihre Familie sehr viel bedeutet.
Bei mir ist die Sache ein wenig anders. Ich komme mit meiner Familie zwar auch hervorragend zurecht, habe aber nicht dieses
traditionelle die Familie ist heilig-Denken.
Des Weiteren sind wir beruflich in sehr unterschiedlichen Situationen. Sie hat eine Ausbildung abgeschlossen und vor circa zwei Jahren einen Jobwechsel vollzogen, mit dem Sie anfangs nicht zufrieden war, sich aber nun gut eingelebt hat und aus diesem Grund sehr glücklich ist, da sie von zuhause aus arbeiten kann. Ich habe Sportwissenschaften studiert und einen Masterabschluss, war aber nach meinem Studium in einer beruflichen Krise, da der Jobmarkt in diesem Fach keine besonders guten Aussichten bietet. Nach anderthalb Jahren der nicht erfolgreichen Jobsuche, habe ich mich auf einen Studienplatz in Humanmedizin beworben, den ich, durch meine vorherige Forschung, glücklicherweise auch bekommen habe.
Im Moment stehe ich vor meinem ersten Staats.amen und habe entsprechenden Prüfungsstress. Im Gegensatz zu meiner Ex-Freundin bin ich nicht finanziell unabhängig und auf Unterstützung durch meine Eltern angewiesen. Dass sich dies für einen fast 30-Jährigen nicht toll anfühlt, ist denke ich gut nachvollziehbar. In der Zeit meiner Jobsuche war ich ausgesprochen niedergeschlagen und von Selbstzweifeln geplagt. Meine Freundin wusste auch nicht so recht wie sie mir in dieser Situation helfen kann.
Dies war die erste Zeit, in der unsere Beziehung auf die Probe gestellt wurde. Glücklicherweise hat sich ja die Alternative des Zweitstudiums aufgetan.

Was aus meiner Sicht zu der Trennung geführt hat ist Folgendes: Ich und meine Ex-Freundin lebten in zwei unterschiedlichen Welten. Unsere beiden Lebensarten waren nur schwierig zu kombinieren. Wir lebten auch die ganzen sieben Jahre in eigenen Wohnungen. Sie möchte nicht aus Ihrer Heimatstadt wegziehen (15 km von mir entfernt), ich hingegen wohne in der Nähe der Uni und möchte aus diesem Grund nicht wegziehen. Ich weiß allerdings, dass sie generell nicht von der Idee angetan ist aus Ihrer Heimatstadt wegzuziehen, was mir in einer anderen Lebensphase aber keine Problem bereitet hätte. Sie wohnt in der Nähe Ihrer Eltern, was an sich kein Problem ist, aber ich möchte nicht komplett aus meinem Umfeld rausgerissen und von Ihrem aufgesogen werden. Das klingt zunächst schräg, allerdings habe ich mich sehr in Ihren Familienkreis integriert, bin häufig zu Geburtstagen von Tanten und Cousins, etc. gegangen und habe mich oft mit Ihr und Ihren Freunden getroffen.

Sie hingegen meidet meinen Freundeskreis. Viele meiner Freunden fanden es immer schade, dass Sie meine Partnerin nicht richtig kennenlernen konnten. Im Nachhinein wird mir nun sogar gesagt, dass es etwas Gutes sei, dass wir getrennt sind, da nun mein innerer Konflikt, meine Freizeit auf Freunde und Partnerin separiert aufzuteilen, verschwunden ist. Es fühlte sich häufig so an als müsste ich ein Doppelleben führen, bei dem eine Seite aus dem normalen Kontakt mit meinen Freunden bestand, die andere Seite hingegen aus dem Kontakt zu meiner Partnerin. Eine Annäherung schien nur schwierig möglich. Bei den seltenen Treffen verhielt sich meine Freundin stets ruhig und leicht desinteressiert. Zunächst dachte ich, dass dies nur mein persönlicher Eindruck sei, da sie mir stets versicherte, dass sie sich ja Mühe gebe. Meine Freunde bestätigten mir diesen Eindruck allerdings schon zu Zeiten der Beziehung. Nach der Trennung ist dieses Problem umso offener besprochen worden. Nebenbei hatte sie ein Problem damit woanders zu übernachten. Sie hat in sieben Jahren exakt dreimal bei mir übernachtet.
Es ist wirklich schwierig so etwas nicht persönlich zu nehmen.

Die Trennung erfolgte aus einem Streit heraus, der sich ergeben hat, weil ich derzeit im Stress bin und in der Beziehung nicht mehr das bekommen habe, was ich in dieser Situation benötigt hätte. Nach einer erfolgreichen Prüfung, die mir viel Zeit geraubt hat und für die ich viel lernen musste, wollte ich meine Freunde mit Ihr teilen. Die Prüfung lief extrem gut, sodass ich entsprechend euphorisch war. Sie sagte mir, dass Sie stolz auf mich ist und sehr zufrieden sei. Mit meiner Euphorie konnte Sie allerdings nichts anfangen. Sie empfand diese Überschwänglichkeit eher als Selbstbeweihräucherung. Dies ist natürlich nicht ganz falsch, aber ist es nicht normal, dass man sich nach einer guten Prüfung freut, dass alles so gut geklappt hat? Unterhalb der Prüflinge war die Stimmung ausgelassen und haben uns gefreut uns für einen Abend wie die gut zu fühlen. Es ist einfach befreiend wenn der Stress von einem abfällt und wieder ein Schritt mehr bewältigt ist. Dieses Verständnis konnte sie leider nie aufbringen. Was ich mir gewünscht hatte, war ein Stück aufrichtige Empathie.

Der Ablauf der Trennung war folgendermaßen: Am Freitag schrieb sie mir per Textnachricht, ob alles ok sei, da ich nach wie vor komisch wirke. Ich rief bei Ihr an und sprach das oben genannte Problem an. Das Gespräch war sehr intensiv und ich würde hierbei auch von einem Streitgespräch sprechen. Einen Tag später (Samstag) rief ich sie gegen Nachmittag an.Ich sagte ihr, dass ich heute nicht zu ihr kommen könne, da ein paar meiner Freunde gerade grillen und ich dieses Treffen benötige, um gerade den Kopf freizubekommen. Da es sich hierbei um eine Grillfeier meiner besten Freundin handelte, gab es auch überhaupt keine Chance meine Ex-Freundin dazu zu bewegen mitzukommen, da sie meine beste Freundin nicht mag. Sie sagte
im Laufe des Gespräches, ob es denn so überhaupt noch einen Sinn mit uns habe. Ich konnte mir in diesem Moment keine Gedanken dazu machen und sagte ihr, dass wir da am besten morgen drüber sprechen sollten. Ich brauchte zu diesem Zeitpunkt wirklich ein wenig Ruhe von ihr und Zeit mit meinen Freunden, denn der Lernstress fing zu diesem Zeitpunkt an richtig anzuziehen. Am nächsten Tag telefonierten wir erneut.Sie sagte mir, dass Sie sehr verletzt sei, dass ich diesen Satz (ob es noch Sinn habe) einfach so davongewischt habe und dass Sie nun erst Recht zweifele, ob es noch Sinn macht. Auch an diesem Tag habe ich mich nicht mit Ihr getroffen, da wir beide nicht wussten, ob es zu diesem Zeitpunkt so gut sei. Das bereue ich im Nachhinein, vielleicht wäre ansonsten einiges anders verlaufen. Wir führten die folgenden Abende einige Telefonate, teilweise über Stunden, und sprachen uns aus. Sie fühlt sich zu schwach und von mir ausgesogen, da sie nicht wisse wie sie mir helfen kann. Außerdem ist es so als ziehe ich sie mit runter. Einige Tage später teilte sie mir am Telefon mit, dass sie sich nun trennt.

Dieses Gespräch dauerte etwa eine Stunde. Sie teilte mir mit, dass sie diesen Schritt selber nicht gerne geht und ihr
das Ganze wehtut, aber Sie keine andere Option sieht. Sie empfinde immer noch ein Gefühl der Liebe für mir und ich bedeute ihr noch sehr viel. Die letzte Erinnerung an meine Partnerin ist, dass ich sie nach einem Treffen eine Woche zuvor nichtsahnend, dass dies das letzte Mal ist, dass ich sie sehe, zum Auto brachte. Ich bat sie am nächsten Morgen um ein persönliches Treffen. Ich wollte sie nochmal sehen und eine klare Erinnerung im Kopf haben, an den Moment an dem Schluss ist. Alles anderes schien mir zu tragisch. Diese Möglichkeit gewährte sie mir leider nicht. Sie meinte, dass sie nicht glaube, dass es so gut sei wenn wir uns nun sehen. Zwei Wochen später meldete ich mich bei ihr, da ich das Gefühl der Trennung nicht mehr aushalten konnte. Wir führten eine halbwegs normale Unterhaltung. Einige Tage später gratulierte ich Ihr zu Ihrem Geburtstag und schrieb einen kleinen Text, dass mir die Trennung immer noch wehtut, dass ich Sie vermisse und wohl noch Zeit brauche um alles zu verarbeiten, sie mir aber immer noch viel bedeutet und ich ihr alles Gute für Ihr neues Lebensjahr wünsche.

Sie bedankte sich für die Glückwunsche, mehr kam nicht. Zwei Woche später schrieb ich sie erneut an und fragte, ob wir kurz telefonieren können. Dies lehnte sie ab, und sagte, dass es noch zu früh sei dafür. Ich schreib ihr, dass ich den Kontakt erst mal auf Eis legen würde, da meine Abschlussklausuren anstehen und ich ansonsten den Kopf nicht freihabe. Ich sagte ihr, dass dies nicht böse gemeint sei und dass ich sie damit nicht strafen möchte (Was absolut der Wahrheit entspricht). Im Laufe dieses Gespräches teilte sie mir mit, dass es ihr ohne mich viel besser ginge, dass sie mich damit nicht verletzen möchte, aber ich sie immer gestresst hätte. Ich war etwas perplex und fragte sie, ob das schon länger sei oder erst seit Kurzem, da unsere Beziehung ja auch in den vorherigen Monaten sehr viele schöne Momente hatte. Sie bestätige mir, dass ihr durch die Trennung klar wurde, wie schlecht es ihr in der Beziehung ging und dass sie nichts vermisst. Auf meine Nachfrage ob sie wirklich gar nichts vermisse, antwortete sie eindeutig mit gar nichts. Sie bereue, dass sie nicht schon eher Schluss gemacht habe. Diese Sätze haben mich richtig zerlegt. Am nächsten Tag kündigte Sie die Facebook-Freundschaft (nicht dass das viel bedeutet, aber es ist schon ein eindeutiges Zeichen). Dies ist jetzt zweieinhalb Wochen her.

Nun bin ich natürlich sehr irritiert. Ich bin mir sicher, dass ich mich nicht gut verhalten habe nach der Trennung. Ich hätte souveräner reagieren können, aber ich bin im Moment sehr emotional. Meine Freude sagen mir, dass Sie ihr nicht glauben, nichts zu vermissen. Entweder ist sie ein unfassbar kaltherziger Mensch, der eine siebenjährige Beziehung einfach in 6 Wochen ad acta lagen kann, oder sie leidet auch darunter und verdrängt Ihre Gefühle. Ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich glauben soll und wie ich meine Trauer am besten verarbeite. Ich würde mich über eure persönliche Meinung sehr freuen. Ich denke, dass mir neue Perspektiven auf des Ganze helfen können bei der Bewältigung. Natürlich antworte ich auch gerne auf PNs. Vieles was eventuell von Bedeutung ist fehlt unter Umständen noch in dem Text, aber das Ganze ist auch so schon lang genug geworden. Auf Fragen antworte ich aber gerne.

Vielen Dank für euer Feedback

12.08.2017 19:12 • #1


E
Hallo Norianki,

nach 7 Jahren eine Trennung zu erleben ist hart und von daher auch nicht leicht wegzustecken.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von all dem halten soll.

Es klingt für mich so, dass zwischen Euch des Öfteren Kommunikationsprobleme entstanden sind. Ich frage mich, warum sie im Ablauf des besagten Gesprächs den Satz geäußert hat, ob es noch mit Euch einen Sinn ergibt? Also, wie kommt man von 0 direkt auf so einen Satz?

Wie Du schon sagtest, sie mag deine beste Freundin nicht. Vielleicht hat sie auf Grund dessen im Affekt so etwas geäußert (was meiner Meinung nach ziemlich übertrieben und falsch wäre).

Es klingt für mich alles so, dass ihrerseits seit langem der Gedanke hinsichtlich einer Trennung bestand aber sie es nie ausgesprochen hat.

Es gibt ja Frauen, die wollen, dass man denen alles in den Augen abliest. Vielleicht gibt es so viele Dinge, die sie stören aber sie es nicht laut ausspricht, weil sie sich dumm vorkommt oder gar zu stolz dafür ist?

Prinzipiell finde ich, dass ein Job oder ein Studium - sogar der Wohnort - keine richtigen Aspekte sind, um irgendwie ins grübeln zu geraten. Immerhin wart ihr ja sieben Jahre zusammen.

Wenn sie dir gegenüber sagt, dass sie nichts vermisst - dann würde ich das glauben. Wenn wir Frauen lieben, wir lieben mit kompletten Herzen wären froh, wenn dies erwidert wird. Aber ich meine DU hast ihr geschrieben, sie angerufen, sogar noch um ein Treffen geben, um nochmal in Ruhe darüber zu sprechen. Sie hat es eiskalt abgelehnt.

Ihr wart zwar 7 Jahre zusammen aber es hört sich alles so an, als wäre sie eigentlich nie ein Teil in deinem Leben gewesen (Freundeskreis abgelehnt, selten bei Dir genächtigt). Alter, hätte ich die Möglichkeit bei meinem Freund zu übernachten, würde ich das tun. Ich verstehe nicht, wie man sowas kleines nicht schätzen kann....

Wart ihr denn jemals schon einmal getrennt?

12.08.2017 19:58 • x 1 #2


A


Ex-Freundin vermisst nichts nach 7 Jahren Beziehung

x 3


K
Ich denke nicht das sie so kalt ist, wie sie das von sich gibt aber ehrlich gesagt spielt das auch keine große Rolle. Sie scheint sich schon vorher innerlich von dir getrennt zu haben und fühlte sich warscheinlich erst mit der Aussprache der Trennung erleichtert. Sieben Jahre ist heftig lange aber da es deine erste Beziehung war, hast du in diesen Jahren vieles gelernt. Es ist nur ein schwacher oder gar kein Trost aber du solltest das Beste aus dieser Situation machen. Das Hinterherlaufen / kontaktieren war wirklich ein Fehler und du hast dich damit mehr selbst verletzt. Kann ich aber absolut nachvollziehen da wir Menschen eher dazu neigen nach Gefühl zu handeln. Ich hatte das vor kurzem auch hinter mir bzw. bin noch in der Verarbeitungszeit. Das mit den 7 - 8 Wochen Trennung kommt bei mir auch etwa hin und hier muss ich dich fragen ist es denn im Vergleich zu den ersten Tagen/Wochen nicht deutlich besser geworden? Hast du genug Ablenkung? bzw. ist der Kontakt immer noch da / regelmäßig?

12.08.2017 20:00 • x 1 #3


N
@coco3542 danke für deine Antwort.
Zumindest bei unserem letzten Urlaub im September 2016 war sie überglücklich. Sie sagte, dass sie bei Ihrem Ex-Freund nach einem Urlaub schlussgemacht hätte, aber bei mir alles gut war. Sie hat eine ausgesprochen kleine Komfortzone und ich denke, dass ich mich über die letzten 7 Jahre häufig verbogen habe. In den letzten Monaten ist so viel Stress auf mich eingeprasselt, dass ich dieses Spiel wohl nicht mehr aufrecht halten konnte, sodass sie angefangen hat sich zu verbiegen. Das hat sie denke ich schnell an ihre Grenze gebracht.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich gebe ihr nicht die Schuld, bzw. nicht mehr als ich mir auch die Schuld gebe.
Und an sich war da auch noch viel Innigkeit in den letzten Monaten. Ich müsste da schon echt was übersehen haben, was natürlich nicht heißt, dass es nicht so gewesen ist.

@Kenshi auch an dich ein liebes Dankeschön für deine Antwort
Was bei mir ein Punkt gewesen ist, war beispielsweise, dass Sie vor mir drei Beziehungen hatte, ich hingegen jungfräulich in die Beziehung kam. Das hat gelegentlich zu Unsicherheit im Bett geführt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich gut genug bin. Ein zusätzlich Problem ist, dass Sie S. generell nicht so wichtig findet und eher verschlossen und konservativ ist (Keine größeren Experimente, keine SB, etc.). Ich denke mit einem etwas offeneren Partner hätte ich diese Unsicherheiten besser abarbeiten können. Generell neige ich als Mensch dazu eher größere Herausforderungen anzupacken, dann aber kleiner Phasen des Selbstzweifels bewältigen zu müssen. In guten Phasen ist diese Art zu leben wirklich schön, in schlechten leider sehr anstrengend.

12.08.2017 20:50 • #4


E
Sie sagte, dass sie nach einem Urlaub mit ihrem Ex Schluss gemacht hat aber bei Dir war alles okay?

Was ist denn das für ein verkorkster Satz
Dieser Satz gefällt mir nicht.

Herrscht jetzt im Moment absolute Kontaktsperre?

12.08.2017 21:05 • x 1 #5


K
Ich denke das der S. wohl das geringste eurer Probleme war. Natürlich hätte es der Beziehung gut getan etwas Abwechslung in der Hinsicht rein zu bringen aber gerettet hätte das eure Beziehung bestimmt nicht. Wie schaut es denn nun aus? Ist es denn nun nach einer gewissen Zeit der Trennung besser für dich geworden?

12.08.2017 21:08 • x 1 #6


N
Sorry, das habe ich etwas vermurkst formuliert.

Es ging darum, dass Sie Sorge hatte, dass wir uns im Urlaub auf den Senkel gehen (wie gesagt, längere Übernachtungen gab es ja bis dahin nicht). Es lief aber alles wunderbar und wir hatten eine richtig gute Zeit. Daher sagte Sie mir, dass Sie mit dem Urlaub sehr glücklich war, weil sie befürchtet hat es konnte zu Streit kommen. Über Ihre Ex-Beziehungen weiß ich nichts Näheres. Möglicherweise war da ja mal was komplett im Argen.

Im Moment (seit circa zweieinhalb Wochen) herrscht absolute Kontaktsperre.


Derzeit geht es mir wieder etwas besser- Am Anfang war ich echt am Boden zerstört. Es wurde die Tage danach rapide besser. Ich habe viel mit Freunden unternommen und lange Gespräche geführt. Danach kam die Zeit in der ich sie zum ersten Mal angeschrieben habe. Ich habe hier zum ersten Mal das Bedürfnis, dass ich um die Beziehung kämpfen möchte. Dass Sie meinen Geburtstagsgruß so abgewatscht hat, war ein herber Dämpfer, aber vielleicht tut es ihr ja auch noch weh, so dachte ich. Nach unserem letzten Gespräch war ich sehr sauer und verletzt. Viele meiner Freunde haben mir gut zugesprochen und waren schockiert von Ihrer harten Aussprache und dem scheinheiligen: Ich will dir ja nicht wehtun., aber...., Und das sage ich jetzt nicht aus Trotz, aber..... Nach einigen tagen ebbte die Wut ab und ich entwickelte ein Ist-mir-doch-egal-Gefühl. Jetzt kamen allerdings wieder Erinnerungen von früher hoch, die mir sehr am Herzen liegen.
Alte Fotos zu durchforsten ist kurz nach einer Trennung wohl nicht so eine gute Idee..... naja, man lernt durch Schmerz...

12.08.2017 21:15 • #7


S
Lieber Norianki,

so recht kann ich Deinem Text nicht entnehmen, was Euch eigentlich verbunden hatte.

Ihr lebt in vollständig unterschiedlichen Welten. Deine Freundin scheint der phlegmatische, familienverbundene Typ zu sein, (das ist nicht negativ gemeint!) und Du mehr der Freiheitsliebende, Abenteuerlustige?

Du schreibst, sie habe das Zusammensein mit Dir als Stress empfunden, Deine Freunde hätten sie nicht interessiert.
Hat es Dir denn nichts ausgemacht, Dich ihr anpassen zu müssen?

Sie wollte ihren Heimatort nicht verlassen? 15 Km sind keine relevante Entfernung, aber so, wie Du es schilderst, klingt es, als müsse sie in die Fremde, um mit Dir zusammenzusein - etwas merkwürdig für mich (die über 400km von der Heimat entfernt lebt).

Ich kann Dir nur wünschen, dass es Dir bald wie ihr geht und Du nach dem ganzen Stress erst einmal durchatmen kannst - und die Frau findest, die zu Dir passt.

12.08.2017 21:24 • x 1 #8


K
Das mit den schmerzhaften Erinnerungen hervorrufen kann ich absolut nachvollziehen. Packe die Bilder und alles was sich an sie erinnert weg oder vernichte es ggfl. Die Entscheidung musst du selbst treffen. Ich habe es so gemacht: Fotos und Erinnerungsstücke in eine Kiste gepackt die ich evtl. in vielen Jahren wieder mal auf mache um mir dann sagen zu können: Gut das ich damals nicht mit ihr zusammen geblieben bin. Ich habe auch selbst gemerkt, dass jede Art von Stalking oder eine Nachricht, die die Expartnerin betrifft schadet. Also strickt dabei bleiben: Kontakt vermeiden.Telefonnummer löschen usw. das volle Programm. Es wird wie gesagt Tage geben an denen du gefühlt wieder zurück fällst aber diese werden stets weniger (sofern du die Kontaktsperre und das drumherum einhälst).

12.08.2017 21:27 • x 1 #9


E
Das sind die Phasen einer Trennung...

Mit der Zeit wird es Dir besser gehen.

Lies dich mal hier im Forum durch...hier gibt es Sachen...da flattern einem die Ohren.

12.08.2017 21:27 • x 1 #10


N
@Sonnenblume53 Auch dir vielen Dank für deine Antwort

Tja, was uns verbunden hat. Zunächst der Kampfsport. Außerdem sind wir beide relativ sensible Menschen. In guten Zeiten haben wir uns ausgezeichnet ergänzt. Sie hat mich gebremst wenn ich mal arg übereifrig gewesen bin und ich habe ihr viele Möglichkeiten gegeben Neues auszuprobieren. Gegensätze können sich ja auch bereichern. Wir konnte herzlich zusammen lachen, haben den anderen getröstet wenn sie/er traurig war und waren uns eigentlich immer einig, dass unsere Beziehung das beste ist, was wir bisher hatten. Das Problem ist, wenn man einen Menschen erst liebt, dann nimmt man vieles für ihn in Kauf. Ich habe diese Frau wirklich von ganzem Herzen geliebt und bin kein Mensch, der wegen kleinen Differenzen oder Stetigkeiten die Flinte ins Korn wirft. Vielleicht habe ich zu spät erkannt, dass es uns nicht gut ging, bzw. das wir zu viele Kompromisse eingehen mussten.

Was mich am meisten wurmt ist die Unsicherheit, ob sie wirklich nichts vermisst, oder sich etwas vormacht. Im ersten Fall wäre ich wirklich brutal verletzt, denn diese sieben Jahre waren echt (zumindest für mich). Das käme für mich einer Nichtigmachung aller schönen Zeiten die wir hatten gleich. Wäre der Satz jetzt Es gibt vieles, das ich nicht vermisse. oder Es war zu viel in letzter Zeit und diese Momente vermisse ich wirklich nicht. gewesen, ok. Aber Ich vermisse nicht. - Gar nichts? - Nein. - das ist hart, sehr hart sogar.

12.08.2017 22:15 • #11


S
Lieber Norianki,

ja, Gegensätze können sich bereichern. Zumindest für eine gewisse Zeit. Auf Dauer ist es wohl wichtiger und verbindender, gemeinsame Ziele, gemeinsame Interessen, Ansichten und Träume zu haben. Da schien bei Euch etwas im Argen zu liegen, wie es scheint.

Ja, das ist jetzt hart! Es zeigt aber auch für mich deutlich Eure unterschiedliche Art der Verarbeitung, des Umgangs mit der Situation.

Es wird Dir nicht viel nützen, Dein Augenmerk darauf zu richten, ob sie wirklich nichts vermisst oder nur so tut.
Deine Energie ist besser bei Dir selbst aufgehoben, bei Deinen Lebensplänen, Deinen Wünschen und Zielen. Im Moment ist es unsagbar schwer für Dich, dort hinzusehen. Aber es wird besser! Langsam und stetig immer besser!

Viel Kraft wünsche ich Dir!

12.08.2017 23:41 • x 1 #12


R
Hy,
Ich denke das deine Ex wirklich schon so weit abgeschlossen hatte, dass sie nun nicht das Gefühl hat allzu viel zu vermissen.

Ich kenn das aus eigener Erfahrung.
D.h. aber nicht, dass ein gewisses vermissen nicht später noch mal kommt.
Da ihr euch ja nicht allzu sehr im Streit getrennt habt, bleiben in der Regel nur die schönen Erinnerungen übrig.

Ich glaube tatsächlich, hier im Forum kann man dir am besten dabei helfen, wie man diese Trennung verarbeitet.

Die Chance für Reunion sehe ich nicht.

13.08.2017 00:24 • x 1 #13


N
Das mit der Reunion halte ich auch für unwahrscheinlich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das überhaupt will.
Dennoch hofft irgendein Teil von mir, dass sie sich von sich aus bei mir meldet. Mit würde schon ein Sorry, dass ich so unfair war, ich habe es nicht so gemeint, wie ich es gesagt habe. würde mir helfen. Nicht, dass ich dann Chance für einen Neustart sehe, aber die sieben Jahre wirken dann nicht mehr wie zusammengeknüddelt und in die Tonne geworfen.
Aber ich glaube auch, dass die Kontaktsperre der beste Weg ist, um einen Kontakt ihrerseits herbeizuführen. Und falls nicht, dann glaube ich, dass ich bis dahin aus dem Gröbsten raus bin.
Ein wenig verletzt bin ich auch bei dem Gedanken, dass sie schon vorher abgeschlossen haben könnte. Wir hatten drei Wochen vor unserer Trennung noch ein Konzert auf dem wir waren. Zu diesem Zeitpunkt war die Welt noch in Ordnung. Entweder war damals schon etwas im argen, oder es hat sich erst so schnell bei ihr entwickelt. In meinem Freundeskreis sind die meisten davon überzeugt, dass sie sich, zumindest zum Teil, etwas vormacht.
Ob diese Gedanken jetzt produktiv und Teil des Trauerns sind oder ob ich sie besser beiseite schieben sollte, weiß ich auch nicht. Ich denke aber, dass es nicht gut ist so starke Emotionen nicht zu durchleben. Irgendwann kommt alles wieder hoch.

In jedem Fall danke für eure bisherige Hilfe.

13.08.2017 01:16 • #14


E
Ja. Ich weiß und kann mir vorstellen, dass dich das verletzt. Dieses Gefühl von einfach abgefertigt zu werden. Das war eine Art von ihr, so hättest du es niemals getan.
Es ist leider nicht jeder Mensch wie Du.
So eine Entscheidung trifft man nicht von heute auf morgen. Sie hat schon eher mit dir abgeschlossen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie sich melden wird. Auf Grund des schlechten Gewissens.

Weißt du was dann aber passieren wird? Du wirst stark genug sein und es wird dir SO EGAL sein, dass dir das gleichgültig wird.

Das ist dann halt, wenn man sich Zeit lässt. Du leidest an der Trennung. Was normal ist. Es gibt beispielsweise auch Menschen, die Leiden später. Jeder ist nun mal anders.

Sieh das ganze mal anders. Sie hat sich entfernt und nun hast du in deinem Leben immer noch die Gelegenheit die wahre grosse liebe kennen zu lernen. Und das ist ein Geschenk.

13.08.2017 07:24 • x 1 #15


A


x 4