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Frau hat mich verlassen mit kleinem Baby

P
Hey Leute,
ich habe in den letzten Tagen viel durch das Forum gestöbert und finde einige interessante Beiträge. Jeder Fall, jede Situation ist wohl anders und nicht mit der eigenen vergleichbar. Was will ich eigentlich mit meinem Beitrag erreichen? Ich erhoffe mir vielleicht Ratschläge von Personen, die möglicherweise eine so ähnliche Geschichte erlebt haben, die mein Leben völlig aus der Bahn geworfen hat und mich gerade vor das Nichts stellt. Gleichzeitig erhoffe ich mir einen Erfahrungsaustausch mit anderen, die ansatzweise nachempfinden können, wie ich mich fühle.
Ich bin seit 17 Jahren in einer Beziehung mit meiner Jugendliebe (damals 17, sie 16). Wir waren eigentlich für uns und nach außen hin ein Traumpaar. Wir gingen beide unseren eigenen Weg (Studium, jeder längere Auslandsaufenthalte, Einstieg in das Berufsleben, etc.) bis wir 2008 schließlich „sesshaft“ wurden und in unsere eigene Wohnung zogen. Diese jeweils individuelle Entwicklung und Entfaltung war für uns immer von großer Bedeutung, sodass wir uns niemals vorwerfen könnten, wir hätten etwas „verpasst“ im Leben.
Vor 3 Jahren dann die Hochzeit, letztes Jahr wurde sie geplant schwanger und vor neun Monaten dann die Geburt unseres Sohnes, ein absoluter Sonnenschein, den wir beide über alles lieben. Außerdem sehr unkompliziert, genau wie auch die Schwangerschaft. Unser (mein?) Glück schien perfekt. 6 Monate nach der Geburt die Bombe für mich: es gibt einen anderen, sie ist sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher, sie hat Angst, dass sie nicht glücklich wird mit unserem Leben. Ich muss erwähnen, dass ich beruflich selbstständig bin, dementsprechend nicht wenig arbeite und viel für die Entwicklung des Betriebes tue, was aber schon immer der Fall war. Trotzdem war immer Zeit da und meiner Meinung nach auch nicht zu wenig, gerade nach der Geburt unseres Sohnes hatten wir wirklich wundervolle Monate zu dritt. Anscheinend kam nur mir das so vor… Meine Frau hatte (zurzeit Elternzeit) ebenfalls einen sehr erfüllenden Beruf, war viel unterwegs in der Vergangenheit. Was ist nur passiert in den letzten 12 Monaten, dass ich von dieser Entwicklung überhaupt nichts mitbekommen habe? Wie konnte ich so blind sein? Können die Schwangerschaft und die Geburt die Bedürfnisse und Gefühle eines Menschen so verändern, sodass ein anderer „Interessent“ genau diese Chance für sich erkennt und nutzt und sich dann Gefühle so beeinflussen lassen und ändern? Hatte ich vielleicht ab diesem Zeitpunkt nie eine reelle Chance mehr auf eine gemeinsame Zukunft? Warum hat sie nie offen gesprochen mit mir von dieser Gefahr im Verzug. Vielleicht weil sie sich dessen selbst nicht bewusst war und es nicht erkannt hat?
Nach ihrem Outing waren wir weitere 2 Wochen zusammen, mit dem beidseitigen „Versuch“ für unsere Familie zu kämpfen, dann ist sie für 3 Wochen zu ihm gezogen mit den Worten, nur so könne sie herausfinden, was der richtige Weg für sie ist und wieder stark zurückkommen. Wir waren ständig in Kontakt und ich habe mit all meiner Kraft für uns gekämpft. Dann hat sie entschieden, dass sie zurückkommt, wir waren dann 3 Wochen zusammen, davon eine Woche spontan im Urlaub, nur wir drei. Es waren eigentlich schöne drei Wochen, wobei mir zu jeder Zeit bewusst war, dass ihre Gefühlslage völlig durcheinander war und es noch keine endgültige Entscheidung gibt. Am Ende dieser 3 Wochen hat sich dann angedeutet, was letztlich eingetroffen ist: es ist bereits zu viel passiert, die Gefühle lassen sich nicht erzwingen, sie hätte versucht für unsere Familie zu kämpfen aber sie hat Angst davor, dass sie in ein paar Jahren merkt, dass es die falsche Entscheidung war. Ich frage mich nun, ob diese verschiedenen Phasen sogar auch von ihr inszeniert sein könnten und ich in Wirklichkeit nie eine Chance mehr hatte.

Klingt alles wie ein schlechter Traum und ich hoffe bald aufzuwachen. Ich versuche aber realistisch zu sein und meine Priorität auf unseren Sohn zu legen. Dies macht natürlich eine eigentlich sinnvolle Kontaktsperre unmöglich, da auch sie möchte, dass ich ihn jederzeit sehen kann wenn ich das will. Aber wie soll das weitergehen? Ich kann so nie mit ihr abschließen, weil ich den Abstand gar nicht hinbekommen kann.
Es scheint alles so ungreifbar und unwirklich. Bislang konnte ich überhaupt noch keine richtige Wut entwickeln, da ich so lange um unsere Familie gekämpft habe und sie eigentlich immer noch sehr liebe. Dies scheint jetzt langsam einzutreten, da ich die letzten Wochen und Monate generell in Frage stelle, das macht es noch schwerer zu ertragen. Ich bin völlig durch den Wind, kann keine klaren Gedanken fassen, da mein scheinbar glückliches Familienleben von heute auf morgen wie eine Seifenblase geplatzt ist. Mich würde wirklich interessieren, ob jemand schon einmal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.
Vielen Dank für euer Feedback

19.09.2016 15:52 • #1


N
Hey,
ich kenne Nichts in dieser Hinsicht.
Ich denke nur, dass es zu früh ist Alles hinzuwerfen.
Hormonell passiert mit einer Mutter soviel in dieser Zeit... und die Umstellung von einem erfüllenden Job aufs Heimchen kann richtig unglücklich machen.

Wenn du sie liebst, dann gib nicht auf.
Es klingt als hättet ihr eine sehr gute Basis und es kann gut sein dass sie sich wieder fängt wenn die Anerkennung wieder durch den Job möglich ist und du dich in der Zeit nicht zum Deppen machen lässt.

Schütze dich so gut es geht vor Verletzungen und lass sie die Midlifecrisis hinter sich bringen. Halte den Kontakt zu euerm Sohn und suche dir weiterhin Rat, am Besten bei Experten (Paartherapie, ggf allein).
Ich drücke dir die Daumen und euch als Familie, dass ihr das schafft.

19.09.2016 16:32 • x 1 #2


A


Frau hat mich verlassen mit kleinem Baby

x 3


A
Das ist hart,
und wo wohnt sie nun?

19.09.2016 16:35 • #3


S
Hallo Pfälzer,

da hast du ja einiges mitgemacht in der letzten Zeit. Leider ist es ganz normal, was im Moment mit dir passiert und du nicht mehr klar denken kannst. Dieses Gefühlsauf- und -ab, das du mitgemacht hast, kostet unglaublich viel Kraft und Energie

In deiner Situation ist eine Kontaktsperre nicht möglich, du willst ja deinen Sohn sehen. Aber ich würde versuchen, den Kontakt nur auf das Kind zu beschränken. Wohnt deine Frau jetzt denn mit dem Kind bei dem anderen?

19.09.2016 16:47 • #4


R
Puh, komm erst mal an hier.....Willkommen.

Wow, ich setz mich erst mal hin.

19.09.2016 16:51 • #5


Vegetari
Es tut mir leid, was Du leiden musst !
Du kannst hier eine Menge lesen über Trennung / Affären und viel lernen ! Z.B. Affären : Nutzen oder Benutzen ?

Manchmal hat alles irgendwie einen Sinn... auch ich konnte mir damals in der größten Krise das nicht vorstellen !

Ihr seid sehr jung zusammen gekommen , vielleicht fehlt die Erfahrung mal mit einem anderen Menschen ? Vielleicht hat sie deswegen Angst , sie könnte etwas verpassen oder ist sich unsicher , ob sie bei Dir für immer richtig ist ?

Ich kann Dir nur raten :
Lauf ihr nicht hinterher ! Dann fehlt die Anziehung und Du wärst dann unattraktiv für sie ! Lebe lieber jetzt selbstbewusst, wenn ihr euch seht: nur kurzes Sprechen , sei freundlich , distanziert zu ihr !

Da ihr schon solange zusammen seid = Bindung
Da ihr ein gemeinsames Kind habt = Bindung

Ihr neuer Freund = Anziehung , Kick, wahrgenommen werden, alles aufregend.


Wenn die Schmetterlinge im Herzen bei ihr weniger werden , nach ca. 6 Monaten , kann sie etwas klarer denken und ihr auch etwas vernünftiger reden. Dann weiss sie womöglich später immer mehr was sie eigentlich will.
Eigentlich gehen Seitenspringer zu 90% zurück zum Partner . Das könnte auch später euch so sein . Die Frage ist dann- passt es dann noch mit euch beiden ? Denn sie hat gspürt , die alte Beziehung mit Dir kann sie so nicht fortführen . es müsste sich was ändern , sollte es eine Reunion geben.

Lass Dich am Besten psycholohgisch coachen !

Alles Gute !

19.09.2016 17:12 • x 1 #6


S
Wie du dich fühlst, kann ich mir vorstellen. Als ob der Meteorit eingeschlagen hätte, den du dich nicht kommen sahst. Es fand keine Kommunikation im Vorfeld statt, zumindest keine, die dich erreicht hat. Genau das gibt dir das Gefühl nie die Chance gehabt zu haben, kämpfen zu können. Es ist ein Klassiker, dass irgendwann geschwiegen wird. Dieses Schweigen führt ins sichere Aus. Warum deine Frau das Gefühl hatte sich vorher nicht mitteilen zu können, weiß ich nicht. Auch nicht, ob sie dies aus ihrer Sicht versucht hat und sie sich nicht gehört gefühlt hat und am Ende die Resignation stand. Oder ob sie Angst hatte ihre wahren Gedanken auszusprechen, weil sie damit Gefahr läuft ein Stück Sicherheit zu riskieren.
Fakt ist, dass ein legitimiertes Ausprobieren eines anderen Partners, um sich der eigenen Bedürfnisse klar zu werden, höchst zerstörerische Kraft hat. Einen Gewinner gibt es da am Ende nie. Nur Trümmerfelder.
Eine absolute Kontaktsperre ist mit Kind unmöglich und nicht sinnvoll. Es müssen im Sinne des Kindes Vereinbarungen getroffen werden. Dies bedeutet der doppelte Spagat für dich. Den emotionalen Schmerz bewältigen und zugleich in deiner Rolle des Vaters und des damit verbundenen Kontaktes zu bestehen.
Lass dir Zeit. Zeit für den Schmerz, Zeit für Distanz. Aus der Distanz sieht man manchmal die Dinge besser. Kämpfen solltest du im Moment für dich: zur Ruhe und zu dir zu kommen.

19.09.2016 17:48 • #7


P
Hey,
Vielen Dank für die zahlreichen Feedbacks.
@n-ever : das mit der hormonellen Umstellung waren zunächst auch meine Gedanken, aber am Ende des Tages bringt mich/uns das halt leider nicht weiter. Bis dahin ( falls irgendwann der Schalter umschlägt) ist halt zu viel passiert. Es ist zwar eine enorme Umstellung für ihr Leben und dazu kommt: die neue Situation ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie immer noch ein Heimchen ist, auch bei ihm. Aber kämpfen werde ich trotzdem, auch wenn nicht mehr offensichtlich wie in den vergangenen Wochen.
Eine Therapie habe ich übrigens begonnen, morgen die zweite Sitzung. Sie hat unabhängig davon auch woanders bereits eine Sitzung hinter sich gebracht, obwohl sie eine von mir vorgeschlagen Paartherapie in der Vergangenheit abgelehnt hatte. Ich habe eher den Eindruck, dass sie ihr Gewissen reinwaschen möchte.
@abgeilungmann und sabine 49: nach dem 2. Auszug ist sie wieder für 3 Wochen mit Baby zu ihm (30 km entfernt) jetzt seit ein paar Tagen hat sie sich eine eigene Wohnung (5 km entfernt) genommen. Aber auch diese Entscheidung empfinde ich zwar in Bezug auf das Baby gut, bewerte es jedoch eher als Gewissensentscheidung, weil sie merkt, dass die andere Variante eigentlich ein nogo ist. Sie möchte ja auch irgendwie den Kontakt zu Freunden und Familie behalten (beide Seiten wohnen hier). Die Frage ist, wie lange sie da wohnen bleibt... Ich denke, dass sie da eher von ihren Eltern beeinflusst wurde.
@Vegetari : das werde ich nicht, ihr hinterherlaufen.Ich werde für mich zwar weiterkämpfen, jedoch nach außen hin nur das Baby im Fokus haben. So zumindest der Plan Die einzige Chance ist wohl einige Zeit vergehen zu lassen und dann sehen, ob ich selbst überhaupt noch Interesse an einer Beziehung habe. Und wenn ihre Gefühle zu ihm nicht noch verstärkt werden... Oh Mann, klingt alles sehr abwegig.
@sarina80: du triffst alles ziemlich exakt! Kommunatkion hat wohl aus ihrer Sicht stattgefunden, aber leider mich nicht erreicht. Das könnte man jetzt auf das typische Mann-Frau-Kommunikations Dilemma schieben. Aber leider sieht man das nicht, wenn man es nie als Problem wahrgenommen hat. Offensichtlich ist da aber einiges falsch gelaufen in der Vergangenheit, wobei man hier keinen Schuldigen nennen kann, weil wir uns einfach auch gegenseitig so geprägt haben in den vielen Jahren.

19.09.2016 23:58 • #8


S
Guten Morgen Pfälzer,

du liest dich trotz des ganzen Dramas sehr reflektiert. Damit bist du auf einem guten Weg. Prima, dass ihr euch beide professionelle Hilfe gesucht habt.

Dieses ganze Gefühlschaos betrifft ja auch sie, aber mittlerweile trifft sie ja auch wieder rationale Entscheidungen, wenn auch möglicherweise beeinflusst durch Eltern etc.

Deine Position finde ich gut, erstmal das Kind, dann in dich hineinspüren, was du eigentlich noch möchtest bzw. für dich noch möglich ist. Deine eigenen Anteile an der Situation hinterfragen und herausfinden und so auch eine eigene Entscheidung treffen mit der Zeit.

20.09.2016 07:23 • #9


R
Zitat:
Sie hat unabhängig davon auch woanders bereits eine Sitzung hinter sich gebracht, obwohl sie eine von mir vorgeschlagen Paartherapie in der Vergangenheit abgelehnt hatte. Ich habe eher den Eindruck, dass sie ihr Gewissen reinwaschen möchte.


Das lässt ja nicht unbedingt vermuten, dass es eine hormonelle Verwirrung war die da abging. Vielmehr ist wohl anzunehmen, dass diese Trennung dort auch thematisiert und rational beschlossen wurde. Das liegt als wichtigstes Thema in ihnem Leben bei einer Therapie quasi auf der Hand.
Oder war es nur eine Sitzung nach der Trennung?

Von was lebt sie denn?. Wie wird das finanziert?.
Habt ihr eine Umgangsregelung bzgl. Eures Kindes?

Hier wird immer wieder geraten, den worst case aktiv abzusichern.
Ich sehe das auch so.

Mann, vor 50 Jahren wäre so eine Story noch als Dreiteiler verfilmt worden.
Da läuft echt was schief.

20.09.2016 07:44 • #10


P
@Sabine 49, dass ich bereits sehr reflektiert wirke, habe ich nun bereits öfters nach Gesprächen mit Freunden gehört Ich weiß nicht, ob das nun eher positiv oder negativ ist, denn manche meinen auch, ich würde zu rational agieren und dadurch Emotionen und ggf. auch Wut gar nicht richtig aufkommen lassen und unterdrücken.
Aber ich bin von meiner Persönlichkeit noch nie jemand gewesen, der richtig wütend auf jemanden sein kann oder gar Hass verspürt, ich versuche halt oft die positiven Seiten zu erkennen und sollte manchmal besser ein wenig skeptischer bzw. misstrauischer meiner Umwelt gegenüber sein.
@random, die Entscheidung selbst eine therapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen, hat sie ja erst nach dem 2. Auszug getroffen, weil sie selbst anscheinend nicht weiß, was mit ihren Gefühlen los ist. Vieleicht aber auch deshalb, um ihr (schlechtes?) Gewissen zu beruhigen?! Es war bislang lediglich eine Sitzung nach der Trenunng bei dem Therapeuten, den ich vorher bereits für eine Paartherapie vorgeschlagen hatte. Ich glaube sie war nicht ganz so begeistert und ich bin nicht sicher, ob sie weitermacht. Allerdings hatte sie mir angeboten mit in meine Stunde zu kommen, wenn ich und die Therapeutin das für gut heißen. Ich war zunächst skeptisch, weil es wieder ein Gefallen mir gegenüber ist, was mein Stolz irgendwie nicht so mitmachen möchte. Nun mal abwarten, vielleicht kommt sie nächstes Mal mit, die Therapeutin hält es für angebracht.
Finanziell ist noch gar nichts geklärt. Darüber will sie auch noch nicht wirklich sprechen... obwohl ich das schon angesprochen hatte, es sind aber noch Rücklagen über ein gemeinsames Konto da.
Umgangsregelung momentan sehr entspannt so, dass ich ihn eigentlich jederzeit haben kann, auch ganztags. Ist für mich auch möglich, da selbstständig und meine ganze Familie hier um mich rum habe, die sich auch darüber freut.
Aber du hast natürlich Recht, dass ich mich (auch wenn es momentan dahingehend sehr gut läuft und ich mir nicht vorstellen könnte, dass meine Frau das irgendwann anders sehen könnte) ggf. mal beraten lassen sollte, um zu wissen, was in dem worst case Fall zu tun wäre.

Ich dachte auch schon daran, die Geschichte an Hollywood zu verkaufen, da ließe sich vielleicht noch der ein oder Euro rausholen... und am Ende war alles nur Fake und einfach eine grandiose Story für die Kinos...

20.09.2016 20:38 • #11


Payne
@pfälzer.
Ja Deine Geschichte kommt mir in der tat bekannt vor.
Mich hat glaub ich am meisten die Frage beschäftigt. Warum hat er nicht mal versucht was zu retten. Und die zweite warum hat er nix gesagt als ich ihn angesprochen hab das was nicht stimmt. Bevor er seine neue kennen gelernt hat, hab ich ihn ja schon ein paar mal drauf angesprochen das was nicht stimmt. Er sagte ja immer nur ne. Fände er nicht.

Kontaktanbbruch geht in der tat nicht mit einem Kind. Aber du kannst versuchen, den Kontakt zu ihr so gering wie möglich zu halten. zb indem du mit dem kleinen spazieren gehst oder so. So das du zwar den kleinen siehst aber sie nicht unbedingt mehr wie nötig.
Klärt am besten den Umgang. Wann und wie oft du ihn sehen kannst. Und dann versuch dich von ihr zu lösen. Auch wenn es schwer ist.

Auch ich kenne den Gedanken das ich meinen Ehepartner nicht kenne. Wie ein fremder. Und immer öfter kommt bei mir der Gedanke: soll die neue ihn bloß behalten. So einen brauch ich nicht.
Das einzige was ich von ihm noch möchte ist, das er sich Vernünftig, um die kleine kümmert. Und ich befürchte das schlimmste, sobald er umgezogen ist.
Doch das kann nur du Zeit zeigen.

Aber glaub mir es geht immer irgendwie weiter.

21.09.2016 20:08 • #12


S
Die Seiten oder Bedürfnisse deiner Frau wurden leider nicht wahrgenommen, gesehen, sollten vielleicht bewusst nicht gesehen werden und wurden nicht kommuniziert. Dann trifft der Einschlag um so heftiger..
Ich finde es gut, dass du dein Kind so oft sehen kannst wie du es möchtest. Im Idealfall kann ein Kind, wenn es größer ist ohne Angst oder Rücksichtnahme frei entscheiden und ehrlich sagen, wann es wen sehen möchte ohne an feste Tage gebunden zu sein. Das erfordert natürlich viel von den beteiligten Erwachsenen.
Wenn deine Frau bereit ist, mit zu der Therapiestunde zu gehen, nehme es an. Alles, was für dich innerliche Klärung bringt und euch in den kommenden Prozessen unterstützen kann, ist gut und richtig. Besonders aus der Sicht des Kindes.
Du bist klug genug zu wissen, dass Hass dich nicht weiter bringen wird, weil er dich zerfrisst und bindet. Hass bringt dir keinen Frieden und keine Klärung.
Im Schmerz besonnen zu handeln, auch, weil im Hintergrund ein kleiner Mensch steht, ist wohl mit das Schwierigste und Anspruchsvollste, was ein Mensch leisten kann. Du leistest es. Großen Respekt.

21.09.2016 22:33 • x 3 #13


R
Zitat von Sarina80:
Du bist klug genug zu wissen, dass Hass dich nicht weiter bringen wird, weil er dich zerfrisst und bindet. Hass bringt dir keinen Frieden und keine Klärung.
Im Schmerz besonnen zu handeln, auch, weil im Hintergrund ein kleiner Mensch steht, ist wohl mit das Schwierigste und Anspruchsvollste, was ein Mensch leisten kann. Du leistest es. Großen Respekt.


Bella, .....bella Ragazza

21.09.2016 23:09 • x 1 #14


L
Hallo Pfälzer. Gruß von einem Schwaben.

Ja ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht und habe die Grütze endlich hinter mir. Kannst ja mal nachlesen.

Habe heute keine Zeit mehr, Deine Geschichte in Ruhe zu lesen. Melde mich die Tage, denn ein paar Erfahrungen meinerseits können Dir vielleicht weiterhelfen.

Viel Kraft erstmal für die nächste Zeit. Du hörst von mir.

21.09.2016 23:16 • #15


A


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