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Schwierige Beziehung+schwierige Trennung

M
Hallo alle Zusammen.

Ich bräuchte gerade wirklich ein bisschen Zuspruch und ein paar Meinungen.
Nun zu meiner Geschichte. Versuche es möglichst kurz zu halten, aber es ist kompliziert
Mein Ex und ich waren sieben Jahre zusammen, haben sechs davon zusammen gewohnt und sind jetzt seit neun Monaten getrennt, wohnen aber immer noch zusammen.
Wir hatten eigentlich eine sehr schöne Beziehung. Er hat nichts mit dem klischeehaften Bild eines typischen Mannes gemein. Wir waren einfach immer nur zwei Menschen, die zusammen und ein Team waren. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, waren viel unterwegs, haben viel geredet, hatten tollen S. und haben ein absolut tiefes Vertrauen zueinander.
Als ich ihn kennengelernt habe, hatte er Depressionen, Panikattaken, hat Antidepressiva genommen und war in Therapie. Das hat unsere Beziehung natürlich sehr beeinflusst, hat uns aber auch sehr zusammengeschweißt.
Letztes Jahr im Oktober hat er sich dann, für mich völlig plötzlich, von mir getrennt. Eigentlich habe ich es ihm aus der Nase gezogen und mich für ihn selbst von mir getrennt. Er sagte, dass wir nicht zusammen passen und wir getrennt glücklicher wären.
Wir leben seit dem weiter zusammen. Das wollte er auch so. Das waren nicht nur die Umstände.
Seit dem streiten wir immer wieder. Es geht immer um unsere Beziehung, die Trennung und die Gründe dafür.
Wir hatten in der Zeit weiter S., der auch immer sehr intensiv und leidenschaftlich war. Er hat auch dann mit mir geschlafen, wenn wir zuvor darüber gestritten haben, dass ich mir noch Hoffnung mache.
Er hat öfters seine Zweifel geäußert.
Eines Nachts kam er zu mir ins Zimmer (wir schlafen seit Oktober getrennt) und war völlig aufgelöst, weil er Mist gebaut hat (Er hat beim Autofahren, angetrunken eine rote Ampel übersehen und musste mit auf die Wache). Er hat bei mir im Bett geschlafen und mit mir geschlafen.
Am nächsten Morgen hat er mich gefragt, was das jetzt zwischen uns ist und dass er es sehr schön fand, dass wir nach so langer Zeit wieder gemeinsam im Bett geschlafen haben.
Nach ein paar Tagen wollte er nicht mehr darüber sprechen und es hatte auch nichts zu bedeuten. Sagt er!
Es ist einfach ein völliges hin und her.
Was mich völlig fertig macht ist, dass er all seine Zweifel die er mir die ganze Zeit über immer wieder gezeigt hat, absolut abtut und teilweise auch leugnet.
Er reagiert geradezu fassungslos, wenn er merkt, dass ich mir Hoffnungen gemacht habe.
Aber er ist doch auch neun Monate geblieben.
Es war eine total schwierige Zeit, voller Tränen (wir beide haben oft geweint) und voller Wut.
Es war super anstrengend für uns beide. Aber er ist geblieben und wir hatten trotzdem S..
Ich habe ihm letztens gesagt, dass ich ihm nicht glaube, dass er mich nicht mehr liebt.
Das würde ich mir nur einreden und er sei erschrocken darüber, dass ich immer noch so an der Vergangenheit hänge, war seine Antwort.
Ihm geht es gut und er ist zufrieden mit sich.
Aber warum trinkt er dann so extrem viel seit der Trennung? Er wurde innerhalb von zwei Monaten zwei mal von der Polizei angehalten und musste mit auf die Wache. Er hatte mehr Glück als Verstand und er musste keine Konsequenzen dafür tragen. Dieses Glück setzt er aber aufs Spiel, indem er weiterhin immer mal wieder beki. Auto fährt.
Er ist nicht dumm, also was ist das Problem?
Was sagt ihr dazu?
Er zieht jetzt übrigens am 24.06. aus! Zumindest das ist geklärt.

14.06.2016 11:20 • #1


Ricky
Klingt stark danach, dass er wieder in einer Depression steckt. Das würde das Übertünchen mit Alk. erklären und auch die Ups und Downs. Dass er nicht die Finger von Dir lässt, so lange Du ihn lässt, ist doch nur verständlich. DU bist es, die hier den Riegel vorschieben muss, wer denn sonst?

Er kann offenbar keine Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen. Ich denke eine räumliche Trennung wird euch beiden mal gut tun, weil ihr dann wirklich seht, wo ihr eigentlich steht. Dass er es schön fand, nach einem Alk., der auch noch einen heftigen Arousal Moment (Polizei) hatte, neben Dir wieder im Bett zu liegen, darfst Du keinesfalls überbewerten. Das ist dann wie der heimige Schoß bei Mama. Das heißt gar nichts.

Deshalb auch die Negation die Tage danach. Er kommt mit sich selbst nicht klar, wie soll er es dann mit Dir schaffen? Das ist die Frage, die Du Dir stellen musst. Wichtiger aber noch ist die Frage: Willst Du das auf Dauer? Dieser Irrsinn macht Dich jetzt bereits kaputt und wird Dich für andere Männer nur mehr verschließen. Ich weiß nicht, ob das so klug ist.

14.06.2016 11:46 • x 2 #2


A


Schwierige Beziehung+schwierige Trennung

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Sashimi
Die fehlende Empathie und der vordergründige S., sind ein Indiz für eine Depression unter Berücksichtigung der Fakten die Du hier schilderst. Mit Alk. meistens noch verstärkt. @Ricky schreibt das richtige: Du musst ihm einen Riegel vorschieben, oder ihn weiter therapieren - auf Deine Kosten.

14.06.2016 11:52 • x 1 #3


D
Zitat:
Wir hatten eigentlich eine sehr schöne Beziehung.


Ich liebe Threads die damit anfangen wie super alles eigentlich ist. Und uneigentlich?

Zitat:
Ihm geht es gut und er ist zufrieden mit sich.


Nichtmal annäherend.

Zitat:
Er zieht jetzt übrigens am 24.06. aus! Zumindest das ist geklärt


Perfekt.

So, und was willst nun hören?

Wie Du ihn dazu kriegst seine Süchte aufzugeben, seine Depression in den Griff zu kriegen damit sein ambivalentes Verhalten aufhört, er nicht mehr den Weg des geringsten Widerstands geht und wie Du Dir aus ihm Deinen Traummann backen kannst der Dir dann in die Arme fällt voller Dankbarkeit und Glück, dass Du ihn gerettet hast?

Was wäre das schmeichelhaft.

Und wie fern jeder Realität.

Lass ihn ziehen. Besser is' mal für Beide.

14.06.2016 11:55 • x 1 #4


G
Mir wäre ja spontan eingefallen - trennt euch endlich räumlich, aber du schreibst ja, er zieht aus. Ist das in trockenen Tüchern oder ist das nur BlaBlaBla?

An deiner Steller kann ich dir nur raten: Raus mit ihm und ab da sofortige Kontaktsperre, nichts, aber auch gar nichts mehr mit SMS, Whatsappen, Anrufen, Besuchen etc. pp.

Ich denke, da war ne Menge was du mitgemacht hast und es wird Zeit, dass du nen Schlussstrich ziehst - damit du auch mal wieder durchatmen kannst und glücklich wirst.

14.06.2016 12:12 • x 1 #5


M
Ihr habt völlig recht. Ich habe schon die Rolle seiner Mutter und seiner Therapeutin eingenommen.
Und das wir auch noch S. hatten, das werfe ich ihm ja auch nicht per se vor. Es ist eine schwierige Situation und ich habe das ja auch alles zugelassen.
Aber er übernimmt halt keinerlei Verantwortung für das alles.
Ich bin die Dumme, die nur sieht was sie sehen will und er hat sich absolut eindeutig verhalten und nichts getan, was meine Hoffnung hätte angefeuert.
Das macht mich so unendlich wütend.
Und diese Beteuerungen, er sei völlig zufrieden mit allem

14.06.2016 12:14 • #6


M
@Grace_99
Ja, der Auszug ist in Sack und Tüten. Er hat auch schon eine Wohnung.
Das Zusammenwohnen ist nur noch schlimm. Habe seine Sachen letztens auch schon allesamt in Kisten geworfen, die jetzt im Flur stehen.
Er hat halt eine sehr simple und einfache, fast einfältige Sicht auf die Dinge.

14.06.2016 12:19 • x 1 #7




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