9Monate Trennung,immer mal wieder zurück,Zukunftsangst

A
Hallo zusammen,
Ich möchte meinen Kummer teilen... und freue mich, eine Plattform dafür gefunden zu haben... ich habe den Anfang meiner Geschichte schonmal in einem Ex-zurück-Forum geteilt, bin dort aufgrund der Tatsache, dass ich meinen Ex nicht zurückwollen darf, aber schon seit Monaten nicht mehr aktiv..

Wir waren 5 Jahre zusammen und haben 2 davon zusammen gelebt. Ich bin 25 Jahre alt, er 26.

Unsere Beziehung hat begonnen, weil er um mich gekämpft hat wie ein Stier.Ich selbst war damals in einer langen Beziehung mit meiner Jugendliebe, die mich aber einfach nicht mehr glücklich gemacht hat, ich habe mich seinerzeit nicht getrennt, weil ich einfach Angst hatte und vor dem Nichts gestanden hätte (gerade in der Ausbildung, keinen Kontakt zu meinen Eltern, nie alleine gewesen) - ich weiß, das sind keine ehrenhafte Motive, eine Beziehung aufrecht zu erhalten, aber ich habe mich mit meinem Schicksal auch irgendwie abgefunden.

Nunja, dann kam eben mein letzter Freund, den ich kennengelernt habe. Ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt, das ganze aber ziemlich lange hingezogen, ihn sehr verletzt anfangs, weil ich einfach nicht sicher war, ob ich meine Beziehung mit meiner Jugendliebe aufgeben möchte. Das ganze Drama zog sich über 5 Monate, bis ich endlich bereit war, mich auf eine Beziehung einzulassen und meinen Ex damals zu verlassen. So weit, so gut... denkt man... Ich war mit ihm zusammen, habe aber, durch meine Vergangenheit (Eltern) und auch durch mein Verhalten (Hinhalten) ihm gegenüber nie so wirklich vertraut.

Er war immer sehr offen anderen Mädchen gegenüber, flirtete und hatte Spaß mit anderen, er hat mir nie einen Grund gegeben und trotzdem habe ich ihm die Freundschaft zu seiner damals besten Freundin verboten, weil sie 1. nie auf mich zukam und die 2. immer so komische Nachrichten wie Freundschaft ist Liebe mit Verstand hin und her geschrieben haben.
Er sagte von Beginn an, dass sie sich selten sehen, sich seit Jahren (aus der Schule kennen) und das das niemals mehr ist, als Freundschaft. Ich glaube ihm das auch, aber meine Eifersucht richtete sich nicht nur gegen Menschen, mit denen er mich im klassischen Sinne betrügen würde, sondern auch gegen Menschen, die auch nur annähernd ein näheres Verhältnis zu ihm haben könnten. Ich hatte/habe Angst davor, dass es einen Menschen gibt, der ihm mehr oder andere Dinge geben kann, als ich. Ich bin auf emotionale Verbindung eifersüchtig... und weil sie nie zu einer Bekannten/Freundin von mir wurde und ich nie Teil dieser Freundschaft werden konnte, habe ich ihn quasi vor die Wahl gestellt. (ich habe ihn nicht gezwungen, aber wir wissen schon genau, wie wir emotional erpressen können) -
Hier habe ich allerdings große Fortschritte gemacht, seit der Trennung befinde ich mich in einer Verhaltenstherapie und kann diesbezüglich wirklich große Fortschritte vermelden... ich denke, dieses Eifersuchts-Ding habe ich im Griff...

also zurück zu dieser Ex-besten-Freundin... Dieses Thema wurde zum Tabuthema in unserer Beziehung erklärt, wir sprachen nicht mehr darüber, er hat den Kontakt abgebrochen und ich war zufrieden. Es hat ihn aber innerlich fertig gemacht, weil er offensichtlich wirklich an dieser Freundschaft hing und es mit sich selbst auch nicht vereinbaren konnte, dass er sich etwas hat verbieten lassen. Es lief einige Jahre so, immer mal wieder sind Frauen in sein Leben getreten, die mir ein Dorn im Auge waren und häufiger mal zu Streit geführt haben, weil ich es einfach nicht ertragen konnte, dabei zuzusehen, wie er mir entschwindet... dazu kommt, dass er ein sehr sehr emotionaler Mensch ist und auch gerne mal Lieder verschickt, um Gefühlen Ausdruck zu verleihen... Ich habe ihm versprochen, dass ich meine Eifersucht in den Griff bekomme und dass ich versuchen werde, dieses Thema offen anzusprechen, sobald es mich wieder übermannt. Und so kam es dann auch...


Eine neue Arbeitskollegin... er erzählte am Rande von ihr.. einen Tag mal mehr, einen Tag mal weniger, ich habe mir schon gedacht OOOHHH! Hilfe! - habe mich aber wirklich zurückgehalten. Durch Zufall habe ich allerdings einen Nachmittag mitbekommen, dass sie bei Facebook auch privat miteinander geschrieben haben, was er mir nicht erzählt hat. (Obwohl er mir sowas immer erzählt, weil er ja meiner Eifersucht vorbeugen will...) Ich habe ihn darauf angesprochen und er hat mich abgewimmelt, meinte, er hätte es vergessen, mir zu berichten, das war nur etwas unwichtiges, ich solle mir keine Gedanken machen, etc.pp.
Die machte ich mir dann auch tatsächlich nicht, ich hatte ja schließlich versprochen, zu vertrauen... allerdings änderte sich etwas in unserer Stimmung... irgendwas passte nicht, er war abweisend, abwesend, nicht mehr zärtlich etc. - ich habe ihn darauf angesprochen... hör auf, es ist nichts.. blabla... Auf einmal Überstunden, obwohl ich freudig zuhause auf ihn wartete, auf einmal Überstunden, obwohl ich krank zuhause blieb und ich wurde rasend... ich fragte ihn erneut, was denn los mit ihm ist und wieso er mir aus dem Weg geht, was eigentlich los ist etc. HÖR AUF! Du siehst ja Gespenster... - ich habe es nicht ausgehalten, sein Handy kontrolliert und hatte die blanke Wahrheit vor Augen - seit Wochen wird fröhlich bei WhatsApp hin und hergeschrieben, der Verlauf immer wieder gelöscht und sich per Email archiviert.
Das blanke Entsetzen machte sich in mir breit... ich konnte einfach nicht glauben, was ich da gerade gelesen habe... die Nachrichten waren nicht besonders schlimm, aber es waren einfach unendlich viele und natürlich auch richtig flirty.. einfach ein mega Vertrauensbruch... ich war wirklich am Boden zerstört.

Er beteuerte, dass da nichts ist, dass er auch nicht weiß, wieso er das gemacht und verheimlicht hat, dass er einfach nur Angst vor mir hatte und meiner Reaktion, dass es dann wieder nur Streit gibt.... so weit, so gut. Ich war wirklich verletzt, habe aber gesagt, dass ich darüber nachdenken muss und wir haben uns für den Abend getrennt, damit jeder für sich sein kann. Er kam nachts dann total betrunken zurück und hat mir gebeichtet, dass er in sie verliebt ist und er auch nicht glaubt, dass das weg gehen wird.
Dass sie sich treffen wollten, es aber aufgrund der Betrunkenheit nicht mehr geklappt hätte. Ich habe gefasst reagiert, ihn ausschlafen lassen und am nächsten Morgen hat er sich von mir getrennt, allerdings mit der Begründung, dass wir nicht das selbe vom Leben wollen, (heiraten und kinder; ich möchte, er vlt nicht; ich bin zu eifersüchtig;) und er zwar nicht weiß, warum er nachts betrunken sowas gesagt hat, dass er in sie verliebt ist, aber dass das definitiv nicht so ist und er einfach nur geschwärmt hat und Ende.

Wir haben uns mit der Kündigung der Wohnung der Stornierung unserer Urlaubs noch Zeit gelassen, weil es ohnehin Anfang des Monats war und wir dementsprechend noch 3 Wochen Zeit hatten, das ganze komplett zu durchdenken.
Er beteuerte, dass er versucht, darüber nachzudenken und das ganze nun erstmal sacken zu lassen und zog zu seiner Mutter. Diese 3 Wochen waren die pure Hölle für mich, ich habe nicht gegessen, kaum getrunken, nicht geschlafen und wirklich 20 Stunden am Tag geweint. Die anderen 4 Stunden habe ich mit meinen Freunden über die Situation gesprochen und mein Leid geklagt.
Wir haben hauptsächlich gemeinsame Freunde und so gestaltete sich die Situation sehr schwierig. Als er das erste Mal kam, um neue Sachen zu holen, habe ich ihm klar gemacht, dass ich ihn auf jeden Fall behalten möchte, dass ich versuche, ihm das zu verzeihen etc.pp. - ich habe geweint, an seinen Verstand appelliert und einfach nur gehofft, dass er sich das alles nochmal überlegt, er ging dennoch.
Er ließ mich in der ersten Zeit aber betrunken einfach nicht in Ruhe, rief mich 50 Mal an und ich habe zu Beginn sehr deutlich gemacht, dass ich bereit bin, die Trennung zu akzeptieren, dass ich aber durchaus auch über viele Dinge nachgedacht habe und der Meinung bin, dass man das hinkriegen kann, dass ich mit meiner Eifersucht dermaßen übertrieben habe, weil ich ein geschundenes Kind bin.

Mir ist klar, dass er zuvor nichts dafür konnte, dass ich unfreiwillig keinen Kontakt zu meinen Eltern habe und auch, dass es mir sehr sehr schwer fällt, jemandem zu vertrauen, kann ich nicht ihm anlasten.
Er hat zwar immer mal wieder Kontakt zu anderen Mädchen gesucht, aber tatsächlich einen Grund zur Eifersucht gab es für Normale Menschen nicht. Immer wieder beteuerte er, dass seine Arbeitskollegin nicht der Grund für seine Entscheidung ist, sondern lediglich der Auslöser...
Ich habe gehofft, er belügt mich nicht, sammelt sich und wir sammeln uns wieder und dann wird (natürlich) alles anders... Ich habe aber dann herausgefunden, dass er sich mit ihr trifft, die beiden 24/7 in Kontakt stehen und ja, sie nun auch mit ihrem Freund, mit dem sie 6 Jahre zusammen war, Schluss gemacht hat.

In diesem Moment bin ich ausgetickt, habe ihn beschimpft, mit Nachrichten vollgespammt.. ihn nicht in Ruhe gelassen, damit ich ihm sagen konnte, was für ein elendiger Lügner er ist, dass er mir sagt ich weiß es nicht und dann direkt zu ihr geht und alles ausprobiert. Ich denke, die Menschen, die das hier lesen haben eine ungefähre Ahnung davon, was in mir vorgegangen ist. Ich war danach noch einmal bei ihm, das war ca. 3 Wochen nach der Trennung. (Die Wohnungskündigung war von mir unter Druck durchgesetzt und auch der Urlaub wurde storniert, weil ich ihn dazu genötigt habe, endlich mal eine Entscheidung zu treffen. ) -
habe ihm gesagt, dass ich kämpfen werde und erhielt die Ansage:
Es hat keinen Sinn, ich bin in eine andere verliebt, hör auf!

Das hat mir gereicht; ich habe mich klein gemacht, mich erniedrigt und die Kontaktsperre eingeleitet. Komplett - nicht mit dem Ziel, ihn zurückzugewinnen, sondern mit dem Ziel, ihn zu hassen. Ich habe es wirklich für was ganz großes gehalten und kriege nun vor Augen geführt, dass das nächste Große schon in der Tür stand und er nur darauf gewartet hat, mich loszuwerden.
Die Kontaktsperre hat er keineswegs akzeptiert, er hat mich angerufen, mir Nachrichten geschickt, wir haben nochmal über alles gesprochen und er hat mir gesagt, dass er gerade einfach nicht klarkommt und sein ganzes Leben im Moment einfach nur den Bach runter geht, weil er sich verliebt hat. Er will mich nicht verlieren, er kann aber nicht anders..
der Kontakt zu der Frau hat ihn erfüllt, er hatte sich innerlich entschieden.

Der Höhepunkt war erreicht, als er mich nicht erreichen konnte (weil ich nunmal die absolute Kontaktsperre eingerichtet habe) und er mit seinem Schlüssel vor meinem Bett in unserer gemeinsamen Wohnung stand, mir sagte, dass er das nicht kann, dass er mich nicht aus seinem Leben löschen kann. (Natürlich war er betrunken) - er hat geweint, gefleht, dass ich ihm das verzeihe, möchte unsere Zeit nicht wegwerfen, liebe aber einfach zwei Frauen, ihm ginge es so dreckig damit, blablabla... dann hat er mir gesagt, dass sie auch miteinander schlafen etc. und ich habe ihn (mit Gewalt - zwei Ohrfeigen-) aus der Wohnung geworfen.

Nach dieser Aktion von ihm habe ich ihm gesagt, dass ich nichts mehr mit ihm zutun haben will und er ließ mich trotzdem nicht in Ruhe.
Weiterhin habe ich Nachrichten von ihm erhalten, mit Liedern unserer Beziehung, Unserem Lied und Bekundungen, dass er mich nicht loslassen kann und er mich unendlich vermisst und sich einfach wünscht, dass wir einen Weg finden... (in welche Richtung auch immer)
Parallel gab es aber immer diese andere, er war ständig online, er hat ununterbrochen zu ihr Kontakt gehabt, weiterhin aber den Kontakt zu mir gesucht und ich habe zu ihm gesagt: Solange diese Person in deinem Leben präsent ist, bin ich zu nichts bereit. - ich habe über Umwege mittlerweile auch erfahren, dass er die andere auch schon Freunden vorstellen wollte.

Na ja... ich war zwar Liebeskummer geplagt, aber ich weiß nicht, ob das nachvollziehbar ist, ich wusste irgendwie, dass das nicht vorbei war... ich war zu 100% sicher...
Dann waren wir auf einem Geburtstag von gemeinsamen Freunden, ich habe ihm im Voraus gesagt, sollte er mich nicht einfach in Ruhe lassen, dann informiere ich seine neue über die letzten Wochen und kopiere seine Nachrichten, seine Liebesbekundungen und die Aussage ich liebe 2 Frauen - diese emotionale Erpressung ist für mich unerlässlich gewesen, weil ich es sonst nicht ausgehalten hätte.
Er ließ mich in Ruhe, bis nachts um 2 - genug betrunken suchte er das Gespräch mit mir alleine, wir verließen die Party und er merkte direkt an, dass er gerade keinen Kontakt zu seiner Neuen hat, weil beide erstmal klarkommen müssen. - ich habe mich daraufhin auf das Gespräch eingelassen, bin komplett schwach geworden, wir haben die Nacht zusammen verbracht, wir waren beide betrunken und er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Ich brauche keine Belehrungen darüber, dass das falsch war. Richtige schei....

Dann hatten wir regelmäßig Kontakt, auch durchaus ernster Natur..
Sein Vorschlag war, dass wir einfach mal schauen, wie sich das entwickelt - Seine Worte: Ich kann dir absolut nicht sagen, was mit und bei mir los ist. Ich bin verwirrt und verirrt. Ich versuche jetzt so aufrichtig wie möglich zu sein, scheitere aber zuweilen an mir selbst. Ich empfinde nachwievor sehr viel für sie und ich glaube auch nicht, dass sich das von heute auf morgen ändern kann/wird. Aber auch du bedeutest mir sehr viel und das ist der Grund, weshalb alles so schwierig ist, wie es ist. Ich kann einfach nicht sagen, wohin meine Reise geht, ich weiß nur, dass ich es kaum ertrage, wenn du ganz aus meinem Leben verschwindest. Ich weiß, dass du das alles nicht kannst und willst, solange es sie in meinem Leben gibt, aber ich kann eben auch nicht einfach sagen: Ok, das Thema mit ihr ist durch, denn das ist es nicht. Es tut mir so wahnsinnig leid, dir nicht mehr oder zumindest ein besseres Gefühl geben zu können, aber ich will es auch nicht nur tun, damit es dir besser geht und ich dich am Ende vielleicht wieder verletzen muss. Du hast mir gesagt, dass du keinen Kontakt möchtest, solange sie in meinem Leben präsent ist und vielleicht sollten wir uns daran halten, weil es unfair ist und eben genau diese möglicherweise falsche Hoffnung suggeriert. Es tut mir weh, weil ich mich gerade so sehr darüber gefreut habe, dass wir uns annähern und zum Teil einfach endlich mal wieder Gespräche hatten, die nicht nur von Herzschmerz und Tragödie geprägt waren, aber im Grunde muss ich mir eingestehen, dass du das nur zulässt, weil du dir mehr erhoffst und nicht, weil du mich erstmal grundsätzlich nicht als Menschen verlieren willst. Es ist alles so schlimm und undurchsichtig und es tut mir wahnsinnig leid, BITTE glaub mir das…

Es folgten Monate von Hin- und Her, er wollte mich zurück, bettelte mich mal nicht betrunken an, ihm das verzeihen zu wollen und einen Tag später war es ihm auf der Arbeit zu unangenehm, mit der Arbeitskollegin nur dienstlich zu agieren und er eröffnete mir, dass er zu schnell gehandelt habe.
Wieder Schluss mit Comeback.
Ich hatte noch nicht einmal zugesagt und trotzdem war ich bereit, das nochmal zu versuchen und es hat mich wieder mal richtig verletzt.
Eine Woche später wieder Liebesbekundungen ohne Ende, diesmal wieder betrunken... wir redeten am nächsten Tag nüchtern und ich sagte, dass ich nur dann bereit bin, das Vertrauen wieder aufzubauen, wenn er mir sagen kann, dass das Neue nur 1 % weniger zu bedeuten hatte, als ich es tat.
Er konnte es nicht sagen und damit war der Ofen wieder aus.

Sein Urlaub stand an, er schwörte mir, diesen zu nutzen, um sich über alles alleine klar zu werden.
Ich traute ihm natürlich kein Stück und fand dann auch heraus, dass er den Urlaub mit ihr verbracht hat.
Er stritt alles ab, so sehr, dass ich am Ende selbst glaubte, dass ich mich verhört habe... es kam zu einem vernichtenden Abschlussgespräch, denn natürlich ist er am Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass aus uns nichts mehr wird. Ich bin fast verzweifelt...

Es folgten immer wieder Annäherungen und Kontaktversuche, alles war nach spätestens einer Übernachtung wieder over... ich hatte nie Sicherheit, gar nichts... bis Anfang des Jahres...

Er kam auf mich zu, sagte ich und sie haben keinen Kontakt können wir uns sehen?
Es war aber für mich einfach sehr schwer... ich liebe ihn noch sehr, wir haben keine Zärtlichkeiten ausgetauscht, uns aber regelmäßig gesehen und die Initiative zu Treffen kam hauptsächlich von ihm.
Aber ich habe keine richtige Entschuldigung bekommen, keine Wiedergutmachung, nur das Geständnis, dass die NEUE mit im Urlaub war... ENDLICH, wenigstens dieses Hirngespinst konnte ich loslassen.
Ich habe ihn gefragt, wieso er nicht mit ihr zusammen sei, wieso er wieder bei mir ist.
Ich kriege Erklärungen wie Wir haben einfach nicht dieselben Vorstellungen von Beziehung und dass du immer in meinem Hinterkopf warst, hat es nicht leichter gemacht! - aha -.- Ganz ehrlich, welches Mädchen wünscht sich da nicht die Erklärung Weil ich gemerkt habe, dass WIR zusammen gehören... aber nun gut, wenigstens ehrlich, er wäre ja nicht bei mir, wenn er das nicht auch wollen würde und ein Neuanfang erfordert nunmal, dass beide sich irgendwie anstrengen.

So, er meldete sich regelmäßig, ich war trotzdem von diesem Geist der Neuen überhaupt nicht befreit.
Ich habe viel mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und sie war eben der Meinung, dass ich mich nur mit seiner Hilfe befreien könne.. dass er mir Zuneigung, ehrliche Reue und Verständnis entgegen bringen müsste, dass sie der Meinung wäre, dass ich es dann doch mit dem Vertrauensbruch schaffen könnte, wieder zu vertrauen.

Nichts dergleichen habe ich bekommen, Zuneigung kaum, Gespräche darüber waren nervig, ich wurde misstrauisch.. es war, als würde er sich darauf nicht einlassen. So ging das Wochen, bis ich gesagt habe, dass ich verunsichert bin und mir wünschen würde, dass er mir mehr geben könnte... seine Antwort Ich kann nicht mehr geben... - meine Meinung: Er steckt in einer Depression oder so... Kontakt zur Außenwelt, außer mir (oder der Neuen) , keiner. Freunde abgemeldet, wenn, nur Trinken und im Anschluss bei mir klingeln... ähm, ja... ich habe darauf keinen Bock, versuchte aber verständnisvoll zu sein und ihm zu zeigen, dass ich ihn durch diese Krise begleiten möchte, ich aber seine Zusage brauche, dass er das möchte und vor allem, dass ich ihm vertrauen kann.
Er war der Meinung, er hätte mir das doch jetzt schon gesagt, dass sie keinen Kontakt hätten und ja, vielleicht kann man das so interpretieren, aber Entschuldigung, das hört man nach dem ganzen Theater auch gerne 2x.

Es kam, wie es kommen musste. Einen Tag wusste ich, dass sich die beiden (er und die neue) im gleichen Gebäude aufhielten und ich hakte nach. Allerdings auch im Rahmen, wie ich finde... es war ungefähr so Guten Morgen - sag mal, sind nicht im gleichen Gebäude auch die Kollegen von der Abteilung xy? Bei deinem Tag
Es folgte eine mega- Diskussion darüber, dass ich niemals aufhören würde, niemals loslassen würde und niemals meine Eifersucht in den Griff bekäme.
Ich entschuldigte mich sogar dafür, sah es ein, weil man sich solche Fragen dann einfach klemmt und persönlich darüber redet, aber es war kein Durchkommen mehr... er beendete sofort den Kontakt und nach einigen Versuchen, ihn zu erreichen, war für mich schon wieder klar: Er will nicht mehr...
Keine Besänftigung, keine Schlichtung, kein Aufeinanderzugehen von seiner Seite. Meine Komm, lass uns das jetzt vergessen und uns vertragen.. wurden abgeschmettert und ich bekam um die Ohren, dass ich körperlich nicht mehr anziehend für ihn sei, er habe das jetzt 2,5 Wochen probiert, das läuft nicht.

BATZ.
All das wurde lediglich bei Whatsapp besprochen, ich verstand die Welt einmal mehr nicht mehr und wollte, dass wir darüber in Ruhe nochmal reden und er wich mir nur aus, machte mir Vorwürfe, dass ich nicht klarkommen würde, niemals und dass das alles eh keinen Sinn hätte, wenn er mir nicht nah sein möchte.
Auch darüber habe ich mit meiner Therapeutin gesprochen, weil ich das Problem mit der Nähe ebenfalls hatte und sie sagte mir, dass erstmal die Wunden geheilt werden müssen, bevor man sich wieder richtig begehren könne... so mit Haut und Haaren...
Ich sagte ihm auch das.. und bekam nur: Nein.. ich muss jetzt nachdenken... - Ich fiel komplett in alte Muster zurück, stalkte ihn durchgehend und durchgehend war er online.. und das hat mich echt auf die Palme gebracht. Ich wollte wenigstens ein Telefonat, ich hatte noch nicht einmal den Gedanken, dass jetzt wieder die Neue im Spiel war oder irgendwas, ich war zutiefst beleidigt, dass das mit uns nicht geklärt war und er trotzdem fröhlich den ganzen Tag rumchattet...
Ich rief ihn an, besetzt, machte Theater, weil ich mich so nicht behandeln lassen wollte... - ich war so unglaublich traurig darüber, dass seine Reaktion nur war Ey, ich liege seit einer Stunde im Bett und du terrorisierst mich hier und blablabla - schon wieder ich... schon wieder war ich es, die alles falsch gemacht hatte.

Also, ich möchte nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht, ich weiß wohl, dass das Druck ausübt, aber ich bekam an diesem Abend einfach nichts, kein Gespräch, kein wir reden die tage, bitte, lass uns kurz zur Ruhe kommen... nur immer wieder dieses Online...- schei. vor Augen und ich drehte echt durch.. Als dann noch besetzt war, habe ich 3 Nachrichten geschrieben, die es in sich hatten. Dann wurde ich blockiert, er müsse erstmal klarkommen auf mein krankes Verhalten.

Es vergingen 2 Tage, ich schrieb ihm jeden Tag eine Nachricht per SMS, dass die Situation für mich unbefriedigend sei und ich nochmal ein Gespräch möchte... so lasse ich mich nicht abservieren per Nachricht.
Es kam nur Abweisung zurück und nichts und Lass mich in Ruhe... - heute rief ich ihn dann an... als ich sah, dass er wieder nur online war und es mich rasend machte.. man merkt: ich vertraue kein Stück. schei..

Er ging dran mit den Worten Na, möchtest du wieder nur gucken, ob besetzt ist oder was? und es folgte ein Streitgespräch, in dem ich ihn dann auch fragte, ob er denn nochmal vorhatte, mit mir zu reden oder ob das nach 5 Jahren Beziehung und 9 Monaten rumgeeier sein Ernst sei, ich so zu behandeln, nach allem, was ich durchgemacht hätte... - er bejahte, wollte sich aber noch überlegen, wie er es mir sagt und beteuerte wieder, unter welch großem Druck er bei mir stünde.
Er sagte aber auch, dass er keinen Sinn mehr darin sehe, war nur genervt von mir und er sagte mir, er will es nicht mehr versuchen, es sei jetzt endgültig vorbei.

Das war befreiend. Ich war dankbar und hatte endlich mal mein Gespräch. Ich sagte ihm noch, dass ich als Grund dafür meine kranke Eifersucht nicht akzeptiere, aber einsehe, dass er nicht genug für ein uns überhatte, um mir mehr dabei zu helfen, Vertrauen aufzubauen. Das sollte dir auch einiges sagen, ich habe wohl nicht genug Gefühle für dich! - Jo. Thema damit durch...

Als ich gerade anfing, meine Geschichte niederzuschreiben, erhielt ich eine Nachricht von ihm, dass es ihm leid tue, sei Herz blutete bei dem Gedanken, mich so verletzt zu haben. Er möchte nur, dass ich das wisse.
Ich möchte hier nicht das Wort Narzisst in den Mund nehmen, ich glaube, dass das nicht passt... aber er lässt mich auch wirklich nicht los... das Ganze mache ich schon seit Monaten mit und immer wieder lasse ich mich darauf ein... es mag geschundenes Selbstwertgefühl sein oder Liebe, keine Ahnung, ich hatte es nicht geschafft, die letzten Verletzungen und alles als Grund dafür zu nehmen, ihn nicht wieder zu empfangen.
Und das muss aufhören! Ich möchte einen Partner haben, dem ich vertraue und ich möchte vor allem nicht zum Stalker-Miststück mutieren.. das steht mir gar nicht, ich habe doch ein erfülltes Leben...

die letzten 10 Jahre meines Lebens habe ich mich durch den Verlust meiner Familie wahrscheinlich hauptsächlich über meinen Partner definiert und ich will das nicht mehr, ich möchte Frieden finden und damit abschließen...oder zumindest möchte ich meine Erwartungen nicht so weit runterschrauben, dass ich niemals richtig wieder vertrauen kann.. Ich muss aus diesem Teufelskreis raus!
Achtung, ich erwarte kein Mitleid, ich weiß, dass ich mir das selbst zuzuschreiben habe, dass ich immer und immer wieder verletzt wurde. Ich hätte mich davon lösen sollen und es ist nicht so, dass ich die Augen davor verschließe... aber wieso fällt es mir so schwer... heute Abend geht es. Ich habe heute Nachmittag darüber fürchterlich geweint, aber eher, weil ich das Gefühl hatte, schon wieder gescheitert zu sein... nach allem habe ich irgendwie gedacht, dass ich es doch einfach verdient habe, dass das jetzt läuft...

Falls jemand diesen Text wirklich liest: Danke... es tat gut, den ganzen Mist von der Seele zu schreiben... was ich mir erhoffe, sind Meinungen zu meiner Geschichte, vielleicht doch der ein oder andere Zuspruch und Tipps, wie ich mich davon lösen kann... wenn der Text einfach nur hilft, dass passive Leser sich nicht alleine fühlen, hat er seinen Zweck auch schon erfüllt.

Ich habe Angst, dass ich nicht mehr so empfinden werde, wie ich es getan habe, ich habe Angst vor der Zeit als Single.. obwohl ich schon seit Monaten alleine lebe und mir das Alleinsein auch nichts ausmacht.. ich definiere mich aber so irgendwie noch nicht richtig... das ist alles so schwer und perspektivlos für mich...

29.01.2016 01:29 • #1


W
Hallo Annika!

Ehrlich gesagt, ich glaube, daß diese Geschichte zwischen Euch viel zu verfahren ist, als daß daraus in absehbarer Zeit noch einmal etwas werden könnte.
Es geht also vor allem darum, daß Du Dich wirklich entschlossen von ihm löst, auch keinen Online-Status mehr verfolgst, keine abschließenden Gespräche suchst usw. Das bringt alles nichts, außer daß Du weiter darin hängen bleibst und keinen Schritt von der Stelle kommst.
Wenn Dir das alleine nicht gelingt, dann suche Dir therapeutsiche Hilfe.
Wie Du schreibst, hast Du, was Deine Eifersucht betrifft, ja bereits Fortschritte gemacht. Es wäre empfehlenswert, diesen Weg - für Dich - noch etwas weiter zu gehen, damit diese Probleme in Deiner nächsten Beziehung erst gar nicht auftreten. Denn ansonsten wird auch diese über kurz oder lang wieder den Bach runtergehen.
Auch wenn manche meinen, warum auch immer, eine reine Freundschaft zwischen Frau und Mann gäbe es nicht. Ich kann Dir versichern, daß es das sehr wohl gibt, ohne das geringste Verlangen nach mehr, und das sollte man auch akzeptieren können, weil Freundschaften etwas sehr Wertvolles und Wesentliches sind.

Und Deine Angst, Du würdest nie mehr so empfinden können, wie Du empfunden hast - die haben sehr viele in einer solchen Situation. Aber wenn Du erst wieder bei Dir angekommen und emotional zur Ruhe gekommen bist, dann kannst Du mit Sicherheit auch wieder tief empfinden. Keine Sorge!

Liebe Grüße und alles Gute - und daß Du bald herausfindest aus diesem Chaos!

29.01.2016 02:08 • #2


A


9Monate Trennung,immer mal wieder zurück,Zukunftsangst

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A
Dankeschön für deine Worte.
Natürlich bleibe ich weiterhin dran und ich möchte meine krankhafte Eifersucht auch nicht entschuldigen, es war nur trotzdem (das finde ich halt erschwerend) dass sie mich nicht zu Geburtstagen mit eingeladen hat, ich sie nie persönlich kennengelernt habe und immer alles so exklusiv zwischen den beiden war. Er hat auch weibliche Freunde, die ich durchaus akzeptiert habe, aber auch, weil sie mich halt auch integriert haben, mal liebe grüße ausrichteten und an gemeinsamen Abenden im Freundeskreis teilhatten und ich so auch das Gefühl hatte: natürlich ist das seine Freundin, aber ich werde nicht ausgeblendet dabei.

Nicht falsch verstehen, mein Verhalten war daneben... aber es gibt nunmal auf Faktoren, die sowas fokussieren... sehr schwierig..

29.01.2016 02:33 • #3


W
Ja, wenn Du hier so ausgeschlossen worden bist, dann ist es schon verständlich, daß Dir das mißfallen hat.
Es ist bisweilen halt so, daß bei langen und tiefen Freundschaft eine eigene Verbundenheit besteht, die aber durchaus nichts mit Liebe oder einem ero. Verlangen zu tun hat, aber dennoch eine gewisse Exklusivität hat, samt Revierverteidigung. Es kann durchaus auch die Angst auftreten, der Freund / die Freundin käme einem abhanden, wenn er oder sie eine Beziehung eingeht. (Diese Rivalität gibt es ebenso bei gleichgeschlechtlichen Freundschaften - die beste Freundin, der beste Freund sind oft auch nicht begeistert, wenn jemand eine Beziehung eingeht, weil dann natürlich die gemeinsamen Zeiten viel weniger werden.)
Auch wenn man sich dann ausgeschlossen fühlt, sollte man für gewisse Dinge, die rational durchaus nicht so einfach zu erklären sind, vielleicht dann und wann ein gewisses Verständnis aufbringen, um eben solche zerstörerischen Konflikte zu vermeiden.
Ich verstehe aber natürlich, daß das praktisch nicht immer so einfach ist.

29.01.2016 21:26 • #4


A
Also, Dankeschön für diese Anregungen, aber ich schwöre bei allem, was mir lieb ist, das ist überhaupt nicht mehr mein Problem! Er hat ja bereits nach unserer trennung wieder Kontakt zu ihr und sie auch getroffen, ich habe mit dieser besten Freundin im Nachgang auch ein Gespräch geführt, das alles ist geklärt und würde mir in dieser Form einfach nicht mehr passieren... also das Thema Eifersucht auf Freude, das ist Vergangenheit, also es war auch in den Annäherungsphasen kein Thema mehr... mich stört das kein bisschen... es ist die Eifersucht auf seine Neue, die Unsicherheit, dass er wieder, wie so oft, dorthin zurückrudert...
Ich bin richtig schlecht drauf.. ich komme mit der Situation nicht klar und dieses Chaos gehörte auch die letzten 9 Monate zu meinem Leben...
Was ist eure Meinung, hätte ich nach unserer Geschichte einfach vertrauen sollen, dass es beendet ist um ihn nicht unter Druck zu setzen? Ach, eigentlich ist es auch quatsch, das zu denken... wäre es ihm wichtig, dann wäre es auch kein Problem gewesen.. ich hab so paradoxe Gedanken, in dem einen Moment will ich einfach nur, dass es so wird, wie früher und im nächsten Moment schüttele ich mich und möchte einfach nur alles loslassen und weitergehen...

Das ist alles so unsagbar schwer für mich... ich vermisse ihn, aber nicht den Menschen, der mich zuletzt so verletzt hat.. immer und immer wieder...

30.01.2016 02:26 • #5




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