Ab wann war es für euch vorbei?

Ich habe es endlich geschafft mich entgültig von meinem früheren Partner und Vater meiner Kinder zu trennen - auch emotional. Für mich war der Punkt erreicht, als er mir im Streit sagte „Ich wünschte du wärst nicht die Mutter meiner Kinder“ und dass das dritte Kind im Bauch nicht von ihm ist. Es wäre ihm total egal. Genau in diesem Moment war es für mich gelaufen. Er entschuldigte sich tausendmal und will unbedingt in Kontakt bleiben, es noch einmal versuchen, aber diese Nummer muss man erst einmal verarbeiten. Keine Beziehung ist perfekt und auch wir hatten unsere Probleme und Fehler. Nichtsdestotrotz gibt es keine Grenze, die man niemals überschreiten sollte.
Mich hat noch nie jemand so sehr mit Worten verletzt.

Ich bin jetzt ein glücklicher Single und geniesse das Leben. Den Kindern werde ich den Vater nicht vorenthalten, aber eine Beziehung oder gar eine Freundschaft wird es zwischen uns nie geben. Wann war bei euch der Punkt erreicht, an dem ihr gemerkt habt, dass es nicht weitergeht? Und es „klick“ gemacht hat?

War das der Typ von deinem ersten Thema?
Weil, das wären dann ja auch schon fast 5 Jahre

echt gruselig, wie sich manche Partner entwickeln. Warum tickt er so aus? Warst du schon beim Anwalt für Familienrecht zwecks Unterhalt?

@Heffalump Ja, ich war beim Anwalt und das hat ihm auch nicht gepasst. Wie kann ich es als Mutter wagen Geld von ihm zu fordern?… Ich habe daraus gelernt, auch wenn es sehr lang gedauert hat. Hoffentlich machen die anderen Frauen hier im Forum nicht den gleichen Fehler.

Zitat von Richeza: Wann war bei euch der Punkt erreicht, an dem ihr gemerkt habt, dass es nicht weitergeht? Und es „klick“ gemacht hat?

Ich war mit meinem Partner fast 10 Jahre zusammen, als es in meiner Familie zu einem tragischen Unglück kam. Ein Familienmitglied lag Wochen im Koma, betroffen waren unter anderem zwei kleine Kinder unter fünf Jahren.

Ich reduzierte nicht nur schlagartig Arbeitszeit, sondern pendelte in diesen Tagen zwischen Kliniken und Ämtern, war Fahrdienst und Betreuerin für die Kleinen und gefühlt zwischen Leben und Tod. Man funktioniert in solchen schlimmen Tagen und reflektiert (noch) nicht.

Ich kam wieder mal nach 15h Klinik und Intensivstation nach Hause und mein Ex-Partner hatte es nicht geschafft, den Frühstückstisch (sein Frühstück) abzuräumen. Das überließ er (stets) mir.

Das war mein „Klick“-Moment. In mir sind alle Gefühle für ihn gestorben und ich hab mich niemals wieder so allein und einsam gefühlt, wie in diesem Moment. Da war klar, dass ich mit ihm niemals alt werden könnte - denn er würde mich im Stich lassen, sobald ich nicht mehr funktioniere. Wir hatten viele gute Jahre, aber diese funktionierten deshalb, weil es in meinem Leben positiv, munter und heiter lief. Bei ihm nicht immer, aber das hatte ich selbstverständlich aufgefangen. Nun hätte ich Hilfe gebraucht - und die gab es nicht.

Wir waren noch etwa ein halbes Jahr zusammen, dann war es vorbei, ich beendete es und habe auch nie darum getrauert.

Zitat von Einraumwohnung: Da war klar, dass ich mit ihm niemals alt werden könnte - denn er würde mich im Stich lassen, sobald ich nicht mehr funktioniere.

Zitat von Einraumwohnung: Wir hatten viele gute Jahre, aber diese funktionierten deshalb, weil es in meinem Leben positiv, munter und heiter lief. Bei ihm nicht immer, aber das hatte ich selbstverständlich aufgefangen.

So habe ich das auch erlebt, am Ende meiner Ehe damals und noch einige Jahre nach der Trennung standen wir noch im regelmäßigen Kontakt. Vor kurzem habe ich erst den endgültigen Cut gemacht, WA geblockt, ihn
gelöscht. (da liegen ca. 10 Jahre loser Kontakt zwischen). Er hat sich dumm gesoffen, andere Worte fallen mir grad nicht ein, um es auf den Punkt zu bringen. Seine neue Frau ist nun seine Mutti.

@MandyCohen Gelöscht habe ich ihn nicht, immer mal wieder gibt es sporadische Berührungspunkte.

Ich bin damit sehr versöhnt, denn daraus lernte ich viel für künftige Partnerschaften oder welche Erwartungen man an diese haben sollte.

Und, viel wichtiger, dieser familiäre Notfall ging letzten Endes gut aus. Auch wenn es Jahre der Aufarbeitung für alle Beteiligten bedeutete.

Meine Ex hat mir nach der Trennung (jahrelang on Off) einen Brief geschrieben, dass sie nun ein Kind von meinem Nachfolger erwarte, ca sechs Monate nach der Trennung. Ich solle jedoch deswegen nicht verzweifeln, wir würden schon wieder zusammen kommen wenn die Zeit dafür gekommen wäre… das war der Moment in dem ich mir bewusst wurde, dass ich zehn Jahre meines Lebens in eine Verrückte investiert hatte, die mir niemand mehr wieder gibt…
Letzte Jahr um die Zeit hat sie mal wieder versucht den Kontakt neu aufzunehmen, ganz romantisch über eine ellenlange WhatsApp Nachricht *kopfschüttel*. Hierin hatte sie unter anderem den Geistesschiss, dass sie es bereuen würde, dass ich nicht der Vater ihres Kindes sei.
Quasi stehe ich eine Ecke weiter wie du, kann aber verstehen wie schrecklich sich solche Worte für dich anfühlen. Ich habe lange überlegt meinen Nachfolger einen Screenshot der Nachricht zu schicken. Aber ich habe es gelassen, auch wenn ich jahrelang einen Hass auf ihn hatte, weil ich ihn natürlich mitverantwortlich gemacht habe. Heute bin ich froh, solche Menschen muss man aus seinem Leben fernhalten, ich finde deine Einstellung toll und richtig, die Elternebene erhalten (ich denke aber er wird sich bald nicht mehr interessieren) und keinerlei weiteren Berührungspunkte. Ich wünsche dir viel Glück, du hast eh lange gewartet und wirst viel Durchhaltevermögen brauchen bei solchen Menschen

Zitat von Iunderstand: Heute bin ich froh, solche Menschen muss man aus seinem Leben fernhalten

Jeder Mensch bringt Glück.
Die Einen wenn sie kommen, die Anderen wenn sie gehen.

Zitat von Richeza: und das hat ihm auch nicht gepasst.

Logisch.
Er scheint doch recht verwöhnt zu sein. War er ein Mama-Kind?

Zitat von Einraumwohnung: Das war mein „Klick“-Moment. In mir sind alle Gefühle für ihn gestorben und ich hab mich niemals wieder so allein und einsam gefühlt, wie in diesem Moment. Da war klar, dass ich mit ihm niemals alt werden könnte - denn er würde mich im Stich lassen, sobald ich nicht mehr funktioniere. Wir hatten viele gute Jahre, aber diese funktionierten deshalb, weil es in meinem Leben positiv, munter und heiter lief. Bei ihm nicht immer, aber das hatte ich selbstverständlich aufgefangen. Nun hätte ich Hilfe gebraucht - und die gab es nicht.

Dachte doch dass da noch anderes war. Nur wegen einem stehen gelassenen Teller oder einer Tasse schmeisst man den Partner nach vielen eher guten Jahren nicht einfach so raus, da muss mehr dahinterstecken als du hier gerade schreibst.
Für mich sieht es so aus als ob du diese Gelegenheit gesucht hast, darum, da muss mehr dahinter stecken.
Würdest du das bitte auch preisgeben?

@darkenrahl Die TE hatte nach Klick-Momenten gefragt und das war meiner.

Zitat von darkenrahl: Für mich sieht es so aus als ob du diese Gelegenheit gesucht hast, darum, da muss mehr dahinter stecken.

Ich verstehe deine Aussage nicht, denn die Situation und das darum herum habe ich mir ganz sicher nicht ausgesucht.

Natürlich wirft man wegen einer schmutzigen Tasse nicht hin. Aber vielleicht ist es für dich verständlicher, wenn ich schreibe, dass schwere Belastungen von außen zeigen, wie es um eine Partnerschaft steht?

Ich hätte zu dem Zeitpunkt auch keine haben können. Besser? Oder was genau möchtest du wissen?

Zitat von Einraumwohnung:@darkenrahl Die TE hatte nach Klick-Momenten gefragt und das war meiner. Ich verstehe deine Aussage nicht, denn die Situation und das darum herum habe ich mir ganz sicher nicht ausgesucht. Natürlich wirft man wegen einer schmutzigen Tasse nicht hin. Aber vielleicht ist es für dich verständlicher, wenn ich ...

Habe ich schon gelesen und verstanden, aber... was ich nicht herauslesen kann ist, warum jetzt dein Partner der Leidtragende sein soll. Er hat dich da ev. zu wenig unterstützt oder nicht richtig wertgeschätzt, aber darüber sollte man sich doch aussprechen können.
Kann ja auch sein, dass ich da was überlesen habe, aber einfach so