An etwas anderes denken

04.04.2015 11:31 • #1

Da die Zeit mir nicht wesentlich bei meiner Verarbeitung hilft und schon gar nicht irgendeine Wunde heilt, ich noch ziemlich genauso da stehe wie am Anfang aber etwas dagegen tun will hier nun meine Frage an alle:
Wie unterbrecht ihr die Gedanken, die sich ständig im Kreis drehen? Wie schafft ihr es euch abzulenken und nicht an ihn (oder sie) zu denken?
Ich habe ständig noch so ganz gemeine Phasen in denen er einfach so präsent in meinen Gedanken ist. Dagegen muss man doch was tun können!? Ausser den gängigen Internet- und Ratgebertipps....
Vielen Dank

04.04.2015 11:38 • x 3 #2

Hey Julia ohne Romeo

Loslassen (egal, ob Menschen, Gefühle oder Gedanken) macht einfach erstmal Angst. Vor allem, wenn es für immer, also endgültig sein soll.
Deshalb versuche ich mein Gehirn auszutricksen. Wenn die Gedanken zu viel werden, nehme ich mir vor, nur eine Stunde mal an etwas anderes zu denken bzw. mich mit was anderem zu beschäftigen. Manchmal stelle ich mir sogar einen Wecker. Das nimmt mir diese Endgültigkeit und meist klappt es dann mit dem Ablenken ganz gut. Und eine Stunde ohne Kopfkino ist erholsamer als gar nichts

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An etwas anderes denken

04.04.2015 11:47 • #3

Das klingt gut....das werde ich auf jeden Fall probieren
Mit der Situation an sich habe ich mich ja bereits abgefunden. Es ist ohnehin verzwickt, ganz viel verletztes Ego sehr wahrscheinlich und....ja....keine lange Rede jetzt.
Es ist, wie es ist und im Grunde ist es auch gut so wie es ist. Darum empfinde ich diese Gedanken auch als besonders störend. Ich möchte einfach nicht mehr damit konfrontiert werden, schon gar nicht von mir selbst
Darum bin ich gespannt darauf, wie ihr euch ablenkt und ich denke ich werde diesen Tipp demnächst umsetzen. Danke Joros

04.04.2015 12:06 • #4

@Joros:
danke für die Tips! das werde ich so genauso probieren..

@Julia: schön, dich zu lesen! mir geht es genauso wie dir! Was mir hilft: ich habe hier über das Forum eine ganz liebe Frau kennen gelernt und wir schreiben auch viel über whatsapp..
da lästern wir tüchtig über die Exen ab... natürlich nicht nur, aber auch..
und dann ist der Ex auch erstmal raus aus dem Kopf..

04.04.2015 12:16 • #5

Es ist schwierig, da es einen immer dann erwischt wenn man ruhig ist. Insofern versuche ich mich Dingen zu beschäftigen die ich mag. Quasi Rückkehr in mein altes Leben vor der Beziehung. Ich versuche also wieder ich selbst zu werden. Mit der Zeit verblassen so auch die Erinnerungen und werden weniger schmerzhaft.
Ich habe mir sozusagen selbst verboten zu leiden, auch wenns nicht immer klappt.

04.04.2015 12:29 • #6

Liebste Peppina....ja, da bin ich wieder. Immer noch nicht ganz da, wo ich hin will aber auf dem Weg. Das mit dem lästern...natürlich alles schon gemacht Aber irgendwie finde ich, muss es doch auch weiter gehen so, wie es halt irgendwie auch mit der Akzeptanz funktioniert hat und mit der Einsicht würde ich mir wünschen das sich manch Erkenntnis mit meinen Gedanken vereinbart. Es ist einfach auch wie ein Stich wenn mir bewusst wird das sich meine Gedanken immer noch um ihn drehen auch wenn alles andere längst nicht mehr mit ihm zu tun hat....und es ist erschreckend wie groß der Wunsch noch ist ihm zu schreiben. Manchmal wie sehr ich die Zeit vermisse...oder eben was mich gerade bewegt oder einfach immer noch irgendwie mitteilen wie Ar. ich sein Verhalten finde....und dann fühle ich mich irgendwie wie meilenweit zurück geworfen.
@noggi das die Erinnerungen irgendwann verblassen hoffe ich so sehr....

04.04.2015 12:39 • #7

Meine Trennung ist zwar noch recht frisch ( 10 Tage) aber ich versuche mittlerweile mir eine Stunde am Tag zu nehmen wo ich mich mit ihm beschäftige. Ich denke zuerst kurz über all unsere glücklichen Momente nach und danach über all das negative, wie oft er mich verletzt hat, wie gleichgültig ich ihm zum Schluss geworden bin, dass er noch nicht mal weiß was er von ner Beziehung erwartet usw... In der Stunde lasse ich wirklich alles raus, ist mir zu weinen zu mute weine ich, möchte ich Aggressionen auslassen muss mein Kissen halt herhalten. Nach ner Stunde bin ich dann so erschöpft und wütend auf mich, dass ich ihm so nachtrauere, da kann ich eine Weile nicht mehr über ihn nachdenken ^^. Je nach Bedarf habe ich aber auch manchmal 2 solcher Stunden am Tag.

Denke ich dennoch zwischendurch an meinen Ex, versuche ich mich ganz schnell abzulenken, sei es ein Buch lesen, einen Film ansehen, zocken, mit den Haustieren schmusen, Sport usw.. Denn je länger ich an ihn denke desto schwieriger wird es ihn wieder loszulassen. :S Es hilft mir auch zu sagen, dass er es nicht wert war und mich nicht zu schätzen weiß/ wusste. Selbst Schuld mich so zu behandeln und mich einfach gehen zu lassen.

Wie gesagt das oben genannte hilft mir im Moment recht gut, vlt ist es in ein paar Tagen/ Wochen auch wieder ganz anders.

04.04.2015 12:51 • #8

Hm....das mit nicht wert sein, nicht zu schätzen wusste.... etc ist bei mir recht schwierig. Er WOLLTE mich nicht mehr, er hat es Knall auf Fall beendet und mir dann noch nach und nach einem reingewürgt nenn ich es mal. Bewusst oder unbewusst ist ja völlig egal. Ich habe diese Trennung akzeptiert so weit es eben für mich akzeptabel war. Ich belästige ihn nicht mehr, verbiete mir gnadenlos ihn in irgendeiner Form zu kontaktieren.
Das mit der Trennung ist auch völlig ok so. Nur möchte ich wie gesagt auch, dass er aus meinen Gedanken verschwindet bzw ich ihn gehen lassen kann und bin dankbar für jeden Tipp

04.04.2015 13:13 • #9

Gibt es denn irgendwas, was du schon immer mal machen wolltest? Ein Instrument lernen? Eine Sprache lernen? Irgendetwas ausprobieren, von dem du denkst, dass es dir Spaß machen könnte?

Vielleicht hilft es, dich in irgendetwas richtig reinzuknien. Neue Dinge brauchen ganz viel Konzentration. Zumindest in der Anfangszeit...

04.04.2015 13:15 • #10

Ich kenn eure Geschichte zwar nicht aber meiner wollte mich auch nicht mehr. Naja ich haber überstürzt Schluss gemacht nachdem er sich seiner Gefühle nicht mehr sicher war und zwei Tage später habe ich es über alles bereut. Er hat zwar noch Gefühle, weiß aber beziehungstechnisch nicht was er will/ erwartet und hat auf meinen Neuanfang- Vorschlag 'definitiv' Schluss gemacht. Ist etwas komplizierter bei mir ^^

Wenn er dich nicht mehr wollte, war er sich auch nicht bewusst wie toll du bist, ergo wusste er dich auch nicht als Mensch/ Partner zu schätzen, besonders wenn er dir noch Sachen reindrückt . Ist halt meine Meinung. Aber wie man ihn ganz aus seinen Gedanken rausbekommt, weiß ich derzeit auch nicht. Ist bei mir 'verflogen' als ich mit der Trennung im Reinen war. Bei mir kommt dann die Einstellung 'wieso soll ich noch einen Gedanken an ihn verschwenden, wenn ich ihm doch auch egal bin'; ob ich ihm auch so egal bin sei hingestellt und hänkt auch von der Beziehung und Trennung ab. Aber irgendwann macht es halt Klick im Kopf und man denkt immer weniger an ihn oder immer neutraler. Ich trickse meinen Verstand da sehr gerne aus und hat mir bisher auch recht gut geholfen. Allerdings nicht am Anfang, da muss die ganze Wut, Aggression, Enttäuschung raus aber je länger die Trennung her ist desto besser klappt es mit dem Verstand austricksen
Wie lange seid ihr denn schon getrennt? Sry, dass ich dir nicht wirklich weiterhelfen kann :S

04.04.2015 17:13 • #11

Wenn ich das wüsste da müsste ich hier nachschauen. es ist schon ein Weilchen her. Darum nerven mich diese Phasen auch so. Ich lebe mein Leben und würde behaupten ich hab gut zurück gefunden. Mir fehlt nicht, was mal war und er fehlt mir auch nicht....
Nur manchmal ist er einfach so präsent und ich denke ständig an ihn, an die Trennung....und das möchte ich einfach nicht mehr und du hast natürlich recht: zu schätzen wusste er mich nicht aber das is sein Pech
Du hast mir dennoch geholfen...jede Erfahrung, jede Ansicht interessiert mich. Vielleicht finde ich einen Mittelweg der für mich funktioniert insofern: vielen dank an jeden der mir seine Erfahrungen mitteilt.
@Joros: ich beginne im September nochmal eine Ausbildung, ich denke das zählt als etwas Neues beginnen Ich Spätestens dann werde ich gänzlich damit beschäftigt sein mich auf etwas Neues zu konzentrieren. Darauf freue ich mich.

04.04.2015 17:45 • #12

Habt ihr denn auch den Eindruck, dass die Gedanken wie Zwang sind?
also ich denke nichts bewusstes an ihn..
er hängt im Hinterkopf..
bin genervt.

bin seit Januar getrennt.. und kann ein Gehirn da leider wenig austricksen..

ich wüürde so gern spanisch lernen.. wollte ich schon immer.. leider verbinde ich das zu sehr mit ihm..
aber du hast Recht, Joros: etwas ganz Neues muss her. das habe ich bei Sport gemerkt.. da musste ich mich so hart drauf konzentrieren, dass er keinen Platz hatte.
Manchmal glaube ich, dass ich in der beziehung so unglücklich war, dass ich da viel gegrübelt, interpretiert etc etc habe..
und da scheint einfach noch eine Eccke im Kopf zu sein, die gefüllt werden muss..
eiin Platz, der sonst für ihn reserviert war..

ihr helft mir auch sehr..
finde es schön, Julia, dass du das Thema eröffnet hast.. ist genau mein Thema momentan..

ach so.. das wollte ich auch noch schreiben:
ich habe den Eindruck, dass ich gegen dieses Denken an ihn nicht mit Deken gegen an komme..
alsom egal was ich mir da erkläre, es scheint nicht zu helfen..
vielleicht hilft wirklich nur die Zeit..

04.04.2015 18:04 • #13

Du sagst es. Es ist wie ein Zwang. Ich würde nicht sagen, das ich noch leide oder sonst irgendwie damit kämpfe, es nicht akzeptieren könnte. Ich kann es ja akzeptieren, es ist gut wie es ist nur ja, wie du sagst: er hängt irgendwie in Dauerschleife in meinen Gedanken. Dabei auch nicht immer was bestimmtes....es ist schwierig zu beschreiben. Ich denke an ihn...manchmal jedoch trotzdem noch warum, weshalb und ob das jetzt so bleibt: seine ständige Präsenz. Und das hätte ich schon gern irgendwie geändert weil es mich eben auch nervt
Ich versuche mittlerweile schon Themen zu umgehen die mit ihm zu tun haben (wofür er halt so verantwortlich gemacht wird und das etwaiges Mißtrauen meinerseits mit ihm zu tun habe, das stimmt ja so nicht) bzw versuche nicht eine Diskussion anzufangen bei der ich die Beziehung reflektieren müsste. Das habe ich so oft und so ausführlich. Ich bin es leid. Ich bin die Gedanken leid die damit einhergingen, bin es leid traurig zu sein bzw ihm hinterher zu trauern. Mir geht's ja nicht schlecht, es ist alles ok. Wenn da nicht ein kleiner Ex ständig bzw ziemlich oft in meinen Gedanken wäre. raus da, hopp!

04.04.2015 18:06 • #14

wenn du wüsstest, wie gut es mir tut, dass mich endlich jemand versteht...
mir geht es identisch!
jetzt lenke ich mich mit putzen ab

04.04.2015 18:11 • #15

Putzen.....ja nee....ich will mich ja nicht bestrafen also ich war heut im ikea. Zählt das auch?
Und ich bin wieder so froh das ich nicht alleine bin mit derlei verwirrenden Gefühlen.

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