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Auskotzen - er hat eine neue

S
Zitat von ani915:
Jeder hat andere Vorstellungen vom Leben und bestimmt auch was Hochzeit usw angeht. Und wenn man einen Heiratsantrag macht dann weis der andere auch wie der andere darüber denkt. War vielleicht blöd formuliert von mir mit lieben müssen und Lebensplanung 50 Jahre aber anders konnte ich es nicht formulieren. Ich wollte einfach bisschen Zuspruch das ich mich nicht ganz so mies fühle hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen



Ich denke schon, dass es noch Paare gibt die ewig zusammen bleiben und auch nach den ersten schönen Jahren zueinander stehen, wenn es nicht mehr so prickelt. Daher finde ich es nicht naiv, sondern recht optimistisch und auch angenehm.
In der Realität kenne ich sehr wenige Paare die zusammenbleiben, wahrscheinlich muss man da richtig viel Glück haben ( gute Umstände?).

Gerade im Bezug auf die Neue, weiss ich wie du dich fühlst und das du es nicht verstehen kannst - nach 5 Jahren wird es eine Weile dauern... habt ihr noch Kontakt?

27.07.2019 06:26 • x 1 #16


A
Kontakt haben wir keinen mehr den habe ich abgebrochen.

27.07.2019 06:41 • #17


A


Auskotzen - er hat eine neue

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Fanta1
Ich denke, hier spielen seine Depressionen und möglicherweise Medikamente auch eine sehr große Rolle. Depressive Menschen neigen in der Liebe zu Stimmungsschwankungen und wenn es gerade ein gefühlstechnisches Tief gibt ( also die Schmetterlinge sich verzogen haben ) dann beenden sie das ganze oft, da sie dann an der ganzen Beziehung zweifeln. Dazu kommt noch, dass die Therapeuten oftmals sehr schnell dabei sind, die Patienten in ihrem Trennungswunsch zu bestärken ( Sie müssen jetzt hauptsächlich an sich denken, wenn es sich falsch anfühlt, dann müssen Sie Konsequenzen ziehen, es geht hier nur um Sie... blabla) und da er sich in Kur befand, hatte er womöglich viele solcher Gespräche.

Ist eine sch... Phase jetzt für dich, die meisten von uns kennen das, es tut unglaublich weh und dauert seine Zeit, bis es wieder einigermaßen geht. Es ist gut dass du den Kontakt abgebrochen hast, das schafft auch nicht jeder !.

27.07.2019 06:48 • x 1 #18


B
Mein Ex war auch wegen Depressionen bis Januar in einer Reha-Kur. Als er zurück kam, hat er immer wieder Streit angezettelt und letztendlich nach einer Banalität Schluss gemacht.
Im Gegensatz zu deinem Ex war er schon immer eher bindungsunfähig; Haus und Ehe waren nicht geplant. Er sprach aber am Anfang der Beziehung davon, ein Kind mit mir zu wollen.

Schon vor der Kur war er oft depressiv, stimmungsschwankend, hat zu viel getrunken und wurde schnell verbal aggressiv. Ich habe leider nicht schnell genug die Reissleine gezogen.

Während der Kur (er hat in der Zeit nicht getrunken), waren wir uns aber wieder sehr nahe und er wirkte nicht mehr launisch.

Und dann das schnelle Ende. Ich denke, es war ihm zu eng und er will keine Erwartungen spüren. Obwohl er sehr viele Freiheiten hatte.

Er hat mir oft gesagt, dass er wegen der Depressionen nichts mehr spürt, noch nicht mal sich selbst und ihm vieles egal ist. Eine neue Frau hat er nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es noch verletzender ist, wenn du das Gefühl hast, ausgetauscht worden zu sein.

Meiner Meinung nach ist eine stabile, gesunde Beziehung mit einem psychisch Erkrankten auf lange Sicht sehr schwierig.
Es halten ja so schon selten Beziehungen über viele Jahre oder es sind Langzeitpaare, die nebeneinander her leben. Ich kenne kaum glückliche Paare, mit denen ich tauschen möchte.
Wenn dann noch eine psychische Erkrankung dazu kommt, wird es noch schwieriger.

Das haben übrigens auch Studien über Paare ergeben. Bestimmte Faktoren machen eine glückliche Langzeitbeziehung unwahrscheinlich. Die psychische Erkrankung eines Partners fiel auch darunter.

27.07.2019 07:15 • x 2 #19


B
Zitat von Fanta1:
Depressive Menschen neigen in der Liebe zu Stimmungsschwankungen und wenn es gerade ein gefühlstechnisches Tief gibt ( also die Schmetterlinge sich verzogen haben ) dann beenden sie das ganze oft, da sie dann an der ganzen Beziehung zweifeln.


Da sprichst du etwas wichtiges an. Mein Ex hat in depressiven Phasen auch immer die gesamte Beziehung vorschnell in frage gestellt. Für mich als Partner kam das oft aus heiterem Himmel, verletzte mich zutiefst und entzog mir jegliches Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.

27.07.2019 07:21 • x 2 #20


Vegetari
Zitat von ani915:
Ich wollte mich auskotzen und evtl bisschen Zuspruch haben und stattdessen bekomm ich gesagt das ich zu viel falsch gemacht habe



Ich kann Dich verstehen, klar brauchst Du Zuspruch!

Wir können uns nur auf das beziehen, was Du hier schreibst, aber dieses müssen klingt für mich eher nach Gefängnis.
Du stehst noch ganz am Anfang der Verarbeitung. Dir werden immer wieder neue Erkenntnisse kommen, warum es so kommen musste.

Eine Frage :wie lange war er schon depressiv?

Kann es sein ,dass er sich bei Dir nicht durchsetzen konnte oder sich nicht traute, bzw noch nicht wusste, was eigentlich seine Bedürfnisse waren? Ihr hattet ja völlig unterschiedliche Bedürfnisse, was zumindest ihm später auffiel.

Kann es sein ,das er schleichend in euer Beziehung depressiv wurde, weil er sich doch mit Dir zunehmend unglücklich fühlte und ihm das er später bewusst wurde? Nur so mein ersten Gedanken. ...

Es hat nie einer Schuld ,die Verantwortung eines schlechten Ausgang tragen beide,mit unterschiedlicher Gewichtung.

Gottseidank hat jeder das Recht zu gehen, wenn man sich unglücklich fühlt. ...Gottseidank hier in einer demokratischer Gesellschaft möglich.

Man kann in jeder Krise aber auch h eine Chance sehen!
Bin mir sicher das ganze Ausmaß wirst Du Viel später total anders sehen als jetzt

27.07.2019 09:15 • #21


A
[quote=Vegetari][/quote]

Und nochmal ich suche einfach Zuspruch nicht was iwann ich irgendwie falsch gemacht haben könnte

Depression hat er schon über 10 Jahre damit hab ich ihn kennen gelernt in dieses müssen kam auch hauptsächlich von ihm

Und klar kann jeder gehen wann er will aber es ist einfach verletzend für den Anderen

27.07.2019 09:28 • #22


E
Zitat von ani915:

Und nochmal ich suche einfach Zuspruch nicht was iwann ich irgendwie falsch gemacht haben könnte



Dann bist du u.U. in diesem Forum falsch. Ein Verarbeiten eine Beziehung und ein Suchen der Antworten auf das Scheitern dieser, beinhaltet immer ein Auseinandersetzen mit den eigenen Anteilen.
Trost schön und gut, aber dieses Forum ist nicht rein zum Trösten und Händchenstreicheln da, da kommen immer Fragen auf, die oftmals berechtigt zum selbstkritischen Hinterfragen animieren dürfen.

27.07.2019 09:55 • x 3 #23


M
Zitat von ani915:
aber es ist einfach verletzend für den Anderen

ist es oft bis immer.

27.07.2019 14:20 • x 1 #24


Otto_Feige
Zitat von ani915:
Ich wollte mich auskotzen und evtl bisschen Zuspruch haben und stattdessen bekomm ich gesagt das ich zu viel falsch gemacht habe


Naja ani, du darfst nicht erwarten, ausschließlich Zuspruch, Mitleid und Bedauern zu erhalten. Die Mitglieder hier lesen deinen Bericht, aber sie lesen auch zwischen den Zeilen. Immerhin haben viele ähnliches erlebt wie du und sind dankbar, dass sie erfahren haben, was zu der momentanen, für dich sehr schweren Situation, geführt hat.
Mit dem Hinweis, dass an einer Trennung fast immer beide einen Anteil an Verantwortung haben - ich möchte den Begriff Schuld nicht verwenden - hilft es dir sicher auch, im Lauf der Zeit zu verstehen, was in der Vergangenheit dazu führte, dass ihr beide jetzt da steht, wo ihr steht.

27.07.2019 14:25 • x 2 #25


july69
Das tut mir unendlich leid für Euch beide.

Ich musste leider selbst schon die Erfahrung machen, dass wenn Therapie und Therapeuten im Spiel sind,
es immer um den eigenen Fokus geht. Therapeutisch mag das sinnvoll sein, sich nur um sich zu kümmern
- aber für alle anderen Beteiligten ist das meist gar nicht so toll...
Ich kenne Leute, die nach einer Therapie von heute auf morgen ihre ganze Existenz verloren haben
- weil Ihnen eingeredet wurde, dass sie nur so glücklich sein könnten.
Ich habe gesehen, wie glücklich die nachher waren - NICHT - und wieviel verbrannte Erde sie in Familien und Beziehungen hinterlassen haben.

Wenn sich ein Mensch so sehr verändert, dann hast du meistens keine Chance mehr - denn das gemeinsame Leben ist ja nicht mehr das, was ihr einmal zusammen wolltet.

Würde dir gerade gerne sagen KOPFHOCH - doch leider bin ich selbst im Moment nicht in der Lage, mir das selbst zu sagen.

27.07.2019 14:47 • x 2 #26


S
Nach nur 5 Monaten?
Meine 2 letzten hatten schon nach ein paar Wochen eine neue!
Da muss man leider durch. Das erlebt ja jede/r Verlassene/r. Konzentrier dich jetzt nur suf dich selbst und blockier ihn überall. Das macht alles viel einfacher, glaub mir!

28.07.2019 01:51 • x 1 #27


Vegetari
Zitat von july69:
Das tut mir unendlich leid für Euch beide.

Ich musste leider selbst schon die Erfahrung machen, dass wenn Therapie und Therapeuten im Spiel sind,
es immer um den eigenen Fokus geht. Therapeutisch mag das sinnvoll sein, sich nur um sich zu kümmern
- aber für alle anderen Beteiligten ist das meist gar nicht so toll...
Ich kenne Leute, die nach einer Therapie von heute auf morgen ihre ganze Existenz verloren haben
- weil Ihnen eingeredet wurde, dass sie nur so glücklich sein könnten.
Ich habe gesehen, wie glücklich die nachher waren - NICHT - und wieviel verbrannte Erde sie in Familien und Beziehungen hinterlassen haben.

Wenn sich ein Mensch so sehr verändert, dann hast du meistens keine Chance mehr - denn das gemeinsame Leben ist ja nicht mehr das, was ihr einmal zusammen wolltet.

Würde dir gerade gerne sagen KOPFHOCH - doch leider bin ich selbst im Moment nicht in der Lage, mir das selbst zu sagen.



Das ist doch h Blödsinn.
Ein Therapeut kann nur Hilfe zur Selbsthilfe anregen. Ein professioneller Therapeut kann nie und sollte nie für den Klienten bestimmen.
Das Ziel ist doch immer auch Eigenverantwortung .

Wenn es nach Therapie bergab gehen sollte hat es doch h meist spezifische andere Gründe.

Unser Therapeut meinte :die meisten Leute profitieren aber sehr von Therapie laut Studien und seiner eigenen Erfahrung

28.07.2019 06:50 • #28


A


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