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Das Nähe-Distanz-Ding

herz über kopf
Ich hab hier viel rumgelesen und bin immer wieder drüber gestolpert, dass viele unter dem Nähe-Distanz-Ding leiden.
Also wenn ein Partner oder potenzieller Partner (meist sind es ja eher die) immer wieder auf Abstand geht bzw. diesen einfordert, was sich aber mit Phasen intensiven Kontakts abwechselt.
Wer hat das selber schon mal gemacht bzw. Hat eine Erklärung dafür, warum jemand sowas immer wieder macht.
Viele verharren ja (inklusive mir) über Monate und Jahre in solchen Konstellationen. Was passiert da?
Wovon werden die Leute getrieben, die der sich zurück ziehende Part sind? Tatsächlich rationale Überlegungen von Verfügbarkeit?

10.12.2014 16:21 • #1


G
Gehöre auch zu dieser Fraktion (von ihm aus).

Melde mich später oder morgen dazu, heute ist nicht mein Tag

Vg
Grace

10.12.2014 16:24 • #2


A


Das Nähe-Distanz-Ding

x 3


T
Hallo herz über kopf : Ich habe das selbe Problem als Mann. Es wird verursacht durch eine Frau die ich immer noch abgöttisch Liebe oder geliebt habe, dank des Forums und der lieben Mitglieder die mir die Augen geöffnet haben kämpfe ich gegen diese Gefühle weil Sie mich nicht weiterbringen. Ich habe mein Problem mal von meinen Post kopiert und Dir geschrieben damit Du mal siehst wie es mir geht wie ich fühle. Vielleicht erkennst Du Ähnlichkeiten. Ich Drücke und Umarme Dich mal ganz doll. Liebeskummer tut so weh schlimmer als Zahnschmerzen. LG

Ich habe im Juni 2014 eine tolle Frau kennengelernt mich mit Ihr im Park getroffen und wow ich war verliebt. Wir waren uns sofort sympathisch. Dazu kam dass ich Urlaub hatte und wir beschlossen den Urlaub gemeinsam zu verbringen. Wir hatten beide ganz intensive Gefühle füreinander. Sie ist 53 ich werde 50 unsere Kinder sind alle schon aus dem Haus und erwachsen. Beide sind wir getrennt von unseren Ehepartnern. Wir verbrachten so viel Zeit wie möglich und vertrauten uns alles an. Ich war wie im siebten Himmel da meine Ehefrau vor einen Jahr einfach die Ehe mit Bösen Worten und Verletzungen beendet hatte. ich war Glücklich das Kribbeln zu spüren. Wir gingen an den See gingen Baden sahen uns jeden Tag ich schlief bei Ihr wir tanzten romantisch waren im Kino lachten viel machten Ausflüge alles war herrlich. Nach dem Urlaub begann der Alltag. Sie hatte auf einmal nicht mehr so viel Zeit und brauchte Ihren Freiraum. Jetzt begann aber vor 1 Monat also nach 3 Monaten Rosaroter Zeit eine Veränderung: Sie sagt zu mir ich klammere zu viel und wir müssen uns auch nicht jeden Tag sehen ich brauche Luft zum Atmen usw. Wir sahen uns vorher jeden Tag im Urlaub dann alle 3 Tage und jeden Tag telefonierten wir oder schrieben uns Whatsapp Nachrichten. Ich brachte Ihr jeden 3 Tag Blumen mit schenkte Ihr kleine Aufmerksamkeiten überraschte Sie mit Ausflügen alles schien perfekt. Ist den 2 Whats App am Tag schreiben oder 2-mal anrufen und 2 Mal die Woche sehen klammern? Ich respektierte es aber war sehr vernarrt in Sie da Sie eine wunderbare Frau ist alles Harmonierte. Letztes WE hatten wir was selten der Fall ist da beide im Schichtdienst arbeiten mal die Gelegenheit dass ich mal wieder bei Ihr schlafen konnte. ich fragte Sie ganz lieb Sie meinte aber Nein ich brauche noch meinen Freiraum damit meine Liebe und die Sehnsucht nach mir wieder stärker werden. ich war innerlich total traurig sagte Ihr es auch und Sie meinte ich sollte Sie nicht unter Druck setzen. Sie sagt auch manchmal Treffen ab weil Sie den Tag mit Ihrer Schwester und Ihren Enkeln oder Kindern alleine! verbringen will egal ob ich frei habe oder nicht das macht mich sehr traurig weil ich ja alle kennengelernt habe. Auch das Streicheln und die Zärtlichkeit werden von Ihr erwidert aber immer geht die Initiative von mir aus
Ich liebe diese Frau sage es Ihr auch extra nicht mehr so oft. Sie antwortet auf Nachfrage ob Sie noch Gefühle für mich hat ja und Sie will die Beziehung nicht beenden, weil ich Ihr gesagt habe wenn Sie nach 4 Monaten keine ausreichenden Gefühle hat soll Sie ehrlich sein. Nein meinte Sie Sie braucht nur mehr Abstand um Ihre Gefühle wieder stärker werden zu lassen. Wenn wir uns dann 3 Tage nicht gesehen haben ist Sie auch voll lieb begrüßt mich mit Küsschen und alles scheint ok bis Sie dann wieder sagt Morgen geht es nicht oder Schatz ich bin Müde gehe bitte nach Hause. Ich bin immer der jenige der Anruft und Nachrichten schreibt umgekehrt noch nie. Sie antwortet aber auch jedes Mal ganz lieb und redet von einer Beziehung aber bitte ohne Druck. Hey ich leide weil ich Sie vermisse. Jetzt sehen wir uns nur noch alle 4 Tage für 3-4 Stunden und wenn Ihre Schwester oder Ihre Enkel Sie sehen wollen, was ich ja auch verstehe, hat Sie aber gar keine Zeit.
Ich bin total Traurig weil ich diese Frau liebe und Sie mir ja umgekehrt dasselbe bestätigt.

LG

10.12.2014 17:04 • #3


G
Lieber Traurig,
ich hatte deinen Thread gelesen, allerdings nicht ganz, nur die erste Seite. Ich muss dir sagen, dass ich mich als Frau wahnsinnig freuen würde, wenn es einen Mann gäbe, der mir Blumen mitbringt, der mich sehen möchte und nicht nur zum S., sondern so, wie es sein soll.
Ich finde deine art wundervoll, bleib so!

10.12.2014 17:07 • #4


D
hallo,

ich bin ein Mann der ein N-D problem hat. Ich komme ganz ganz nahe, bring blumen usw usf mit und sobald ich das Gefühl habe das Gegenüber kommt mir näher und näher muss ich zurückweichen. Warum auch immer. Deswegen gingen schon ein paar Beziehungen zu Ende, warum ich das mache ist mir ein Rätsel. t irgendwas aus der Kindheit oder irgendein Trauma. Absichtlich mache ich es halt mal nicht. ..

So alla absichtlich ist es halt mal nicht, dasteckt mehr dahinter. Hier steckt wsh eine tiefe tiefe Verletzung und das Unterbewusstsein schreckt aus Furcht zurück.
anders kann ich es mir nicht erklären :-$

10.12.2014 18:18 • #5


herz über kopf
Hallo dabei: hast du das denn mal professionell bearbeitet? Es scheint dich ja zu belasten.

10.12.2014 18:21 • #6


H
Ich finde es schade, dass in dem Zusammenhang immer gleich von Problem geredet wird, wenn in einer Partnerschaft ein Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz herrscht. Das liegt sicher an dem romantischen Ideal, was uns immer noch in den Köpfen herumschwirrt und das wahrscheinlich auch dafür verantwortlich ist, dass immer mehr Beziehungen mit der Zeit den Bach heruntergehen. Liebe setzen viele immer noch mit Nähe gleich. Und das halte ich persönlich für einen grandiosen Trugschluss.
Letztens bin ich über eine Internetseite gestolpert, auf der Beziehungstipps für die Generation 50+ gegeben werden. Also für Menschen mit Beziehungserfahrung und einem eigenen Lebensweg. Und da wird gesagt, dass eine wirklich gesunde Beziehung davon lebt, dass es eben diesen Wechsel von Nähe und Distanz gibt. Und ich sehe das genau so.
Leider streben immer noch viele Menschen genau das Gegenteil an. Sie fordern Nähe, erdrücken den Partner mit Anwesenheit und Geschenken, nur um möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und Liebe einzufordern. Für mich sind das sehr infantile Verhaltensweisen. „Ich kann ohne dich nicht leben, ich brauche dich!“, steht als große Losung dahinter. Und das ist genau das, was man als Klammern bezeichnet und was dazu führt, dass sich der Geklammerte irgendwann immer mehr zurückzieht. Wer vermissen will, muss sich auch erst einmal voneinander entfernen.

Ich finde generell, dass Menschen nicht dafür gemacht sind, sich emotional und räumlich immer nur um einen anderen zu drehen. Man muss nur mal nachdenken, wie man mit seinen Freunden umgeht. Will man die jeden Tag sehen? Würde man die mit Geschenken dazu zwingen, eine Gegenleistung zu erbringen? Geht man sich nicht irgendwann auf die Nerven, wenn man zuviel gemeinsam erlebt? Warum soll das bei einem geliebten Menschen denn plötzlich anders sein?

Ich zitiere mal: Ich brachte Ihr jeden 3 Tag Blumen mit schenkte Ihr kleine Aufmerksamkeiten überraschte Sie mit Ausflügen alles schien perfekt. Materielle Güter gegen Liebe? Belohnung für Liebe?

Wenn ich jeden dritten Tag Blumen geschenkt bekäme, würde diese Geste irgendwann ihre Bedeutung verlieren und zu einer eintönigen Routine werden. Zudem würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen, eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Das engt ein. Und Enge bzw. Zwang ist das, was Beziehungen in jedem Falle zerbrechen lässt. Auf der einen Seite steht die Forderung des klammernden Partners, auf der anderen nur noch die Reaktion des anderen. Zur Aktion kommt er kaum mehr.

Wir leben heute nicht mehr in einer Welt, in der es zum Dasein gehört, dass man von einem Partner abhängig ist. Weder materiell noch emotional. Und das ist schön so. Trotzdem hängen immer noch ganz viele am unfreien Ideal der romantischen Liebe, wie sie uns medial suggeriert wird. Aber Liebe soll doch ein Kind der Freiheit sein, oder?
Wir sind, so wir wirklich erwachsen sind, Menschen mit eigenen Leben und Inhalten im Leben, die gelebt werden wollen. Und das muss eben nicht zwingend mit dem Partner geschehen. Wer die symbiotische Beziehung mit einem anderen Menschen fordert, befindet sich letztlich emotional auf der Stufe eines Kindes, das immer bespaßt und unterhalten werden will, weil es mit sich allein nichts anzufangen weiß und letztlich noch keine Autonomie entwickelt hat. Aber persönliche Entwicklung ist meines Erachtens nach nur dann möglich, wenn man Zeit mit sich selbst verbringen will und kann, ohne eine innere Leere zu spüren.
Der Rückzug ist essentiell für den Menschen und heißt nicht, dass man die Beziehung in Frage gestellt wird. Aber viele empfinden genau das, wenn der Partner mal seiner Wege geht. Sie fühlen sich verlassen, grübeln herum und werden schlimmstenfalls eifersüchtig. Aber das hat für mich alles nichts mit wirklich erwachsener Liebe zu tun, die aus zwei Individuen besteht und auch so erlebt und gelebt wird.

Wir sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem immer mehr Beziehungen zerbrechen und jede zweite Ehe scheitert. Das sollte uns zum Nachdenken bringen, ob wir wirklich die richtige Form der Liebe leben. Aber leider entwickelt sich die Gesellschaft immer mehr in Richtung Infantilisierung. Menschen nabeln sich nicht mehr gesund von ihren Eltern ab, werden dadurch nicht erwachsen und schleppen diese Beziehungserfahrung dann mit in ihre Partnerschaften. Gerade bei Männern scheint das ja mittlerweile ein riesen Problem zu sein, aber die Frauen ziehen kräftig nach. Sinnbildlich gesprochen liegen diese Menschen noch in der Wiege und schreien lauthals nach Aufmerksamkeit, Bestätigung und Liebe, die sie aus sich selbst heraus nicht generieren können.

Beste Grüße!

10.12.2014 18:38 • x 6 #7


B
Zitat von Hinrich:
Ich finde es schade, dass in dem Zusammenhang immer gleich von Problem geredet wird, wenn in einer Partnerschaft ein Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz herrscht. Das liegt sicher an dem romantischen Ideal, was uns immer noch in den Köpfen herumschwirrt und das wahrscheinlich auch dafür verantwortlich ist, dass immer mehr Beziehungen mit der Zeit den Bach heruntergehen. Liebe setzen viele immer noch mit Nähe gleich. Und das halte ich persönlich für einen grandiosen Trugschluss.
Letztens bin ich über eine Internetseite gestolpert, auf der Beziehungstipps für die Generation 50+ gegeben werden. Also für Menschen mit Beziehungserfahrung und einem eigenen Lebensweg. Und da wird gesagt, dass eine wirklich gesunde Beziehung davon lebt, dass es eben diesen Wechsel von Nähe und Distanz gibt. Und ich sehe das genau so.
Leider streben immer noch viele Menschen genau das Gegenteil an. Sie fordern Nähe, erdrücken den Partner mit Anwesenheit und Geschenken, nur um möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und Liebe einzufordern. Für mich sind das sehr infantile Verhaltensweisen. „Ich kann ohne dich nicht leben, ich brauche dich!“, steht als große Losung dahinter. Und das ist genau das, was man als Klammern bezeichnet und was dazu führt, dass sich der Geklammerte irgendwann immer mehr zurückzieht. Wer vermissen will, muss sich auch erst einmal voneinander entfernen.

Ich finde generell, dass Menschen nicht dafür gemacht sind, sich emotional und räumlich immer nur um einen anderen zu drehen. Man muss nur mal nachdenken, wie man mit seinen Freunden umgeht. Will man die jeden Tag sehen? Würde man die mit Geschenken dazu zwingen, eine Gegenleistung zu erbringen? Geht man sich nicht irgendwann auf die Nerven, wenn man zuviel gemeinsam erlebt? Warum soll das bei einem geliebten Menschen denn plötzlich anders sein?

Ich zitiere mal: Ich brachte Ihr jeden 3 Tag Blumen mit schenkte Ihr kleine Aufmerksamkeiten überraschte Sie mit Ausflügen alles schien perfekt. Materielle Güter gegen Liebe? Belohnung für Liebe?

Wenn ich jeden dritten Tag Blumen geschenkt bekäme, würde diese Geste irgendwann ihre Bedeutung verlieren und zu einer eintönigen Routine werden. Zudem würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen, eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Das engt ein. Und Enge bzw. Zwang ist das, was Beziehungen in jedem Falle zerbrechen lässt. Auf der einen Seite steht die Forderung des klammernden Partners, auf der anderen nur noch die Reaktion des anderen. Zur Aktion kommt er kaum mehr.

Wir leben heute nicht mehr in einer Welt, in der es zum Dasein gehört, dass man von einem Partner abhängig ist. Weder materiell noch emotional. Und das ist schön so. Trotzdem hängen immer noch ganz viele am unfreien Ideal der romantischen Liebe, wie sie uns medial suggeriert wird. Aber Liebe soll doch ein Kind der Freiheit sein, oder?
Wir sind, so wir wirklich erwachsen sind, Menschen mit eigenen Leben und Inhalten im Leben, die gelebt werden wollen. Und das muss eben nicht zwingend mit dem Partner geschehen. Wer die symbiotische Beziehung mit einem anderen Menschen fordert, befindet sich letztlich emotional auf der Stufe eines Kindes, das immer bespaßt und unterhalten werden will, weil es mit sich allein nichts anzufangen weiß und letztlich noch keine Autonomie entwickelt hat. Aber persönliche Entwicklung ist meines Erachtens nach nur dann möglich, wenn man Zeit mit sich selbst verbringen will und kann, ohne eine innere Leere zu spüren.
Der Rückzug ist essentiell für den Menschen und heißt nicht, dass man die Beziehung in Frage gestellt wird. Aber viele empfinden genau das, wenn der Partner mal seiner Wege geht. Sie fühlen sich verlassen, grübeln herum und werden schlimmstenfalls eifersüchtig. Aber das hat für mich alles nichts mit wirklich erwachsener Liebe zu tun, die aus zwei Individuen besteht und auch so erlebt und gelebt wird.

Wir sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem immer mehr Beziehungen zerbrechen und jede zweite Ehe scheitert. Das sollte uns zum Nachdenken bringen, ob wir wirklich die richtige Form der Liebe leben. Aber leider entwickelt sich die Gesellschaft immer mehr in Richtung Infantilisierung. Menschen nabeln sich nicht mehr gesund von ihren Eltern ab, werden dadurch nicht erwachsen und schleppen diese Beziehungserfahrung dann mit in ihre Partnerschaften. Gerade bei Männern scheint das ja mittlerweile ein riesen Problem zu sein, aber die Frauen ziehen kräftig nach. Sinnbildlich gesprochen liegen diese Menschen noch in der Wiege und schreien lauthals nach Aufmerksamkeit, Bestätigung und Liebe, die sie aus sich selbst heraus nicht generieren können.

Beste Grüße!

10.12.2014 19:22 • #8


life_is_pain
Ich habe auch einen Partner der ein Nähe-Problem hat, wie er von sich selber behauptet.

Problem extra in , weil ich darin überhaupt kein Problem erkennen kann. Ich kann wunderbar damit leben, wenn er Zeit für sich braucht und dann mal für ein paar Tage sich in seine Wohnung zu verziehen um dort was auch immer zu machen. Ich selber kann dann diese Zeit wunderbar für mich, meinen Freunden und Interessen nutzen (zusätzlich, weil das tue ich auch wenn er hier ist), denn ständig aufeinander zu hocken kann durchaus anstrengen.

Wir sind doch eigenständige Persönlichkeiten mit einem eigenen Leben und dieses will ich nicht aufgeben nur weil ich einen Partner habe. Ich finde, dass hält den anderen attraktiv und interessant. So bleibt auch noch Gesprächsstoff über...

Hinrichs hat das wunderbar beschrieben und dem kann ich mich zu 100% anschließen.

10.12.2014 20:01 • x 1 #9


herz über kopf
Die Ausführungen von Hinrich sind sicher teilweise richtig, aber:
Ich meinte damit nicht, etwas getrennt zu unternehmen oder seinen eigenen Hobbys etc nachzugehen. Oder sich eben nicht jeden Tag zu sehen....

Sondern Konstellationen, in denen sich einer sowohl körperlich als auch emotional deutlich abkühlt/distanziert.
Wenn man zusammenlebt ist das natürlich nochmal anders.

10.12.2014 20:30 • #10


H
Hallo,

für solche Verhaltensweisen gibt es ja nun eine ganze Reihe von Erklärungen bzw. Erklärungsversuchen.

Es kann sein, dass manche sich nicht sofort sicher sind und erst die eigenen Gefühle hinterfragen müssen.
Es kann sein, dass manche einfach Zeit brauchen, um sich zu öffnen.
Es kann sein, dass manche ihre vorhergegangene Beziehung noch nicht restlos verarbeitet haben und noch ein wenig Angst im Raum steht, wieder eine Trennung zu erleben.
Es kann sein, dass es einfach nicht passt.
(Sicher wird demnächst eine/einer kommen und Dir etwas von Bindungsangst erzählen. Ich wäre mit der populären Diagnose allerdings sehr vorsichtig.)

Für den letzten Punkt spräche das, was Du als körperliche als auch emotionale Abkühlung/Distanzierung erlebst. Muss aber eben auch nicht so sein. Es kann auch sein, dass nur Du das so fühlst, der Partner hingegen mit seinem Maß misst und zufrieden ist. Viele empfinden ja so, wenn die Schmetterlinge-Zeit vorbeigeht und die Beziehung wirklich zur Liebe wird. Schwieriges Thema.

Ich würde so einem Menschen viel Zeit einräumen, damit er in Aktion treten kann, so ihm daran gelegen ist. Ändert sich daran nichts und ich kann mit einem solchen Verhalten nicht zufrieden sein, muss ich eben leider den Schritt der Trennung vollziehen.

Beste Grüße!

11.12.2014 10:11 • #11


F
Hallo Herz über Kopf,

Ich muss Hinrich auch recht geben vieles trifft davon zu.
Bei meiner letzten Beziehung, war ich derjenige, welcher immer wieder Distanz aufbaute und das dann auch mal über Wochen. Es war ein hin und her warum meine Ex sich dann den nächstbesten aus meinem Bekanntenkreis schnappte ohne mit mir vorher darüber geredet hatte, dass Sie sich die Beziehung anders vorgestellt hat oder ich etwas ändern muss.

Warum begann ich damit. Nun ja zunächst als ich Sie kennenlernte hatte ich meine vorherige Bezihung noch nicht ganz verarbeitet. War deswegen auch in Therapie was meine jetzt Ex auch wusste. Sie schenkte mir soviel, bemutterte mich und meine Ex war Ex war eher der Mensch der Distanz brauchte. Auf einer Seite war es schön was meine Ex machte und auf der anderen Seite machte es mir ein wenig Angst. DAzu kam, dass ich Angst hatte wieder so verletzt zu werden wie in der vorherigen Beziehung, deshalb konnte ich mich nicht so auf die Beziehung einlassen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe.

Ich wollte Ihr aber nie etwas böses. Ich wollte eben nur eine gewisse Distanz, damit die Verletzung nicht so groß ist wenn ich wieder enttäuscht werde, Gerade weil Sie meine Nachbarin ist und wir im selben HAus wohnen. Dennoch wollte ich doch eigentlich eine richtige Beziehung und auch sagen Ïchliebe Dich¨ nur konnte ich das nicht und nachdem Sie nie sagte, dass passt Ihr nicht habe ich mein Verhalten auch nicht geändert. Dazu kamen bei mir noch KRankheiten und Stress auf Arbeit dazu.

Also im Prinzip waren es zwei Gründe, welche Hinrich aufgeführt hat.
Aber der wichtigste Punkt ist wohl die Verlustangst hatte mich gehemmt, was nicht aus Kindheitsdefizite zurück zu führen ist, viel mehr darauf, dass ich in meinem Liebesleben zu oft verletzt wurde. Letztendlich war das alles falsch, denn so wie jetzt wurde ich noch nie verletzt.

Und warum, weil wir beide niocht offen über unsere Probleme sprachen und Sie den leichten Weg gewählt hat und zu meinem Kumpel gerannt ist. Und diesmal juss ich alles noch mitanschauen, da wir immer noch Nachbarn sind und ich immer mitbekomme wie Sie zu ihm geht oder er bei Ihr ist. Und ich weiss durch dieses Nähe-Distanz Ding ich große Mitschuld daran trage. Dennoch hätte Sie Ihren Mund aufgemacht und hätten wir geredet, dann wäre dies nie passiert.

Und nun werde ich wieder aufpassenm sollte ich mal wieder eine Beziehung eingehen, damit ich nicht verletzt werde und mich zu früh öffne. Denn diesmal muss ich sogar ausziehen, damit ich zu meiner Ex Distanz aufbaue.

Also ich kann dir nur empfehlen, wenn bei Dir Nähe und Distanz auftritt, es Dir weh tut, dann rede mit Deinem Partner offen darüber, denn Gründe gibt es einige so wie es Hinrich auch aufgeführt hatte. Es ist besser als einfach jemanden wegzuwerfen und Du gibst ihm die Chance sich zu ändern oder Dir seine Gründe zu nennen!

VIele Grüße!

11.12.2014 19:58 • x 1 #12


H
Zitat von Feuer:
Und nun werde ich wieder aufpassenm sollte ich mal wieder eine Beziehung eingehen, damit ich nicht verletzt werde und mich zu früh öffne.


Ich klinke mich kurz ein.
Ich finde, dass das genau das falsche Rezept ist und Du mit der Einstellung wirklich endgültig bindungsängstlich wirst. Vielleicht solltest Du genau das Gegenteil tun und eher an den Verlassensängsten arbeiten; Dir eine gewisse Leichtigkeit angewöhnen. Dann geht Dir das Ich liebe Dich vielleicht auch leichter von den Lippen.

Beste Grüße!

11.12.2014 23:30 • x 1 #13


I
oh, Feuer, ich lese gerade deinen Beitrag, wir haben wirklich viel gemeinsam .

Bei mir war es auch so, ich habe nicht mit offenen Karten gespielt. Ich wusste von Anfang an, dass ich mich verlieben würde, aber weil ich zu viel Angst davor hatte, dass es schief geht, weil ich dachte, ich verdiene es nicht, habe ich ihn auf Abstand gehalten. So getan, als wäre es mir nicht so wichtig, bis ich irgendwann total schutzlos da stand. Irgendwie dachte ich wohl, wenn er es wirklich will, dann stürmt er diese verdammte Burg für mich. Hat er aber nicht.
Aber ich glaube, selbst wenn ich ehrlich gewesen wäre, es hätte nichts geändert. Er liebt mich nicht. Der Wahrheit muss ich ins Gesicht sehen und das tut weh .

Wie geht es Dir mit der Wohnsituation?
Ich konnte mich neulich nicht beherrschen und hab auf sein Fahrrad eingetreten. Mich hat die Wut quais überwältigt. Drüber stehen sieht anders aus....

Zitat von Feuer:
Hallo Herz über Kopf,

Ich muss Hinrich auch recht geben vieles trifft davon zu.
Bei meiner letzten Beziehung, war ich derjenige, welcher immer wieder Distanz aufbaute und das dann auch mal über Wochen. Es war ein hin und her warum meine Ex sich dann den nächstbesten aus meinem Bekanntenkreis schnappte ohne mit mir vorher darüber geredet hatte, dass Sie sich die Beziehung anders vorgestellt hat oder ich etwas ändern muss.

Warum begann ich damit. Nun ja zunächst als ich Sie kennenlernte hatte ich meine vorherige Bezihung noch nicht ganz verarbeitet. War deswegen auch in Therapie was meine jetzt Ex auch wusste. Sie schenkte mir soviel, bemutterte mich und meine Ex war Ex war eher der Mensch der Distanz brauchte. Auf einer Seite war es schön was meine Ex machte und auf der anderen Seite machte es mir ein wenig Angst. DAzu kam, dass ich Angst hatte wieder so verletzt zu werden wie in der vorherigen Beziehung, deshalb konnte ich mich nicht so auf die Beziehung einlassen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe.

Ich wollte Ihr aber nie etwas böses. Ich wollte eben nur eine gewisse Distanz, damit die Verletzung nicht so groß ist wenn ich wieder enttäuscht werde, Gerade weil Sie meine Nachbarin ist und wir im selben HAus wohnen. Dennoch wollte ich doch eigentlich eine richtige Beziehung und auch sagen Ïchliebe Dich¨ nur konnte ich das nicht und nachdem Sie nie sagte, dass passt Ihr nicht habe ich mein Verhalten auch nicht geändert. Dazu kamen bei mir noch KRankheiten und Stress auf Arbeit dazu.

Also im Prinzip waren es zwei Gründe, welche Hinrich aufgeführt hat.
Aber der wichtigste Punkt ist wohl die Verlustangst hatte mich gehemmt, was nicht aus Kindheitsdefizite zurück zu führen ist, viel mehr darauf, dass ich in meinem Liebesleben zu oft verletzt wurde. Letztendlich war das alles falsch, denn so wie jetzt wurde ich noch nie verletzt.

Und warum, weil wir beide niocht offen über unsere Probleme sprachen und Sie den leichten Weg gewählt hat und zu meinem Kumpel gerannt ist. Und diesmal juss ich alles noch mitanschauen, da wir immer noch Nachbarn sind und ich immer mitbekomme wie Sie zu ihm geht oder er bei Ihr ist. Und ich weiss durch dieses Nähe-Distanz Ding ich große Mitschuld daran trage. Dennoch hätte Sie Ihren Mund aufgemacht und hätten wir geredet, dann wäre dies nie passiert.

Und nun werde ich wieder aufpassenm sollte ich mal wieder eine Beziehung eingehen, damit ich nicht verletzt werde und mich zu früh öffne. Denn diesmal muss ich sogar ausziehen, damit ich zu meiner Ex Distanz aufbaue.

Also ich kann dir nur empfehlen, wenn bei Dir Nähe und Distanz auftritt, es Dir weh tut, dann rede mit Deinem Partner offen darüber, denn Gründe gibt es einige so wie es Hinrich auch aufgeführt hatte. Es ist besser als einfach jemanden wegzuwerfen und Du gibst ihm die Chance sich zu ändern oder Dir seine Gründe zu nennen!

VIele Grüße!

11.12.2014 23:41 • #14


A
Dann passen die zwei nicht zusammen

In einer guten Beziehung kommt so eine Frage nicht auf; gute Beziehungen vertragen Nähe als auch Distanz und keiner leidet drunter

11.12.2014 23:45 • x 1 #15


A


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