Die Trauer weicht: Der Verlassene orientiert sich

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Die Trauer weicht: Der Verlassene orientiert sich neu




So viele Tränen sind geweint und doch kommt der andere nicht zurück. Wir haben den Gedanken an eine Wiedervereinigung aufgegeben. Die Verbitterung nimmt langsam ab. Die Weinkrämpfe und Sehnsuchtsattacken werden seltener. Psychologen nennen das die Phase der Neuorientierung. Wer es soweit schafft, hat das schwierigste Stück hinter sich: Ab jetzt geht es aufwärts.


Das Leben bekommt wieder Farbe

Der Verlassene sollte es sich jetzt gut gehen lassen: Was ist es, das der Partner ihm gegeben hat, was vermisst er, was kann er sich auf andere Art verschaffen? Er pinselt seine Wohnung, kauft sich was Schönes, geht zum Friseur und trifft sich wieder mit Freunden. Das Leben bekommt langsam wieder Farbe: Der Liebeskranke kann schon wieder herzhaft lachen. Selten zwar, aber immerhin. Natürlich wird nichts den Partner ersetzen können, aber er nimmt sein Leben wieder selbst in die Hand.

Dies ist der Zeitpunkt, um alles das zu tun, was Spaß macht und Kraft zurückgibt:




Joggen, Schwimmen, Fitnesstraining und gutes, gesundes Essen machen den Körper wieder fit. Theater- und Kinobesuche tun dem Geist gut. Und in der Sauna oder der duftenden Badewanne, lässt sich die Seele wunderbar schaukeln.


Besonders kritische Zeiten für Liebeskranke sind Feiertage, Wochenenden und der Urlaub: Ein voller Kalender kann da zum Rettungsanker werden. Seminare, Vorträge, Studienreisen und Stadtführungen haben zudem noch den Vorteil, dass man dort immer andere Menschen trifft. Wer weiß, vielleicht sind sogar Gleichgesinnte dabei, die auch vor Gefühlen von Sehnsucht und Melancholie geflüchtet sind.




Es reift ein neues Selbstwertgefühl

Die Psychologen beschreiben diese Phase der Neuorientierung als eine Zeit, in der Verlassene beginnen, Frieden mit der Vergangenheit und mit sich selbst zu schließen. Sie entwickeln ein Selbstwertgefühl, das vom Expartner unabhängig und losgelöst ist. Loslösen heißt nicht, den anderen zu vergessen. Loslösen heißt vielmehr, ohne heftige Gefühlsausbrüche an die Vergangenheit denken zu können und sie als wertvolle Erfahrung zu schätzen.

25.03.2005 01:48 • #1


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27.05.2005 12:42 • #2




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