Ein Auf und Ab

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Falls jemand Lust hat, meine Geschichte zu lesen, kann er sich ja meinen anderen Thread angucken.
https://www.trennungsschmerzen.de/ich-wi ... 10023.html

Irgendwie ist das alles Neuland für mich und ich bin mir ganz schön unsicher, wie ich mich verhalten soll. Aber eins weiß ich: Reden hilft. Im Moment jedenfalls noch.

Ich fasse mal kurz die Tage seit der Trennung zusammen.

Dienstag: Am Abend wollten wir uns eigentlich noch treffen. Dann haben wir uns gestritten (weil er nicht wollte, dass ich bei ihm übernachte). Eigentlich hatten wir vereinbart, dass wir aus Streits heraus keine Entscheidungen treffen, aber ich hab's nicht ausgehalten. Du willst doch Schluss machen Ja. Ich habe noch in der selben Nacht alle Erinnerungen aus meinem Blickfeld verbannt und seine Nummer gelöscht. Geschlafen habe ich gar nicht.

Mittwoch: Habe am Abend angerufen. Er hat gesagt, er ist ziemlich durch den Wind. Nachgedacht hat er noch nicht. Ich habe ihm gesagt, dass ich Zeit brauche und er nicht anrufen soll.

Donnerstag: Twitteraccount gelöscht. Vorher eine Abschiedsnachricht geschrieben. Viel gegrübelt. Kaum geschlafen.

Freitag: Habe mich Entschieden, für eine zweite (oder eher dritte) Chance zu kämpfen. Gefühle sind ja von beiden Seiten da.

Samstag: Strategie überlegt, wie ich unsere Beziehung reparieren kann. Viel über seine und meine Fehler nachgedacht.

Sonntag: Zum ersten Mal die Nacht durch geschlafen. Nur bis um 6, aber immerhin. Kontaktsperre nicht gebrochen, obwohl ich das riesen Bedürfnis habe Beziehungsanalyse mit ihm zu betreiben. Poste statt dessen diverse Foren voll und telefoniere mit meiner Mutter.
Bin unsicher, wie es weiter gehen soll. Aufgeben wäre wohl leichter... aber ich will die Fehler, die ich gemacht habe, wieder gut machen.
Habe mich für 3-4 Wochen Kontaktsperre entschieden, bis ich stabiler bin. Überlege, wie es dann weiter gehen soll. Möchte so gerne so bald wie möglich mit ihm reden, aber ich habe Angst, dass er nicht zuhören wird. Werde statt dessen erst mal versuchen, dass er sich wieder wohl mit mir fühlt.

21.10.2012 18:58 • #1


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Montag: Es ist schon komisch. Tagsüber geht es mir überraschend gut, aber wenn ich Morgens Aufwache fühle ich mich, als hätte über Nacht jemand ein Teil von mir heraus geschnitten. Es tut so wahnsinnig weh.
Ich glaube, so langsam sickert es durch, dass ich meine Chance vermutlich verspielt habe.
Ich muss die ganze Zeit an die schönen Momente denken. Er hat sich mir so sehr geöffnet, er hat sich solche Mühe gegeben. Ich habe alles kaputt gemacht. Mit meinem dummen Egoismus. Wie hätte er sich so in mich verlieben sollen?

22.10.2012 07:20 • #2


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Ein Auf und Ab

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Tja, ich dachte es geht mir besser, aber da habe ich mich wohl selbst betrogen. Habe mich an die Hoffnung geklammert, dass meine Mail alles rettet, aber mir wird jetzt klar, dass es dafür viel zu früh war. Meine blöde Ungeduld.
Und jetzt schmiede ich wieder Pläne. Ich denke mir: ich hab es schon einmal geschafft, sein Herz zu erobern und damals war die Ausgangssituation noch viel schlechter. Ich kann es wieder schaffen. Jetzt wo ich weiß, was er für mich empfinden kann.
Aus irgendeinem Grund glaube ich fest daran, dass wir es schaffen.
Selbstbetrug?
Manchmal frage ich mich, ob ich jetzt besonders stark bin, weil ich ihn nicht fallen lasse, auch wenn es schwer ist oder besonders schwach, weil ich es nicht schaffe ihn los zu lassen.

03.11.2012 12:21 • #3


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Die körperlichen Symptome sind besser geworden. Kein Herzrasen mehr. Das ist gut, so kann ich wenigstens schlafen.
Ansonsten geht es mir heute allerdings nicht so gut. Das er auf meinen Anruf nicht reagiert, tut mir weh.
Zum ersten mal kommt der Gedanke auf, dass es vielleicht nicht mehr so wird wie vorher. Das nicht nur die Beziehung kaputt ist, sondern auch die Freundschaft. Darüber habe ich mir irgendwie nie Sorgen gemacht, weil wir ja im April schon mal an dem Punkt standen, dass er gesagt hat er will auf keinen Fall eine Beziehung mit mir und dann haben wir uns trotzdem weiter regelmäßig getroffen und eine schöne Zeit miteinander verbracht.
Er hat zwar gesagt, dass er keine Kontaktabbruch möchte und am Telefon schien er auch sehr bemüht, die alte freundschaftliche Atmosphäre wieder herzustellen. Allerdings hat er am Telefon direkt am Tag nach der Trennung gesagt, dass es eine blöde Idee war, zu glauben wir könnten einfach wieder zurück schalten (hat er nämlich mehrmals vorgeschlagen, als er die Beziehung angezweifelt hat).
Ich fürchte fast, dass mir erst die Freundschaft wieder erkämpfen muss, bevor ich daran denken kann wieder um die Beziehung zu kämpfen.

Ich fühle mich schlecht. Meinen Liebhaber zu verlieren war schon grausam genug. Die Vorstellung jetzt auch noch meinen besten Freund zu verlieren macht mir sehr große Angst.

Ich muss jetzt unbedingt vorsichtig sein um nicht noch mehr kaputt zu machen. So lange er den Eindruck hat, ich leide darunter wenn wir uns sehen, weil ich die Trennung nicht akzeptieren kann, wird er Abstand halten.

04.11.2012 10:46 • #4