Ein Auf und Ab

Hallo zusammen,
Der Text ist etwas länger zu lesen.

Nachdem ich schon gute Erfahrungen mit euren Einschätzungen gemacht hatte, würde ich mich wieder sehr auf eure Meinung freuen.

Ich bin jetzt knappe 2 Jahre in einer Partnerschaft. Meine Freundin habe ich in derselben Firma kennengelernt. Wir haben viele Schnittpunkte, aber auch Dinge bei welchen wir grundsätzlich verschieden ticken. Gerade zu Anfang der Beziehung gab es öfters Diskussionen. Allerdings fokussiereten wir beide uns darauf den Partner zu verstehen und jeweils an uns zu arbeiten. Was dann auch zu eine harmonischen Beziehung führte.

In der letzen Zeit fiel mir bei ihr ein gewisses Verhalten auf, welches ich zukünftig als sehr kritisch erachte. Meine Freundin ist sehr fleißig und gut in ihrem Job, allerdings belastet sie es auch, sodass sich wirklich sehr viele Gespräche zwischen uns um den Arbeitsalltag kreisen. Für mich ist das weniger belastend, da ich ja auch in der selben Firma arbeite und es auch spannend finde etwas aus den Prozessen der anderen Abteilungen zu erfahren. Grundsätzlich habe ich ein offenes Ohr, spreche ihr gut zu und vorallem höre ich ihr zu.

Seit diesen Jahr ist sie in einem neuen Projekt, was zusätzlich über das normale Tagesgeschäft gelegt ist. Anfänglich freuten wir uns beide, da es für Sie einen Aufstieg bedeutet, zudem bekam Sie eine Hilfskraft welche Sie aus dem Tagesgeschäft heraushalten sollte.

Nun entwickelt sich das Projekt zu einer mittleren Katastrophe, und zusätzlich hat sie den Anspruch an sich und so als halb inoffizielle Anweisung vom Chef noch Tagesgeschäft zu machen, bedeutet Arbeitsalltag von ihr von 8 Uhr morgens bis 19:00, 19:30 Uhr. ich arbeite normal von 8 Uhr bis um 17:00 Uhr, hab zwar auch manchmal stressige Situationen aber bei mir ist im Kopf ab Feierabend die Arbeit ganz weit weg.

Im Haushalt putze ich den Großteil, was mir nichts ausmacht, sie stört es wiederum nicht wenn mal mehrere Tage etwas rumliegt. sie kocht abends für sich und für mich, und sie macht die Wäsche da sie zu 100 Prozent im Homeoffice ist und ich 3x in der Woche ins Büro muss. Abends habe ich mehr Freizeit zu Verfügung und investiere die Zeit in unser gemeinsames Heim (Garten Haushalt etc) oder mache Sport. Abends essen wir zusammen gemeinsam und schauen serien, zwei mal in der Woche bin ich dann Abends am PC oder treffe mich mit Bekannten. So mal zum Grundverstädnis wie es aktuell bei uns abläuft.

Angefangen hat es letze Woche Samstag, wir hatten am Abends Gäste geladen ab 17 uhr, sie wollte kochen, also sagte ich nach dem Aufstehen würde ich zum einkaufen gehen. Wir blieben beide länger im Bett, also wurde es 11 Uhr. Ich machte mir nen Tee, fand die Küche in einem schlechten Zustand, da sie abends kochte aber wir halt beide danach nicht aufräumten. Also putze ich die Küche, sie war so lange noch im Bett. kam dann ne halbe Stunde später und war extrem angepisst und wütend, warum ich die Küche putze, ich soll zum einkaufen, dann sagte ich okay du wolltest mir noch die Einkaus Liste schicken, ja geh!. beim einkaufen viel mir auf das Kartoffeln draufstanden, ich sagte per WhatsApp wir haben welche in der Speisekammer, nein haben wir nicht! Okay dann halt kaufen. Als ich dann kam, sah ich die Kartoffeln, stellte die alten in die Küche die neue in die Speisekammer.

Dann machte ich dran noch das Gäste WC zu putzen und das Bad, sie wollte noch den Flur wischen kam in die Küche sah die Kartoffeln, ging ins Schlafzimmer und fing an zu heulen, ich kam fragte was los sei, sie meinte du hast die Küche geputzt, und sie läge nur rum und das mit den Kartoffeln, sie hätte doch geschaut, da war nix, und jetzt doch. ich habe sie dann in den Arm genommen, und gesagt alles ist gut jeder mensch macht fehler und deswegen habe ich dich nicht weniger lieb und außerdem wollte ich dich nur bei der Küche unterstützen.
Ihre Angst das ich ihr deswegen Vorwürfe mache, sind für mich unbegründet.
Nach meinem guten Zureden war sie wesentlich entspannter, und es wurde ein gelunger Abend. Die letze Woche lief zwischen uns beiden wirklich sehr harmonisch ab. Natürlich war ihr Arbeitspensum wie gewohnt hoch.

Letzten Freitag war geplant das wir zu Ihren Eltern fahren, zudem hat sie ab dieser Woche auch frei, ich wollte primär gar nicht mit, da sie vielleicht auch Themen mit ihren Eltern hatte wo ich vielleicht störe, so dachte ich mir. Da aber die Eltern von ihr mich sehr mögen und sie extra nach mir fragten, und sie dann auch sagte, es wäre doch schön wenn du mitkommst, dachte ich okay könnte echt nett werden.

Am besagten Freitag meinte Sie noch sie mache früher Feierabend, und meinte noch zum mir hey du machst doch sowieso bis um 17 Uhr. Dann dachte ich gut, 17 Uhr 2,5 Stunden Fahrt + packen passt. Da ich gerne fahre und das bessere Auto hatte stellte ich mich dann darauf hin ein. Um 17 Uhr war ich soweit, und versuchte dann mit einem eigl belanglosen Gespräch über unsere Payback Punkte sie vom Arbeiten zu lösen. Sie meinte dann schon lass mich ich muss arbeiten! Dann seufzte ich und sagte du die Fahrt dauert 2.5 Stunden wir sollten noch packen, aber wenn du deine Prioritäten jetzt geändert hast dann fahren wir halt später, du wirst es schon wissen. Dann ist sie komplett aggressiv geworden, schrie und hat mich des Zimmers verwiesen und sagte sie hätte nie gesagt 17 uhr, kürzer arbeiten ist für sie 18 uhr und sie kenne den weg zu ihren Eltern und früher ist sie auch später losgefahren, sie kann auch alleine fahren. zudem was wäre denn das für eine Arbeitseinstellung

Gut, ich dachte mir dann pack ich halt schon mal die Sachen, häng die Wäsche was noch über ist selbst ab, da sie diese dann nicht noch aus dem Garten abhängen muss. Später um 18 Uhr kam sie dann und meinte ziemlich angepisst so wir fahren jetzt! Packte schnell iwelches zeugs, die Hälfte hat se vergessen aber natürlich den Arbeitslaptop mitgenommen. Dann während Fahrt hat sie geheult und war sehr wütend und meinte ich würde sie unter druck setzen mit meinem Gelaber und was das soll und wenn ich jemand haben möchte der weniger arbeitet, soll ich mir eben jemand anderes suchen. (dachte dann ?) Ich fragte dann was denn jetzt so wichtig wäre, ich will es versuchen zu verstehen.
Zuerst hieß es ich muss mich vor dir gar nicht rechtfertigen und dann kam sie auf den Punkt.

ja vor dem urlaub kann sie nicht früher Feierabend machen und ausserdem hätte sie eine dringende Email versenden müssen wo die Geschäftsleitung involviert wäre, und sie hätte Fehler gemacht aufgrund von meinen Vorwürfen (ich meinte noch zu ihr das sie es als Vorwurf empfindet aber ich es gut meinte). Zudem hätte sie Fehler fabriziert und ihre kollegen müssten es ausbaden. Jedenfalls war dann das WE überschattet von diesem einen Ereignis, Sie war extrem genervt von mir ging auf Abstand und ich bin natürlich bei ihren Eltern daheim, zum Glück komme ich mit diesen super aus.
Jedenfalls hab ich mit ihr auch schon gesprochen wo sie sich beruhigt hatte und sie darauf hingewiesen das eine normale Arbeitszeit sich von 8 bis 17 Uhr erstreckt und ich gesehen habe, wie sich Menschen,unter anderen meine Mutter in einen Burnout gearbeitet hatten und ich als Kind mir mehr Zeit mit ihr gewünscht hätte und zudem das meine Mutter zu spät gemerkt hätte wie wichtig das für ihr eigenes Seelenwohl war. Außerdem entschuldigte ich mich für meine Wortwahl und sagte, ich weiß du stehst komplett unter druck von aussen und auch von deinem inneren Anspruch aus.

Meine Freundin war dann schon empfänglich für meine Worte. Trotzdem meinte Sie irgendwas hätte ihr jetzt einen Knacks versetzt und sie hätte sich dadurch innerlich etwas mehr von mir distanziert.

Am Sonntag hat sie sich dann nochmals etwas mehr beruhigt und ist auch mir gegenüber entspannter geworden.
Ich habe nochmals mit ihr geredet, dabei lagen wir in einer Hängematte und haben uns dabei umarmt und geküsst.

Dennoch hab ich nun das Gefühl sie sieht mich zeitweise als Fremdkörper der zwischen ihr und ihrer Arbeit steht und nicht als Freund der sie eigl versucht so gut es geht zu unterstützen. Nur bin ich eben auch nur ein Mensch und hab halt auch einen gewissen Anspruch an unsere Beziehung. Vorallem die Aussage ich soll mir jemand anderes Suchen hat mich verunsichert.

Am Samstag sagte Sie zudem das sie schon auch vorallem allein mit ihrem Vater Zeit verbringen möchte, ich kann das verstehen. das war ja auch zu anfangs meine Überlegung. jedenfalls hat sie heute ja zeit da ich ja von ihren eltern auch mit meinem Laptop aus einem anderen Raum arbeiten kann (ich habe kein Urlaub)

Leider war heute wieder bei Ihr den ganzen Morgen/Vormittag auch wieder der Laptop an (sie hat Urlaub den sie nehmen musste und nicht eingestempelt) die ach so wichtige Email hat die Kollegin bereits in Vertretung erledigt aber sie muss für das Projekt noch Infos reinholen, blöderweise hat keiner ihrer Kollegen Zeit also arbeitete sie noch die ein oder andere Email ab und wartete bis nachmittags wenn dann jemand Zeit hat. Zudem hat ihr Chef ihr heute, im Urlaub, einen Termin eingestellt.

Zudem ist mir aufgefallen das sie in den letzten Tagen sehr rechthaberisch mir gegenüber unterwegs ist, also auch bei Kleinigkeiten wie z.b was ist die richtige Definition von Nachmittags sie meinte das es feste Uhrzeiten gibt und das so und so genannt werden muss und wir haben den Begriff bei mir daheim halt anderst verwendet und sowas lässt sie nicht gelten. nur ein Beispiel von einigen.

Iwie hab ich das Gefühl das Sie sich mir gegenüber behaupten will, was mich im der Vermutung bestärkt das Sie mich phasenweise als Konkurrenz oder Störfaktor sieht, dabei will ich sie ja unterstützen. jedenfalls belastet mich seit ein paar Tagen die Situation mehr als gedacht. Eigl bin ich ein sehr positiver Mensch. wir fahren kommenden Mittwoch für ein paar Tage nach Graz, irgendwie ist mir gehörig die Lust drauf vergangen.

Aktuell weiß ich auch nicht wie ich mit der Situation umgehen soll oder wie ich mich sonst auch zukünftig gegenüber ihr verhalten sollte?

Danke für das Lesen, war doch ein längerer Text als gedacht.

Ihr wohnt zusammen, seid in derselben Firma, weitgehend gemeinsame Freizeit (Freunde bekochen, Reisen...).
Vielleicht sind das zuviele gemeinsame Schnittstellen?
Dazu ist sie Deinen Worten nach ein sehr gestresster Mensch mit perfektionistischen Zügen.
Hm . Wie alt seid Ihr?
Habt Ihr eine gemeinsame Zukunftsplanung/-vorstellung?

Zukunftspläne haben wir schon, nächstes Jahr evtl ein Kind. Sie ist Anfang 30 und ich ein paar Jahre älter, sie hat definitiv perfektionisstische Züge, ich bin eher gelassen und lass auch mal 5 Gerade sein. Unsere Weltanschauung ist aber schon sehr ähnlich. In der Firma sehen wir uns nicht, daheim aber dann im Homeoffice.

Hm, das

Zitat von Swave:

Zukunftspläne haben wir schon, nächstes Jahr evtl ein Kind.

ist vielleicht vor dem Hintergrund

Zitat von Swave:

jedenfalls belastet mich seit ein paar Tagen die Situation mehr als gedacht.

Zitat von Swave:

irgendwie ist mir gehörig die Lust drauf vergangen.

Zitat von Swave:

Aktuell weiß ich auch nicht wie ich mit der Situation umgehen soll oder wie ich mich sonst auch zukünftig gegenüber ihr verhalten sollte?

gut zu überlegen? Wenns schon ohne Kind so kriselt. Ein Kind ist für eine Beziehung eine Riesenbelastungsprobe. Da sollte die Beziehung möglichst gut gefestigt sein.
Ich wünsch Dir viel Glück auf jeden Fall .
Es werden sicher hier noch mehr Leute schreiben .

Danke dir für deinen Beitrag.. joa schau mer mal wie es weitergeht. In mir ist durch dieses we auch ein Prozess des Nachdenkens los gegangen. Normalerweise dachte ich mir bis vor kurzem es passt alles, aber ich merke wie meine Einstellung leider kritischer wird ..

Hmm. 2 Tipps von mir zu ihrer beruflichen Situation:

1. Das Buch "Das Peter-Prinzip" (wonach irgendwann jede/r seine Stufe der Unfähigkeit erreicht)
2. Beschäftigung mit dem Thema "Arbeitsorganisation und Zeitmanagement"

Aktuell scheint sie mir überfordert, warum auch immer. Das dient weder der Karriere noch dem Privatleben.

Ich denke, dass deine Freundin stark überfordert ist und scheitert an sich selbst.
Das merkt man daran, dass sie bei Kleinigkeiten wütend wird und schnell weint. Ein kleiner Burnout.
Sie sollte mit ihrem Arzt darüber sprechen , nicht das es ihr bald noch schlechter geht.

Sehe ich genauso, sie will sich und vielleicht auch Dir was beweisen oder auch den Eltern und allgemein ihrer Umwelt, vielleicht das sie fleißig, perfekt und was wert ist.

Würde auch ihre Reaktionen da erklären zb. die Unzufriedenheit mit sich selbst wenn sie mal schwächelt gefühlt siehe längere Erholungspause oder siehe Kartoffeln.

Auch wahrscheinlich deswegen allergisch auf echte und vermeintliche Kritik reagiert, sich vielleicht auch in einem Wettlauf mit Dir sieht siehe wer funktioniert besser und dann ausfällig wird wenn sie sieht das sie da verliert.

Dich wohl auch beneidet weil Du Deine Aufgaben evtl. besser und stabiler erledigst als sie, sich tatsächlich dadurch evtl. unterlegen fühlt. Dann natürlich zufrieden ist wenn Du sie aufwertest und Dich abwertest, das ist ganz klar, es entspannt sie halt.

Auf alle Fälle ist dies kein gesundes Verhalten, kein gesundes Verhältnis zwischen Arbeit und Privat und auch mit starken und toxischen antisozialen Tendenzen was Eure Beziehung betrifft.

Wenn da nichts geändert wird von ihrer Seite, dann ist das Ende vorprogrammiert, leider. Das schaukelt sich irgendwann so hoch wo Du und sie nicht mehr kann und dann kommt die Flucht und Vermeidung in der Regel.

Vermutlich ist sie mit allem überfordert, warum auch immer.
Aber genau das ist es, was heraus zufinden ist ......

Woran liegt es?

Zitat von Swave:

Aktuell weiß ich auch nicht wie ich mit der Situation umgehen soll oder wie ich mich sonst auch zukünftig gegenüber ihr verhalten sollte?

Morgen Swave,

in deinem 1. Thread gehts auch um deine Partnerin, euer Problem besteht schon länger also.

Mal ganz ehrlich: Ich glaube, du solltest wirklich mal eine Trennung aussprechen und abwarten, was dann passiert.

Denn in einer Partnerschaft sollte man gegenseitig sich unterstützen und auch schauen, wie es in der Partnerschaft am harmonisten bleibt.

Mir kommt es vor, wie wenn du dir immer wieder die größte Mühe gibst, um es ihr recht zu machen und sie dir auf die Nerven rumtanzt. Sie weiss gar nicht wirklich, was sie an dir hat.

Wenn ihr die Arbeit nicht gut tut, sollte sich etwas zurück treten, um wieder mehr Paarzeit mit dir zu haben.

So gehts jedenfalls nicht mehr weiter und ich kann verstehen, dass du am Limit angekommen bist.

Ich denke sie weiß schon was sie an ihm hat, sonst schon lange getrennt wären. Aber er gibt emotional/empathisch einfach viel mehr in der Beziehung während sie überwiegend nimmt aus div. Ego-Gründen. Es wird ihn verbrennen bzw. ausbrennen mit der Zeit, sie selbst verbrennt sich allerdings selbst durch ihre unausgeglichene Denke und Wahrnehmung und evtl. zusätzlich dann durch das selbst verursachte Ende der Beziehung.

Geld und Arbeit ist nicht Alles im Leben und der Mensch an sich ist viel mehr wert als der Erfolg dort. Nur viele Menschen definieren sich leider so über diese 2 Punkte und das ist einfach nur antisozial, auch toxisch siehe Beziehungen.

Zitat von Julian_Mayer:

Geld und Arbeit ist nicht Alles im Leben und der Mensch an sich ist viel mehr wert als der Erfolg dort. Nur viele Menschen definieren sich leider so über diese 2 Punkte und das ist einfach nur antisozial, auch toxisch siehe Beziehungen.

Wie wahr .... das höchste Gut ist die Gesundheit ....

Ich musste es auch erst nach einem schweren Leidensweg erkennen ....

Und ich wünsche mir, dass es viele Menschen sehen, bevor gravierende Maßnahmen erforderlich sind ...

In diesem Sinne

Danke für eure Antworten und auch danke das ihr euch diesen langen Text durchgelesen habt..

Es gibt Neuigkeiten, wir hatten heute intensive Gespräche per WhatsApp, sie hatte sich schon selbst mit den Ereignissen der letzen Tage beschäftigt und ist zu der Erkenntnis gekommen das sie wohl ein nicht diagnostizierters ADHS Syndrom hat. Die letzen Tage haben sie auch definitiv zum Nachdenken gebracht, was ich als sehr positiv empfinde. Sie sendete mir heute morgen diverse links zu wo tatsächlich viele Verhaltensweisen bei ADHS Frauen auf Sie passen.

Ich habe ihr natürlich Unterstützung zu gesagt, warf aber auch ein das sie vielleicht auch einfach zu hart mit sich selbst ist und deswegen auch in Perfektionismus verfällt, was ihr zusätzlichen Druck bereitet. Und ich mir auch sorgen mache das Sie sich in ein BurnOut hineinarbeitet. Ich suchte ihr dabei noch links heraus zu ADHs Beratungsstellen und auch zu Tests. Sie wiederum fasste meine Aussagen zunächst wieder komplett als Vorwurf auf, und das ich sie nicht ernst nehmen würde. Ihre Eltern wurden auch genau dasselbe sagen. Jedenfalls sah sie es später ein das ich nur einen zusätzlichen Gedankenstoß geben wollte. Meinte aber dann zu mir das ich mir vielleicht jemand anderst suchen sollte, sie dann alleine leben muss. Ich sagte ihr darauf das sie ein sehr liebenswerter und warmer Mensch ist (was auch phasenweise definitiv so ist) und wir uns doch zusammen etwas aufbauen wollen. Wenn ich sie unterstützen möchte, dann will ich natürlich nicht mit ihr Schluss machen und alles wegwerfen. Außerdem ist es quatsch das sie deswegen ein Leben in Einsamkeit verbringen muss.

Daraufhin flossen bei ihr die Tränen und sagte ich wäre so lieb.

Zudem empfinde ich es als sehr positiv das sie sich ihre Eigenarten bewusst ist und etwas daran ändern möchte.

Ich habe ihr heute auch gesagt, dass ich schon sehr viel gebe und es für mich dabei nicht immer einfach ist, sie weiß definitiv was sie an mir hat.

Die Tests sprechen tatsächlich dafür das sie ADHS haben könnte, sie hat sich nun an eine Beratungsstelle in ihrer Nähe gewandt. Wir hoffen beide das wir mit einer Disgnose nun in die richtige Richtung hin arbeiten können. Primär ist das natürlich ihre Baustelle aber ich lasse sie deswegen suf keinen Fall, fallen.

Es ist wirklich lobenswert, dass du sie nicht hängen lassen willst, gerade wenn wirklich eine Störung vorliegen sollte. Pass aber auch auf dich selbst auf. Deine eigene psychische Gesundheit darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Und bei allem Verständnis für ihre Situation, sie wird sicher auch verzweifelt sein, sollte sie mal aus ihrer Opferrolle rauskommen. Selbstfürsorge wäre hier das richtige Mittel der Wahl, nicht Selbstmitleid.