Liebt meine Ex mich noch oder spielt sie nur?

Viel Glück - ich seh es zwar wie der Rest das du dich da zum Hampelmann machst aber vielleicht schafft ihr es ja - manchmal glaub ich das das Forum hier einen zum Zyniker macht (oder wiederholte Trennungen, vielleicht auch beides) und wäre ja schön wenn einer doch das Glück erwischt eine Hollywood-Disney-Romanze zu erleben

Ich hänge mich auch mal rein. Einfach, weil ich in einer vergleichbaren Situation lange genug gezappelt habe. Und ganz im Ernst, dieses Abwarten macht einen irgendwann kaputt, da würde ich mich unter keinen Umständen drauf einlassen. Nie wieder.

Kurz zu meiner Story... 6einhalb Jahre Beziehung. Dann von heute auf Morgen verlassen worden, Madame hat sich aus der Wohnung versrückt. Es gab viel zu oft Streit, der mindestens zur Hälfte dadurch bedingt war, weil ich auf Grundlage einer lange nicht erkannten depressiven Erkrankung meine Sicht auf an sich normale Anlässe im Leben kein Stück mehr normal gesehen habe. Ich wurde streitlustig, vorwurfsvoll, hyperempfindlich und vor allem misstrauisch. Als Madame dann weg war ging bei mir auch das grosse Hoffen, Beten, Zittern los. Gleichzeitig habe ich aber angefangen, meine ganz eigenen Baustellen immer klarer zu sehen. Bis ich irgendwann den ganzen Umfang meines Problems gesehen habe. Heute sage ich, dass ich begann sie zu verlieren, als ich mich verloren habe und dadurch meine einstmals souveräne und starke Haltung verlor. Keine Gesprächstechniken der Welt hätten mich da in irgendeiner Weise retten können. Wenn die innere Form nicht stimmig ist, kannst du in der äusseren Form schrauben, bis du umfällst... aber es wird nicht stimmig sein.

Den ganzen ich kann nicht sagen, was ich will, ich muss jetzt erst mal alleine sein, ich kann weder versprechen zurückzukommen, noch das ich weg bleibe den Kram hab ich auch durch.
Gleichzeitig habe ich hübsch Verständnis signalisiert, Entgegenkommen. Alle gemeinsamen Verbindlichkeiten habe ich in der Zeit geregelt, während ich mich gleichzeitig angefangen habe wieder langsam aufzurichten, nachdem es mich komplett zerlegt hat. Was habe ich damit erreicht? Nichts, null, niente. Madame wollte gehen und ich habe ihr den Abgang auch noch angenehm leicht gestaltet, weil ich ja sooo ein toller Partner bin. Völlig verschwendete Energie.

Irgendwann wurde halt auch mal wieder mein Selbstwert wach. Und damit kam die Erkenntnis, dass es die reine Energieverschwendung ist jemandem nachzutrauern, der mich nicht zu schätzen weiss. Denn tatsächlich habe ich in den letzten Wochen verdammt Eier gezeigt, gezeigt was ich alles geregelt bekomme. Gerade in einer Situation, die verdammt nicht leicht war. Aber ich habe in allem trotzdem nicht die Augen verschlossen und auch mich selbst angeschaut. Auch wenn es weh tat, auch mich für vieles geschämt habe und manches ehrlich bedauere. Am Ende dieses Weges steht eine bessere Version von mir, das ist jetzt der einzig lohnende Weg. Ende vom Lied von Madame... da wir noch ein paar organisatorische Dinge zu regeln hatten habe ich die abgeschlossen. Und das mit einer Endgültigkeit, die die vermeintlich offenen Türen zugeschlagen haben wird und die sie gewiss nicht hat kommen sehen. Soll sie sehen, was sie macht... aber ich bin jetzt weg und nehme die wichtigste Beziehung in meinem Leben in die Hand... die zu mir selber,

Genau das würde ich dir auch empfehlen. Die Ratschläge von @urmel und so vielen anderen... würde ich nicht in den Wind schlagen an deiner Stelle. Da steckt vieles drin, was man manchmal erst mit etwas zeitlichem und vor allem emotionalem Anteil erkennen kann. Gib dir die Zeit.

Ich halte es für möglich, dass Menschen heftige psychische Probleme bekommen können, wenn ihr Partner sich klammheimlich am verabschieden ist.

Es kann nämlich sehr verstörend, verwirrend sein, wenn der Instinkt, die Gefühle A sagen und einem B vorgegaukelt wird.

Da gibt es in der Psychologie auch einen Ausdruck für.
Der fällt mir gerade nicht ein.

Zitat von Sohnemann:

Da gibt es in der Psychologie auch einen Ausdruck für.
Der fällt mir gerade nicht ein.

Gaslighting , habe ich vom schuppigen Urtier gelernt.

Also bei mir hatte es andere Ursachen. Aber die Trennung hat dann den letzten Tritt verpasst, den es von subakut nach akut gebraucht hat. Will mich aber nicht beklagen, ich bin echt noch glimpflich davongekommen, sonst stünde ich heute nicht wieder so da, wie ich es tue. Glück gehabt, sage ich da mal. Und im richtigen Moment das richtige Gespür gehabt für an die Situation ideal angepasste Verhaltensmuster, die mich schnell nach Hilfe haben suchen lassen. Bevor es halt richtig heikel wird. An dieser Depression hat meine Ex jetzt erst mal keine Schuld. Wenn überhaupt eine Beteiligung bei ihr liegt, dann darin, dass sie bemerkt hat, dass was nicht stimmt, aber nie was gesagt hat. Weil sie sich im Streitfall nicht hat wehren können... wo es vielleicht viel besser gewesen wäre, mir mal Paroli zu bieten, damit ich vielleicht früher hätte an die Wand fahren können um zu bemerken, dass was an mir auch nicht ganz knusper ist. Konfliktfähigkeit steht bei mir neuerdings ganz weit oben in der Liste attraktiver Merkmale bei Frauen!

Zitat von Sohnemann:

Ich halte es für möglich, dass Menschen heftige psychische Probleme bekommen können, wenn ihr Partner sich klammheimlich am verabschieden ist.

Es kann nämlich sehr verstörend, verwirrend sein, wenn der Instinkt, die Gefühle A sagen und einem B vorgegaukelt wird.

Da gibt es in der Psychologie auch einen Ausdruck für.
Der fällt mir gerade nicht ein.

Kognitive Dissonanz

Zitat von Kaetzchen:

Kognitive Dissonanz

Des wars danke

Sehr interessant

*grübel*
Foren-Titel wurde angepasst oder der TE hat über den Tag n Schnapsglas Überzeugung genippt. . .

oh je....die alte Geschichte vom Hoffnung machen, warm halten und vom Verzweifeln. ich kann dir nur so viel sagen: wenn es irgendwann vorbei ist, dieses Leben zwischen Hoffnung, Angst, Trauer und selbstaufgabe, dann wirst du dich fragen: war dieser verzweifelte Mensch wirklich ich?
irgendwann wachst du auf und bist wieder im hier und jetzt und diese ganze Zeit kommt dir vor wie im wachkoma . im Moment hast du dich selbst verloren und das wird schlimmer, he mehr du dich auf dieses hinhalte-Spiel einlässt.
geh lieber gleich bzw ziehe dich zurück. lieber ein Ende mit Schrecken als...

Zitat von Nico_:

Gestern schrieben wir und sie meinte, dass sie nun erstmal das macht, worauf sie Bock hat und sich in der Zeit einen Kopf macht über uns.

Sie meinte, dass sie, wenn sie sich für uns entscheidet, trotzdem nicht gleich wieder mit mir zusammen ist, sondern nur, dass sie es gern nochmal mit mir versuchen würde.

Was sagt ihr dazu?

Hallo Nico,

Frage : Was erwartest und erhoffst Du Dir hier im Thread ? Worum geht es Dir hier ?

Ich schließe mich den Vorschreibern an !


Was denkst Du, weshalb Sie keinen Bock auf Beziehung hat ?
Weshalb Sie sich auch keinen Kopf darum macht ?

Zitat:

Das heißt, dass wir uns sehen und so, aber langsam machen, bis sie der Meinung ist, dass sie bereit ist, es nochmal zu versuchen.

Nein, das heißt es nicht !

Es heißt : Sie schaut sich erstmal in aller Ruhe an, ob Du überhaupt noch attraktiv für Sie bist und auch alleine klar kommst. Und es gar nix fest
- Sie schaut, ob Sie Sie es eventuell noch einmal versucht !

Was soll Sie mit einem Klammeräffchen !
Sie will kein Ersatzkind, sondern einen Mann !

Also entweder ist Nico ein Troll oder zu 100% beratungsresistent.

Tipps gebe ich keine mehr, dann muss er lachend ins Verderben rennen.

Hier stellt sich nur die Frage wieso ein Mensch im Internet Hilfestellung sucht , aber dann nur darüber fabuliert wie sehr sie sich lieben und sich vertrauen(wohlgemerkt reden wir hier von einer Trennung).

Die Wand, vor der manche Männer in so einer Situation stehen heisst Betablocker.
Und oft reisst die erst ein, wenn die komplette und restlose Entwürdigung eingetreten ist.

Bis dann Nico