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Ganz neu hier und schon am Ausweinen

B
Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier. Der Kummer lässt mich nicht schlafen und so hab ich beim rumgoogeln dieses Forum hier entdeckt und heule mich gleich mal aus.

Ich habe vor über 20 Jahren meinen Partner, jetzt Ex, in einem Chat kennengelernt. Weil wir so weit auseinander wohnten und ein Treffen nur 2x im Jahr möglich gewesen wäre bin ich ziemlich schnell mit Kind, Hund und gepackten Koffern zu ihm gezogen. Ich war kaum bei ihm als ich mitbekommen habe, dass er mich schon betrogen hat als ich gerade zuhause meine Sachen für den Umzug packte. Es war auch kein Einzelfall, er hat mich die ersten 5-6 Jahre immer wieder mal betrogen. Er hat sich dann ne Dame gekauft. Telefonate, Bildchen, Videos, sogar ne Anmeldung zu einem Filmchendreh gab es. Hatte ja nichts mit mir zu tun, er wäre nicht reif für ne Beziehung gewesen und hätte das Abenteuer gesucht erzählte er mir später mal. Naja, jedenfalls bin ich trotzdem geblieben. Eigentlich wär ich am liebsten sofort weg, aber wohin und womit. Ich kannte hier niemanden, der Umzug war teuer und der nächste wär nicht günstiger gewesen. Ich war gerade arbeitslos. Meine Tochter liebte ihn wie einen Vater und ich wollte auch ihr das nicht antun. Dann war mal ein paar Jahre Ruhe. Dann fing es wieder an und ging ne Weile, dann wieder Ruhe. Ein auf und ab. 2019 trennte er sich nachdem wir 13 Jahre zusammen wohnten wegen ner anderen Frau. Ich denke es war eine Affäre, mir hat er erzählt es wäre nur eine gute Freundin und da würde nichts laufen. Viel später erzählte er mir es wäre auch eine gewesen die Scheine nimmt aber ich habe Nachrichten auf seinem Handy gesehen und er hat dort so private Gespräche geführt, dass ich ihm das nicht glaubte. Wir waren ein halbes Jahr getrennt, ich habe in der ganzen Zeit in seinem Haus gelebt allerdings nicht in der gleichen Wohnung. Wir haben dann 2 Jahre eine Paarberatung gemacht und waren auch wieder zusammen. Die erste Zeit lief echt gut aber irgendwie haben wir uns trotzdem immer mehr auseinandergelebt. Wenn ich das ansprach, ich wollte es gerne ändern, sagte er immer er sieht das nicht so, es wäre doch alles in Ordnung. Aber das war es nicht. Es gab keine Zweisamkeit, keine Nähe, keine Gespräche, nur das nötigste, eigentlich ein Zusammenleben wie in einer WG. Und mit der Zeit haben wir uns immer öfter gestritten. Der meiste Streit war einfach die Fremdgeherei in all den Jahren, das dadurch fehlende Vertrauen, dass ich immer den Fehler bei mir gesucht habe und dass ich keine Liebe mehr fühlte sondern sein Ich liebe dich wie aus Gewohnheit bei mir ankam. Ich hätte ihm wohl alles verziehen wenn ich nur einmal das Gefühl gehabt hätte, dass es ihm leid tun würde aber so war es nicht. Er spielte es immer runter und hatte auch nicht Lust darüber zu reden, er würde sich nicht das Büsergewand anziehen. Statt Vertrauen aufzubauen ging es immer weiter kaputt, durch noch mehr Lügen. Ich war früher als ich ihn kennenlernte ein zierliches Mädchen und hatte 45 kg auf der Waage. Durch den ganzen Kummer hab ich Essstörungen bekommen und hatte am Schluss 114 kg. Umso mehr ich geworden bin, umso mehr Abstand hat er von mir gehalten. Ich hab sehr deutlich gemerkt wie ihm das missfällt und das war keine Einbildung. Am Schluss hab ich mich regelrecht vor ihm geschämt und selbst gedacht, kein Wunder wenn er sich immer wieder ne andere sucht. Aber das hatte er von Anfang an, selbst als ich noch jung und wirklich hübsch war. Naja auf jeden Fall hat er sich nun im Januar wieder getrennt. Mir geht es schlecht, so richtig schlecht. Ich weiß, dass er mir absolut nicht gut tut und es mir auch schlecht geht wenn ich mit ihm zusammen bin und eigentlich dürfte ich ihm keine Träne nachweinen. Aber ich liebe diesen Mann so sehr. Ich liebe wie er sein könnte und wie schön wir es haben könnten aber so ist es leider nun mal nicht. Das schlimmste ist für mich nicht mal dass er sich getrennt hat aber das wie. Wir waren nun 19 Jahre zusammen, bzw länger aber haben 19 Jahre zusammen gewohnt. Er trennt sich, ich heule mir die Augen aus und würde am liebsten sterben und er hüpft seit Tag eins von einem Bett zum nächsten. Ich wohne wieder in seinem Haus, in der anderen Wohnung und kann aus mehreren Gründen aktuell auch nicht ausziehen. Ich sehe ihn jeden Tag und bekomme es jedes mal mit wenn er zu ner anderen fährt. Ich gehe daran kaputt. Ich verstehe nicht wie man so herzlos sein kann. Manchmal hab ich wirklich Suizidgedanken, so kaputt macht mich das...

28.04.2025 02:34 • x 4 #1


Maike_30
@Bleu-de-Kuh es tut mir leid, dass du so viele schlechte Erfahrungen mit deinen Ex-Freund machen musstest. Erstmal eine dicke Umarmung für dich.

Bitte halte diesmal die Trennung durch! In ein paar Monaten wird es dir besser gehen. Dein Leben wird ohne ihn viel schöner werden. Du hast einen Partner verdient, der dich glücklich macht und nicht leiden lässt und betrügt. Er wird sich nicht ändern.

Tue Dinge die dir guttun, mache Spaziergänge, rede mit Freunden, suche dir auch professionelle Hilfe.

GlG

28.04.2025 03:45 • x 6 #2


A


Ganz neu hier und schon am Ausweinen

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F
@Bleu-de-Kuh Guten morgen und willkommen im Land, in dem niemand sein will...

Ein Sch.. Spiel das dein Ex mit dir treibt und du hast es all die Jahre mitgemacht. Eigentlich - aber das weißt du selbst - hättest du gleich am Anfang die Notbremse ziehen müssen. Aber es bringt nichts, im Nachgang über verschüttete Milch zu weinen.
Es geht ums Jetzt.
Zitat von Bleu-de-Kuh:
Aber ich liebe diesen Mann so sehr. Ich liebe wie er sein könnte und wie schön wir es haben könnten aber so ist es leider nun mal nicht

Du hast erkannt, dass du all die Jahre einem Trugbild gefolgt bist, auch wenn du es emotional immer noch nicht wahr haben willst.

Zitat von Bleu-de-Kuh:
Er trennt sich, ich heule mir die Augen aus und würde am liebsten sterben und er hüpft seit Tag eins von einem Bett zum nächsten

Sorge - in deinem Interesse! - dafür, dass es diesmal wirklich die letzte Trennung ist. Er tut dir nicht gut und das weißt du! 19 jahre sind natürlich nicht so leicht zu verkraften. Und es wirddich Zeit, Schmerz und Energie kosten dich aus diesem Loch wieder heraus zu ziehen. Das wissen wir alle, weil jeder von uns hier es auf die eine oder andere Weise erlebt hat oder noch erlebt. Nur halte dir immer eines vor Augen


Zitat von Bleu-de-Kuh:
Manchmal hab ich wirklich Suizidgedanken, so kaputt macht mich das...

DAS ist es nicht wert! DAS ist ER nicht wert! Es würde nur beweisen, das er gewonnen hat - und das wird er nicht. Du hast es bis hierher geschafft, du wirst es auch weiter schaffen. Auch wenn es sich noch so besch... anfühlt - du kommst da raus!

Such dir Hilfe von ausserhalb, Familienberatung etc. Viele hier können dir Tipps und auch Anlaufstellen geben, an die du dich wenden kannst. Und denke immer an eines: DU BIST NICHT ALLEIN!

soweit für jetzt

lg Uwe

28.04.2025 03:55 • x 4 #3


CanisaWuff
Zitat von Bleu-de-Kuh:
Aber ich liebe diesen Mann so sehr.

Ich glaube Du liebst die Gewohnheit und hast Angst vor der Zukunft.
Niemand mehr da, der vielleicht mal ein Loch in die Wand bohrt. Finanzielle Ängste...das soll bitte nicht abwertend gelesen werden. Mir ging es so mit Forengrund 1. Dabei hatte ich sogar noch eine eigene Wohnung. Trotzdem war da ein Berg, vor dem ich Angst hatte.
Schau doch nach einer kleinen Wohnung für Dich, Dein Kind kann Dich doch bestimmt unterstützen beim Umzug.
Der Mann lebt sein eigenes Leben, ob er nun sein Glück mit käuflichen Damen sucht oder anderen Frauen.
Du leidest.

28.04.2025 04:19 • x 2 #4


J
@Bleu-de-Kuh das tut mir sehr leid für dich! Hast du vielleicht schon mal bei einer anonymen Seelsorge angerufen? Vielleicht hilft es dir ja… ansonsten kann ich dir nur raten viel zu schlafen, das hilft die Dinge besser zu verarbeiten.. aber ist natürlich blöd wenn du sagst das du nicht schlafen kannst das verstehe ich…
Ansonsten kann ich dir nur raten wenn du gute Freunde hast mit ihnen darüber zu reden, spazieren gehen, Hörbuch hören wie man über eine Trennung hinweg kommt, gesund und viele Vitamine essen, vielleicht eine Therapie machen.
Eine Mischung aus Ablenkung und verarbeiten schätze ich am besten ein, nur Ablenkung bringt auf Dauer nichts und nur verarbeiten auch nicht. Aber weinen hilft auf Dauer und Unternehmungen auch. Auch wenn es echt anstrengend ist.

28.04.2025 04:57 • x 2 #5


Worrior
@Bleu-de-Kuh
Schade, das ist eine sehr angespannte Situation und wenn Du keine räumliche Distanz gewinnst wirst Du auch den Kopf nicht frei kriegen.
Kannst Du Mittel aktivieren um eigenen Wohnraum zu bezahlen?

28.04.2025 05:12 • x 1 #6


Gwenwhyfar
Erstmal ändere bitte deinen Nick. Es tut echt nicht Not sich selbst noch runter zu machen.

Und ja, ich stimme Worrior zu. Du musst da raus.
Wenn es anders nicht geht, wende dich an die Agentur für Arbeit. Und wenn ein Sachbearbeiter blöd ist, dann nochmal und nochmal.
Ich hoffe, dass du jetzt nicht im Ausland hockst.

Der Typ ist ein notorischer Fremdgänger. Da ändert sich nichts mehr dran.

Du liebst nicht. Du bist abhängig. Bitte googlen. Ähnliche Fälle lesen.

Das wird dauern, aber du schaffst das!

28.04.2025 05:26 • x 4 #7


M
Das tut mir leid wie du dich fühlst. Du schreibst selbst du trauerst dem nach wie er sein KÖNNTE. Aber er ist nicht so und er war nie so.
Er hat dich die ganzen Jahre über schlecht behandelt, betrogen, angelogen und dir keine Stück Respekt entgegen gebracht

Und dann hat er es auch noch geschafft dass du an dir selbst zweifelst und dir die Schuld für alles gibst.

Das hat für mich nichts mit Liebe zu tun, so wie er sich verhalten hat.
Das tut mir so leid dass zu schreiben aber er hat dich nie wert geschätzt sondern wie Sch.. behandelt.

Nur hängst du an ihm. Ich kann dir ans Herz legen dringlich, nachzudenken und dir bewusst zu machen was er dir antut. Das ist nicht gesund.

Bitte schätze dich selbst wieder wert und lass diesen Idioten ziehen.
Dann lieber allein als mit so jemanden zusammen.

Und du wirst bestimmt jemanden finden der dich so behandelt wie du es verdienst. Eine gesunde Beziehung sieht anders aus und fühlt sich anders an. Eine gesunde Beziehung macht glücklich und nicht unglücklich. Man muss sich nicht betrügen lassen um geliebt zu werden. Mach dir das klar !

28.04.2025 06:34 • x 3 #8


B
Hallo,

vielen Dank dass ihr mich so nett aufnehmt und für all eure lieben Worte.

In meiner Situation ist alles nicht so einfach. Es gibt so viele Dinge, die die Trennung noch schwerer und komplizierter machen. Wir hatten/haben? zusammen einen Hund. Er ist schon sehr alt und leider krank. Er kann alleine kaum noch laufen und muss viel getragen und gehoben werden und man kann ihn auch nicht mehr alleine lassen. Leider ist er aber auch kein Fliegengewicht und es ist für mich sehr anstrengend ihn rumzuschleppen. Mein Ex bringt ihn morgens und abends (falls er zuhause ist, wird ja immer öfter dass er das nicht ist) die Treppe runter in den Garten und wieder hoch. Ansonsten kümmert er sich null um den Hund. Klar wenn er arbeiten ist geht das nicht aber sonst war der Hund halt nachts und an den freien Tagen bei ihm, jetzt hab ich ihn komplett. Der Hund leidet auch sehr darunter, er versteht das alles ja nicht. Mir tut das weh ihn so zu sehen, ist halt wie bei Scheidungskindern. Ich liebe den Hund über alles und er ist auch alles was ich noch hab aber ich bin durch ihn halt auch sehr eingesperrt und sehe dadurch meinen Ex schon mehrmals. Es ist deshalb nicht so einfach mal rauszukommen um was schönes zu machen. Ich schiebe ihn in seinem Wagen spazieren, auch das ist anstrengend für mich. Mit Hund eine Wohnung zu suchen ist fast unmöglich, ich lese nur noch keine Haustiere erlaubt. Und dann müsste ich noch Ansprüche stellen und bräuchte eine Erdgeschoßwohnung.

Freunde gibt es in meinem Leben nicht mehr. Durch meinen Umzug zu ihm sind alle Kontakte die ich hatte mit der Zeit abgebrochen. Hier waren seine Freunde, mit denen konnte ich leider nichts anfangen, die waren ja nicht viel besser wie er, zusammen in irgendwelchen *beep* und Table Dance Bars oder schlimmeres abhängen. Und die wenigen, die anders waren, die hat er selbst vergrault dadurch dass er durch die anderen Aktivitäten immer weniger Zeit für sie hatte. Neue Freunde hier hab ich mir nie gesucht. Mich hat sein Verhalten kaputt gemacht. Ich war immer ein sehr offener Mensch und hatte viele Kontakte und bin auch viel raus gegangen, ich habe viele Jahre in einer Bar und einer Disco gearbeitet und auch mal selbst eine gehabt. Aber das hat sich durch die Zeit mit ihm so verändert dass ich mich immer mehr zuhause eingeigelt habe und mich unwohl fühle wenn ich mal raus muss. Dadurch dass ich zugenommen habe und mich dafür schäme und dann hab ich immer gedacht, wenn er schon wo anders hingeht weil ich ihm nicht reiche, wie soll das erst bei fremden Menschen sein.

Meine Tochter ist leider vor ein paar Jahren verstorben. Ich bin alleine, habe wirklich nur den Hund und wer weiß wie lange er noch ist. Ich kann mir ein Leben ohne den Kleinen gar nicht vorstellen. Er ist die Kraft warum ich im Moment immer noch aufstehe, weil ich weiß dass ich ihn nicht alleine lassen kann.

Ich weiß nicht welche Art von professioneller Hilfe es noch gibt. Ich habe Online Kontakt zur Telefonseelsorge und zur Caritas Lebensberatung. Ich bin auch sehr dankbar dafür aber die haben halt nicht nur mich als Problemfall und der Kontakt 1x die Woche hilft einem halt nicht 24 Stunden am Tag. Wenn es gerade sehr schlimm ist und man sehr verzweifelt ist, ist man trotzdem allein. Und natürlich rät man mir auch da ihn zu vergessen und man sagt mir dass er mir nicht gut tut und ich es alleine besser uns schöner haben kann. Im Grunde genommen weiß ich das aber was hilft es einem wenn man noch nicht so weit ist. Ich habe die Trennung noch nicht wirklich realisiert, ich verstehe nicht wirklich wie man so sein kann. Ich hätte 1000 Fragen auf die ich gerne ne Antwort hätte, sie aber nicht fragen kann, bzw schon aber keine Antwort erhalten würde. Wie kann man einen Menschen mit dem man so lange lebt so verletzen? Wie kann er einem so egal sein? Wie kann einem S. mit einer käuflichen Dame 2x die Woche für ein paar Stunden lieber sein als eine vertraute harmonische Beziehung mit jemanden dem man liebt und von dem man geliebt wird. Vielleicht mit 16, aber mit 50? Wird man nicht irgendwann mal reif und möchte mehr? Warum trennt man sich ohne zu versuchen es besser zu machen? Warum liefert man selbst das Streitthema und macht alles kaputt um sich danach zu beschweren weil es Streit gibt?...

Nein, die Löcher in die Wand kann ich schon selbst bohren. Mein Ex ist der Schlippsträger der sich die Hände nicht schmutzig macht. Ich habe sein Haus hier zum Großteil selbst und alleine renoviert. Er ist jemand der so viel Wert darauf legt wie er selbst aussieht abr wie sein Zuhause aussieht ist ihm, wie er selbst immer sagte, so hoch wie breit, er ist ja eh Tags arbeiten und nachts schläft er und sieht es nicht. Ich wollte es schön haben und hab hier immer viel gemacht. Und nicht nur gemacht, auch die Sachen dafür gekauft. Und finaziell? Wie hatten uns so arrangiert, dass er sein Haus abbezahlt und die Nebenkosten bezahlt und ich habe dafür alle Einkäufe bezahlt. Wobei ich mir im Streit oft genug anhören musste ich lebe ja hier kostenlos. Er hat einen sehr guten Job und verdient sehr gut aber hat trotzdem nie Geld, er kann halt nicht sparen und wirft es mit 5 Händen zum Fenster raus. Die Frauengeschichten kosten Geld, er hat dafür sogar mal einen Kredit aufgenommen. Ein paar Jahre hat er dreistellige Beträge jeden Monat in ein Handyspiel gesteckt. Die Qualmerei... Er hat sehr viel Geld von mir geliehen und vor 2 Jahren mir auch eine nicht ganz so kleine Summe gestohlen. Also nein, daran liegt es nicht. Trotzdem wär ich eigentlich auf (seine) Hilfe angewiesen. Wir wohnen hier in einem kleinen Dorf, hier gibt es absolut keine Einkaufsmöglichkeit. Ich war seit unserer Trennung deshalb auch nicht mehr einkaufen. Ich kann meine Sachen leider nur im Internet bestellen. Das ist auf Dauer teuer und auch nicht so einfach (Getränke, Gekühltes, Pfandrückgabe, usw). Ich bin gesundheitlich sehr angeschlagen und müsste regelmäßig zu Fachärzten, keine Möglchkeit, durch den Hund der nicht alleine bleiben kann noch komplizierter. Aber auch hier liegt es nicht daran, da ich ja trotzdem seine Hilfe nicht in Anspruch nehme.

Da ich wie gesagt gesundheitlich sehr angeschlagen bin und nicht einfach so einem normalen Job nachgehen kann aber trotzdem gerne mein eigenes Geld verdienen mag und nicht nur dumm und faul rumsitzen mag hab ich mich selbstständig gemacht. Das Haus hier hat 2 Wohnungen, in einer hatten wir gelebt, in der anderen hab ich mir eine kleine Manufaktur aufgebaut und meine Sachen über einen Onlineshop verkauft. Für mich war das die iedeale Lösung, so konnte ich an nicht so guten Tagen weniger oder auch mal gar nicht arbeiten, an den besseren dafür umso mehr. Als wir uns jetzt räumlich getrennt haben musste ich alles was ich zum Arbeiten benötige hier in der Wohnung in der ich jetzt bin unterbekommen, was platztechnisch sehr schwer ist aber grad noch so geht wenn es auf die ganze Wohnung verteilt wird. Wenn ich nun ausziehen würde, für eine private Wohnung und für gewerbliche Räume würde mein Einkommen nicht reichen (ich verdiene damit keine Vermögen, es ist ein Aubessern meiner kleiner Rente), in der privaten Wohnung dürfte ich nicht arbeiten, ich müsste also meine Firma aufgeben. Ich wüsste im Moment auch nicht wie ich überhaupt zu einer Wohnungsbesichtigung kommen soll (der Hund) und wie ich einen Umzug allein über die Bühne bekommen soll. Ich habe auch noch ein Problem mir vozustellen in einem Zimmer mit 20 qm zu wohnen. Das habe ich nicht mehr seit ich 15 war. Es hat sich in all den Jahren so viel an Möbel und Hausrat angesammelt, müsste ja alles entsorgt werden. Ich koche und bake sehr gerne und kann mir nicht mal ne Kochnische mit 2 Platten Herd ohne Backrohr vorstellen. Natürlich gibt es schlimmeres aber ich tu mich so schwer mein ganzes Leben, mein Zuhause, einfach alles wegen ihm zu verlieren. Für ihn ändert sich nichts, zumindest nichts was er nicht will.

Dazu kommen seine Schulden bei mir, wenn ich hier ausziehe werde ich diese im Leben nicht sehen. Wenn ich hier wohnen bleibe, kann ich theoretisch für ein paar Jahre gratis wohnen und seine Schulden abwohnen. Dafür muss ich all das aushalten. Ich weiß nicht was besser ist. Es fühlt sich furchtbar an wenn er zur Tür rausgeht und man weiß wo er jetzt hinfährt.

Mein Tag besteht halt zur Zeit aus Arbeit (für die ich kaum Nerven habe und kreativ zu sein fällt einem in dieser Situation wahnsinnig schwer), meinem Hund und ansonsten versuche ich mich abzulenken mit Sport (bin im Januar mit 14kg gestartet und habe per gestern 89kg). Ich hulere nur, kann ja aus gesundheitlichen Gründen nicht viel machen aber das macht mir Spaß und ist besser wie nix.Ich habe mir 1000 Bücher gekauft über Trennung und Liebeskummer Bewältigung, Selbstbewusstsein aufbauen, usw aber irgendwie hab ich keine Nerven zu lesen oder ich lese und bin aber mit Gedanken doch wo anders und weiß dann nicht was ich gelesen habe... Oft ist das mit verweinten Augen auch gar nicht möglich.

Ich denke im Moment nicht daran was nach ihm sein könnte, ein besserer Partner, eine schönere Beziehung, ich fühle mich alleine, sehr einsam aber ich habe auch absolut nicht das Bedürfnis jemanden kennenzulernen, ich glaube davon bin ich für längere Zeit geheilt. Und wahrscheinlich wär ich so dumm, würde er wieder vor der Tür stehen und anklopfen würde ich ja sagen.. Genau wissend dass er sich nicht ändert aber nur um nicht allein zu sein. Ich denke manchmal drüber nach ob unglücklich zu zweit besser ist wie unglücklich allein...

Sorry für den laaangen Text und Danke wer bis hier hin gelesen hat.

28.04.2025 09:49 • #9


M
Also bist du im Prinzip in einem Abhängigkeitsverhältnis.
Du hast Angst vor dem Allein sein auch aus gesundheitlichen Gründen etc.

Trotzdem sollte man nicht weiter so leben wie du es getan hast. Er macht dich zusätzlich seelisch kaputt. Und klar ist das nun unvorstellbar ohne ihn. Aber du wirst sehen es wird eine Erleichterung sein. Das geht nicht von heute auf Morgen. Man muss sich an alles gewöhnen und sich Zeit geben. Aber hab keine Angst davor. Er nutzt dich aus und tut dir nicht gut

Wäre evtl betreutes Wohnen eine Alternative? Ich weiß nicht, ob du dieses aufgrund deiner gesundheitlichen Verfassung beantragen Kannst. Gute Alternativen wüsste ich auf Anhieb sonst nicht. Aber vielleicht kennt sich ja jemand hier im Forum besser aus in dem Gebiet.

28.04.2025 10:24 • x 4 #10


A
Puh,ganz schön vertrackte Situation,tut mir sehr leid für dich,dass du deine Tochter verloren hast. Hast du noch Familienmitglieder,die dir helfen können? (Habe ich vielleicht überlesen).
Ich kenne es,wie schwierig es ist mit Hund,dennoch,willst du warten bis er nicht mehr lebt?

Du hast schon Caritas kontaktiert,können die keine Vorschläge machen,was du tun kannst?
Warst du beim Sozialamt wegen einer Wohnung? Oder mal den Pastor im Dorf ansprechen?
Bitte versuche alles.

Ich finde es toll,dass du alleine soviel Gewicht schon reduziert hast,klopfe dir mal auf die Schulter!

Gib nicht auf!
Liebe Grüße

28.04.2025 10:27 • x 4 #11


B
Liebe @Bleu-de-Kuh,

puh, du hast einiges durch. Wie kann dir hier geholfen werden, was erhoffst du dir, in welche Richtung soll es gehen?
Zitat von Bleu-de-Kuh:
Wir hatten/haben? zusammen einen Hund. Er ist schon sehr alt und leider krank. Er kann alleine kaum noch laufen und muss viel getragen und gehoben werden und man kann ihn auch nicht mehr alleine lassen.

Oje, wie schaut es mit Tierarztbesuchen aus, wer organisiert das, wie kommt ihr dorthin? Warum kann er nicht ein paar Stunden allein sein?
Zitat von Bleu-de-Kuh:
(bin im Januar mit 14kg gestartet und habe per gestern 89kg).

Gemeint sind wohl die 114 kg im Eröffnungsbeitrag? Wow, Respekt! Minus 25 Kilo in 3-4 Monaten, das heißt, du hast eine irrsinnige Willenskraft und Disziplin. Kannst du diese beiden skills nutzen, um deine Lebenssituation nachhaltig zu verbessern, willst du das und was brauchst du dafür?
Zitat von Bleu-de-Kuh:
Ich weiß nicht welche Art von professioneller Hilfe es noch gibt.

Mal ins Blaue überlegt:
-Abhängig von deinen Krankheiten, die Frage, hast du einen Pflegegrad, brauchst du einen, um notwendige Pflegemittel zu organisieren und finanzieren, auch notwendige Fahrten zu Fachärzten?
-Bist du in der Kirche, kann dir Seelsorge in deiner Gemeinde Unterstützung bieten?
-Möglicherweise gibt es bei euch im Dorf organisierte Nachbarschaftshilfe, Nachbarschaftsnetzwerke, Frauenstammtische, Selbsthilfegruppen für deine Erkrankungen. Viele Gemeinden haben Integrationsbeauftragte, schau mal, ob du dort Kontakt bekommst.
-Hast du einen Hausarzt, der dich unterstützt, deine gesundheitlichen Themen wieder in die Hand zu nehmen und Facharzttermine mit dir gemeinsam koordiniert?
-Benötigst du Hilfe durch eine Betreuungsperson?

28.04.2025 10:37 • x 4 #12


CanisaWuff
Zum Hund hätte ich einen Gedankenvorschlag. Ich hatte einen alten Hund, den ich auch hätte tragen müssen...das ging aber nicht, weil zu schwer. Ich habe ihr ein Geschirr gekauft. Treppe runter habe ich in das Geschirr gefasst. Andere Hand am Handlauf und so sind wir dann Stufe für Stufe nach unten. Wenn ihr die Beine hinten weg gebrochen sind, dann hing sie im Geschirr und ich konnte sie wieder hinstellen. Treppe rauf bin ich direkt hinter ihr gegangen. Mich selbst durch beide Hände an der Treppe gesichert. Wenn sie gefallen ist, dann habe ich sie mit meinen Knien aufgefangen.
Sie konnte nicht mehr weit laufen, also haben wir die Strecken mit Rad und Hundeanhänger gemacht.
...und geh raus...auch wenn Du den Hund im Kinderwagen schiebst, so kommst Du mit anderen Menschen ins Gespräch und findest vielleicht einen Hundesitter, der auf den Hund aufpasst, wenn Du zum Arzt musst.
Versuch einen Mietvertrag für die Welt zu bekommen, dass Du auch hier abgesichert bist und er Dich nicht einfach vor die Tür setzen kann.

28.04.2025 12:36 • x 4 #13


Laetitia2024
@Bleu-de-Kuh Du hast dich von ihm abhängig gemacht, finanziell und emotional. Ich würde dir raten, dringend eine Frauen-/Mütterberatungsstelle aufzusuchen. Vielleicht kann man dir da weiterhelfen. Erzähle ihnen da von deiner Situation, der Abhängigkeit von diesem Mann und deinen Suizidgedanken. Es gibt Frauenhäuser, Mutter-Kind-Wohnungen ect. Du musst jetzt stark bleiben, für deine Tochter und für dich. Es wird sich schon eine Lösung finden. Du brauchst auch eine Therapie. Kümmere dich darum. Beende die Beziehung zu ihm und suche dir schnellstmöglich eine andere Unterkunft. Das ist jetzt am wichtigsten. Dann brauchst du auch eine Arbeit. Und gib dir nicht die Schuld daran, dass er fremdgeht. Er hat es dir doch gesagt. Er ist nicht geeignet für eine feste Beziehung. Du kannst ihm die auch nicht aufzwingen. Er will seine Freiheit haben. Wenn du damit nicht klar kommst, musst du gehen.

28.04.2025 12:57 • x 1 #14


B
Ja was meine Arbeit betrifft bin ich von ihm abhängig. Ich hab ohne meine Arbeit noch meine Rente aber ist halt nicht so hoch und ich hab sie mir deshalb aufgebessert und nur dumm rumsitzen ist nicht so meins, da fühl ich mich unnütz. Und einem normalen Job nachgehen wo ich mehr krank geschrieben bin wie arbeiten gehe ist auch nicht das Wahre.

Das wir zusammen gewohnt haben, ist sicher auch irgendwie ein abhängig sein aber ja auch normal, wer wohnt denn nicht zusammen wenn man in einer Beziehung ist.

Irgendwie war er ja auch von mir abhängig, da er allein mit seinem Geld ja nie klar gekommen ist.

Aus gesundheitlichen Gründen hab ich keine Angst vorm alleine sein. Ich bin jetzt 50 und seit meinem 18. Lebensjahr krank, ich kenne es ja gar nicht anders. Das gehört für mich dazu und ist fast normal. Mir geht es eher so, dass ich an guten Tagen denke irgendwas stimmt heute nicht. Es macht nur die Arztbesuche schwerer, da hat er mich sonst gefahren.

Ja es stimmt dass er mich seelisch kaputt macht. Ich weiß dass es mir mit ihm nicht gut geht. Aber wenn ich nicht bei ihm bin fehlt er mir trotzdem. Ich verstehe es ja selbst nicht. Ich falle auch immer noch auf seine Spielchen rein. Wenn ich zu 1000% weiß, dass er mich belügt, lügt er mir so gut ins Gesicht, dass ich am Schluß trotzdem drüber nachdenke ob er nicht doch die Wahrheit sagt.

Ich habe leider keine Hilfe aus der Familie. Nur Mutter und Vater, die selbst auf Hilfe angewiesen sind (alt und krank).

Mein Hund ist 12 Jahre alt. Gut, ich hatte schon Hunde die sind 16 geworden aber mein Dicker ist ne sogenannte Qualzucht und hat viele Baustellen und wird leider nicht ewig leben. Trotzdem möchte die Wohnungssuche nicht auf die Zeit nach ihm schieben. Ich bin wie gesagt am suchen aber bis jetzt hab ich leider nichts gefunden was für uns in Frage käme. Und ihn abschieben, würde ich im Leben nicht macheen, er ist meine Familie, ich würde auch kein Kind weggeben. Ich weiß auch dass es in Bezug auf meinen jetzt EX (mir fällt allein das Wort schwer) das Beste wäre auszuziehen und ihm nicht ständig über den Weg laufen müssen, die andere Sache ist halt, dass ich hier ne fertig eingerichtete Wohnung mit allem was ich brauche habe (auch wenn sie ihm gehört) und hier wegen seiner Schulden bei mir für 4,5 Jahre wohnen könnte ohne einen Cent dafür bezahlen zu müssen und dabei weiterhin arbeiten könnte. Hat alles seine Vor- und Nachteile und ich weiß nicht was besser ist.

Ja ich bin schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich so viel abgenommen habe in der Zeit. Also etwas gutes hat die Trennung auch.

Die Frage wie mir hier geholfen werden kann, kann ich so leider nicht beantworten. Ich habe wie gesagt dieses Forum bei googeln gefunden und erstmal tat es mir gut das Ganze einfach mal von der Seele zu schreiben. Vielleicht prügelt ihr ja auch alle auf mich ein, dass ich ja nicht mehr rückfällig werde was ihn betrifft oder zumindest aus dem Alptraum aufwache. Tut mir leid, ich hatte einfach drauf losgeschrieben ohne mir überhaupt Gedanken zu machen dass mir jemand helfen könnte.

Mein Hund kam aus dem Tierschutz zu einem Mann. Was er vorher mitgemacht hat weiß leider niemand aber er hat einige Narben. Bei diesem Mann muss er es wohl sehr gut gehabt haben. Der Besitzer ist aber leider verstorben und mein Hund muss fast ne Woche, bis der Mann tot gefunden wurde eben bei seinem toten Besitzer in der Wohnung gewesen sein. Danach kam er ins Tierheim, wurde von dort vermittelt. Die Familie stellte aber nach wenigen Tagen fest dass der Hund nicht das ist was sie eigentlich suchen und haben ihn wieder zurück gebracht. Dann kam er zu ner Dame, die schon einen Hund hatte, das ging am Anfang gut aber der Ersthund wurde immer eifersüchtiger und so musste er da auch wieder weg. Er hätte dann wieder ins Tierheim gesollt. Zu der Zeit musste ich meinen anderen Hund erlösen lassen und hatte eine Suchanzeige geschaltet. Die Frau hatte das gelesen und sich bei mir gemeldet und so ist er dann zu uns gekommen. Durch seine Vorgeschichte hat er aber leider so unglaubliche Verlustängste die nicht mehr aus ihm rauszubekommen sind. Er geht kaputt wenn er alleine ist, leidet schrecklich. Er musste hier auch nie alleine sein, dadurch dass ich von hier aus arbeite war ich ja die meiste Zeit hier und wenn nicht hab ich ihn mitgenommen oder wir haben es so gedreht dass er dann bei meinem Partner war. Hat immer alles gut geklappt. Er hat jetzt leider schlimme Arthrose und kann hinten kaum mehr auftreten und daurch nicht wirklich gehen. Schmerzen hat er nicht, da ist er gut eingestellt aber er ist halt eingeschränkt. Ich wollte ihm erst nen Rolli holen aber der Tierarzt sagt dazu müsse er alles mit den Vorderbeinen machen und das würde er nicht schaffen. Ja und so wird er nun halt rumgehoben und rumgetragen und mit einem Hundewagen Gassi geschoben. Er muss einmal monatlich zum Tierarzt, das hab ich vorher mit meinem Partner gemeinsam gemacht und seit der Trennung bezahle ich die mobile Tierrettung für die Fahrten zum Tierarzt und zurück.

Ich habe keinen Pflegegrad und mich ehrlich gesagt auch nie damit befasst ob dies möglich wäre. Ich hatte es nicht nötig, da immer alles gut funktioniert hat. Mein Problem sind aktuell nur die Fahrten zu den Fachärzten. Und auch der Hund wieder was ich mit ihm in der Zeit machen würde, zumal man ja leider auch oft den halben Tag im Wartezimmer sitzt. Fragt mich nicht warum, auf die Idee einen Hundesitter für ihn zu suchen, darauf bin ich bis heute selbst nicht gekommen. Manchmal ist es wohl einfacher als man denkt, man muss nur darauf kommen. Im Moment funktioniere ich aber auch nicht so wie ich sollte....Ich danke dir @CanisaWuff für diese Idee, also allein dafür hat sich mein Geschreibsel hier schon gelohnt. Das macht es sicher einfacher und bin ich überzeugt davon dass sie über Anzeigen bei Kleinanzeigen oder Facebook oder so jemand findet.

Nachbarschifthilfe kann man hier leider total vergessen. Wo ich früher wohnte hatte ich tolle Nachbarn, wir waren alle befreundet, teilweise sogar Arbeitskollegen, wir haben jeden Tag bei einem von uns zusammen Kaffee getrunken. Hier kann der eine Nachbar den anderen nicht auststehen und irgendwie hat jeder mit jedem nur Zirkus und außer Streit haben alles nicht miteinander zu tun. Sowas kannte ich vorher nicht aber man gewöhnt sich daran.

28.04.2025 22:17 • #15


A


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