Ich glaub es fast immernoch nicht.
Ich habe letzten Sommer während meines Roadtrips durch Südeuropa in Spanien einen Franzosen kennengelernt. Zu Beginn war es für moch etwas Unbedeutendenes, ich war frisch getrennt ( ich habe mich aus einer mühsamen on-off Beziehung erfolgreich lösen können, vor Antritt meiner 2 monatigen Reise die Ursprünglich mit meinem damaligen Partner geplant war, aber er konnte sich nie auf ein richtiges Commitment einlassen) und wollte mich auch bestimmt nicht verlieben. Jedoch war der liebe Franzose ganz hin und weg von mir, hat mich mit Liebe überschüttet, von Zukunftsplänen gesprochen so als wüsste er genau was meine Sehnsüchte sind.
Und es dauerte nicht lange, dann war ich ganz hin und weg von seinem Charme und seiner Sprache, die ganzen Komplimente und alles drumherum haben mir wirklich den Kopf verdreht.
Dennoch war ich zu Beginn noch so vernünftig einzuwerfen, dass es wohl ein bisschen schnell sei gleich von Zukunftspläne zu reden, dass es wohl ein schwieriges Unterfangen sei eine Beziehung nach unserem Urlaub zu pflegen da wir 1000km entfernt voneinander lebten.
Und im Hinterkopf war da noch, dass auch er frisch getrennt war nach einer wirklich langen Beziehung. Es dürfte eine sehr dramatische Geschichte gewesen sein, da seine Freundin ihn mit einem Arbeitskollegen betrogen hat, während sie gemeinsam mitten im Hausbau steckten, also viel Zerstörung und viel Schmerz.
Tja, dennoch er ließ sich nicht davon abhalten mir die wildesten Versprechen zu machen und tatsächlich kam es so, dass wir uns alle paar Wochen gegenseitig besuchten. Schöne Dinge unternahmen und zu Weihnachten war ich dann dazu eingeladen mit meiner Tochter bei seiner Familie ( seine ganze Familie, Brüder, Eltern, Onkel, Tanten usw) Weihnachten zu feiern. Ich wurde allen vorgestellt, wir besuchten den Eiffelturm in Paris, gingen Skifahren uvm. Danach ging es wieder weiter mit alle paar Wochen soweit es uns eben möglich war. Und jetzt zu Ostern wäre ich wieder zu einer Familienfeier eingeladen gewesen.
Doch vor 2 Wochen, merkte ich, dass er seit ein paar Tagen kurz angebunden war am Telefon, sonst telefonierten wir jeden Abend ausgiebig. Und ich habe ihm nach unserem Gespräch nur rückgemeldet, dass ich es schade finde dass wir nicht so viel Zeit hatten uns auszutauschen.
Am nächsten Morgen also antwortete er mir, dass er sich schlecht fühle weil er so viel arbeite und dass er glaube es wäre besser ich würde jemanden finden der in meiner nähe lebt und wirklich für mich da sein kann. In den darauffolgenden Telefongesprächen beendete er die Beziehung mit dem Argument es würde zu lange dauern bis wir zusammenleben könnten und es wäre zu kompliziert. Das war für mich sehr überraschend, da er in den 7 Monaten die wir uns kannten immer eine gegenteilige Meinung vertreten hat, keine Entfernung der Welt könne ihm davon abhalten mich zu lieben, wir werden bestimmt einen Weg finden, es braucht nur Geduld. Usw.
Ich kann es noch immer nicht ganz glauben. Zur Krönung wollte er mir dann noch Freundscjaft anbieten, das habe ich aber entschieden abgelehnt, weil es mir zu viel Schmerzen zufügen würde.
Ich habe im Gefühl dass er wohl jemand anderen kennengelernt hat, wo es einfacher wäre. Er sich aber nicht traut es zu sagen weil er selber so unter der Situtation gelitten hat, als er von seiner Freundin betrogen und verlassen wurde.
Nichts destotrotz ist auch egal warum er gegangen ist, mein Ego ist mega angeschlagen und ich sammle gerade die Scherben meines Selbstbilds auf. Echt heftig.
Es war so als würden alle meine Wünsche erfüllt werden die ich an einen guten Partner hatte, aber ich denke ich hab mich billigst blenden lassen.
Was denkt ihr, wenn ihr diese Geschichte lest?
Habt ihr Tipps wie ich damit gut umgehen kann um für die Zukunft dazuzulernen?
16.04.2025 20:01 •
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