Ich glaube ganz einfach, dass du den Zeitpunkt, zu dem sie zu dir hätte ziehen müssen, verpasst hast. Nicht richtig gehandelt, nicht konsequent gewesen, was die Vaterschaft des Kindes betrifft etc.
Kinder wollen tendenziell immer, dass ihre Eltern zusammenbleiben. Wenn ihr Mann ein guter Vater ist und das scheint er ja zu sein, dann ist für die Kiddies egal, wie du bist. Da muss der Vater gar nicht so viel beeinflussen. Das macht er einfach schon dadurch, dass er da ist im Alltag . Jetzt ist dein Kind in deren Familie integriert, einfach auch weil soviel Zeit vergangen ist, in der keine Trennung herbeigeführt wurde und keine Klarheit geschaffen wurde.
Jetzt hat deine Ex andere Pläne und da braucht es keinen Affärenmann mehr, auch wenn der der leibliche Vater eines jetzt doch ehelichen Kindes ist.
Ich kann verstehen, dass es dir unglaublich schlecht geht, du wütend, enttäuscht und verzweifelt bist. Das ist auch wichtig um sich zu lösen von deiner Affärenfrau. Aber: Vergiß deine Anteile nicht, du musst lernen, dir zu verzeihen für die Konsequenzen, die dein Handeln oder Nicht-Handeln herbeigeführt haben.
Du musst jetzt auf dich schauen. Nur auf dich. Du musst wieder ein stabiler Mensch werden, für dich und deinen Sohn. Irgendwann wird der bestimmt merken, dass irgendwas anders ist mit ihm. Dann wird er Fragen stellen und vielleicht erfahren, dass er einen anderen Vater hat. In deinem heutigen Zustand willst du dich deinem Sohn dann bestimmt nicht präsentieren.
Wenn auf der rechtlichen Schiene da wirklich nichts mehr zu machen ist, würde ich der Mutter deines Kindes mit ein bisschen Abstand nochmals schreiben und ihr mitteilen, du möchtest Kontakt zu deinem Sohn. Vielleicht ist sie ja wenigstens damit einverstanden. Das geht nur, wenn du deiner Ex keine Vorwürfe mehr machst, ansonsten wird sie dem nicht zustimmen.
Also: Halte erstmal Abstand zu ihr und kümmere dich um dich und dein Wohlergehen. Geh deine eigenen Baustellen an. Für das Kind und für dich und deine Zukunft.
07.09.2016 18:24 •
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