In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

@Multiversum

Ein anderes Ergebnis als bei der TE.

Ich konnte dort nämlich gar nichts reflektieren. Es war einfach nur das Gefühl purer Einsamkeit. Und die brutale Erkenntnis dass man niemanden dort hin mitnehmen kann. Dort auf ewig einsam sein wird und es diesen Ort für immer geben wird.

Hahah! Jetzt weiß ich, was mit diesen Vorwürfen gemeint ist, ich sei ja sooo unauthentisch. Ja, bin im Buch von Katie Körner an der Stelle angekommen.

Bin ja dabei,mehr ich selber zu sein, und schwubbs gibtd heute die Gelegenheit, mit einem spontanen Gast in meinem Haus das Authentischsein zu üben

Ich hoffe natürlich, dass der Schwierigkeitsgrad nicht in der Kategorie eines Horst Schlämmers angesiedelt ist, und er nach der stundenlangen Reise artig platt ins Gästebett fällt.

Kurz noch überlegt, ob ich das zufällig vorhandene Essen für ihn noch ein wenig aufpeppen soll und habe es verworfen - keine Lust - Authentizität und so. Wenn es zeitlich passt, rein in den Backofen mit der Schüssel, und wenn ich ihn freundlicherweise vom nahegelegenen Bahnhof abhole, brutzelt der neue Käsebelag vor sich hin. Den überbackenen Käsebelag von gestern hatte ich nämlich einfach so vom Auflauf weggenascht, ich Fresssüchtige

Vorgenommen habe ich mir, genau in mich hinein zu spüren, wie freundlich zugewandt er reagiert, wenn ich ihn abhole, und es nicht als mein Problem anzusehen, wenn er sich nicht so freundlich bedankt, wie ich es tun würde, aber bei meinem Gefühl zu bleiben, das ja auch Enttäuschung sein könnte. Aber nicht ihn für das Gefühl verantwortlich zu machen. Also keine übermäßige Nähe, Harmonie, sonstwas zu erwarten, alles erst mal so zu lassen wie es ist. Wenn mich Gefühle so durchschwappen, dass ich mit dem Rücken an der Wand stehe überlege ich, dass ich kurz in den Keller gehe um für mich klarzukommen oder sogar sage, dass ich mich kurz ausruhen möchte. Um besser mir selbst gerecht werden zu können. Ist ja noch nicht klar, ob intensivere Gefühle einem ungünstigen Bindungsstil entspringen oder authentisch sind. Übe ich ja gerade wahrzunehmen.

Mal schauen welche Schichten an verdeckter Authentizität ich erreichen kann, zumindest bin ich leicht dicker als beim letzten Treffen, und ja, da zuckt was in mir, aber ist eine potentielle Abwertung von seiner Seite wirklich mein Problem? Es soll jedenfalls nicht meins werden

Ich hab auch nicht die Haare schön, und als Aufgabenstellung steht jetzt ein Zeitfenster von ca. 4-5 h zur Verfügung, in dem ich daran arbeiten kann, NICHT aus dem Authentizitätsmodus rauszuspringen, so wie es sonst häufig passiert. 2 h davon will ich noch arbeiten.

Und ich mache jetzt 1,5 h das Handy aus, um mehr Me-time zu haben.

Wozu überhaupt komplett fremde Leute ( Männer?!) nach Hause holen? Nachdenkliches Kopfkratzen

Nach solch schlechten Erfahrungen oder Wahrnehmungen in der Vergangenheit? Ließe ich nie meine Grenze ( Sicherheit/ Zuhause) überschreiten. Höchstens von sehr guten Freunden/ der Familie. Oder meinem Partner.

Ich erlebe dich hier als imho ungewöhnlich und sehr widersprüchlich. Eventuell geht es anderen auch so.

@kata_smiles Es sind
auch keine komplett Fremden. Aber wahrscheinlich sind nicht alle so schnell bei einem privaten Treffen. Wie soll ich die denn kennenlernen, wenn ich sie nicht treffe.

Zitat von LebedeinLeben:

@kata_smiles Es sind auch keine komplett Fremden. Aber wahrscheinlich sind nicht alle so schnell bei einem privaten Treffen. Wie soll ich die denn ...

Naha, selbst dann.
In einem Café für 1 Stunde? Bei einem Drink vor einem gemeinsamen Tanz?

Das klingt schon etwas naiv von dir. Schütz dich doch etwas besser emotional und real.

Ich finde auch dass deine Reihenfolgen schwer durcheinander geraten sind. Nach Hause kommt nur wer wirklich sehr vertraut ist und eine reelle Chance bei dir hat. Wie soll ein Mann Respekt vor dir haben wenn du ihn zu früh einlädst? Der Zeigefinger deiner Oma wird immer länger.

Außerdem grillst du einen nach dem anderen und entsorgst sie wieder. Verheerend dass davon die meisten aus der Tanzszene sind. Die Männer werden untereinander drüber reden.

Hallo LebeDeinLeben,

ich möchte aus Respekt vor dem, was Du erlebt hast, keinen Tipp abgeben, aber doch etwas dalassen, was immer wieder in mir hochkommt, wenn ich Deine Beiträge lese. Du scheinst überhaupt nicht wütend zu sein. Das scheint es bei Gewaltopfern ja häufiger zu geben (bin keine Expertin). Aber vielleicht kannst Du doch mal versuchen, die Wut als eine heilsame Kraft zu nutzen? Ich schlage beim Sport manchmal gegen einen Sandsack, gerne auch mal mit einem Baseballschläger, und dabei stelle ich mir durchaus gewisse Personen vor. Allgemein kann man Aggression gut beim Sport ein bisschen ausleben, es tut gut und ich finde, dass das berechtigt und auch stärkend sein kann. Es geht ja nicht darum, jemand Anderem Schaden zuzufügen, sondern Ungerechtigkeiten, die einem widerfahren sind, als solche anzuerkennen und dadurch auch in gewisser Weise von sich zu weisen.

Es macht allerdings auch Spaß, morgens aufzustehen und anstatt sich zu überlegen, wie man es heute richtig macht und was man an sich ändern sollte, einfach mal drüber nachzudenken, wie man gewisse Personen auch mal ein bisschen ärgern kann. (Nicht zu sehr natürlich und vor allem so, dass Du selbst dadurch keinen Ärger kriegst. Aber das gibt ganz schön Energie )

@geheimnis mmh, nicht alle meine männlichen Gäste sind automatisch Beziehungskandidaten. Ist bei den weiblichen Gästen ja auch so.

Meine Entwicklungsziele sind ja aktuell Grenzen fühlen und gegenüber anderen Menschen rechtzeitig ohne großen Stress kommunizieren und umsetzen. Fällt mir ja im Privatleben eher schwer.

Dass sich die Tanzpartner darüber austauschen, dass ich mir ihre Grabschereien und sonstigen Grenzüberschreitungen nicht gefallen lasse finde ich richtig großartig. Hast du schon gehört, die lässt sich nicht begrapschen! Schöne Vorstellung. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass solche Vollpfosten sich darüber austauschen, welche bekloppten Verhaltensweisen alle nicht bei mir funktionieren.

@lilalauni lieben Dank für deine Rückmeldung und den Tipp, einfach mal die Wut zu fokussieren und beim Sport z.b. rauszulassen. Dein artikulierter Respekt vor meinen Erfahrungen tut mir sehr gut, vielen Dank!

Ich finde, du hast auch den Aspekt gut beschrieben, dass es darum geht, die erfahrene Ungerechtigkeit anzuerkennen - dem mit der Wut einen Raum zu geben und zu reagieren, ohne jemandem oder sich selbst zu schaden. Sowas in der Art lebe ich bei einem Sportprogramm auf einem Trampolin aus, da ist eine Sequenz dabei, bei der die Fäuste geschwungen werden. Ich stell mir da auch so Einiges vor. Und den Gedanken hatte ich auch schon öfter, das noch zu steigern und wirklich mal gegen einen geeigneten Gegenstand gegen zu schlagen, wie einen Sandsack etc. Machst du das bei dir zuhause oder im Fitnesscenter?

Ich kann auch deinen Eindruck verstehen, dass da häufig die Wut bei mir zu fehlen scheint. Ich melde mich hier im Forum meistens mit einem Gefühl von Hilflosigkeit und den Wunsch, damit auf keinen Fall alleine zu bleiben, sondern mich jemandem mitzuteilen. Eine berechtigte Wut zuzulassen wäre auch ein wichtiger Entwicklungsschritt für mich. Das greife ich mal auf in den nächsten Tagen.

@kata_smiles Ich versuche deine Idee mit dem Cafe mal aufzugreifen. Allerdings kann der innere Druck, anderen gerecht werden zu wollen und unbedingt harmonische Interaktionen herstellen zu wollen auch dazu führen, dass ich bei einem Cafebesuch nicht authentisch bin.

So richtig authentisch bin ich gerade bei einem Tanzpartner, der gerne ab und zu einen Tanzunterricht mit mir besuchen würde, wenn seine eigentliche Tanzpartnerin keine Zeit hat. Aber ich mag ihn nicht so gerne und habe ihm gesagt, dass ich kein Interesse habe an gemeinsamen Tanzstunden. Freundlich formuliert, aber genau die Grenze, die ich ziehen möchte.

@geheimnis ich weiß was du meinst mit Reihenfolge und Zeigefinger von Oma und so. Ist ja auch wichtig, keine falschen Signale zu setzen. Muss ich noch mal drüber nachdenken.

@geheimnis

Zitat:

Außerdem grillst du einen nach dem anderen und entsorgst sie wieder

Tolle Täter-Opfer-Umkehr