Kampf um die Beziehung oder nicht?

Hallo!
Ich habe mir schon in vielen Foren Hilfe gesucht, aber momentan bin ich wieder ziemlich verzweifelt. Ich versuche mal, meine Situation so kurz es geht zu schildern. Erstmal zur Trennung:
Ich bin 16 und seit 3 Monaten leider wieder Single. Mein Exfreund hat sich nach einem halben Jahr Beziehung aufgrund mangelnder Gefühle getrennt. Es kam natürlich wirklich plötzlich und ich habe ihm daraufhin immer wieder beteuert, dass ich mich ändern würde, schob mir die Schuld in die Schuhe, versuchte alles Mögliche, damit er es sich anders überlegt - vergeblich natürlich.
Zu unserer Beziehung folgendes:
Wie gesagt, wir waren ein halbes Jahr zusammen. Er war mein erster Freund und ich seine erste ernsthafte Beziehung. Anfangs war alles super, fast schon perfekt. Mit der Zeit öffnete ich mich natürlich immer mehr. Und je mehr ich das tat, desto weniger bemühte er sich. Versetzte mich oft, hatte kaum noch Zeit, Freunde und Familie hatten fast immer Priorität. Auch die Freundschaft mit seiner Ex war ihm sehr wichtig, was mich oft störte. Dazu kam noch ein Krankheitsfall aus seiner Familie, was alles erschwerte. Mir rieten viele, es zu beenden, da es so eigentlich nicht mehr weitergehen konnte. Aber ich liebte ihn eben. Letztendlich hat es ja leider nichts gebracht.
Meiner Meinung nach führte Folgendes zur Trennung: Ich wurde immer anhänglicher, forderte viel von ihm, war eifersüchtig auf alles und machte ihm bei der kleinsten Sache Vorwürfe, während er jemanden brauchte, der ihm beistand bei der Sache mit seiner Familie. Er allerdings ging nie auf mich zu, war nicht kompromissbereit und hatte schließlich immer Zeit für Freunde - darunter auch seine Ex. Dadurch haben wir uns immer weiter voneinander entfernt. Und während ich kämpfte, gab er auf.
Die derzeitige Situation:
Ich habe ihn ziemlich bedrängt nach der Trennung. Dann war eine Zeit lang Funkstille. Dann meldete er sich wieder. Wir schrieben, telefonierten, führten Gespräche zur Klärung meiner Fragen - machten uns aber auch Vorwürfe, gifteten uns an und machten alles nur noch schlimmer. Jetzt ignoriert er mich.

Ich strebe jetzt so oder so eine Kontaktsperre an. Aber ich bin irgendwie der Meinung, unsere Beziehung hätte eine 2.Chance verdient. Vielleicht habe ich aber nur Angst vor dem Alleinsein und will mir diese Niederlage nicht eingestehen - denn ich war die Erste, die er verließ. Er meint zwar, eine Freundschaft sei ihm wichtig, aber zurzeit will ich entweder alles oder gar nichts.
Also, meine Frage: Hat es Sinn, es noch einmal versuchen zu wollen? Oder ist schon zu viel passiert, zu viele Fehler?
Einerseits habe ich selber Zweifel und mein Kopf spricht dagegen. Aber meine Gefühle sehen das ganz ganz anders. Und ich will nur ihn. Dennoch, wieso sollte gerade die 1.Liebe für immer sein? Warum sollte es bei einem 2. Versuch besser laufen, länger halten? Selbst wenn es so weit käme.
Aber ich bin schon der Meinung, dass ich das Beste für ihn war und bin. Er ist nicht wirklich der beliebteste und auch nicht der absolute Mädchenschwarm, im Gegenteil. Ich denke und hoffe, er wird nach einige Zeit sehen, dass es ein Fehler war, mich aufzugeben. Ich frage mich nur, ob ich aus Verzweiflung unsere Beziehung idealisiere und es mich auch nicht glücklicher machen würde, wenn wir wieder zusammen wären.

Ehrlich gesagt wünsche ich mir selber, ich würde anders denken. Würde so langsam darüber hinwegkommen und müsste mich nicht jeden Tag mit solchen Gedanken rumplagen. Ich wünschte, ich würde ihn nicht wollen. Könnte wieder normal mit ihm umgehen. Aber 3 Monate ist vielleicht auch zu kurz, um so etwas erwarten zu können.

Vielen Dank schon mal für Antworten und Tipps!