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Krisenintervention

G
Hallo, es hat mich jetzt einiges an kraft und mut gekostet aber jetzt bin ich hier..und froh! Ich versuche es kurz und übersichtlich zu halten!

Nach einem halben jahr on -off beziehung hat meine freundin sich jetzt von mir getrennt und hat einen neuen Partner. Ich merke jetzt deutlich dass ich es ohne fremde und professionelle hilfe nicht schaffen werde!

Hat jemand erfahrungen mit einer sogenannten Krisenintervention bei einem psychologen oder bei anderer stelle? Wie geht man am besten vor? wartezeiten so nach dem motto in 6 monaten wie bei einer psychotherapie wären der sache natürlich nicht zuträglich das macht keinen sinn. Ich wäre euch für jeden hinweis sehr dankbar!

13.07.2013 15:01 • #1


N
Hallo ghes,

ich habe keine Erfahrungen mit Kriseninterventionen (jedenfalls nicht in dem Fall), möchte dir aber sagen, dass ich es beachtlich finde, dass du erkannt hast, aus der Situation nicht mehr ohne fremde Hilfe herauszufinden.
Ich selbst war einmal in der furchtbaren Verfassung, dass ich mir nicht mehr zu helfen und keinen Rat mehr wusste und sogar in eine Tagesklinik wollte, weil ich dachte, es nicht allein bewältigt zu bekommen.
Leider sind die Plätze nicht vorrätig, wenn man sie braucht. Beim Psychologen kam ich entweder gar nicht erst dran, weil sie keine neuen Patienten mehr aufnahmen oder ich sollte 6-9 Monate warten. In der Zwischenzeit manifestieren sich die Probleme entweder, oder man sucht eine Lösung, mit denen die Hinterbliebenen dann nicht klarkommen.
Also blieb mir nur der Weg des Kampfes. Des Kampfes mit mir selbst.

Ich habe gesehen, wir sind Kollegen.
Ich hatte nicht mal mehr Spaß an meinem Job und war 13 Wochen krank geschrieben.
Ich beantragte eine Kur, die ich sofort genehmigt bekam und hatte während der Kur sehr gute psychologische Betreuung. Das hat mir sehr geholfen.
Ich weiß, dass man bei verschiedenen Trägern wie DRK, Diakonischem Werk u.ä. Hilfe erhalten kann. Das wäre vllt eine Option, wenn du nicht schnell genug einen Termin bei einem Psychologen erhalten kannst.
Du bist auf einem guten Weg!
Ich wünsche dir alles Gute und für die Zukunft einen klareren Blick!

13.07.2013 15:44 • #2


A


Krisenintervention

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L
Hallo,

in jeder Stadt oder in jedem Stadtkreis gibt es eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle- google mal, da wirst Du sicher fündig. Die sind häufig am Gesundheitsamt angebunden. Ansonsten gibt, wie Neja schon sagte, häufig freie Träger, die Beratungsangebote haben. Oder auch von der Kirche aus- dafür muss man dann nicht tiefgläubig sein, das ist keine Grundlage für die Beratung ansich

Alles Gute!

13.07.2013 15:49 • #3


T
Hey!

Hut ab, dass Du Dir das eingestehst und diesen Weg gehst... ich selber verstehe sehr gut von was Du sprichst. Musste für meinen Termin für ein Diagnosegespräch (!) bei einem guten Psychiater 7 Monate warten.

Die Zeit bis dahin ist man oft auf sich alleine gestellt. Grundsätzlich gibt es eine kostenlose Betreuung durch die Caritas, wird meistens von den katholischen Kirchen getragen. Dort bekam ich bereits 3 Tage nach Anruf einen Termin. Sie kümmern sich solange um Dich, bis Du einen Therapieplatz hast. Wenns ganz schlimm wird und Du niemanden hast: Telefonseelsorge! Sind super Menschen, helfen Dir gerne weiter und hören Dir wenns ist stundenlang zu und reden mit Dir!

Alles Gute weiterhin!

13.07.2013 20:19 • #4


G
Vielen dank für die antworten und das schon nach so kurzer zeit! Das tut gut...und danke für die komplimente ... Es nützt nichts ich komme nicht drum herum ich musste mir das einfach eingestehen ich werde das nicht ohne Hilfe hinbekommen, trotz sehr guten Freunden und anderer hilfe, ich werde es so nicht schaffen. Das einzigste was mich gerade schon fast wieder so etwas wie glücklich macht ist diese Einsicht!

Danke

13.07.2013 20:37 • #5


T
Auf die kannst Du auch sehr, sehr stolz sein. Bei manch anderen dauert es Jahre (wie bei mir...)

Du machst das super!

13.07.2013 20:46 • #6


G
Vielen dank tanja ...und auch Dank für Deine Tipps.......

13.07.2013 21:08 • #7


G
Sorry ,...tatjana

13.07.2013 21:11 • #8


G
Kennt ihr diese gefühle........ich werde mein ganzes leben allein sein, ich werde nie drüber hinweg kommen, jetzt ist sie mit dem neuen partner da und da, selbst wenn ich jetzt tod umfallen würde sie würde es nicht interessieren, wie kann sie sich so schnell wieder verlieben......was ist das alles...nur selbstmitleid?

13.07.2013 23:47 • #9


S
Hallo ghes,
ja diese Gedanken haben sicherlich viele,
fange bei dir an, schau auf dich und höre in dich,
wenn ich aufrunde ist es bald ein Jahr, und nen, ich werde diese Trennung nie vergessen, ich werde IHN nie vergessen, loslassen zwangsläufig, muss ich ja, werde dazu gezwungen ob ich will oder nicht, also sage ich mir, es muss ein, weil es MIR gut tut,

Ganzes Leben alleine ? Nein, schau in den Spiegel...wenn du dort ein häufchen elend siehst, dann ändere es, hab dich lieb, finde zu dir, tu dir was gutes, frische deine Hobbies und Freunde auf,
erst gezwungen, aber es geht immer besser, ich zwinge mich nach wie vor...
Gaube an dich, es gibt nichts besseres, und wer nicht will hat Pech gehabt, du bist toll! schreib es auf Post-its und hänge es überall auf,
wer dich nicht will, hat dich nicht verdient!

Ich lese viele Beziehungs bücher, es öffnet die Augen über einen selbst, Hausarzt, Carriats sind anlaufstellen, ich bin in einer VT- aber ganz ehrlich, am Anfang habe ich denkanstöße bekommen, aber nun ist es wenn Stille aufkommt, dass ich das Gefühl bekomme ICH muss diese Stille brechen, und wechseln ist leider nicht,
mir haben Bücher, Freunde, Arbeit, Ablenkung geholfen, doch sie WEs sind immer wieder grau- ich zwinge mich raus, mit einem Buch ins Kaffee,
Fragen, die musst du dir beantworten wie u mit leben kannst, damit du dir nicht weh tust,
ich für meinen Teil werde bewußt alleine bleiben, wenn mich jemand findet: sag niemals nie,
doch ich suche nicht da ich nicht will

ich kann dir nicht helfen, achte gut auf dich, es ist leider eine schmerzhafte Zeit, doch damit weißt du zu was für einer liebe du fähig bist

14.07.2013 00:35 • #10


G
Hi susie q, steht VT für verhaltens therapie? Vielen dan für deine worte

14.07.2013 00:44 • #11


S
Hey,
ja Verhaltenstherapie, wobei ich glaub eher eine Psychotherapie bräuchte oder eine Tiefenpsychologische Beartung,
wenn man nicht loslassen kann, steckt der Grund ja nicht an der Oberfläche, ich vermute wo es herrührt, aber auch auf das will meine Therapeutin gar nicht eingehen,... na ja, ist alles nicht leicht, alleine schaff ichs auch nicht, und bin dennoch alleine,

weisst du, 1 h sitzung und genau 5 min vor ende werden die Stifte bereits aufgeräumt, da fühlt man sich aufgefangen...ich finde es sche.i.sse.

schau was dir guttut, ich hatte mit der Hausärztin angefangen,
diese mich dann überwiesen, ich musste auch 3 Monate warten,
so habe ich mich durch verschiedenste Lektüren gearbeitet, lach, bin schon abgeklärter wie die Theapeutin....
alles Gute!

14.07.2013 00:55 • #12


G
Oh ja genau so etwas hab ich befürchtet...wenn es so in einer therapie zugeht...wem soll das helfen. In meinem speziellen falle ist es so, daß ich glaube ich schon fast an dem punkt des loslassens war, hatte so ne art selbsterkenntnis aber mir hat eine aussprache mit meiner Ex gefehlt die hat sie mir einfach verwehrt, und darum komme ich nicht drüber hinweg und da könnte mir glaube ich professioneller rat helfen, aber wenn es so abgeht dann natürlich nicht!

Ich wünsche dir auch alles gute

14.07.2013 01:02 • #13


N
Guten Morgen ghes,

ich kann deinen Wunsch nach einem klärenden Gespräch sehr gut nachvollziehen. Das können wohl die meisten hier. Lies dich mal durch's Forum und du wirst erkennen,dass du mit diesem Gefühlschaos und dem großen unbearbeiteten Fragenkatalog unterm Arm nicht allein bist.
Unsere Expartner wollen sich diesen Fragen nicht stellen oder vllt können sie es auch gar nicht. Sie wollen sich damit nicht mehr auseinandersetzen,warum sie die Entscheidung,die uns so schwer trifft,getroffen haben. Sie wollen nicht unser Elend sehen und sich damit vllt ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Sie wollen nichts in Frage stellen... .

Manche erhalten ein Abschlussgespräch, fühlen sich aber hinterher auch nicht besser,sondern teilweise sogar schlechter als vorher. Es kann nämlich passieren, dass man Antworten erhält,die man gar nicht mag, die verletzen und demütigen ... .
Es mag sein, dass manche Antwort nicht so gemeint ist, sondern lediglich dazu dienen soll,den nervenden Frager loszuwerden.

Der Mensch strebt immer nach Erkenntnissen. Diese erhält er aber nicht zwangsläufig durch Frage- und Antwortspiele. Ich denke, viele Antworten wirst du dir selbst geben können. Nicht jetzt, dazu sitzt die Verletzung noch zu tief und du kannst dadurch nicht klar denken. Aber wenn du das Tal erstmal durchschritten hast, wird dir einiges klarer erscheinen. Mir ging es so und etlichen anderen hier auch.
Selbstzweifel bringen dich nicht weiter. Und Liebe kann man nicht erzwingen.
Sieh die vergangene gemeinsame Zeit als einen Lebensabschnitt,der dich in deiner Entwicklung vorangebracht hat, der dich die Liebe erfahren ließ und dir zeigte, DASS du ein
wertvoller,lebenswerter Mensch bist. Denn das bist du.

Es ist richtig,sich mit Vergangenem auseinander zu setzen. Nur so kannst du erkennen,was und warum etwas nicht weiter existieren,funktionieren konnte.
Aber verweile nicht in der Vergangenheit, lebe im Hier und Jetzt. Auch wenn dir das schwerfällt. Du kannst an der Vergangenheit nichts mehr ändern.
Aber du kannst dein jetziges Leben neu gestalten. Dafür brauchst du viel Kraft,Energie, Bewusstsein und innere Stärke .
Das alles wünsche ich dir,damit du aus deinem Tief einen Weg finden kannst.

Einen schönen Sonntag!

14.07.2013 08:42 • x 2 #14


G
Hallo,
ich würde mal versuchen, einen Therapeuten zu nehmen, der nicht von der Krankenkasse bezahlt wird.
Es gibt darunter sehr gute und fähige Leute, auch die Finanzierung kann man regeln:
-Selbst zahlen und bei der Steuererklärung als außergewöhnliche Aufwendungen absetzen
-Private Zusatzversicgerung abschließen, die Heilpraktikerleistungen inkludiert, (das geht nur dann, wenn du nicht schon deshalb in Behandlung warst, das solltest du dann zuerst machen, wenn das für dich in Frage kommt) und dann lässt du halt deine Migräne dort behandeln
Der eindeutige Vorteil: Du hast KEINE Wartezeiten.
Ich würde mir mal eine Liste im Internet drucken (bei den Ärzten bekommst du nur die mit Kassenzulassung) und alle abtelefonieren und sie nach ihrer Qualifikation (Studium) fragen und dann eben mal zu dem gehen, der seriös erscheint und mit dem du auf einer Wellenlänge bist.
Ist bei jedem anderen auch so und das ist ein Rat von mir: Sobald du merkst, du kommst mit einem Arzt nicht klar, verstehst ihn nicht oder hast das Gefühl, er versteht dich nicht- anderen suchen, dann bringt es nichts.

14.07.2013 09:30 • #15


A


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