Liebe - Was ist das?

E
Hallo ihr Lieben,

ich finds klasse, dass hier sehr unterschiedliche, aber im Kern doch sehr ähnliche Sichtweisen über die Liebe gepostet werden.

Ich denke mal, jeder Mensch setzt andere Prioritäten bei der Betrachtung der Liebe, und das ist auch ganz okay so.

Ich hab hier noch ein paar mehr Gedanken zur Liebe, einfach mal so:


Liebe ist ein Kind von Vertrauen und Freiheit. Sie lässt sich weder garantieren, noch festbinden. Aber sie darf - als ein täglich neues Geschenk - gegeben und empfangen, gepflegt und gefördert werden.
Dann bleibt sie nicht nur, sondern sie wächst - wie auch die Liebenden selbst!

Liebe ist ein Wunder, wenn sie zwischen zwei Menschen aufblüht. Sie braucht Zuwendung, Pflege und ständig neue Nahrung, damit sie nicht von bisherigen Gewohnheiten, Erwartungen, dem Bemühen zu binden und zu sichern (fest zu halten) und der Routine des Alltags erdrückt wird.

Jeder Liebende kann viel dazu beitragen, dass sie wächst und sich weiter entfaltet. Vor allen Dingen aufmerksamer und achtsamer werden, sich selbst (die eigenen Handlungsweisen, Wünsche, Bedürfnisse, Vorstellungen und Lebens-Ziele) und diejenigen des geliebten Partners immer besser kennen- und verstehen-lernen, miteinander reden, ohne einander anzugreifen oder zu verletzen, sich einander zeigen und er-klären, auch in Ängsten, Schwächen und Befürchtungen, einander wahrnehmen und zuhören.

Mit Respekt das Verschiedene achten und stetig das Verbindende suchen, (er-)finden und fördern. Auch einander immer wieder das lebendige Gefühl der Liebe zeigen, es jeden Tag neu in Worten, Taten oder Gesten bestätigen und es mit Klarheit, Nachsicht, Geduld und Zeit füreinander anreichern.

Denn das Erhalten und Vertiefen der Liebe zwischen zwei Menschen ist etwas sehr Kostbares, das viel Achtsamkeit und Einsatz braucht.

Liebe zu leben ist ein Weg ständiger eigener Weiterentwicklung.

Liebe ist auch einander begegnen und berühren, Gespräch und Miteinander.

Das Mysterium der Liebe ist also Aufgabe und Herausforderung.

Je erfolgreicher beide sich bemühen, dieses Mysterium tagtäglich bestmöglich zu gestalten, desto tiefer werden Zuneigung, gegenseitiges Vertrauen und Zusammengehörigkeitsgefühl wachsen. Und die Momente des Glücks werden mehr werden.
Auch das ist Liebe.

Liebe ist auch eine Entscheidung: Mit dir - und nicht mit anderen!

Liebe ist auch achtsam Fragen zu stellen - mir selbst - und auch dem geliebten Partner.

Denn Ich liebe ... ! - hat als notwendigen Begleiter - und es macht mir Freude und ich fühle mich wohl dabei!, genauso wie ein Fuß den zweiten braucht, um Bewegung zu machen.

Fehlen Freude und Wohl-fühlen, oder verlieren sie sich, dann stimmt etwas nicht, dann kann dieses Gefühl ich liebe dich! sich nicht verwirklichen.

Liebe ist auch ein Ergebnis der Fähigkeiten und Bemühungen zu verbinden. Dem Verschiedenen und Anderen gemeinsame Brücken zu geben und so das Miteinander immer weiter und intensiver auszubauen.

Liebe ist auch lachender innerer Frieden.
Den kann ich in mir verwirklichen.

Liebe ist auch Respekt, verstehen und verbinden, gestaltend teilnehmen, für Gleichgewicht sorgen, Freude spüren!

Liebe ist auch Lassen und So-annehmen, mich selbst und den Partner, immer wieder zueinander streben und um Einigung ringen.

Wenn ich liebe fühle ich mich glücklicher! Es ist ein Wagnis, zu lieben!



Eine gute Nacht wünscht euch

Thilde


10.07.2003 22:27 • #31


J
hallo thilde,

liebe deinen nächsten wie dich selbst

gruß jule57

11.07.2003 05:25 • #32


A


Liebe - Was ist das?

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E
Fragen und Antworten


Wo sie wohnt?
Im Haus neben der Verzweiflung

Mit wem sie verwandt ist?
Mit dem Tod und der Angst

Wohin sie gehen wird wenn sie geht?
Niemand weiß das

Von wo sie gekommen ist?
Von ganz nahe oder ganz weit

Wie lange sie bleiben wird?
Wenn du Glück hast solange du lebst

Was sie von dir verlangt?
Nichts oder alles

Was soll das heißen?
Daß das ein und dasselbe ist

Was gibt sie dir - oder auch mir - dafür?
Genau soviel wie sie nimmt
Sie behält nichts zurück

Hält sie dich - oder mich - gefangen oder gibt sie uns frei?
Es kann uns geschehen daß sie uns die Freiheit schenkt

Frei sein von ihr ist das gut oder schlecht?
Es ist das Ärgste was uns zustoßen kann

Was ist sie eigentlich und wie kann man sie definieren?
Es heißt daß Gott gesagt hat daß er sie ist

Erich Fried


12.07.2003 07:52 • #33


E

[center][/center][glow=red,2,300]TEXT[/glow]So war es,
seit die Zeit begann.
So wird es ein,
bis sie zu sterben droht.
Die Liebe ist eine Stimmung
- mehr nicht -
für den Mann.
Für die Frau ist sie
Leben und Tod.

Ella Wheeler Wilcox
(1850-1919)

12.07.2003 09:56 • #34


E
So war es, seit die Zeit begann.
So wird es ein, bis sie zu sterben droht.
Die Liebe ist eine Stimmung
- mehr nicht - für den Mann.
Für die Frau ist sie Leben und Tod.


Ella Wheeler Wilcox
(1850-1919)

12.07.2003 10:01 • #35


E
Warum diese Frage?

Muss ich immer alles erklären können ... muss ich immer alles wissen? erkläre ich es für mich oder versuche ich mich anderen verständlich zu machen? ... muss ich mir und anderen ein Gefühl begreiflich machen können das tief in mir ist und für welches ich keine Worte finde? ... wäre Liebe nicht zu einfach wenn sie erklärbar wäre ... allgemeingültige Definitionen existieren würden anhand derer ich weiß: ich liebe und werde zurückgeliebt? Liebe ist ein Wort ... was es bedeutet kann man nur fühlen und jeder fühlt anders.

Einige Gedanken von Liebe wurden hier abgegeben die jeder von uns so empfindet und nachvollziehen kann ... aber ist das wirklich alles? Haben wir nicht in dem Moment wo wir sie aufgeschrieben und abgeschickt haben das Gefühl etwas vergessen zu haben? Ich kann nie all das in Worte fassen was in mir ist und ich kann mich auch keinem anderen Menschen erklären, begreiflich machen ... Liebe ist 'Ich', Liebe ist meine Seele ...

Liebe ist das Wort für ein Sammelsurium von verschiedenen Gefühlen welche in uns Raum finden für besondere Menschen ... und diese Gefühle sind einem Wandel unterzogen, manche verblassen, andere finden sich neu ... es ist ein Wechselspiel der Zeit und der Erfahrungen ... Liebe bewegt sich, ist nicht starr, darf es nicht sein! Jeder Mensch nimmt seinen ganz eigenen Raum in uns ein ... jeder ist etwas Besonderes und unsere Liebe macht ihn für uns dazu ...

Liebe ist nicht für jeden gleich und lässt sich deshalb nicht erklären ... jeder empfindet lieben anders ... vielleicht passt sie deshalb oft nicht zusammen ... vielleicht bereitet sie deshalb so viele Schmerzen ...

Mir gefällt der Gedanke von Mirja sehr gut: Liebe ist Heimat ... deshalb suchen wir alle danach, deshalb fühlen wir uns ohne Wurzeln wenn wir meinen sie nicht zu finden ...

lilac

12.07.2003 12:25 • #36


E
Hallo MNP,

Die Liebe ist eine Stimmung
- mehr nicht - für den Mann.
Für die Frau ist sie Leben und Tod.

Frage an alle: Empfinden Frauen das immer noch so? Warum wird dem Mann nicht zugebilligt, daß er genauso tief oder oberflächlich lieben kann wie eine Frau, auch wenn er vielleicht grundsätzlich etwas rationaler denkt?

Ich würde gerne mal mit Frau Wheeler Wilcox darüber reden, aber das geht ja nicht mehr, leider ???

cu 8)

12.07.2003 14:56 • #37


E
Hallo ,

ich denke nicht, dass Männer weniger tief oder oberflächlich lieben können, sie sind sicher genauso wie die Frauen fähig zu tiefen Gefühlen.

Das Problem scheint mir hier eher zu sein, dass viele Männer nicht fähig sind, oder es als unmännlich empfinden, diese tiefen Gefühle auch zu zeigen.

Sie verbergen ihren weichen, empfindsamen Kern hinter einer rauen Fassade, sprechen seltener über ihre tiefen Gefühle, oder zeigen sie nicht gern.

Das wiederum gibt für uns Frauen den Anschein, dass sie uns eben NICHT so sehr lieben, wie wir sie.

Wir Frauen sind da halt wesentlich emotionaler gestrickt, und erwarten irgendwo auch, dass wir die Gefühle in gleicher Form auch vom Partner gezeigt bekommen.

Ich denke mal, Frauen brauchen einfach so kleine Liebesbeweise, wie ein Ich liebe dich, einen Kuss, einen Liebesbrief o.ä. einfach um zu wissen, dass sie wichtig sind für den Partner, und die Nr 1 in deren Leben sind.

Frauen sind wesentlich freigiebiger in hren Liebesbeweisen
und es reicht ihnen oft nicht, dass sie einfach daran GLAUBEN müssen, dass der Mann sie auch wirklich liebt.

Uff, es ist wirklich schwierig zu erklären, aber wir Frauen sind sehr oft verunsichert, was die Gefühle des Mannes angeht, weil wir eine ganz andere Vorstellung davon haben, wie Liebe gezeigt oder ausgedrückt werden sollte.

Und ein Mann mag vielleicht herumlaufen in dem Wissen: sie liebt mich ja,sie zeigt es mir ja ständig und das reicht ihm dann vielleicht (keine Ahnung bin kein Mann), aber wir Frauen brauchen dann doch wesentlich häufiger die positive Verstärkung, welche uns dieses Gefühl der Sicherheit und des Angenommenwerdens gibt.

Mir ist es jedenfalls so ergangen, dass ich einfach manchmal nicht das Gefühl hatte, das Wichtigste im Leben meines Partners zu sein, ihm war völlig klar, dass ich das Wichtigste war, aber MIR eben nicht.


Ich hoffe du kannst ein wenig verstehen, was ich meine ;)


LG

Thilde

12.07.2003 15:21 • #38


E
Hallo,

folgendes hab ich gefunden, was mich ziemlich berührt hat, aus der Sicht einer Frau:

--- schnipp -----

Die dunkle Seite der Liebe

Das ganze Leben ist so unberechen- und unkontrollierbar, es demütigt und peinigt einen, es lässt einen Dinge tun die man von sich selber, nie geglaubt hätte tun zu können.

Meine Peiniger lassen mich liegen, Mich und meinen benutzten Körper.

Abbehgehrt, entartet, beherrscht und entfremdet.

Meine Seele wollten sie reinigen, aber sie haben sie noch mehr beschmutzt, als sie je war. Rein war meine Seele. Rein, glaubend an die Liebe. Liebe die einem Geborgenheit schenkt. Die Liebe, die Vertrauen und Selbstvertrauen gibt. Dichter haben sie beschrieben, wie ich sie nie empfunden habe. Sie haben sie umschrieben, wie das Himmelsreich, aber auf mir lastet sie wie ein
Fluch und Zorn Gottes. Leid bedeutet sie, Schmerz!

Nicht wahr sind die Worte der Poeten.

Diese listigen Zungen und Worte, die einen glauben machen, der Sinn des Lebens bestünde darin diesem Phantom hinterher zu rennen.

Es ist nicht Hass es ist nicht Liebe.

Es ist als stünde ich im Fegefeuer. Mein Herz brennt vor Sehnsucht, nach dem was einem gelehrt wurde. Wie lange noch würde es anhalten, dieser Schmerz, dieses Leid, das mich versteinern lässt?

Mit Skepsis betrachte ich die süßen Küsse des Mannes der mich zu lieben vermag und mich zur Sünde verführt. Was möge er begehren? Meinen Mund, meine Haut, mein Haar oder begehrt er die Macht die er auf meinen Körper und meine Seele hat?

Ich will fühlen gleich mit dem Körper mit dem ich mich vereinige. Es soll ewig währen, die tiefe Innigkeit die mich ein anderer fühlen lassen kann.

Im Stillen muss man einen Menschen bewundern und begehren.

Als sobald man ihnen kund tut wie sehr man sie liebt, bekommen sie eine Sicherheit, der sie nicht gewachsen sind. Sie lassen einen ihren Ekel spüren den sie fühlen, für diese, greifende Verliebtheit. Sie holen sich ein Stück davon, fressen sie förmlich vor Gier nach Bewunderung und wenn sie sich sattgefressen haben, lassen sie einen verhungern an ihrem Hochmut.

Im Stillen muss ich dich lieben und begehren. Nicht erwidert wird meine Sucht die ich für dich fühle. Nachts, wenn ich mich nach dir sehne, muss ich mir diese Geborgenheit geben, die du mir einst gabst. Tags wenn meine Sinne wachen, ist es als hätte man mir ein Käfig um mein Herz gelegt. Es schlägt in diesen Moment nur für deine nicht erwiderte Liebe.

War ich mit dir zusammen, kamen mir die Tage wie Sekunden vor, warst du getrennt von mir, war mir als sei jede Sekunde wie ein stechender Schmerz in meiner Brust. Bitte lasse mein Herz aus deinem Käfig, den du darum
gebaut hast.

Frei will ich sein von der Sucht, nach der Lust die du mir bereitet hast. Frei von der unechten Geborgenheit die ich einst in deinen Armen empfand.

Mein Geist will frei sein von den Gefühlen dich zu brauchen!

--- schnipp ------

und nochwas:

--- schnipp ------

Die Liebe ... von Guido Lange

Die Liebe,
sie ist eine Sucht,
sie ist eine Flucht,
vor der Wirklichkeit,
vor der Welt,
vor der Ehrlichkeit,
vor dem Geld,
Sie sticht in der Brust,
so dass Du Sie fühlen musst,
Du musst es erkennen,
den Moment der Wahrheit,
den Augenblick, in dem Du wirst brennen,
vor Eifer und Klarheit,
wird es dir offenbart,
und sich Dir alles aufklart,
doch Sie bereitet auch Schmerzen,
wie das Feuer der Kerzen,
das Licht im Dunklen,
man sieht die Funken,
doch Du siehst Sie nicht,
verpasst ist die Chance,
es war so dicht,
doch Du wolltest keine Romanze,
sondern nur den Kick,
den *beep",
für eine kurze Zeit,
der Einsamkeit

23.07.2003 11:34 • #39


E
Hallo Thilde,
hallo alle,

ich denke nicht, dass Männer weniger tief oder oberflächlich lieben können, sie sind sicher genauso wie die Frauen fähig zu tiefen Gefühlen.

schön. hoffentlich kommen auch noch andere Frauen auf Deine Sichtweise:-)



Das Problem scheint mir hier eher zu sein, dass viele Männer nicht fähig sind, oder es als unmännlich empfinden, diese tiefen Gefühle auch zu zeigen.

stimmt. Das gleiche Problem haben aber auch die meisten starken Frauen heutzutage. Sie können sich nicht mehr fallen lassen weil sie glauben, damit Schwäche zu zeigen. Die Lösung heißt: Echtes Selbstbewußtsein, Selbstwertgefühl erzielen und sich von gesellschaftlichen Klischees lösen. Das gilt für alle Menschen, nicht nur für Frauen.

NUR DER SCHWACHE WAPPNET SICH MIT HÄRTE.
WAHRE STÄRKE KANN SICH TOLERANZ, VERSTÄNDNIS UND GÜTE LEISTEN.



Das wiederum gibt für uns Frauen den Anschein, dass sie uns eben NICHT so sehr lieben, wie wir sie.

Das ist leider oft eine Fehlinterpretation. Wie schon oft gesagt: Auf die Taten schauen, nicht der Worte harren. Ein Mann, der nachts die Hand einer Frau in seine nimmt, der sich an sie kuschelt, der liebt. Ein Mann, der große Reden schwingt wie sehr er liebt und ständig Geschenke auffährt, der belügt eventuell sich und seine Partnerin. Das ist oft nur Selbstsuggestion die eher auf Unsicherheit im Gefühl schließen läßt oder auf Besitzdenken. Oder sogar ein schlechtes Gewissen:-))



Ich denke mal, Frauen brauchen einfach so kleine Liebesbeweise, wie ein Ich liebe dich, einen Kuss, einen Liebesbrief o.ä. einfach um zu wissen, dass sie wichtig sind für den Partner, und die Nr 1 in deren Leben sind.

ja. und damit lassen sie sich sehr einfach täuschen. Ich frage mich, warum das Weibliche nie weitsichtig denkt, sondern nur das direkte sieht.



Frauen sind wesentlich freigiebiger in hren Liebesbeweisen  
und es reicht ihnen oft nicht, dass sie einfach daran GLAUBEN müssen, dass der Mann sie auch wirklich liebt.

Vertrauen, nicht glauben. Eines der größten Probleme heutzutage, dieses Vertrauen zu bekommen. Wie sollte das auch gehen wenn die Frauen sich oft überhaupt nicht für den Menschen im Mann interessieren, sondern nur für seine Männlichkeit?

Menschen sind wie Buntglasfenster!
Sie schimmern und funkeln wenn die Sonne scheint,
aber in der Dunkelheit zeigt sich Ihre wahre Schönheit nur dann, wenn im Inneren ein Licht leuchtet



Uff, es ist wirklich schwierig zu erklären, aber wir Frauen sind sehr oft verunsichert, was die Gefühle des Mannes angeht, weil wir eine ganz andere Vorstellung davon haben, wie Liebe gezeigt oder ausgedrückt werden sollte.

Erwartungen = Enttäuschungen. Wieso sind diese Vorstellungen so fixiert? Warum sieht Frau nicht das, was ein Mann für sie TUT? Warum werden egoistische Männer geliebt, die immer nur leiden, saugen und/oder schöne Worte labern, und nicht die, die wirklich für eine Frau in kritischen Lagen zur Stelle, VOR ORT sind?

Traue nie den Duft der Rosen,
Rosen duften und verblühen.

Aber traue jenem Menschen,
der es ehrlich mit Dir meint.
Der ohne Lüge, ohne List,
stets aufrichtig zu dir ist.

Der auch gerne Deine Meinung hört,
der kein anderes Denken stört.

Der auf das Gute in Dir baut,
und Dir grenzenlos vertraut.
Der bei Kummer zu Dir eilt
und Deine Sorgen mit Dir teilt!




aber wir Frauen brauchen dann doch wesentlich häufiger die positive Verstärkung, welche uns dieses Gefühl der Sicherheit und des Angenommenwerdens gibt.

Nur wirkliche Liebe gibt Sicherheit, nicht Haus und Hof und vor allem keine schönen Worte. Warum haben viele Menschen nicht den Mut, die Männer/Frauen erst einmal auf die Probe zu stellen, bevor sie ihnen verfallen?



Mir ist es jedenfalls so ergangen, dass ich einfach manchmal nicht das Gefühl hatte, das Wichtigste im Leben meines Partners zu sein, ihm war völlig klar, dass ich das Wichtigste war, aber MIR eben nicht.

DAS hast Du sehr gut gesagt. Auf diese Einsicht habe ich bei meiner Ex lange umsonst gewartet. Aber vielleicht war ich gar nicht das Wichtigste? Vielleicht war ich so dumm, ihren selbstsuggestiven Worten zu glauben anstatt den Tatsachen ins Auge zu blicken? Daß ihre Berufung, ihre Karriere als Künstlerin vorher, in der Beziehung, und auch danach an allererster Stelle stand und steht?
Ein(e) Egozentriker(in) wird sein/ihr Ziel erst dann relativieren, wenn er/sie einem anderen verfallen ist, der noch stärker und egozentrischer ist als er/sie. Wie schön, daß es darüber kluge Bücher gibt (z.B. starke Frau sucht starken Mann), die aber keiner versteht. Jedenfalls keiner, den es angeht:-)

Apropos Karriere: Wenn diese Menschen mal etwas nachdenken würden, würde ihnen auffallen, daß ihr nichtegozentrischer Partner ihnen genau das geben könnte, was für dieselbe nötig wäre. Aber da sie alles alleine im Griff haben wollen ist ihnen das natürlich ein Dorn im Auge. Warum sind so viele Menschen so dumm, das Rad ständig neu erfinden zu wollen? Da hab ich auch gleich nen netten Spruch:

Es gibt dreierlei Wege klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste,
und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste
(Konfuzius?)

wünsche Euch noch viel Sonne, frische Luft und einen schönen Tag!

cu

23.07.2003 12:34 • #40


E
Hi ,

also das was du da alles geschrieben hast, muss ich erstmal für mich innerlich verarbeiten und hinterfragen, hab Geduld mit mir, du wirst sicher einen Kommentar von mir dazu bekommen...vor allem zu deinem vorletzten Beitrag


LG

Thilde

24.07.2003 19:38 • #41


E
Hallo ,

hmm, nun hatte ich 3 Tage Zeit um über die dunkle Seite der Liebe nachzudenken.

Weisst du, ich kann das schon nachvollziehen, diesen unendlichen Schmerz, und es stimmt schon, dass Liebe und Leid sehr dicht beieinander liegen.

Nicht nur, wenn eine Beziehung zuende gegangen ist, sondern auch in einer Beziehung. Ist es nicht so, dass Liebe einem die Macht gibt, den Partner bis aufs Mark zu verletzen , bewusst oder unbewusst?

Allerdings glaube ich nicht so ganz, dass es unechte Geborgenheit ist, die man in den Armen der / des Liebsten empfindet. Liebe-wenn man sie hat, empfindet, und wenn sie zurückgegeben wird- ist etwas Wunderbares, und selbst die Verletzungen , die man in einer Beziehung erfährt, verblassen gegen dieses Gefühl.

Hat man aber die Liebe verloren, dann ist es wohl schon so, dass man oft nur noch sterben möchte, und den Schmerz als übermächtig empfindet.

Besonders schlimm finde ich es, wenn man innerlich zerrissen ist, wenn man spürt, dass der Partner immerzu noch im Kopf ist und einen ja heilen könnte...aber gleichzeitig auch denkt, man müsste endlich frei von ihm sein, irgendwie endlich zur Ruhe kommen, keinen Schmerz mehr spüren.

Für mich sind das die schlimmsten Momente, wo sich die Teufel in einem streiten, und man eigentlich nur Ruhe will.

Ich finde, das Gedicht von Guido Lange beschreibt das Wesen der Liebe sehr schön...wobei ich nicht mit den letzten Zeilen einverstanden bin, denn nicht jede Beziehung / Liebe reduziert sich nur auf den Kick oder schlimmer noch den *beep". Das ist mir dann doch zu banal und pauschal. 8)


Schönes Wochenende

Thilde

27.07.2003 16:49 • #42


E
Hi nochmal ,

muss dir mal danken, dass du mir ein Gedicht zurück ins Gedächtnis gerufen hast, dieses nämlich:

Traue nie dem Duft der Rosen,  
Rosen duften und verblühen.  

Aber traue jenem Menschen,  
der es ehrlich mit Dir meint.  
Der ohne Lüge, ohne List,  
stets aufrichtig zu dir ist.  

Der auch gerne Deine Meinung hört,  
den kein anderes Denken stört.  

Der auf das Gute in Dir baut,  
und Dir grenzenlos vertraut.  
Der bei Kummer zu Dir eilt  
und Deine Sorgen mit Dir teilt!


Hast schon Recht, Worte sind es nicht, die uns beeindrucken sollten, es sind die Taten, die wichtig sind, und die uns zeigen sollten, wie sehr wir wirklich geliebt werden.

Nur manchmal interpretiert man auch die Taten verkehrt, kann sie nicht wirklich annehmen, weil man es nicht gewöhnt ist, jemanden um sich zu haben, der einem beistehen möchte.

Aber ich will lieber jemanden, der zu mir steht, statt nur davon zu reden wieviel ich ihm bedeute, und mich ansonsten im Regen stehen lässt.

Ist halt oft nur schwierig zu sehen, was WIRKLICH ist...und nicht nur schöne Worte.
Und oft werden Worte sowieso nicht geglaubt, und in Frage gestellt, auch wenn man es ehrlich meint...hmmm, ist echt ein Teufelskreis, wie man´s macht, macht man´s verkehrt   :-/


Werd mal noch ein bisschen Nachdenken, über die Männerschaft im allgemeinen und besonderen


LG

Thilde

27.07.2003 17:47 • #43


E

Nicht auf Wort zu hören, sondern auf Taten zu sehen, darin stimme ich Dir absolut zu, Thilde.

Allerdings glaube ich, dass man schnell erkennt, wer es ehrlich meint und wer nur Worte schwingt. Dazu gehört aus meiner Sicht in allererster Linie Ehrlichkeit vor sich selbst:
Was will ich eigentlich? Kann ich nur nicht allein sein? Fühle ich mich wohl mit ihm/ihr? Schiebe ich Unbehagen schnell beiseite (nur nichts trüben!)?

Es gibt vielle Ängste, die in uns sind, die wir aber nicht wahrhaben wollen, uns nicht mit ihnen auseinandersetzen wollen, vielleicht, weil es wehtun könnte oder wir dann unangenehme Konsequenzen ziehen müßten.
Wie viele Menschen leben zusammen, obwohl sie keine tiefe Liebe füreinander empfinden... , aus Bequemlichkeit oder eben diesen Ängsten? Wer weiß.

Ich glaube, die tiefe Liebe zu einem anderen Menschen ist ein Geschenk, dass nicht jeder bekommt.
Vieles im Leben wird selbstverständlich. Das ist gefährlich, vorallem für die Liebe.

Am tiefsten liebe ich meine Tochter. Mein Herz würde zerbrechen, wenn ihr etwas zustößt. Nicht alle Eltern lieben so ihre Kinder, auch wenn sie es immer so dahinfaseln. In den wichtigen Momenten sind sie nicht für sie da. Wíe Du schon sagtest Thilde, nicht Worte, sondern Taten sind ausschlaggebend.

Einen Mann so tief zu lieben ist mir bisher versagt geblieben. Ich glaube, so etwas muss wachsen. Ich glaube nicht an die 'Liebe auf den ersten Blick'. Das würde ich eher als Sympathie beschreiben. Die Männer, mit denen ich bis jetzt zusammen war, fand ich immer ungeheuer sympathisch. Tiefe Zuneigung erfüllte mich, anfangs. Nach längerer Zeit spürte ich, dass ich in den wirklich wichtigen Momenten allein war.
Dann bleibe ich doch lieber allein.

Die Liebe kann man nicht suchen. Ich muss nur meine Augen offen halten, um sie zu erkennen.

Sissi

27.07.2003 23:00 • #44


E
Hi , hi alle,

Ich denke mal, Frauen brauchen einfach so kleine Liebesbeweise, wie ein Ich liebe dich, einen Kuss, einen Liebesbrief o.ä. einfach um zu wissen, dass sie wichtig sind für den Partner, und die Nr 1 in deren Leben sind.

ja. und damit lassen sie sich sehr einfach täuschen. Ich frage mich, warum das Weibliche nie weitsichtig denkt, sondern nur das direkte sieht.


Ich frage mich, wieso du glaubst, dass diese kleinen Liebesbeweise uns täuschen können.

Ein Kuss, ein Liebesbrief, oder wie du sagst Ein Mann, der nachts die Hand einer Frau in seine nimmt, der sich an sie kuschelt sind das Dinge die uns (Frauen ?) täuschen können?

Ich rede hier nicht von Geschenken materieller Art, wie Autos, Schmuck, Reisen, ein Haus etc, obwohl es viele gibt
die sicher genau das als Liebesbeweise ansehen, und ich weiss auch, dass es ebenso Männer / Frauen gibt, die meinen, damit ihre Liebe auszudrücken.

Vielleicht haben sie es nie gelernt, dass ein Lächeln, eine Umarmung, oder das Gefühl wahrhaftig geliebt zu werden mehr wert ist, als das tollste Geschenk, was ich im Laden erstehen kann.

Aber ich glaube, ich darf doch nicht so mißtrauisch sein, und diese kleinen Beweise wie einen Kuss etc in Frage stellen, und gleich annehmen, auch damit will er / sie mich täuschen.

Ich weiss sowieso nicht, warum soviele Menschen auf materielle Dinge Wert legen, als sei es die Nonplusultra-Art, Liebe zu zeigen. Ist es, weil Eltern vielleicht Geld statt Liebe gaben? Oder weil ein früherer Partner solche materiellen Liebesbeweise erwartete oder forderte?

Ich habe meinen vorletzten Partner verlassen, obwohl er sehr viel Geld hatte, weil mir das so egal war, ich habe lieber Liebe, als ein angenehmes Leben.

Mein letzter Partner war / ist auch gutsituiert, und auch er konnte scheinbar nicht begreifen, warum man ihn um SEINETWILLEN lieben kann, und ich weiss, er dachte sehr oft, ich sei nur an seinem Geld interessiert. Ich habe ihm mal gesagt, ich könnte mit ihm ohne Probleme in einer Fischerhütte leben, solange ich weiss, er liebt mich und ist für mich da. Das war etwas, was er nicht glauben konnte, oder wollte, und das hat sehr weh getan.

Die Briefe und Karten die er schrieb, waren mir 1000 Mal wertvoller als jedes Geschenk, leider hat er sie mal vernichtet, und ich habe das als grossen Verlust empfunden.

Für mich ist es keine Liebe, wenn mir jemand dauernd Geschenke macht, für mich ist es Liebe, wenn ich mit jemandem Hand in Hand am Strand stehen kann, in die gleiche Richtung wie er schaue, und dasselbe sehe wie er.

Das gibt mir ein wunderbares Gefühl, und dieses kann man nicht kaufen, sondern nur aus dem Inneren heraus verschenken oder geschenkt bekommen.

Und das sind die Dinge, die - zumindest für mich - wichtig sind.


Thilde

02.08.2003 08:04 • #45


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