Man soll tun, was einem gut tut Aber was ist das?!

Mein Ex hat mich immer mit der Käse-Soße voll gematscht und ich hatte immer Futterneid, weil er viel schneller essen konnte als ich !

Jawohl !

Unerhört!

Jaaa, genau und das war nicht alles...er hat auch immer kosmisch gehustet - irgendwie.

Huste doch mal anständig hab ich gesagt, aber nein , er klang immer wie bekiffter Rottweiler !

Das hat mich doch gerade zum schmunzeln gebracht
Ein bekiffter Rottweiler. Sehr gut!

Sag mal Sway...warst Du im Kino ?

Wie geht es Dir mittlerweile ?

Hey Kekselfe,
nein, allein im Kino war ich nicht. Schande über mein Haupt...
Aber ich unternehme viel mit Freunden und Familie. Versuche mich so gut es geht abzulenken, nehme mir aber auch bewusst Zeit allein zu sein. Ich hab sogar mit 2 Freunden einen Kurztrip nach Schottland gebucht. Darauf freue ich mich...
Wir haben seit 3,5 Wochen keinen Kontakt mehr und das tut mir gut. Auch wenn ich sie natürlich schmerzlich vermisse und sehr trauere. Aber ich kann an der Situation nichts ändern, außer mein Leben weiterzuleben.
Ich verbiete mir selbst, einen Schritt auf sie zuzugehen. Von ihr kommt nix, dann soll es so sein. Schwer, aber alles andere hilft mir nicht.
Das gelingt mir an dem ein oder anderen Tag besser, aber auch mal weniger gut.

Ich freue mich wahnsinnig auf den Sommer, dass erste mal seit Jahren mit meinem Streetfighter und meinem Roller rum hämmern wann immer ich will. Kein Blick auf die Uhr damit ich nicht zu spät komme oder ein schlechtes Gewissen gegenüber der Familie.
Einfach machen wann und was ich will.

Auf solche Sachen freue ich mich und es hilft mir vielleicht auch sie zu vergessen wenn es kein zurück mehr geben sollte.

Das freu mich, lieber kaaaaa72

Hallo Sway,

vieles von dem was Du schreibst kommt mir sehr bekannt vor.

Auch ich habe monatelang täglich Selbstgespräche mit ihr geführt, mir selbst gesagt, wie schlecht es mir geht, wie traurig ich bin, viel über sie nachgedacht, überlegt wie und wenn ja welchen Kontakt ich herstellen könnte und und und.... ob Freundschaft möglich sein könnte und wenn ja wie.... ob sie mich noch liebt, ob ich sie noch liebe. Ich kreiste mehr und länger, als in der Beziehung selbst, täglich in Gedanken um sie und uns. Nichts was ich gemacht habe hat mich zunächst tragen können. Und ich habe viel gemacht, denn mein Leben wurde durch die Trennung vollkommen auf den Kopf gestellt, es wurde aber auch bunter, aufregender und ich habe viel mehr Menschen kennen gelernt. Aber: Menschen weg- gutes Gefühl weg- Einsamkeit da, Sport zu Ende - kurz gutes Gefühl- lange Zeit Traurigkeit und so war`s bei Allem.

Das ging wochen- und monatelang, was mich heute fast schon nervt ist wieviel Zeit ich damit zugebracht habe mich selbst in einen Hoffnungskokon einzuhüllen, statt wirklich zu sehen was ist. Was mich aber wirklich beflügelt hat waren Urlaube. Ich liebe es weit weg zu fliegen und ich habe es trotzdem gemacht, obwohl ich jetzt alleine war. Die erste Gruppenreise meines Lebens und die war gar nicht übel und vor allem merkte ich, ich kann´s alleine. Ich komme überall dort hin, wo ich hin will. Ich habe dabei sogar neue Freundschaften geschlossen und dann noch eine Frauenreise gemacht, die wirklich toll war.

Das alles hat mir schließlich den Schubs und Mut gegeben den Kontakt mit meiner Ex (nach 22 Jahren) einzustellen. Erst mal blieb die erhoffte Erleichterung aus, aber was ich gewonnen habe war viel mehr Ruhe, ein paar kürzere Rückfälle und seitdem geht's nur noch bergauf. Wenn ich jetzt Dinge unternehme, dann kann ich sie genießen und ich kann davon zehren, ich kann freie Zeit mit mir alleine genießen und ich bekomme täglich mehr Abstand.

Kurz gesagt, es wird besser und vor allem die Trauer wird weniger. So einen ähnlichen Weg beschreibst Du ja auch. Genieße Schottland, die grünen Hügel, den Geruch das Zusammensein mit Deinen Freunden. Ein weiterer Schritt in Dein neues zufriedenes Leben.

DANKE @ blaues Band!
Du beschreibst das sehr schön...wie es so läuft und wahrscheinlich auch laufen wird.
Es ist seltsam, aber ich habe auch in der Zeit bereits neue Leute kennengelernt und wieder mit Sport angefangen. Dabei denkt man, wer will sich mit mir, dem Häufchen Elend denn schon unterhalten. Aber so armselig scheine ich dann doch nicht zu wirken

Ich geh voran. Es ist mühsam, nach wie vor. Und vieles fällt mir immer noch sehr sehr schwer. Aber stehenbleiben und verharren funktioniert nicht. Das führt mich nur weiter in die Sehnsucht, dem Nachhängen von dem Vergangenem. Es ist schwer das zu akzeptieren. Aber es ist nun mal die Realität. DAS ist nun mein Leben. Und es liegt in meiner Hand, wie das Leben weiter geht... Puh!