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Messen mit der Ex: Ich Solo, sie tobt rum

H
Das ist witzig. Ich wollte schon schreiben: Hier spricht aber ganz schön der Buddhist aus mir.
Wie gesagt: es ist ein nur ein Gedankenspiel. Ein Experiment, mal anderen Ansichten zu folgen. Es müssen nicht durch und durch meine Einsichten sein. Auch ich bin und bleibe ein unverbesserlicher Romantiker. Und ich gehe in vielem mit, was Du so schreibst. Gerade das, was Du zum Narzissmus, nicht als klinische Diagnose, so schreibst, empfindet ich auch so. Wir erziehen und selbst (oder werden erzogen..?) zu Einzelgängern, die überall nur den eigenen Vorteil suchen. Aber schon Konfuzius hat gesagt, dass der Ärger bekommt, der genau das versucht.

Es freut mich, dass Du gern Mutter bist. Wäre ich Vater, würde ich es auch gern sein. Mir tut der Verzicht auf dieses Statusdenken von heute nicht weh, weil ich es schlicht nicht verinnerlicht habe. Und Treue steht bei mir auch an erster Stelle, und ich muss mich noch nicht einmal dazu zwingen. Aber wie Du so richtig sagst: Menschen sind unterschiedlich.

Liebe Grüße zurück!

04.11.2014 23:22 • #16


C
Zitat von saxana:

Der malus beziehungsunfähigkeit rührt nach meiner auffassung von einer extremen verletzung der bindung in den ersten lebensjahren. Von traumathischen erfahrungen, echte liebe nie empfangen zu haben. Was man aber ins sich nicht hat, kann man auch nicht verschenken.
Das leben ist normal, wenn wir glücklich und friedlich sind. Auf welche weise dies jeder erlangt, kann selbst gewählt werden. Jeder hat andere innere götter.

Ich finde, unsere gesellschaft fördert nahezu narzissmus. Nehme sich jeder, soviel er kann! Alles wird zur ware des glücks. Auch liebe! Und ein ende ist nicht in sicht.
Unsere heutige zeit suggeriert, dass liebe gleichzusetzen ist mit s.. S. als ware, als ersatz.
Ich glaube, deshalb gehen so viele beziehungen in die brüche. Keiner will richtig geben und alle nur nehmen! Selbstverwirklichung steht an oberster stelle...


Dem ist in meinen Augen absolut nichts hinzuzufügen. Ich erinnere mich an meine letzte Beziehung, meine Ex Freundin hatte ein sehr merkwürdiges Verhältnis zu ihren Eltern, extrem lieblos, der Vater übte eigentlich mit jedem Satz Kritik, wenn er mal was sagte. Und die Mutter hielt sich eben raus, um nicht zwischen die Fronten zu geraten. Wenn der Vater dann noch raus hängen lässt, eigentlich hätte er doch lieber einen Sohn gehabt, lässt das so manche Verhaltensweise meiner Ex Freundin erklären (wenn auch nicht für mich entschuldigen, immerhin ist es mein Leben).

Und ja - die heutige Gesellschaft ist in erster Linie geprägt vom Ich-bezogenen Denken. Ich Ich Ich. Meine Ex ging lieber feiern als dass sie bei mir blieb als ich krank war, denn die Veranstaltung war immerhin nur einmal im Jahr und krank werden darf ich gern ein andermal. Also so Kleinigkeiten. Was früher irgendwie mehr selbstverständlich gewesen ist, ist heute irgendwie ..... naja.

Aber Kopf hoch, es gibt auch noch normale Menschen, die sind eben selten geworden. Und ich verbinde auch das Leben mit einer Partnerschaft, nicht mit Glücklichsein im Allein sein. Nur weil viele beziehungsunfähig geworden sind, heißt das nicht, dass das glücklich macht. Dann muss es eben wieder erlernt werden, so wie es mal verlernt wurde und ich bin sicher, dass es irgendwann wieder einen Wandel geben wird.

04.11.2014 23:25 • #17




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