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Messen mit der Ex: Ich Solo, sie tobt rum

T
Guten Abend,
ich bin nun seit einem Jahr getrennt. Zuvor war ich zwar nur ein Jahr mit meiner Partnerin zusammen, aber es war ein intensives Jahr. An mir nagt die Trennung immernoch. Scheinbar litt sie nicht so sehr wie ich. Wir haben uns im Guten getrennt, sehen uns ab und zu noch auf Feiern der Freunde, schreiben oder telefonieren aber schon lange nicht mehr, das bringt mir nichts.

Wir waren 1 Monat getrennt, da hatte sie einen One Night Stand. Vor meiner Zeit hatte sie viele Affären, One Night Stands und ich war immer ein wenig neidisch, obwohl sie nie stolz darauf war, im Gegenteil sie war sogar ein wenig beschämt darüber, dass sie soviele Kerle hatte. Scheinbar machte sie nach unserer Beziehung aber genau so weiter.

Sie hatte dann eine Affäre mit einem weitläufigen Bekannten, hatte sie auch einige Male zusammen gesehen, dann eine kurze Beziehung.

Ich hatte in diesem Jahr überhaupt nichts, ich habe nicht einmal jemanden kennen gelernt, die ernsthaft an mir interessiert war. Ich war zwar zwei Mal an Frauen interessiert, die jedoch hatten wohl eher weniger Interesse an mir.

Irgendwie bin ich depremiert darüber, dass sie mich einerseits so schnell abgelöst hat, wobei sie doch unseren S. so toll fand und überhaupt alles so schön war mit uns und andererseits bin ich froh, nicht so viele Partner zu haben wie sie. Das ist eine Gratwanderung.

Ihre One Night Stands und Affären sind ziemlich komische Vögel, meistens aus dem Dorf und irgendwie kennt man die Pappenheimer. Alles Leute, die man nicht für eine Beziehung haben mag und irgendwie sehe ich meine Ex, dass sie sich genau bei diesen Menschen einreiht, sich aber selbst für etwas Besseres hält und nie einen solchen Mann als festen Partner haben wollte. Umgekehrt fragt sich, welcher Mann, der auf sich was hält, eine solche Frau als Partnerin haben will.

Aber sei es drum. Ich erwische mich ständig dabei, das ganze als Wettbewerb oder Sport zu sehen. Mittlerweile zweifel ich an mir, dass ich überhaupt noch mal fündig werde. Ich bin jetzt 34 Jahre alt, sie ist 25 Jahre alt, in dem Alter ist das natürlich etwas einfacher.

Kennt ihr das, dass man sich mit dem Ex irgendwie doch noch misst?

03.11.2014 19:05 • #1


H
Ich wähle an der Stelle mal etwas klarere Worte.

Für Deine 34 bist Du aber wenig selbstbewusst, muss ich sagen. Und das ist unter Umständen der tiefere Grund dafür, dass Du nicht fündig wirst. Minderwerigkeitskomplexe stinken zehn Meter gegen den Wind. Vielleicht suchst Du auch einfach zuviel.
Warum musst Du Dich an anderer Leute S€x-Aufkommen messen? Und warum bei dem Thema gerade an Deiner Ex? Was geht Dich ihr Privatleben an?
Ich lese viel Neid aus Deinem Schreiben und viel zu viele Gedanken zu Deiner Ex. Du bist kein Teil ihres aktuellen Lebens mehr und solltest dringend anfangen, Dein eigenes zu leben.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu hart geäußert. Und nein, Dein Gefühl kenne ich nicht. Was meine Exen so anstellen, geht mich nichts an und interessiert mich nicht. Und in einer Art Konkurrenz stehe ich schon gleich gar nicht zu ihnen. Und eigentlich auch zu keinem anderen Menschen. Wer in Kategorien wie besser, schöner, reicher etc. denkt, hat sich selbst noch nicht wirklich gefunden.


Beste Grüße!

03.11.2014 19:26 • x 1 #2


A


Messen mit der Ex: Ich Solo, sie tobt rum

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T
Hallo,
tja, harte und klare Worte. Nur ist das mit dem es bleiben lassen zu suchen nicht so leicht, ich bin jetzt nicht verzweifelt, aber ich bin eher verwundert, dass sie einen nach dem anderen abschleppt und sich bei mir nichts tut. Ich habe Hobbys, fülle meine Freizeit, ich fliege nicht jedes Wochenende draussen rum, und suche. Ich halte die Augen offen, aber scheinbar klappt das nicht. Es gibt hin und wieder auch mal Frauen, die sich für mich interessieren, aber das ist dann absolut nicht mein Geschmack.

Es wäre aber auch falsch, einfach ins Bett zu springen mit irgend einer Frau, wenn ich noch an meine Ex denke.

Und ja natürlich hast Du recht, es geht mich nichts mehr an, aber es interessiert mich trotzdem noch. Ob ich will oder nicht. Ich kann jetzt eins vorlügen und sagen Ach was juckt sie mich, aber sie juckt mich halt noch und ich sauge Informationen über sie auf, wenn ich was höre - fast unbewusst aber es ist eben einfach so...

Mir wäre auch lieber, wenn sie mich nicht jucken würde und ich frei wäre, vielleicht wäre dann so einiges leichter. Aber sich um sich zu drehen, wenn man vorher ständig um einen anderen gedreht ist, ist so einfach leider nicht.

Vielleicht gibt es hier Tipps? Ich denke sogar während meiner Hobbys an sie, sie ein Virus im Kopf, ständig schwirrt sie herum.

03.11.2014 19:34 • #3


C
Hm, also es ist eher finde ich ungewöhnlich, wenn man mit einem Ausspruch es ist vorbei plötzlich so null komma null Interesse mehr am Ex Freund oder Freundin hat - so meine Meinung. Immerhin wäre das ein Zeichen, dass man nie Gefühle hatte oder nie echtes Interesse, wenn alles plötzlich an Interesse erlischt, nur weil man verbal Schluss gemacht hat. Das ist eher komisch als das, was der Frager beschreibt, finde ich.

Bei den Ex Freundinnen, zu denen ich wegen der Entfernung keinerlei Kontakt mehr hatte, war das kein Problem. Ein Problem ist es in der Tat eher, wenn man die Ex Freundin oder den Freund ständig sieht und somit der Vergleich da ist.

Aber - ja, stimmt schon, wenn du so verkrampft am Leben der Ex teil nimmst, verpasst du natürlich dein eigenes.
Ein Konzept oder Rezept hier abzuhaken gibt es wohl nicht, aber wenn du der Richtigen begegnest, lass es mal unverkrampft angehen und du wirst sie schnell vergessen haben. Kommt aber eher automatisch als erzwungen.

03.11.2014 19:42 • #4


H
Ihr seid ja auch erst ein Jahr getrennt und scheinbar hast Du noch nicht wirklich mit der Beziehung abgeschlossen.
Ich verstehe auch nicht so recht, warum Du es einerseits für falsch hältst, mit einer Frau in die Kiste zu springen, wenn die Verflossene noch im Kopf ist, andererseits Du aber scheinbar genau danach suchst. Denn Augen offen halten ist ja quasi bei Dir eine Art der Suche. Zumindest drängt sich mir der Eindruck auf. Und ich verstehe auch nicht so recht, warum bei Dir der S€x so im Fokus steht. Du unterwirfst Dich ja indirekt genau dem Leistungsprinzip, dass Du bei Deiner Ex vermutest und irgendwie abstoßend findest.

Sag einfach mal denen, die Dir immer den neusten Klatsch über Deine Ex auf's Brot schmieren, dass Du keine Infos mehr wünschst. Das wäre der erste, logische Schritt, damit Du Dein Oberstübchen mal gereinigt bekommst. Sonst drehst Du Dich in einem Jahr immer noch nur um sie und ihr Treiben.
Und vielleicht denkst Du mal ganz für Dich darüber nach, warum es dazu kommen konnte, dass Du Dich - wie Du schreibst - ständig um einen anderen gedreht hast. Gesund und hilfreich ist das nämlich nicht für eine Beziehung.

Tipps? Tja... Wie findet man sich selbst und seinen ganz individuellen Wert? Vielleicht dadurch, dass man sich vom Vergleichen verabschiedet. Leicht gesagt, ich weiß. Was manchmal helfen kann, ist die Beschäftigung mit den Biographien von Menschen, die genau das geschafft haben bzw. die schon immer so waren. Unabhängig in vielerlei Form.

@calt100:
Ich rede nicht davon, dass man keine Gedanken mehr an die verflossene Liebe mehr hat. Das ist doch ganz menschlich. Aber warum muss es denn ein Vergleich sein? Vermissen und sich den ein oder anderen Gedanken dazu machen, wie es ihr oder ihm geht, okay. Aber vergleichen? Was denn bitte?
Konkurrenz ist immer ein Zeichen für Wettbewerb. Der belebt vielleicht das Geschäft, aber keine zwischenmenschlichen Beziehungen. Weder aktive noch inaktive.

03.11.2014 19:54 • x 1 #5


Engelshaar
Zitat:
Hm, also es ist eher finde ich ungewöhnlich, wenn man mit einem Ausspruch es ist vorbei plötzlich so null komma null Interesse mehr am Ex Freund oder Freundin hat - so meine Meinung. Immerhin wäre das ein Zeichen, dass man nie Gefühle hatte oder nie echtes Interesse, wenn alles plötzlich an Interesse erlischt, nur weil man verbal Schluss gemacht hat. Das ist eher komisch als das, was der Frager beschreibt, finde ich.


Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. So etwas kommt so gut wie nie über Nacht und hat Gründe.
Da jetzt noch durch ein zölibatäres Leben danach irgendwelche Zeichen setzen - was soll das?
Manchmal hab ich den Eindruck, man könnte alles: sterben, in Not geraten, schwer krank werden, durchdrehen, leiden - nur keinen S. oder jemand Neues kennenlernen. Das ist wie so s.uelle Treue über die Beziehung (oder den Tod der Beziehung) hinaus zu erwarten.

Man kann sich das Leben auch schwer machen.

03.11.2014 19:55 • #6


C
Zitat von Hinrich:
Ihr seid ja auch erst ein Jahr getrennt und scheinbar hast Du noch nicht wirklich mit der Beziehung abgeschlossen.
Ich verstehe auch nicht so recht, warum Du es einerseits für falsch hältst, mit einer Frau in die Kiste zu springen, wenn die Verflossene noch im Kopf ist, andererseits Du aber scheinbar genau danach suchst. Denn Augen offen halten ist ja quasi bei Dir eine Art der Suche. Zumindest drängt sich mir der Eindruck auf. Und ich verstehe auch nicht so recht, warum bei Dir der S€x so im Fokus steht. Du unterwirfst Dich ja indirekt genau dem Leistungsprinzip, dass Du bei Deiner Ex vermutest und irgendwie abstoßend findest.

Sag einfach mal denen, die Dir immer den neusten Klatsch über Deine Ex auf's Brot schmieren, dass Du keine Infos mehr wünschst. Das wäre der erste, logische Schritt, damit Du Dein Oberstübchen mal gereinigt bekommst. Sonst drehst Du Dich in einem Jahr immer noch nur um sie und ihr Treiben.
Und vielleicht denkst Du mal ganz für Dich darüber nach, warum es dazu kommen konnte, dass Du Dich - wie Du schreibst - ständig um einen anderen gedreht hast. Gesund und hilfreich ist das nämlich nicht für eine Beziehung.

Tipps? Tja... Wie findet man sich selbst und seinen ganz individuellen Wert? Vielleicht dadurch, dass man sich vom Vergleichen verabschiedet. Leicht gesagt, ich weiß. Was manchmal helfen kann, ist die Beschäftigung mit den Biographien von Menschen, die genau das geschafft haben bzw. die schon immer so waren. Unabhängig in vielerlei Form.

@calt100:
Ich rede nicht davon, dass man keine Gedanken mehr an die verflossene Liebe mehr hat. Das ist doch ganz menschlich. Aber warum muss es denn ein Vergleich sein? Vermissen und sich den ein oder anderen Gedanken dazu machen, wie es ihr oder ihm geht, okay. Aber vergleichen? Was denn bitte?
Konkurrenz ist immer ein Zeichen für Wettbewerb. Der belebt vielleicht das Geschäft, aber keine zwischenmenschlichen Beziehungen. Weder aktive noch inaktive.


Ja, deine Tipps finde ich gut. Wer sich Infos holt oder zukommen lässt, der ist nicht viel besser als Stalken auf Facebook und Co. Da hast Du schon Recht, wer sich ständig mit dem anderen beschäftigt (ohne dass es ihm was bringt), der braucht sich nicht wundern, wieso die Gedanken nur um diese Person schwirren und sich im Kreis drehen.

Was ich nicht verstehe @Tarokartenleger......du bemängelst das Verhalten und beschreibst es eher als abstoßend oder unattraktiv und andererseits willst du es selbst nachmachen? Ich denke da machst du einen Fehler, entweder oder. Du scheinst ein anderer Typ Mensch zu sein - akzeptiere doch einfach, dass du kein Typ bist, der eine nach der andere hat. Das ist eine lobenswertere Sache als das was deine Ex da fabriziert, was glaubst du nämlich ist später attraktiver? Wenn sie 20 Kerle binnen des einen Jahres gehabt hat und du keine? Dreimal darst Du raten.

03.11.2014 20:07 • x 1 #7


C
Zitat von Engelshaar:
Zitat:
Hm, also es ist eher finde ich ungewöhnlich, wenn man mit einem Ausspruch es ist vorbei plötzlich so null komma null Interesse mehr am Ex Freund oder Freundin hat - so meine Meinung. Immerhin wäre das ein Zeichen, dass man nie Gefühle hatte oder nie echtes Interesse, wenn alles plötzlich an Interesse erlischt, nur weil man verbal Schluss gemacht hat. Das ist eher komisch als das, was der Frager beschreibt, finde ich.


Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. So etwas kommt so gut wie nie über Nacht und hat Gründe.
Da jetzt noch durch ein zölibatäres Leben danach irgendwelche Zeichen setzen - was soll das?
Manchmal hab ich den Eindruck, man könnte alles: sterben, in Not geraten, schwer krank werden, durchdrehen, leiden - nur keinen S. oder jemand Neues kennenlernen. Das ist wie so s.uelle Treue über die Beziehung (oder den Tod der Beziehung) hinaus zu erwarten.

Man kann sich das Leben auch schwer machen.



Das mag schon richtig sein, aber Liebe hat rein garnichts mit rationalen Entscheidungen und Vernunft zu tun, sondern da sind Gefühle und Emotionen im Spiel. Da kann man sich dreimal sagen, dass man das Recht für dies und das nicht hat. Wenn ich meine Hand über ein Feuerzeug halte, tut es weh, egal wer mir was sagt, das Gefühl kann niemand dauerhaft unterdrücken. Fertig.

Ja - es bahnt sich an, aber nicht immer hadert man so lange herum, bis auch das letzte Gefühl weg ist. Manchmal werden Bindungen gekappt, obwohl da noch viele Gefühle sind, weil es an anderen Dingen hakt.

03.11.2014 20:09 • #8


S
Lieber tarotkartenleger,

Aus deinen worten spricht beständigkeit, nähe, häuslichkeit, familienleben!
Ich glaub dir gerne, dass diese rumhüpferei für dich völlig suspekt ist. Menschen wie du sind grundbodenständig und haben einen hohen moralischen anspruch. Zum beispiel in bezug mit dem lange festhalten wollen, auch nach trennung, mit dem ablehnen von schnellen oberflächlichen nummern.

Deine ex scheint eine zu sein, die oberflächlich mit so etwas umgeht. Vor deiner zeit viele poppnummern, nach deiner zeit viele poppnummern. Mit einher geht selbstverständlich eine oberflächlichkeit der gefühle. Möglicherweise definiert sie sich gar über ihre erfolge, männer rumzukriegen. Wenn sie nur kapieren könnte, dass bestimmte männer voll drauf abfahren, mal einen onenigthstand zu schieben und sie sich im grunde jämmerlich verkauft! Der S. ist doch kein volkssport und man zählt doch nicht wirklich trophäen...

Zusammengepasst hättet ihr nie richtig. Da hatten sich zwei verliebt mit grundsätzlich anderem wertesystem. Auwei, hätte das noch geknallt! Na klar bist du noch traurig, keine frage, aber lass es nicht so an dich rankommen. Du bist hier der wertvollere mensch! Soll sie pop., mit so vielen sie mag, soll sie hinz und kunz glücklich machen - du bleibst so ehrvoll diesem thema gegenüber, wie du bist!

34 jahre ist ganz schön jung, um sich noch mal eine richtige beziehung aufzubauen. Liegt immer am blickwinkel

Uhund? Fisch nicht in solchen gewässern rum - 9 jahre ist ein großer entwicklungsunterschied!

Lg saxana

03.11.2014 20:15 • x 1 #9


C
Zitat von saxana:
Lieber tarotkartenleger,

Aus deinen worten spricht beständigkeit, nähe, häuslichkeit, familienleben!
Ich glaub dir gerne, dass diese rumhüpferei für dich völlig suspekt ist. Menschen wie du sind grundbodenständig und haben einen hohen moralischen anspruch. Zum beispiel in bezug mit dem lange festhalten wollen, auch nach trennung, mit dem ablehnen von schnellen oberflächlichen nummern.

Deine ex scheint eine zu sein, die oberflächlich mit so etwas umgeht. Vor deiner zeit viele poppnummern, nach deiner zeit viele poppnummern. Mit einher geht selbstverständlich eine oberflächlichkeit der gefühle. Möglicherweise definiert sie sich gar über ihre erfolge, männer rumzukriegen. Wenn sie nur kapieren könnte, dass bestimmte männer voll drauf abfahren, mal einen onenigthstand zu schieben und sie sich im grunde jämmerlich verkauft! Der S. ist doch kein volkssport und man zählt doch nicht wirklich trophäen...

Zusammengepasst hättet ihr nie richtig. Da hatten sich zwei verliebt mit grundsätzlich anderem wertesystem. Auwei, hätte das noch geknallt! Na klar bist du noch traurig, keine frage, aber lass es nicht so an dich rankommen. Du bist hier der wertvollere mensch! Soll sie pop., mit so vielen sie mag, soll sie hinz und kunz glücklich machen - du bleibst so ehrvoll diesem thema gegenüber, wie du bist!

34 jahre ist ganz schön jung, um sich noch mal eine richtige beziehung aufzubauen. Liegt immer am blickwinkel

Uhund? Fisch nicht in solchen gewässern rum - 9 jahre ist ein großer entwicklungsunterschied!

Lg saxana



Wow, das ist mal ein Beitrag, der geht mir zu Herzen und verdienst auch meine vollste Zustimmung. Ich bin nämlich auch eher einer, dem dieses Herumgehüpfe massiv suspekt ist, ich kenne Männer und Frauen gleichermaßen, die sich darüber definieren und irgendwann allein da stehen oder keine vernünftigen bodenständigen Partner abbekommen. Und ja, ich empfinde es tatsächlich auch so, dass es wertlos ist. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Und ebenso ja - fast 10 Jahre Altersunterschied sind unterschiedliche Lebensphasen und die sind kaum wett zu machen.

03.11.2014 20:27 • x 1 #10


S
Zitat von calt100:
Du scheinst ein anderer Typ Mensch zu sein - akzeptiere doch einfach, dass du kein Typ bist, der eine nach der andere hat. Das ist eine lobenswertere Sache als das was deine Ex da fabriziert, was glaubst du nämlich ist später attraktiver? Wenn sie 20 Kerle binnen des einen Jahres gehabt hat und du keine? Dreimal darst Du raten.


Danke, lieber calt, für deine ähnlichen gedanken - aus mannes-sicht!
Ich würde auch keinen haben wollen, der nummernanzahl mit echter liebe und nähe verwechselt!

Lg saxana

03.11.2014 20:27 • #11


S
Ooops, noch so ein ehrbares wesen, lieber calt! Und danke für dein lob!

Ich hab mal was zum schmunzeln:
Was liegt am strand und versteht es nicht?


Ne nuschel...

Lg saxana

03.11.2014 20:32 • #12


C
Irgendwie verwechseln wirklich viele S. mit Sport, wie beim Tennis, man wechselt halt den Partner. Viele denken auch, sich austoben zu müssen, weil das die Gesellschaft irgendwie heute so erwartet, bloß keine feste Bindung mit 20-30, weil man könnte ja was verpasst haben. Komisch nur, dass die ganzen großen Ausprobierer, ja ich kenne Männlein und Weiblein, die so drauf sind, anschließend weder Erfahrungen daraus schöpfen können noch stolz darauf sind.


Und wenn man sich über die Vergangenheit austauscht, nehme ich Abstand von Frauen, die zig Typen in der Kiste hatten und kaum eine haltbare Beziehung. Denn das spricht nicht unbedingt für Bodenständigkeit. Ich hatte mal so eine Freundin, das ganze hielt aufgrund vollkommen unterschiedlicher Werteansichten auch nicht lang und ich bin froh drum. Ich wusste damals garnicht wie viele Typen sie hatte, aber sie war dermaßen beziehungsunfähig, dass ich mir schon denken konnte, dass es nicht zufällig war, dass sie ewig Solo mit zig Affären geblieben ist.

Das war auch so eine, die oft am Strand lag und nicht viel verstand (von echter Liebe), also eine Nuschel.

03.11.2014 21:02 • x 2 #13


H
Ich versetze mich mal in eine andere Sichtweise und wage ein (recht philosophisches) Gedankenexperiment.

Warum wird eigentlich immer und immer wieder die Prämisse aufgestellt, dass der Mensch eine dauerhafte (Liebes-)Beziehung braucht? Ist das wirklich das, was wir Erdenbürger anstreben oder handelt es sich dabei nicht um ein Konstrukt, dass sich aus verschiedenen medialen Quellen speist, an der Lebenswirklichkeit letztlich aber vorbeigeht? Die ganze Pathologisierung von Menschen, die keine lange Beziehungen leben, rührt doch da her. Ich weiß manchmal nicht, ob das wirklich gerecht ist. Das ist auch das, was ich an den ganzen Ratgebern irgendwie unangenehm finde. Sie stigmatisieren Menschen, die vielleicht einfach eine andere Lebensweise gewählt haben, die nicht unbedingt dem gesellschaftlichen Konsens entsprechen. Der Malus Beziehungsunfähigkeit rührt doch nur daher, dass wir eben suggeriert bekommen, das Leben sei nur normal, wenn es zusammen mit einem für immer-Lebenspartner stattfinden würde. Wäre es Konsens, dass das Dasein nur dann normal wäre, wenn wir möglichst viele Lebensabschnittsgefährten hätte, würden wir die als beziehungsunfähig hinstellen, die lebenslange Partnerschaften führen.
Das was wir hier versuchen zu leben, erzeugt Druck, weil wir nicht auf uns hören sondern dem nacheifern, was uns als Normalzustand erklärt wird. Wir MÜSSEN S. haben, wir MÜSSEN lebenslange, aufregende Partnerschaften führen, wir MÜSSEN unseren Seelenpartner finden. Ich finde, so kann keine unbelastete, freie Liebe oder Verbindung zwischen zwei Menschen entstehen. Und die Liebe sollte doch ein Kind der Freiheit sein.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass genau diese Konglomerat aus Drücken dazu führt, dass viele Partnerschaften in die Brüche gehen. Man liest ja ganz oft: er oder sie liebt mich nicht mehr so wie am Anfang. Was ist dieser Anfang? Es ist die Phase der Verliebtheit, die genau das ist, was uns medial als der anzustrebende Dauerzustand verkauft wird, dessen Durchsetzen letztlich aber ein Ding der Unmöglichkeit ist. Alltag und eine gewisse Form der Routine werden als Bedrohung und Stillstand wahrgenommen. Das Leben/die Beziehung MUSS aufregend bleiben, damit wir jedes Quäntchen Glücksgefühl aufsammeln können, dass uns möglich scheint. Aber führt das Suchen nach Glück wirklich zu Glück? Wie benehmen uns wie Junkies. Immer fehlt etwas zum Glück. Wir haben es verlernt, zufrieden zu sein und das schätzen zu können, was ist. Vielleicht ist dass das Ergebnis der kapitalistischen Gesellschaft, in der wir heute leben und die wir kaum noch hinterfragen, weil sie es uns so schön bequem macht. Wir müssen uns nicht mehr selbst definieren; wir werden definiert. Über Status, Macht, Geld und eben auch über Beziehungen, die letztlich zu Zweckbündnissen geworden sind, weil sie - egal ich welcher Form gelebt - zum Status verkommen sind. Sie folgen den Regeln der Konsumption. Ich investiere - ich bekomme. Deshalb hat auch die Ökonomiesprache Einzug in die Liebe gefunden. Es wird von Teams geredet, eben vom Investieren, von der Arbeit und von Projekten. Dahinter stecken Erwartungen, die sich kaum erfüllen lassen, denn sie sind nicht selbstlos. Und sie erzeugen Abhängigkeiten, was das Gegenteil von Freiheit ist.

Um noch einmal zum Thema S€x zurück zu kommen: Ich frage mich oft, warum er so im Zentrum unseres Daseins steht bzw. was sein Zweck eigentlich ist. Ich habe oft beobachtet, dass die Menschen, die ein promiskuitives Leben führen, eigentlich nach Liebe suchen und die in verschiedenen Betten zu finden hoffen. Funktioniert hat das freilich nie. Das körperliche Verschmelzen wird zur Dr0ge und Dr0gen sind immer dazu da, eine innere Leere zu füllen oder sich einen Teddy zu suchen, an den man sich kuscheln kann. Und damit sind wir wieder bei dem Thema, was ganz oft hier im Forum zur Sprache kommt. Nichts Äußeres kann einem Menschen die innere Leere oder Sehnsucht füllen. Das geht nur über den harte Weg der Selbsterkenntnis und der Versöhnung mit sich selbst. Wer das nicht schafft, wird sein ganzes Leben auf der Suche sein und wahrscheinlich niemals finden. Nicht in fremden Betten, nicht in sich selbst.
Wer diesen Zustand jedoch überwindet, wird zu einer Leichtigkeit und Freiheit kommen, sie ihn zu wirklicher Unabhängigkeit führen wird. Unabhängigkeit von Partnern, von Materialismus in jeglicher Form, von irrationalen Erwartungen und Vorgaben. Und erst in diesem Dasein kann man das leben, was wirkliche Liebe ist, glaube ich.

Beste Grüße an alle.

04.11.2014 13:26 • #14


S
Lieber hinrich,

Ich habe deine philosophischen ausführungen gelesen. Das, was du schreibst, beschreibt meiner meinung nach eine buddhistische haltung zum leben an sich. Ich kann dir in all deinen ansätzen folgen, definiere aber für mich den sinn des lebens anders.

Der mensch ist nun mal ein soziales wesen. Wir können isoliert nicht leben. Und damit man möglichst gut miteinander leben kann, brauchen wir die liebe. Die liebe zu unseren kindern, mitmenschen und partnern. Und ganz profan runtergebrochen steht nur die vermehrung der art im plan von mutter natur.
Dass wir bei der ausführung dieses plans nicht verletzt werden wollen, ist, glaub ich, jedem wichtig. Dabei spielt natürlich unser eigenes wertesystem eine große rolle. Ich bevorzuge liebestreue dauerhafte partner. Wenn andere menschen dies nicht so empfinden, passen sie halt nicht zu mir.

Der malus beziehungsunfähigkeit rührt nach meiner auffassung von einer extremen verletzung der bindung in den ersten lebensjahren. Von traumathischen erfahrungen, echte liebe nie empfangen zu haben. Was man aber ins sich nicht hat, kann man auch nicht verschenken.
Das leben ist normal, wenn wir glücklich und friedlich sind. Auf welche weise dies jeder erlangt, kann selbst gewählt werden. Jeder hat andere innere götter.

Ich finde, unsere gesellschaft fördert nahezu narzissmus. Nehme sich jeder, soviel er kann! Alles wird zur ware des glücks. Auch liebe! Und ein ende ist nicht in sicht.
Unsere heutige zeit suggeriert, dass liebe gleichzusetzen ist mit s.. S. als ware, als ersatz.
Ich glaube, deshalb gehen so viele beziehungen in die brüche. Keiner will richtig geben und alle nur nehmen! Selbstverwirklichung steht an oberster stelle...

Ich bin mutter! Ich bin gerne mutter! Ich gebe alles für meine kinder - völlig selbstlos und in liebe! Kein bock auf selbstverwirklichung, weil ich verwirkliche mich in meinen nachkommen.
Ich mag s. mit ein und demselben partner! Möglichst tausend jahre lang. Ich stehe auf treue!
Aber menschen sind halt unterschiedlich.

Lg saxana

04.11.2014 23:14 • #15


A


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