Partner nach Affäre getrennt

Wahnsinn, was für eine Wendung.

Jetzt wird es ja erst richtig kompliziert. Der Ehemann sollte jetzt schon alle Fragen zu seiner Affäre aufrichtig beantworten, damit es eine Chance für einen Neubeginn geben kann.

Zitat von Tilly:

Hier gibt es keine Gewinner. Nur verbrannte Erde.

nein......nur kaputte Beziehungen, Ehen und Menschen.

Natürlich sehe ich meinen eigenen Fehltritt noch und habe das auch in etlichen Beiträgen angemerkt und beschrieben..
Nur weil ich mal einen Satz verfasse ohne meine eigene Schuld zu erwähnen, sondern ein UPDATE gebe, heißt es nicht, dass mein Vergehen nun vergessen ist und ich mich nicht mehr schlecht fühle.
Ich fühle mich schlecht und ich fühle mich schuldig.
Dennoch, wenn ich nun erzähle wie es abgelaufen ist oder was mir alles durch den Kopf geht, dann kann ich nicht nach jedem Satz in Klammern schreiben dass ich ebenfalls Fehler gemacht habe.

Mein Mann hat den räumlichen Abstand nicht gut verkraftet, denn er wusste ja selbst, dass meine Affäre sich wohl bei mir melden würde. Zudem, dass ich ohne die Informationen eher keinen Neuanfang mit ihm will.
Am 01.01 kam er also wieder vorbei mit den Worten er möchte wirklich an der Ehe arbeiten, also an unseren Problemen, aber mir nach wie vor nicht verraten was passiert ist.
Bei dem Vorwurf dass es eine mir bekannte Person ist, ist er erstmal ausgerastet. Wie könne ich sowas behaupten, woher will ich das wissen etc.
Mein Mann ging auch davon aus, dass eine Scheidung für mich nicht in Frage kommt und ich mich früher oder später schon noch zufrieden geben werde ohne Details, aber ich habe darauf bestanden.
Ich wusste zwar noch nicht wie es wirklich weitergehen sollte, aber dennoch sagte ich wenn er es mir nicht erzählt, dann ist hier und jetzt Ende. Und somit bin ich dann auch an folgende Informationen gekommen, die er mehr oder weniger freiwillig erzählte.
Mein Mann hatte eine Affäre, beginnend 2021, mit einer gemeinsamen Freundin von uns. Sie ist schon noch etwas jünger als ich.
Sie ist für mich nicht die allerbeste Freundin, es ist die Ex Frau eines Kollegen von meinem Mann. Wir kennen die beiden schon sehr lange und als die beiden noch verheiratet waren haben wir viel zusammen unternommen, seit deren Scheidung vor ein paar Jahren dann weniger. Ich habe sie manchmal alleine zum spazieren gehen getroffen, es gab aber auch phasenweise mal keinen engen Kontakt zwischen mir und ihr. Ich habe niemals bemerkt, dass sie meinen Mann auch nur eine Sekunde lang „anders“ anschaut. Scheinbar hatten sie Ende 2021 einmalig eine gemeinsame Nacht, was laut meinem Mann der Auslöser war, wieso er es nicht geschafft hat mich wieder anzufassen seitdem.
Danach hat er sich distanziert, sie hätte sich angeblich immer wieder bei ihm gemeldet das ganze kommende Jahr über und dann ist er zwischenzeitlich wieder auf ihre Anfragen eingegangen und hat sich alleine mit ihr getroffen, manchmal hätten sie nur geredet und manchmal mehr gemacht über Monate. Dann hat er wieder den Kontakt eingeschränkt, 2024 wollte sie wieder etwas von ihm und hat ihm wohl auch gedroht mir davon zu berichten, wenn er sie ständig fallen lässt.
Zu einem Teil haben unsere Affären sich zeitlich überschnitten. Er hat seine dann allerdings endgültig im Spätsommer beendet und meine lief ja noch weiter.
Nochmal: Ja, ich habe Fehler gemacht. Ich habe meinen Mann betrogen und belogen. Dennoch war und bin ich eher sprachlos über das, was ich gehört habe. Es ist nicht so, als ist es jetzt „ausgeglichen“.

Ich hab ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, was ich mit besagter Person tun soll. Kontaktiere ich sie?
Ich sehe gerade auch kaum mehr den Sinn dahinter, das alles zu klären und von vorne anzufangen. Das kommt mir unmöglich vor, habe ich ihm auch so mitgeteilt. Er will dagegen unbedingt. Meine Gedanken sind nach wie vor ehrlich gesagt bei meiner Affäre, auch wenn das nun wieder zerrissen wird.

Zitat von rudi333:

damit es eine Chance für einen Neubeginn

Sollte sie nicht erstmal rausfinden, ob sie das will?

Im Moment spielt sie Sherlock um rauszufinden, was ihr der Mann nicht sagen will.
Unter der Voraussetzung, er weiß alles von ihrer Affäre und sie wird nix erfahren, würde ich ihr eher raten es mit der Affäre zu versuchen. Denn was der Mann anbietet ist nicht das weiterführen der Beziehung mit allen Karten auf dem Tisch und Aufarbeitung der Gülle sondern er will das Sagen haben, spielt Machtspiele und sie soll kuschen… überaus Bibelfest der Gute.

Also @Klens , überleg Dir gut, ob Du das so willst. Auch dein Wühlen in seinem Güllehaufen wird Dir kein Seelenheil bringen.
Denn er hat wohl die Affäre nicht mehr , war wohl zu feige . Dafür hat er Dir Deine Lebenszeit gestohlen und deine Selbstbestimmung auch. Ich denke, er möchte einfach nicht alleine sein und das hat rein gar nix mit Liebe und Eherettung zu tun.


Oh, ich lese, Du bist schon ein Stück weiter…

Naja, liebe TE! Du hast ja schon sehr klar gemacht, was dir derNeue alles geben kann. Du hast gar nicht den Kopf frei für eine Entscheidung für oder gegen deine Ehe. Viel Hickhack und gegenseitige Schuldzuweisungen und Belauern was denn so als Nächstes kommt. Ne, keine guten Voraussetzungen für eine Fortführung. Aber ich bin der Letzte, der dir hier Empfehlungen geben wird. Stecke selbst ziemlich in deg Krise. Alles Gute

@Klens Du hast mit Deinem AM allerdings auch noch keine längere Zeit im realen Alltag gelebt.

Ob das auf Dauer mit ihm funtionieren wird ist und bleibt die große Unbekannte. Das Risiko wirst Du eingehen müssen, solltest Du Dich für eine Beziehung mit dem AM entscheiden.

@thegirlnextdoor ich werde der TE nicht empfehlen für welchen Weg sie sich entscheiden sollte. Das ist einzig ihre Sache.

Zitat von whynot60:

Dir hat in Deiner Beziehung ja offensicht etwas sehr gefehlt, und das hast Du in Deiner Affäre wiedergefunden. Ich sehe das nicht so ...

Was wäre dieses Forum ohne dich, whynot60 3
Nachdem ich den Strang von Nepomuk durch habe, bin ich über die hier gezeigte Kreuziget sie- Mentalität dieser Userhorde nur mehr entsetzt. Es sieht ganz danach aus, als solle jeder, der sich hier offen bekennt, eine Affäre zu haben, so schlecht fühlen, wie es nur geht. Unter Hilfe verstehe aber zumindest ich etwas Anderes.
Und wenn sich jemand nicht schlecht fühlt, wie zB Userin Nepomuk, ist das Gezeter noch größer. Dann soll auf Deibel komm raus alles gebeichtet werden. Aber nicht, damit Klarheit herrscht fortan - sondern nur, damit sie ihre Männer verlieren mögen und ohne etwas dastehen.

Diese Missgunst, dieser Neid, die getarnt als Moral daherkommen, sind zum Erbrechen!
Deinen Worten in diesem Thread habe ich nichts hinzuzufügen.Wenn Offenheit quasi unter Todesstrafe steht, welcher Vollidiot ist da bitte offen. Das ist man doch dann nur, wenn man die Beziehung ohnehin beenden will.
In eine Affäre gerät niemand in böser Absicht, um den geliebten Partner zu demütigen oder ihm zu schaden. Die Meute hier tut immer so, als wären das alles schlechte Menschen.
Ich finde es eher verwerflich , Menschen, denen es ohnehin schon schlecht geht, noch mitzugeben: Das hast du jetzt davon, mach es halt beim nächsten Mal besser!
Wie kann man derart gewissenlos sein!

Was du, whynot60 so über S., Liebe und Beziehungen schreibst, finde ich einfach großartig und sehe ich genauso. Das wollte ich dir als Aufmunterung mal dalassen.
In unserer freien Gesellschaft wird S. außerhalb einer Beziehung schlimmer bewertet als jede Staftat. Das sollte zu denken geben.
Hier in diesem ethischen Forum heißt es nicht mal mehr, Kreuziget ihn!, sondern: Macht ihr so lange die Hölle heiß, bis sie den Tod am Kreuz als angenehme Alternative zu ihrem Leben empfindet.

Der Großteil der User hier sollte mal einen Ethikkurs besuchen, so geht man nicht mit Menschen um.
Alles Gute dir, whynot60 und allen Menschen hier im Forum, die Liebeskummer haben.

Und an den Rest: F*kt euch

Worte wie Balsam ... Danke!

Den Neuen würde ich mal außen vor lassen. Auch die Affärenfrau.

Ihr habt beide, als ihr unglücklich in der Beziehung ward, die Lösung in Außen gesucht. Egal wer jetzt angefangen hat oder länger oder mehr gevög hat, das war bei euch beiden so. Die Frage ist, ob ihr beide in der Lage seid grundsätzlich daran zu arbeiten, dass ihr lernt, dass dies kein akzeptabler Ausweg ist. Dass ihr in dem Moment, in dem ihr euch jemand Neuem zuwendet, die Auseinandersetzung scheut und lieblos und respektlos agiert.

Das sollte euch beiden klar werden egal mit wem ihr in Zukunft eine Beziehung führt.

Die zweite Frage ist, ob das eigentlich noch Liebe ist zwischen euch. Oder vielmehr Gewohnheit oder gar (religiöses) Pflichtbewusstsein.

Die dritte Frage ist eng an die beiden anderen verknüpft: könnt ihr lernen und seid ihr bereit euch wieder zu vertrauen? Und dazu gehört eben auch euch weh zu tun und schmerzhafte, aber ehrliche Gespräche darüber zu führen, was euch fehlt, warum ihr euch das nicht geben könnt oder wollt, wo die eigenen Baustellen und Trigger sind, wo ihr hin wollt, was eure Bedürfnisse und Grenzen sind. Das am besten im Rahmen einer Paartherapie.
Wenn ihr euch dem stellen wollt, dann wird das ein langer und anstrengender Prozess. Wenn ihr euch dem nicht stellen wollt, dann denkt dran, dass ihr einiges von dem Päckchen und von euren Anteilen und destruktiven Mechanismen in die nächste Beziehung mitnehmt, wenn ihr euch nicht ehrlich mit euch auseinander setzt.

Und lasst mal diesen religiösen Schmuh da raus. Ihr könnt ja gerne an einen Gott glauben, aber es bringt gar nichts ihm gegenüber reumütig zu sein, von ihm eine Erlösung zu wollen, sich christlich zu nennen, aber nicht christlich zu verhalten, usw. Das lenkt meiner Meinung nach nur von der Arbeit an und mit sich selber ab und führte weltweit schon zu den unmenschlichsten Taten. Bleibt bei euch.