Hallo zusammen,
zum Jahresbeginn ist etwas Ruhe und Ordnung eingekehrt.
Vorab: ich weiß, dass meine Entscheidungen vermutlich anecken werden. Ich möchte dennoch mit euch teilen, was passiert ist.
Mein Mann wollte ja nach seiner Offenbarung doch an unseren Problemen arbeiten. Auch, wenn ich selbst betrogen habe, so habe ich mich natürlich auch betrogen gefühlt. Ich möchte gar nicht diskutieren, wer den anderen mehr, weniger, länger, kürzer,… betrogen hat. Jedoch ist für mich der Faktor mit der gemeinsamen Freundin so unfassbar gewesen, dass ich einige Nächte kein Auge zugemacht habe und alles hinterfragt habe, was wir je gemeinsam unternommen haben. Mir war dann auch schnell klar, dass ich wohl jegliche Bereitschaft verloren habe die Ehe zu retten und daran zu arbeiten. Ich sehe darin einfach kein glückliches Ende, es ist zu viel passiert, ich habe zu lange nach Zuneigung gebettelt.
Ich weiß, das wird kritisiert, jedoch verbringe ich viel Zeit mit meiner Affäre. Es läuft gut zwischen uns, auch wenn wir uns längere Zeit am Stück sehen als zuvor.
Er fühlt sich auch nicht wie auf einer „Warmhalteplatte“, er möchte mir einfach die Zeit geben hier die richtige Entscheidung für mich zu treffen und war sich die ganze Zeit darüber bewusst, dass dieser Punkt uns blühen könnte, wenn mein Mann von der Affäre weiß. Somit möchte er mir nun lieber Zeit geben, als mich aufzugeben bloß weil ich mich vielleicht nicht ein Tag nach der Offenbarung schon scheiden lasse.
Mein Mann hingegen terrorisiert mich mittlerweile gefühlt. Er steht unangekündigt vor der Tür, ruft an, schreibt. Ein paar mal wirkt er ruhig, andere Male kann er es nicht unterdrücken und ist direkt aggressiv und verzweifelt. Wenn ich nicht antworte oder abhebe, dann beleidigt er in der nächsten Konversationen meine Affäre da er sich denken kann, dass ich bei ihm war. Er schiebt einen richtigen Hass.
Tatsächlich hat sich besagte Freundin ebenfalls bei mir gemeldet und ich vermute, dass sie von meinem Mann geschickt wurde. Sie hat gemeint das ging alles von ihr aus, er konnte nichts dafür etc.
Ich habe sie nahezu komplett ignoriert, denn für mich ist der Kontakt vollkommen gelaufen und ich glaube ihr auch kein Wort.
Wieso sollte sie nun für meinen Mann einstehen, wenn er mir damals noch erzählt hat, sie würde ihn erpressen? Man weiß gar nicht wem man glauben soll, darum glaube ich keinem von beiden.
Beatrice