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Sein Verhalten ist distanziert, wie verhalte ich mich?

S
Ergänzung / Update:

Nachdem wir nun schon eine Weile zusammen sind, hat sich eine neue Situation bzgl. meiner Zweifel und Unsicherheiten was ihn betrifft ergeben, die, wie ich finde, durchaus relevant sind und einiges erklären.

Also, er leidet unter Depressionen. Diese hat er durch ein Trauma familiärer Ursache (seine Mutter ist während seiner Abwesenheit bei einem Wohnungsbrand ums leben gekommen udn seine gedanken kreisen oft darum, ob es anderes ausgegangen wäre, wenn er da gewesen wäre, ob es vielleicht auch Brandstiftung, Selbstmord und eben kein Unfall geqwesen ist etc...) Er hatte das anfangs schon mal erwähnt, aber ich hätte sein Verhalten nie damit in Verbindung gebracht. Mittlerweile habe ich mich da etwas schlau gemacht und weiß nun, dass er (abends!) Medikamente (Mirtazapin) nimmt, die ihn sehr schnell müde machen und er dann wirklich spontan einschläft. Darum auch abendliche Einnahme und darum ist er relativ früh abends einfach weg.

Nun versuche ich sein Verhalten mir gegenüber also anderes einzuordnen. Mein Problem dabei ist, dass ich nicht wirklich unterscheiden kann, was nun von der Krankheit her rührt oder was einfach seinem Wesen entspricht.

Ich meine, es ist schwer für mich zu unterscheiden, ob er etwas tut oder sagt , weil ich es erwarte, oder ob er wirklich so empfindet. oft sind ihm Dinge egal, er richtet sich oft und gerne nach mir, überlässt mir die Entscheidungen, kurz, er meidet Konflikte und geht Diskussionen aus dem Weg.

Manchmal wirkt er etwas abwesend, desinteressiert, bedrückt...hat mir aber durchaus zugehört, nur kommt das bei mir so an, als bemühe er sich nur, mir zu gefallen, mich nicht zu belasten etc...Ich frag ihn dann manchmal, ob alles ok ist, ihn etwas beschäftigt worüber er reden will, aber meist sagt er dann Nein, alles ok, mir geht es gut. Wirklich!

Gestern schrieb er mir, als ich ihm meine Zweifel andeutete, er sei glücklich, ich täte ihm gut und ganz sicher würde er es sich nicht anders überlegen (mit unserer Beziehung) und ich solle ihm ruhig sagen, wie ich mich fühle.

Hat jemand von Euch Erfahrungen / mit depressiven Männern in einer Liebesbeziehung? Gibt es irgendetwas, was ich beachten sollte oder was mir / ihm / uns hilft, damit umzugehen?

Es fühlt sich manchmal so an, als dringe ich nicht ganz zu ihm durch, ich will nicht von einer Mauer zwischen uns reden, aber eine Art Folie, die ich nicht überwinden kann. Mir fehlt das Gefühl von echter Nähe, trotzdem meine ich immer, ich bin nur ganz kurz davor....versteht mich jemand?

04.10.2017 11:03 • #16


Mairenn
warum um Gottes Willen grabst du da unaufhörlich, wo es nicht zu graben gibt ?
Lass doch den armen Teufel in Ruhe und genieße das Leben!

Wenn Menschen keine nennenswerte Probleme haben, dann schaffen die sich welche selbst - Energievergeudung würde ich das nennen!

11.10.2017 13:11 • #17




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