Sinnkrise in der Ehe

Es wurde ihm damals vom Hausarzt geraten, sich einen Therapeuten zu suchen.
Er lehnt es ab.
Er sagt, kein Therapeut könnte ihm noch was erzählen, was er nicht selbst weiß.

Ich habe es vorgeschlagen im Rahmen einer Eheberatung: er hat auch das abgelehnt.

Er redet nicht viel über seine Gefühle, das ist wahr.
Unglücklich mit der Art und Weise, wie unsere Ehe lief. Nicht mit dem Leben im Allgmeinen. Mit seinem Job ist er z.B. grade sehr zufrieden.

Was für ein furchtbarer Tag.

Hallo!
Ich lese schon eine Weile mit. Und es tut mir sehr leid, wie es sich entwickelt hat. @Florentine Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Besonnenheit für dieses Jahr und ich hoffe, dass du gut deine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen kannst. Es schwappt immer so schnell von außen zu einem hin. Es ist ganz normal, dass du traurig bist und es dir anders wünschst. So ist das einfach, wenn man mal geliebt hat und sich was bedeutet hat. Dieses Gefühl hat eine große Berechtigung. Und gleichzeitig ist es eben nur das: ein Gefühl. Keine Garantie und noch nicht mal ein Hinweis, dass es anders werden könnte. Erlaube dir das Gefühl und handle gleichzeitig so, dass du deine Bedürfnisse erfüllst. Das wird schon werden.

@Vegetari Ich verstehe deine Fragen sehr gut. Allerdings fragst du die falsche Person. Das musst du alles den EM von Florentine fragen und nicht sie selbst. Denn sie hat keine Verantwortung dafür. Und egal was die Antworten wären, sie kann es für ihn nicht ändern. Er hat bestimmt selbst ein Umfeld, dass ihn darauf hinweist. Außerdem hat er die Erfahrungen seiner Therapie auf die er jetzt zurück greifen kann, wenn es nötig ist. Auf keinen Fall würde ich an stelle von Florentine das ansprechen oder empfehlen. Wenn es ganz schlecht läuft, ist es damit verbrannt und er reagiert nur deshalb ablehnend.
Ich finde es wichtig, dass es offene und klare Kommunikation gibt über das, was ansteht. Und dass jeder für sich selbst Verantwortung übernimmt. Und beide jeweils für die Kinder. Und dann geht es schon einigermaßen über die Bühne. Es wäre eine echte Schräglage, wenn Florentine für alle die Verantwortung übernehmen würde vielleicht sogar noch alleine. Das geht nicht und wäre auch nicht gut.

Alles Gute!

Guten Morgen und Dankeschön.

Ich denke, ich werde es jetzt ein paar Tage sacken lassen und dann nochmal sprechen über zeitliche Abläufe usw.

Heute kam eine Nachricht mit Guten Morgen und so..gestern bekam ich einen Kuss auf die Wange vor dem Schlafengehen.
Ich bin unsicher, ob er glaubt, noch was ändern zu können.

Wenn Ich mich an die letzten zwei Jahre und den Alltag erinnere... Es geht ja überhaupt nicht nur um Ausflüge oder Familienzeit, sondern auch darum, wie wir als Paar miteinander umgegangen sind. Der Respekt, die Zugewandtheit. Das müssen wir uns beide auf den Deckel schreiben.
Das hat gefehlt im Alltag.

Solange es zumindest so bleibt, denke ich, dass wir das auch für die Kinder, vernünftig geregelt bekommen.
Da ist ja kein Hass oder Wut oder sowas.

Es ist ein Prozess, ein Weg, der absehbar war.

@Vegetari
Er hatte nie einen.
Er war nach der Entlassung auch über ein Jahr in psychologischer Behandlung.
Hatte einen Einbruch 2006, da war er dann nochmal 2 Tage in der offenen, aber danach nicht mehr in regelmäßiger Behandlung.

@Vegetari
Das ist eine gute Idee, danke.

Seltsam ist halt, dass erstmal alles so weiter läuft wie zuvor.
Naja, für die Kinder ist es sicherlich besser so und für uns wahrscheinlich auch, wenn man nichts übers Knie brechen muss weil es unerträglich zuhause ist.

Nächsten Samstag hat mein Opa Geburtstag.
Er wollte mit.
Ich weiß nicht.

Ist nicht so sinnvoll jetzt überall noch als Paar auftutreten, oder?
Also irgendwo muss man ja irgendwann anfangen, dass dann auseinander zu dividieren?

Ich habe ihm nochmal sehr deutlich gesagt, dass ein Ausflug oder Ähnlucbes nichts an der grundsätzlichen Situation ändert und wie sie sich mir darstellt.
Dass wir als Paar im Alltag nicht mehr funktionieren, dass ich mich emotional ausgelaugt fühle und ich dennoch die Trennung jetzt anstehen sehe.
Er sagte dann nur ok.
Meine Frage, ob er es anders sehe oder noch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen würde, verneinte er, allerdings glaube ich auch nicht, dass er es gesagt hätte, wenn es so wäre.

Er sagte nur, er könne gehen, sobald sein Arbeitsvertrag unbefristet ist.
Einen Termin bei der Familienberatung, auch wegen der Kinder, hat er abgelehnt.

Ich glaube, er ist bis heute Nachmittag davon ausgegangen, dass es noch funktionieren kann, wenn er sich Mühe gibt.

Das tut sehr weh.

Nur: das wäre doch wieder so etwas Oberflächliches, Makulatur, nicht?
Ein paar Ausflüge in den Zoo ändern ja an den grundsätzlichen Dingen nichts.
Wieso sollte das dann jetzt klappen, wenn es 8 Monate nicht geklappt hat?

Ich fände es auch ganz schwierig , diese Hoffnung, wäre sie einmal aufgebaut, dann zu zerstören, weil sich z.B. bei mir die Gefühle doch trotz allem nicht mehr einstellen.

Wie er sich fühlt weiß ich nicht. Er meint, das täte nichts zur Sache, würde nichts ändern und wäre deswegen auch nichts, was er jetzt so besprechen möchte.

Ich sehe einfach eine Dynamik wie in seiner letzten Beziehung.
Langsame Trägheit, die sich einstellt. Das Dickwerden.
Er hat sich damals von seiner Exfreundin getrennt. War in Therapie. Und hat dann seine gesamte Wohnung renoviert, Sport gemacht und 25 Kilo abgenommen.
Er sagt selbst, dass das seine beste Zeit war, gesundheitlich.

Jetzt sitzt er hier mit 47 und ich lasse ihn alleine.
Er hätte sich vielleicht noch mal Mühe gegeben.
Er hat es heute und gestern ja probiert.

Ach Sch...e !
Ich fühle mich schrecklich, ihm das anzutun und glaube manchmal, es wäre doch einfacher, mir das lieber selber anzutun, um diesem Zustand aus dem Weg zu gehen.