Trennung nach 22 Jahren

Zum besseren Verständnis: Mein Mann wollte einen Hund haben. Er sagt, es wäre sein Traum. Und da er in einigen Jahren in Rente geht, wollte er jetzt den Hund anschaffen. Es durfte kein Hund aus dem Tierschutz sein, sondern ein Welpe und ein reinrassiger Mops. Nun gut, ich habe die Entscheidung mitgetragen, obwohl ich lieber Katzen habe.
Wie gesagt, jene Frau hat auch einen Mops und sie gehen wandern. Das macht mich rasend eifersüchtig, da ich nicht weiß, was zwischen ihnen läuft. Ich denke, er hat schon lange ein Auge auf sie geworfen und brauchte ein Alibi. Er bestreitet eine Beziehung und meint, sie wären nur Freunde. HAHA. Ich glaube ihm nicht.
Zumal er plötzlich und ohne Vorwarnung die Scheidung wollte. Ich möchte dies nicht.
Was soll ich machen? Seine Nähe tut mir nicht gut und eine Wohnung zu finden ist in der heutigen Zeit schwierig. Ich kann ihnen nicht aus dem Weg gehen. Was kann ich noch tun?

Vermutlich. Wir hatten eine gute Zeit, haben uns geliebt. Ich weiß, dass es kein Zurück gibt, denn wir würden die gleichen Fehler machen. Ich denke, ich muss den Schmerz aushalten und einen Weg finden, ihm aus dem Weg zu gehen. Nicht leicht, da wir noch gemeinsam in unserer Wohnung leben.

Gestern hat er mich wieder verletzt und gedemütigt. Ich bin weinend mit den Hunden gelaufen und musste mich erst einmal abreagieren. Da sind einige Teller geflogen. Das tat gut.
Ich Frage mich, warum er so reagiert? Ist da viel Frust aufgestaut oder leidet er selbst? Jedenfalls ist es nicht nett, den Expartner derart runter zu putzen. Zum Glück habe Familie und Freunde. Er hat niemanden.

Langsam komme ich aus dem Tal des Jammers heraus.
Klar, der Kerl erlebt seinen zweiten Frühling und hat eine neue Flamme. Soll er. Ich denke,lange wird es nicht gehen. Aber das ist mir egal. Ich sehe positiv in die Zukunft.

Ich will etwas für mich tun. Eine Wohnung finden, arbeiten, reisen. Alles ohne ihn. Neue Dinge entdecken . Sprachen lernen. Mal sehen.