Hallo Chelly,
zunächst ein mal zu deinem Topic: ohne Grund gibt es nicht. Alles hat irgendwo, irgendwie einen Grund, auch wenn dieser für dich nicht ersichtlich, nicht logisch und nicht zu verstehen ist.
Eine Beziehung zu beenden ist ein großer Schritt, der in den meisten Fällen beiden (dem Verlassenen und dem Verlassenden) weh tut und alles andere als leicht fällt.
Du weißt, das Menschen sich verändern, sich weiterentwickeln und das jeder auf seine eigene Weise. Eine Beziehung zu führen, heißt diese Entwicklungen mitzutragen, ein Stück mitzugehen und ähnliche Entwicklungen zu machen.
Vergleiche doch einmal das Leben eines Menschen mit einem Weg, der an irgendeinem Punkt zufällig den Weg eines anderen Menschen schneidet oder überkreuzt. Vielleicht laufen die Wege zufällig eine Weile in die gleiche Richtung und dennoch sind es zwei gänzlich verschiedene Wege. So kann es passieren, dass irgendwann der eine Weg nach links abknickt und der andere nach rechts.
In deiner Situation soll das bedeuten, dass du dich nicht nach dem Warum? oder Wieso? nach dem Grund für sein Gehen fragen sollst... und das er kann doch nicht einfach, wir lieben uns doch nicht alles sein darf, an dem du festhältst.
Nochmal: Es gibt einen Grund dafür, dass sein Weg, nicht mehr in die gleiche Richtung führt, wie der deine. Du musst ihn nicht verstehen und auch nicht gut finden.
Ich weiß diesen Spruch hast du sicher schon zur Genüge gehört... ich kenne das, da ich zur Zeit genau das gleiche erlebe. Du musst es nur akzeptieren.
Ich weiß, dass das leichter gesagt als getan ist und dennoch ist es wahr und der einzige Weg mit einer solchen Situation klar zu kommen.
Du kannst dir jetzt natürlich wochenlang überlegen, was muss ich tun, wie muss ich sein, wie muss ich mich verändern, was muss ich opfern, damit er zurück kommt...doch hast du das nötig? Willst du das?
Willst du dich an einen Gedanken klammern oder an mehrere und dich immer und immer wieder dieses Wieso und Warum und Was muss ich tun oder was habe ich falsch gemacht fragen?
Eine Antwort wirst du von ihm darauf nicht bekommen. Vielleicht weiß er es selbst nicht. Vielleicht weiß er einfach nur, dass es nicht mehr geht und euer Weg nun in eine andere Richtung geht.
Das fällt ihm sicher auch nicht leicht, auch wenn es für dich so aussehen mag.
Lerne zu akzeptieren, dass du andere Menschen nicht zu etwas bewegen kannst, das sie nicht wollen oder können.
Lerne zu verstehen, dass es nicht auf jede Frage eine Antwort gibt.
Lerne für dich zu verinnerlichen, dass es einen Grund hat, für alles und dass demnach nichts falsch oder richtig ist. Sondern immer irgendwo beides.
Ich würde dir gern sagen, dass das einfach Zeit braucht und alles wieder Gut wird zwischen euch.
Doch das kann ich nicht, denn es wäre Hoffnung, die dich von dir selbst, vom dem was du bist entfernt. Es wäre ein Strohhalm, der sich einfach brechen lässt.
Und du bist kein Strohhalm Chelly, du bist nicht schwach und nicht leicht zu brechen. Du bist eher ein Baum, der für sich steht, der weiß wer er ist und was er ist, der auch alleine stehen kann und nicht bei jedem Windhauch zu knicken droht!
Das mit den gemeinsamen Freunden ist kompliziert, das glaube ich dir... und doch werdet ihr einen Weg finden das zu lösen, dass ihr beide eure Freunde behalten könnt.
Halte dich vielleicht an deinen besten Freund oder deine beste Freundin, bis du mal über die ersten Tage und die schlimmsten Gefühle hinweg bist (das wird nicht passieren, glaubst du vielleicht - ich kann dir sagen, doch das wird es, auch wenn du im Moment vielleicht nicht daran glaubst).
Versuche nach vorne zu schauen, ich weiß das ist schwer, weil dein nach vorne ja eigentlich der Weg zusammen mit ihm war.
Suche Dinge die dir wichtig sind und erlebe sie, erlebe sie neu.
Suche Dinge die dich zu dem Menschen machen, der du bist.
Suche das was dich stolz macht auf den Weg den du bisher schon gegangen bist, mit ihm, vor allem aber ohne ihn, für dich alleine!
Intrepretiere nicht, wo es nichts zu interpretieren gibt (die Sache mit dem Handy z.B.), sondern lerne es so hinzunehmen wie es ist.
Es gibt einen Grund!
Und irgendwann, wenn du wieder zu dir selbst gefunden hast und die Verzweiflung dem Vermissen gewichen ist, wirst du feststellen, dass es vielleicht sogar nötig und richtig war, dass die Wege jetzt in andere Richtungen verlaufen.
Sei ein Baum, der für sich selbst stehen kann und keinen anderen Baum braucht um nicht umzufallen.
Vielleicht hilft dir das ein bischen...vielleicht findest du noch in einem anderen Post von mir ein paar Punkte für dich...
https://www.trennungsschmerzen.de/warum- ... 11431.html
ansonsten kannst du mir gerne auch eine PN schicken.