Ultimatum nach Fremdgehen der Partnerin

@paulaner : In diesem Zusammenhang ja. Deshalb gebe ich @Tin recht.

Zitat von Fredi:

Ihre Aussage: Ihr ging es die letzten Wochen immer schlechter damit, sie hat viel geweint wenn ich nicht da war und hätte es eh nicht mehr lange ausgehalten ohne es mir zu beichten.
Wieviel Wahrheit da drin steckt kann man nur spekulieren.

Wenn es die Wahrheit wäre, würde sie ihr Handy nicht sperren.
Sondern dir den Zugang jederzeit ermöglichen um das Vertrauen wieder aufzubauen.
Sie kann viel reden, wenn der Tag lang ist. Was aber zählt sind Taten.

Sie wurde ertappt, labert ein wenig was von Reue und schreibt munter hinter deinem Rücken weiter.

Zitat von _Tara_:

Ich vermute leider, dass Deine Freundin bereits geistig auf dem Absprung ist (aus Eurer Beziehung).

Hier gilt auch: Reisende soll man nicht aufhalten.
Wenn sie auf dem Absprung ist, bist du sie nicht aufhalten. Du solltest es vermeiden dich zum Affen zu machen. Dazu gehört auch das Ultimatum, aber dazu gibt es sicher verschiedene Meinungen hier.

@Fredi, erst einmal willkommen im Forum.

Ein Ultimatum stellen ist immer mit benannte Konsequenzen verbunden, die dann auch eingehalten werden
müssen um glaubwürdig zu bleiben. Ansonsten verliert man jeglichen Respekt und es wird alles nur noch
wesentlich schlimmer. Bildlich gesprochen als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet.

Stattdessen solltest du ihr klarmachen, dass sie dein Vertrauen missbraucht hat, sie die Beziehung beschädigt
hat und ihr jetziges nicht offene, transparente und nicht loyales Verhalten sie die Weiterführung der Beziehung
riskiert.

Wer sich in seiner Beziehung wohlfühlt und den LP liebt riskiert nicht ihn zu verlieren. Sie ist vermutlich schon
ein Stück weit weg von dir, sonst würde sie sich zumindest jetzt anders verhalten. Ob du ihr, falls sie das
überhaupt möchte, noch eine 2. Chance gibst, musst du selbst entscheiden.

Auch in einer LG ist die Privatsphäre ein geschützter Raum und das sogenannte knacken um sich einen Zu-
gang zu verschaffen ist gesetzlich verboten. Wenn ihr Handy jedoch ungeschützt herumlag oder ein gemein-
sames Zugangskennwort benutzt wurde, also gewollt offen war, kann man sich in der Bewertung trefflich
streiten. Allerdings das auf die gleiche Stufe zu ihrem Vertrauensmissbrauch zu stellen, halte ich für nicht
gerechtfertigt. Ich finde, es ist nachvollziehbar bei einem begründeten - die Betonung liegt auf begründet, also
Indizien - Verdacht der Untreue des LP sich mit legalen Mitteln Klarheit zu verschaffen. Auch aus Eigenschutz.

Was ist denn die Alternative? Sich Hörner aufsetzen lassen? Nichts tun mit Kopf in den Sand? Etwas an-
sprechen ohne den geringsten Beweis? Sich trennen auf einen Verdacht hin? Klar ist sich Klarheit zu ver-
schaffen unschön, aber Ursache und Wirkung sollte berücksichtigt werden.

@Fredi, habe gerade dein Post gelesen. Beachte bitte, höre ihre Worte aber achte auf ihre Taten.

Zitat von StillerLeser:

Das ist richtig, ist sie nicht. Aber wenn jemand eine reine Weste hat, würde so etwas auch nicht nötig sein.

Ich bin seit meiner ersten Ehe in solchen Dingen hochempfindlich. Damals gab es zwar noch keine Handys, aber mein Mann hatte einen Erziehungs- und Kontrollwahn, in welchem er sich bereitwillig von seiner Mutter bestärken ließ.
So verlangten beide ohne Grund von mir, dass ich meinem Mann meine Bank-PIN verrate - mit der Begründung: Mit dem Geheimnis darum wollen die Banken Eheleute zwingen, voreinander Geheimnisse zu haben, und somit wollen die Banken Ehen zerstören.
Ebenso sollte ich nach dem Willen von EM und Schwiegermutter am besten keine Fahrerlaubnis erwerben. Als ich es doch tat, geriet ich bei beiden in Verdacht, das nur getan zu haben, um fremdgehen zu können.
Ich wage nicht, mir vorzustellen, was bei uns abgegangen wäre, hätte es damals schon Handys und Internet gegeben.

Ich bin weit davon entfernt, die Freundin von @Fredi in Schutz zu nehmen.

Aber dieses Erziehungsding mit Ultimatum und auch dieses Herumkontrollieren waren - und wären immer noch - für mich ein Grund, aus der Beziehung auszubrechen - egal wie, aber am besten konsequent.

Zitat von pepatty:

Eigentlich geht es um die Frage wie weit Mensch geht, um etwas in Ordnung zu bringen.

Sofern man darauf vertrauen kann, dass es absolut und ohne Wenn und Aber wieder in Ordnung kommt - ohne etwas be- oder vorweisen zu müssen.

Zitat von Landlady_bb:

Ich bin seit meiner ersten Ehe in solchen Dingen hochempfindlich. Damals gab es zwar noch keine Handys, aber mein Mann hatte einen Erziehungs- und Kontrollwahn, in welchem er sich bereitwillig von seiner Mutter bestärken ließ. So verlangten beide ohne Grund von mir, dass ich meinem Mann meine Bank-PIN verrate - mit ...

Oha, ich habe Dich falsch eingeschätzt. Sorry.
Das muss ja ein Alptraum gewesen sein.

Zitat von pepatty:

Oha, ich habe Dich falsch eingeschätzt. Sorry.

Passiert. - Null Problemo. Alles okay.

Zitat von pepatty:

Das muss ja ein Alptraum gewesen sein.

War es. Aber wenigstens gab's 'ne witzige Scheidung, bei der alle was zu lachen hatten - außer dem Antragsteller.

Zitat von Landlady_bb:

.. Aber wenigstens gab's 'ne witzige Scheidung.

Da wäre wohl jede Scheidung witzig gewesen.

Hey Fredi, würde vom Ultimatum auch absehen. Schau zu, dass Du eine neue Unterkunft findest bzw. fordere sie dazu auf sich eine zu suchen (wenn es Deine Wohnung ist) und dann beende die Beziehung.
Du bist jetzt nur durch Deine Wachsamkeit dahinter gekommen. Freiwillig hättest Du da nichts bekommen, jetzt sicher sie ihre Zugänge. Ende vom Lied wird eh sein, dass sie irgendwann im Bett landen. Egal wieviel km dazwischen liegen. Dann soll sie mal mit ihrem CS-Partner glücklich werden. Dann kann sie auch jeden Tag chatten

Zitat von Fredi:

meint ihr es ist angebracht ihr ein Ultimatum zu stellen, sprich ihr zu sagen du zeigst mir jetzt das Ende vom Chat mir reicht sogar das Datum der letzte Nachricht

Gute Idee, aber nur, wenn du dich vor ihr lächerlich machen willst. Denn

Zitat von Fredi:

Ich habe selber das Gefühl, dass sich das Vertrauen so wie es jetzt ist nichtmehr aufbaut

Wenn das so ist, dann hilft dir der Blick auf ihr Handy auch nicht mehr, und dein Bedürfnis danach ist nur noch ein Zeichen von Voyeurismus oder Masochismus.

Zitat von Fredi:

Das Vertrauen ist jetzt leider (natürlich?!) weg.

Zitat von Fredi:

eine Beziehung ohne Vertrauen ist für mich keine Beziehung.

Damit ist alles gesagt: aus die Maus und Ende Gelände.

Zitat von alleswirdbesser:

Es gab einfach nicht, was so privat wäre, was mein engster Mensch hätte nicht lesen dürfen, keine Geheimnisse.

Doch, das gibt es bei mir schon. Nämlich der schriftliche Austausch mit Freunden/Freundinnen über ihre Probleme/Sorgen und Sonstiges, bei dem sie mich um meine Verschwiegenheit bitten. Das geht dann auch meinen Mann nichts an. Der übrigens nie auf die Idee käme, mein Handy zu durchsuchen. Genauso wenig wie ich seins.

Aber sorry, Geheimnisse sind per se erstmal nichts Pathologisches

Zitat von alleswirdbesser:

Ich finde ihren angeblichen nur S. Chat viel schlimmer als sein Nachschauen im Handy.

Ja Du und vielleicht 90 % aller Befragten. Aber sie vielleicht nicht....

@Fredi
Das ist jetzt vielleicht ein ganz blöder Tipp für dich, ich meine ihn aber wirklich ernst und für mich hat er sich immer bewährt.

Schaue nicht in ihr Handy, sondern schaue ihr in die Augen. Lange. Da kannst du eigentlich alles lesen, was du wissen willst

Zitat von paulaner:

Erst kein Zugangsschutz. Dann, nachdem ihr Vertrauensbruch herauskam, Zugangsschutz.
Das ist aus meiner Sicht schon sehr deutlich.

Für mich ein konsequentes Verhalten, nachdem sie bemerkte, dass er das macht
Wie ich bereits schon schrieb, auch Intimes von Freunden könnte dort im Handy enthalten sein, die ihn nichts angehen.