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Uneinigkeit beim Kinderwunsch

O
Hallo Verona,
ich kann dich so verdammt gut verstehen...

Befinde mich in einer ähnlichen Situation. Ich wünsche mir schon seit 12 Jahren eine stabile Partnerschaft, in der man (auch räumlich) zusammenwachsen und auch ein gemeinsames Familienleben aufbaut. Mittlerweile bin ich 32 Jahre alt und ich werde beinah täglich von meinem Umfeld erinnert, dass die Uhr doch tickt... Meine Familie, Kollegen, Freunde, die mittlerweile auch alle ausnahmslos Kinder haben und spiegeln mir, dass es man nur so ein erfülltes Leben haben kann und immer wieder verdeutlicht zu bekommen, dass man iwie nicht normal ist wie man lebt, obwohl man es sich doch selber schon 12 Jahre lang so wünscht, tut einfach weh. Als Frau fühlt man sich da wie ein Alien und stellt sich die Frage, warum man selber dem Ziel noch kein Stückchen näher gekommen ist. Ich meine, ich bin gesund, umgänglich, vielseitig interessiert, habe einen unkündbaren guten Job, bin laut anderer sehr attraktiv, warum schätzt ein Mann sowas nicht? Würde mich mal sehr interessieren. Mein Fehler war vllt, dass ich zu wenig an mich selbst gedacht habe weil es mir wichtiger war, dass es dem anderen gut geht. Dachte, ich habe genug innerliche Stärke, die reicht für alle. Habe auch noch nie gejammert aber immer zu schweigen und alles hinzunehmen führt auch zu nichts, wie ich heute weiß. Ja, ich habe auch niemandem meinen Kinderwunsch mitgeteilt, aus Angst dafür belächelt/ausgelacht zu werden. Vor allem wenn es (so wie jetzt) nicht sein soll.
Schwierig ist auch, dass ich mit keinem so richtig darüber reden kann. Freundinnen machen mir da noch mehr Druck z.B.Wozu nimmst du jetzt immer noch die Pille. Und es stimmt wirklich, dass Männer (auch Kumpels) auf dieses Thema sehr empfindlich reagieren und mir dann Egoismus vorwerfen. Wo ich doch genau die bin, die immer absolut uneigennützig gehandelt hat, zum Wohle aller Beteilugten, was mir ja immer wieder zum Verhängnis wird... Jetzt wird nicht mehr gejammert, pack das selbst nicht aber es ist nun mal so.

Ich führe seit 1 1/2 Jahren eine Beziehung und dieser Mann ist auch der erste, bei dem ich diesmal von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe. Er ist wirklich sehr aufmerksam, er gibt mir das Gefühl seine Prinzessin zu sein und ich kann in seiner Gegenwart so sein wie ich bin (außer es geht um das Thema Zukunftsplanung). Ich weiß das alles sehr zu schätzen und kann seine Ängste auch gut verstehen. Denn er hat noch 4 Semester zu studieren, neben seinem Job, der sicher stressig ist. Sein Durchhaltevermögen finde ich sehr löblich und ich stehe da auch NOCH hinter ihm. Aber ich möchte mir mit ihm ein gemeinsames Reich aufbauen, ihm den Rücken freihalten, mich als Frau an seiner Seite wertvoll fühlen und die Frau Nr. 1 für ihn sein (statt Mami, denn er wohnt noch im Haus seiner Eltern, 35 Jahre alt).
Er möchte sein Studium noch fertig bringen, danach noch viel reisen und ob er dann Kinder will, weiß es nicht (apropos: hatte jetzt 3 Wochen Urlaub, den wir vorher zusammen abgesprochen hatten um dieses Jahr wieder zu verreisen... schließlich hatte er keinen einzigen gemeinsamen Urlaubstag mit mir, was nicht gerade für seine Verlässlichkeit in Sachen Zukunftsplanung spricht und mich natürlich sauer). Wenn nicht jetzt reisen, wann dann? Wenn nicht jetzt Familienplanung, wann dann?

Von ihm kommen dann keine Lösungsansätze. Mir kommt es vor, als hätte er Angst eine falsche Entscheidung zu treffen. Und je mehr er darüber schweigt, desto mehr belastet mich das und sehe es heutzutage nach all meinen Erfahrungen nicht mehr ein, meine Gefühle und Wünsche hinterm Berg zu halten. Sowas quält mich. Dann spricht er wieder von Druckaufbau und Torschlusspanik, worüber ich wieder wütend werde und er schweigt wieder... ein Teufelskreis.
Schön wäre, wenn er meinen Vorschlag annehmen würde (und zwar nicht erst 2020 oder wann auch immer) und wir mal einen Probelauf machen und eine gemeinsame Wohnung beziehen. Aber ich spüre iwie, er sieht sich da keinen Vorteil im Vergleich zu jetzt raus. Müsste er ja Miete zahlen usw. Er meinte, ich solle mich testen lassen, wie lange ich denn fruchtbar bin. Gibt es sowas überhaupt? Denke mir halt auch, wozu... auf was soll ich warten? Ich würde mir wirklich sehr wünschen, dass er mit der Rumeierei aufhört und klar Stellung nimmt: Kind ja oder nein und wenn ja, wann. Punkt. Wenn er sagen wprde, in 5 Jahren, könnte man ja meine Eizellen einfrieren, was mich aber auch arm macht. Weiß jmd, was das kostet? Denke monatlich ca. 500 € um den Dreh?
Hatte auch vor ein paar Wochen schon ein Date mit einem anderen Mann, 32, der mir sagte, dass er sich unsicher ist ob er jetzt schon Kinder will. Prima Immerhin war er ehrlich.

Vor was, liebe Männer, habt ihr denn so große Angst? Vor dem Unterhalt, davor, dass sich die Mutter eurer Kinder zur Hexe entwickelt oder was ist euer Problem damit? Sind es vllt die Gene? Schlechte Vorbilder? Hat mein Freund nicht. Alle um uns rum führen Bilderbuchehen. Ich versteh es nicht.

Wünsche euch Frauen da draußen, denen es ähnlich geht wie mir, alles alles Gute und viel Glück Hört auf euer Bauchgefühl, ich glaube, da seid ihr auf dem richtigen Weg!

03.07.2016 08:16 • #16


Eswirdbesser
Hallo Te,

du wűnschst dir das er eine klare Position bezieht...

Setzt aber selbst keine Grenzen, er weiß es nicht, ob er Verantwortung will oder nicht, fertig. ..

Es liegt an dir Verantwortung für dein Leben zu űbernehmen. ..

Du willst Kinder, ok, dann Trennung, diese verarbeiten, neu orientieren. ..

Was anderes hält dich in einer Endlos-Schleife, die dich handlungsunfähig macht, dadurch wirst du sauer und schiebst ihm die Verantwortung wieder zu...

Ein Teufelskreis und dir läuft die Zeit davon...

03.07.2016 10:43 • #17




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