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Verhalten gegenüber dem Partner während Depression

L
Hallo Ihr Lieben, ich befinde mich seit fast 4 Jahren in einer Beziehung, die als Affäre begonnen hat und dadurch leider das wesentliche Grundvertrauen vermissen lässt- das ist der Preis, wenn aus Affäre Beziehung wird. Ich habe in dieser Beziehung viel über mich gelernt, da ich notwendigerweise viel mit mir selbst ausmachen musste- Schattenfraudasein halt. Zur aktuellen Situation- ich dachte, wir hätten es geschafft, eine Beziehung mit Zukunft und Plänen zu gestalten- sind seit ein paar Monaten offiziell ein Paar ( er hat lange gebraucht). Diese sollte ihren Höhepunkt darin finden, dass wir Ende des Jahres in sein Heimatland übersiedeln woll(t)en. Leider hat mein Freund immer mal wieder schwere, depressive Phasen, in denen wir wochenlang keinen Kontakt haben, da er sich total zurückziehen muss und alles in Frage stellt. Da wir nicht zusammen leben, habe ich in dieser Zeit keine Möglichkeit zu ihm durchzudringen. Faktisch findet Beziehung also nicht mehr statt. Ich verschlinge alles über Depressionen, was ich zu lesen bekomme- jedoch gelten Ratschläge ja meist nur für enge Angehörige, die ihren Alltag mit dem Erkrankten teilen. Ich komme nicht an ihn heran und eigentlich bleibt mir nur der Respekt vor dem Rückzug. Ich lasse ihn per WhatsApp an meinem Leben teilhaben, ohne Fragen zu stellen. Er liest sie auch prompt, aber reagiert nicht darauf. Ich habe ihm allerdings versichert, dass ich nicht die Erwartung habe, dass er schreibt. Oft fehlt den Betroffenen ja jegliche Energie. Ich habe viel Verständnis und viel Liebe- aber wie man sich denken kann, ist es eine extrem harte Zeit- auch für mich. Jetzt würde ich gerne von euch wissen- würdet ihr auch jeden Tag eine! Nachricht schicken, oder ist das schon Bedrängen? Ich habe das Gefühl, mein gesunder Menschenverstand verlässt mich langsam. Das hat auch mit Grundvertrauen zu tun- schaffen wir all das, was wir uns wünschen? Was ist wenn ich meinen Arbeitplatz kündige und er dann wieder in den Tunnel geht und an nichts mehr glauben kann?Was ist zuviel oder was tut meinem geliebten Partner gut? In den normalen Phasen sind wir wirklich ein sehr inniges Paar, wir passen einfach. Ach ja- wir sind beide über 50.

17.02.2017 20:06 • #1


Y
Hat er die Depressionen schon lange bzw. hatte er sie schon während eurer Affäre?

17.02.2017 20:54 • #2


A


Verhalten gegenüber dem Partner während Depression

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Sabinka
Das klingt für mich nicht gut.
Er meldet sich wochenlang nicht?
Wohnt ihr in verschieden Städten?
Habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis?
Kennst Du seine Familie?
Warst Du in seiner Wohnung.
Fahrt Ihr in den Urlaub zusammen?
Ich vermute leider etwas ganz anderes.

17.02.2017 21:06 • #3


Gast30
Mit Depression zu leben ist sehr schwer.. erfahre das gerade bei einem Mann, mit dem ich auch eine Affäre habe..

macht er eine Therapie ?

17.02.2017 21:10 • #4


L
Bin komplett in die Familie integriert. Er nimmt nur seine Medis, keine Therapie. Aber die Frage ist ja, wie verhalte ich mich am Besten?

17.02.2017 21:19 • #5


L
Man sieht seine Verzweiflung und kann dabei zusehen, wie dunkel es um ihn herum wird. Wir wohnen nur ein paar Kilometer auseinander und haben uns ca. 4 mal die Woche gesehen. Es fühlte sich wahrhaftig wie eine Beziehung an. Er kann mir vertrauen, dass ich da bin, wenn er wieder Licht sieht. Aber ich habe Angst, dass er nicht zurückfindet. Diese Losigkeit betrifft ja jeglichen Bereich des emotionalen Erlebens. Er kann nichts mehr benennen- alles steht in Frage.

17.02.2017 21:30 • #6


Gast30
ich weiß es nicht.. aber es erfordert unheimlich viel kraft von dir..dass du dich dabei nicht verletzt fühlst.

ich glaube, du kannst nichts anderes machen.. als dass du gut auf dich achtest.. und nicht seine Bedürfnisse über deine stellst..
es ist unglaublich schwer.. und ich würde dir etwas unbeschwerteres wünschen..

eine Therapie wäre besser für ihn als nur die Pillen

17.02.2017 21:33 • #7


Y
Zitat von Limoncello:
Bin komplett in die Familie integriert. Er nimmt nur seine Medis, keine Therapie. Aber die Frage ist ja, wie verhalte ich mich am Besten?


Eine Hilfe bist du ihm, wenn du bei dir bleibst, dich nicht aufopferst und nein, den Job nicht kündigen. Ihr werdet ein Einkommen brauchen, wenn ihr zusammen bleiben wollt. Wie lange ist er schon depressiv?

17.02.2017 21:35 • #8


A
Zitat von Limoncello:
Aber die Frage ist ja, wie verhalte ich mich am Besten?


Hast Du ihn mal gefragt, welches Verhalten während dieser Phasen er sich wünscht?

Was macht er denn in diesen Phasen? Arbeitet er noch? Hat er wochenlang überhaupt keine Kontakte und ist zuhause? Oder wie muss man sich das vorstellen?

17.02.2017 21:36 • #9


L
Den Job muss ich erst kündigen, wenn wir hier weggehen. Da vergeht noch ein bisschen Zeit. Er geht noch zur Arbeit, trägt aber sehr viel Verantwortung. Die Last erdrückt ihn regelrecht. Er verkriecht sich danach und ist so leer..

17.02.2017 22:43 • #10


P
Du hast schon mindestens 2 rießige Probleme, und das bevor ihr richtig zusammen seid.(Vertrauen, und er depressiv)
Wenn ihr je zusammen wohnt wird das Depressive für die ganz extrem, denn dann gibt es kein Ausweichen mehr, für dich UND Ihn.
Er braucht meiner Meinung nach dringendst eine Therapie! Erst wenn ER einen Weg gefunden hat, mit sich, und dann noch mit einer Beziehung umzugehen, erst dann kann das mit euch was werden.
So wie jetzt geht ihr beide doch zusammen unter.
Wenn ihrs doch versuchen wollt, dann müßt ihr erst mal JETZT zusammen leben bevor ihr alles aufgebt.
Eine Beziehung soll doch für beide eine Bereicherung sein und nicht nur Last?!

21.02.2017 13:31 • x 1 #11


A


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